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Veröffentlicht am 30.11.2022

Home for Christmas

Süßer die Herzen nie klingen
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Als Lindy nach einem nicht so glücklich verlaufenden Jahr vor Weihnachten nach Hause kommt, zeigt ihr ihre Mutter Briefe, die Lindy als Kind an Santa Claus schrieb. Während sie sie liest, muss sie lachen, ...

Als Lindy nach einem nicht so glücklich verlaufenden Jahr vor Weihnachten nach Hause kommt, zeigt ihr ihre Mutter Briefe, die Lindy als Kind an Santa Claus schrieb. Während sie sie liest, muss sie lachen, denn von ihren Wünschen ging einiges in Erfüllung. Nicht immer so, wie sie es sich wünschte, aber immer mit einem guten Ergebnis. In diesem Vertrauen schreibt sie ihm einen neuen Brief.

Lindy staunt nicht schlecht, als sie tags darauf bereits ihre beste Freundin aus ihrer Schulzeit sieht, die in ihren alten Briefen erwähnt wurde. Dass sie danach auch noch auf Billy, der sie damals in der Schule triezte, trifft, überrascht niemanden. "Home for Christmas" sein, das ist alles was Lindy diese Weihnachten wollte. Mit allem, was zusätzlich noch passiert, hätte sie nie gerechnet.

Ich habe es genossen, Lindy in dieser Geschichte zu begleiten und die Weihnachtstraditionen ihrer Familie kennenzulernen. Die Begegnungen mit Santa Claus fand ich mit am schönsten und sehr berührend.

Die Autorin hat mit "Süsser die Herzen nie klingen" eine schöne Romanidee vorgelegt, bei der sich nicht nur die Protagonistin, sondern auch die Leserinnen von der Weihnachts-Wunschzettel-Magie verzaubern lassen können. Der nur 240 Seiten umfassende Roman ist ideal für Leserinnen, die keine dicken Romane mögen, aber dennoch einer schöner Weihnachtsgeschichte gegenüber nicht abgeneigt sind.

Fazit: Ein schöner - Romantik inklusive - Weihnachtsroman, den man sich sehr gut verfilmt vorstellen kann.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Schnee, Quilts und viel Herzwärme

Winterwünsche in Willowbrook
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Nachdem mir letztes Jahr der erste Band "Weihnachtsglück in Willowbrook" gut gefallen hat, griff ich sehr gerne zu diesem zweiten Band. Obwohl beide Geschichten im englischen fiktiven Willowbrook zuhause ...

Nachdem mir letztes Jahr der erste Band "Weihnachtsglück in Willowbrook" gut gefallen hat, griff ich sehr gerne zu diesem zweiten Band. Obwohl beide Geschichten im englischen fiktiven Willowbrook zuhause sind, und sich die Protagonisten der beiden Romane auch kennen, kann man sie unabhängig voneinander lesen. Wie immer macht es natürlich trotzdem mehr Spass, wenn man die Vorgeschichte kennt und in diesem Fall weiss, wie Evie ihren Handarbeits-Shop aufbaute, in dem Liberty nun arbeitet.

Grundsätzlich fühlt sich Liberty mit ihrem Hund Charlie in ihrem Häuschen am Waldrand, leicht ausserhalb Willowbrook, sehr wohl. Da aber ihre Mitbewohnerin nach einem Unfall im Koma liegt, merkt Liberty, dass sie sehr einsam ist. Nach ihrem 30. Geburtstag nimmt sie sich deshalb eine Dezember-Challenge vor. Sie möchte zu allen Dingen Ja sagen, besonders zu solchen, bei denen sie normalerweise Nein sagt - um damit aus ihrer Routine auszubrechen. Als Erstes nimmt registriert sich nachher bei einer Dating-App und nimmt einen Untermieter, ein Freund von Jake, für einige Wochen auf.

