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Tallianna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2016

„Endlich … endlich bin ich wieder erwacht.“

Menosgada
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Im Jahre 54 v. Chr. erfahren die Bewohner der keltischen Siedlung Menosgada am Flusse Menos die düstere Wahrheit hinter der Legende vom Alten Mann vom Berge. Er wird auch der Seelenfresser genannt. Die ...

Im Jahre 54 v. Chr. erfahren die Bewohner der keltischen Siedlung Menosgada am Flusse Menos die düstere Wahrheit hinter der Legende vom Alten Mann vom Berge. Er wird auch der Seelenfresser genannt. Die Fürstin Brianna und der germanische Bernsteinhändler Arwed können nicht ahnen, welche Schrecken ihre Zukunft bereit hält.

Nachdem ich schon die Spiegelkrieger-Trilogie des Autors gelesen habe, war die Leserunde für „Menosgada“ natürlich ein Muss für mich. Das Buch hat mir auch sehr gut gefallen. Wie immer war der historische Hintergrund wunderbar recherchiert und ausgearbeitet, die Charaktere haben Tiefe und Authentizität.
Gerade die Beziehung zwischen Brianna und Arwed finde ich wunderbar. Es ist gerade genug Romantik, um das Herz zu berühren, aber nicht zu kitischig, als dass der Leser einen Eimer braucht.
Auch die Art und Weise, wie der Alte vom Berge schließlich aufgehalten wird finde ich sehr amüsant. Allerdings ging mir dessen Ende zu schnell. Mir hätte ein kurzer Ausblick auf seine Perspektive zugesagt.
Meine einzig negative Kritik besteht darin, dass ich manche Passagen zu schnell erzählt fand. Ich kann es auch gar nicht genau in Worten beschreiben, was ich noch erwartet hätte.

Mein Fazit: Absolut lesenswert. Ich bestehe nur drauf, dass es jetzt Warnhinweise auf den Büchern gibt, die auf den Einsatz von Schlangen in der Geschichte aufmerksam machen. Das würde vielleicht dazu führen, dass ich beim umblättern nicht miepend durchs Zimmer hüpfe, weil in regelmäßigen Abständen diese auftauchen ...

Veröffentlicht am 11.10.2016

Mitreißend und spannend bis in die letzte Seite

Drachenelfen - Die gefesselte Göttin
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Der Konflikt zwischen den Drachen und den Devanthar vertieft sich. Der Unsterbliche Aaron möchte nichts weiter als Frieden, doch seine Wünsche werden jäh zerschlagen, als die Drachen Nandalee nach Nangog ...

Der Konflikt zwischen den Drachen und den Devanthar vertieft sich. Der Unsterbliche Aaron möchte nichts weiter als Frieden, doch seine Wünsche werden jäh zerschlagen, als die Drachen Nandalee nach Nangog schicken. Sie soll die gefesselte Göttin befreien, die tief im Inneren ihrer Welt schläft. Dies hat fatale Konsequenzen, denn die Menschen Nangogs sind ihr ein Dorn im Auge. Die Drachen bereiten sich darauf vor, einen alles entscheidenden Schlag zu führen.

Auch der dritte Band hat Spannung bis in die letzte Seite aufgebaut. Wieder einmal waren die Figuren lebhaft geschildert, nirgendwo gab es eine kleine Ungereimtheit oder einen Logikfehler (zumindest nicht, dass ich ihn entdecken konnte). Man spürt, wie die Situation sich zuspitzt und der Kampf unausweichlich wird, egal wie sehr die einzelnen Protagonisten sich dagegen stemmen. Dabei gewinnen einzelne Charaktere noch mehr an Tiefe.
Faszinierend finde ich, dass ich bisher nicht das Gefühl hatte, ein drittes Buch gelesen zu haben oder eine Fortsetzung, wie dass ja bei den meisten Büchern so häufig ist, sondern dass die Geschichte einfach weiterläuft, als wäre nie eine Unterbrechung da gewesen.
Ich fiebere dem nächsten Teil entgegen, um zu wissen, wie es weitergehen wird und vor allem, wie dieser Konflikt enden wird.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Großartiger zweiter Teil

Drachenelfen - Die Windgängerin
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Der Glanz der Drachen beginnt zunehmend zu schwinden als ihre Rachgelüste die Oberhand nehmen. Der Glaube der Drachenelfen an die Weisheit ihrer Herren ist zerstört. Die Alben machen sich mit ihrer Passivität ...

Der Glanz der Drachen beginnt zunehmend zu schwinden als ihre Rachgelüste die Oberhand nehmen. Der Glaube der Drachenelfen an die Weisheit ihrer Herren ist zerstört. Die Alben machen sich mit ihrer Passivität keine Freunde. Nandalee und ihr Geliebter Gonvalon werden immer tiefer in diesem Strudel