Dieser Alex ist rücksichtslos, laut und will für sich bleiben - so empfindet Liberty. Dabei hat sie grösstenteils auch recht. Alex, ein französischer Motorradrennfahrer, muss nach einem Unfall seine Karriere beenden. Noch weiss das niemand, aber die Sache macht ihn wütend - seine Erlebnisse mit seinem Vater ebenso. Das sitzt so tief, dass er keine Beziehungen eingehen will und möglichst für sich bleiben will. Da Liberty sehr kommunikativ ist, treffen Welten aufeinander.

Wie bereits im ersten Band ist auch hier trotz aller Leichtigkeit nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ernste Themen werden von Autorin Sophie Claire nicht vernachlässigt. Dies alles vor einer tollen winterlichen Atmosphäre mit sehr viel Schnee, der sich schlussendlich auch Alex nicht entziehen kann.

Sophie Claire hat einen flüssigen, angenehmen Schreibstil, der es einem leicht macht in der Geschichte zu bleiben und den Roman schnell auszulesen.

Dennoch fand ich die Sache mit dem Blumenstrauss am Ende wenig aussagekräftig, auch bei etwas anderem hätte ich mir einen anderen Ausgang oder zumindest mehr Vertiefung gewünscht. Dafür punkten die Figuren mit ihren unterschiedlichen Ansichten und vor allem mit ihrer Entwicklung. Man spürt die Verzweiflung von Alex, die Einsamkeit von Liberty. Mir gefiel die Selbstreflexion von Liberty, die sich sehr gut einschätzen kann. Bei Alex, klar ist ja ein Mann , dauerte die Entwicklung ein bisschen länger. Das Wiedersehen mit Evie, Jake, Natasha und Luc hab ich genossen, und ich freute mich neue Figuren kennenzulernen wie zum Beispiel Dorothy (oder kam sie schon im 1. Band vor?), Ethan und Brenda.

Quilt-Fans kommen auch auf ihre Kosten, denn Liberty ist eine begeisterte Quilterin.

Fazit: Ein herzerwärmender vorweihnachtlicher Roman, perfekt für einen gemütlichen Lesetag auf dem Sofa.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Vorweihnachtliche Stimmung in Schottland

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
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Endlich mal wieder ein Buch - sogar eine Serie - das mit Büchern zu tun hat! Schauplatz ist "Das kleine Bücherdorf" in Swinton-on-Sea, das eine reale Vorlage hat, das bekannte Wigtown in Schottland. Autorin ...

Endlich mal wieder ein Buch - sogar eine Serie - das mit Büchern zu tun hat! Schauplatz ist "Das kleine Bücherdorf" in Swinton-on-Sea, das eine reale Vorlage hat, das bekannte Wigtown in Schottland. Autorin Katharina Herzog lässt den ersten Band "Winterglitzern", mit seinem sehr hübschen Cover, hauptsächlich im Fuchsbau, einem Antiquariat, spielen.

Hierhin gerät Vicky und bleibt spontan länger als gedacht. Eigentlich hätte sie für die Firma ihres Vaters einfach nur eine seltene Ausgabe von "Alice im Wunderland" kaufen sollen. Doch es ist kompliziert, denn diese Ausgabe ist im Privatbesitz und hat für die Familie keinen materiellen, sondern emotionalen Wert. Erst denkt Vicky noch, dass sie es hinbekommt, Graham diese Ausgabe abzukaufen, doch bald will sie es selbst auch nicht mehr. Denn Vicky fühlt sich unerwartet wohl in diesem kleinen Dorf - kein Vergleich zu dem geschäftigen Hamsterrad in dem sie in München steckt.

Die unterschiedlichen Figuren sind toll gezeichnet, nichts anderes hab ich von Katharina Herzog erwartet. Wir haben Graham, ein Witwer, der nicht vorwärts schauen kann. Dann sein Vater Paul, Grahams Sohn Finlay und die vorlaute Nachbarstochter Gertie sind Nummern für sich. Genau wie auch Pensionswirtin Nanette, Buchhändler Eliyah und viele andere mehr. Vicky und Graham sind beide Kopfmenschen, weshalb die Romantik ein bisschen zu kurz kommt, bzw. ist sie wohl eher in ihren Gedanken versteckt. Vicky und auch Graham müssen beide ihre Vergangenheit aufarbeiten. Graham über die Träume seiner verstorbenen Frau hinwegkommen und beginnen selbst zu leben, Vicky muss sich mit dem Verhältnis zu ihrem Vater auseinandersetzen. Ein Vater, der sich im Laufe der Zeit vom Träumer zum selbstsüchtigen Geschäftsmann entwickelt hat und nun dieses alte Buch unbedingt will.

Das Setting, Swinton-on-Sea im Dezember ist bezaubernd. Es liegt viel Schnee und wir können mit den Bewohnern Schlitten fahren, einen Weihnachtsmarkt besuchen und vieles mehr. Da kommt man unweigerlich in Vorweihnachtsfreude.

Doch ich habe ein Problem mit der Geschichte, die Vicky den Bewohnern auftischt. Ich mag es nämlich gar nicht, wenn die ganze Handlung eines Romans auf einer Lüge aufbaut. Man wartet in diesem Fall immer den ganzen Roman über darauf, dass die Lüge endlich aufgedeckt wird. Mir mindert das mein Lesevergnügen. Schade, dass die Autorin hier zu diesem Stilmittel griff - ich bin überzeugt, dass es auch ohne diese Lüge gegangen wäre. Für mich leider ein Wermutstropfen, aber ich hoffe und denke, die Folgebände werden diesbezüglich besser.

Fazit: Vorweihnachtliche Stimmung in Schottland, viele Bücher, interessante Charaktere, einige Twists - das alles unterhaltsam verpackt. Wenn bloss die Lüge nicht wäre...
Deshalb nur knappe 4 Punkte.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Oberflächlicher Klatsch-Krimi

Glüh-Gin zum Mord
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Vom ersten Band war ich sehr begeistert, doch leider geht die Reihe seit Band 2 in eine Richtung, die mir nicht gefällt.

Die mir anfangs sympathische Samy verkehrt von Band zu Band nicht nur viel öfters ...

Vom ersten Band war ich sehr begeistert, doch leider geht die Reihe seit Band 2 in eine Richtung, die mir nicht gefällt.

Die mir anfangs sympathische Samy verkehrt von Band zu Band nicht nur viel öfters in Windsors High Society, sie wird, zumindest äusserlich auch zu einer von diesen ihr meist unsympathischen Society Ladys. Nicht nur, dass sie neu gekleidet in Designerklamotten und sauteurem Schmuck dem alteingesessenen Geldadel sehr ähnlich wird, sondern auch, dass sie jede Person auf Äusserlichkeiten wie Figur und Kleider checkt und beschreibt. Schon im zweiten Band schimpft Samy über Cor, hier ziehen beide über andere her und auch die Erzählstimme bedient sich hauptsächlich an den Äusserlichkeiten der Charaktere.

Während Samy und Cor sich in der Weihnachtszeit also durch die vielen opulenten Feiern schleppen und den Tod eines schmierigen Journalisten aufklären wollen, der einiges über Leichen im Keller der Gäste herausgefunden und damit Karrieren und Leben zerstört hat, wird nicht nur über die oben genannten Dinge plus die Leichen im Keller gestänkert, sondern auch über die britische Tradition Glüh-Gin zu trinken und einiges mehr. Die (wenigen) Auftritte von Inspector Nate hab ich dafür genossen, er hat meine volle Sympathie und war traurigerweise das einzige Highlight in diesem Band.

So macht Krimi keinen Spass, der bleibt nämlich in all den Lästereien nur eine Nebensache und bot keinerlei Spannung. Das Ermitteln besteht quasi nur aus dem Einordnen und Schlüsse ziehen aus nebenbei mitgehörten Gesprächen. Etwas, was der ermordete Journalist in den Händen hat, als er gefunden wird, wird bereits Anfangs der Ermittlungen in einem Satz beiseite gelegt und nicht nachgeforscht, ob das so wirklich stimmt. Damit hätte man mehr Spannung erzeugen können, aber die Sache um dieses "Ding" war so schnell vom Tisch, dass man auch darauf hätte verzichten können.

Schade, die Reihe begann mit dem ersten Band sehr gut, doch das viele Ablästern, erst recht über eigentliche Freunde, ist von Band 2 zu Band 3 noch extremer geworden und ist mir viel zu oberflächlich. Somit werde ich diese Reihe nicht mehr weiter verfolgen.

Fazit: Wer Klatschgeschichten mag, kommt mit "Glüh-Gin zum Mord" auf seine Rechnung, allen anderen wird das, wie mir, zu banal sein.
3 Punkte.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Vorweihnachtszeit in Snowflake Valley geniessen

Weihnachtsküsse in Snowflake Valley
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Snowflake Valley - einen schöneren Namen kann es kaum geben für eine schneereiche Gegend in Montana. Hier hat Emma ihr Elternhaus und ihre Freunde, und hierhin kehrt sie zu den Feiertagen immer gerne zurück. ...

Snowflake Valley - einen schöneren Namen kann es kaum geben für eine schneereiche Gegend in Montana. Hier hat Emma ihr Elternhaus und ihre Freunde, und hierhin kehrt sie zu den Feiertagen immer gerne zurück. In diesem November beschliesst sie jedoch ihren Onkel Henry zu unterstützen und bis Ende Jahr vor Ort zu bleiben. Onkel Henry gehört die lokale Gazette, deren Abonnentenzahlen immer weniger werden. Als Journalistin weiss Emma, dass heutzutage ohne Internetauftritt nichts geht, weshalb sich Emma entscheidet, bis Ende Jahr eine Online-Version der Zeitung aufzubauen, damit Henry die Gazette nicht einstellen muss.

Alles würde gut laufen, doch das Internet vor Ort ist einfach zu schwach. Nur Neuzuzüger Jared hat sich eine Glasfaserleitung legen lassen. Er staunt nicht schlecht, als Emma eins Tages vor seiner Haustüre steht und ihn um WLAN-Asyl bittet. Seine Ruhe und Ordnung ist somit vorbei - Emma erobert sein Haus (und bald auch sein Herz) wie ein Wirbelwind. Emma scheinen die Ideen nicht auszugehen und sie ist zudem, wie ganz Snowflake Valley, ein Weihnachtsfreak. Er, der in seiner Kindheit von Land zu Land reiste, und nie irgendwo zuhause war, ist der Weihnachtsgrinch himself. Und somit ein Fall für die Weihnachtswichtel aus Snowflake Valley, was Jared bald ungläubig zu spüren bekommt.

Autorin Ella Thompson schuf das perfekte Setting für ihren Weihnachtsroman - ein kleiner Ort umgeben von einem See, vielen Bäumen (für die vielen Lichterketten), einem gemütlichen Café und praktisch nur netten Menschen. Die Bewohner von Snowflake Valley lieben die Weihnachtszeit über alles: dekorieren, backen etc. - das alles ist ein Muss. Dieser schönen Atmosphäre können sich die Leserinnen nicht entziehen.

Von der ersten Seite an ist man gespannt auf die Geschichte von Emma und Jared. Beide sind sich ähnlich, sie lieben ihren Job, sind am liebsten freiberuflich unterwegs. Nur kürzer treten, das muss Emma noch lernen, das hat Jared schicksalsweise gelernt. Sie bringt ihm dafür Weihnachten näher - und sorgt dabei für viel Humor.

Romantik ist mit inbegriffen und so hat man "Weihnachtsküsse in Snowflake Valley" in kürzester Zeit ausgelesen. Ihr wollt garantiert nicht mehr von eurem bequemen Lesesessel aufstehen, ausser euch, wie Emma und Jared sich manchmal einen Kaffee oder einen Punsch zu holen. Eierlikör könnte man auch bereitstellen, so für alle Fälle. Weihnachtsguatzli sowieso.

Fazit: Lust auf eine verträumte und romantische Weihnachtslektüre? Dann dürft ihr euch Snowflake Valley nicht entgehen lassen.
5 Punkte.

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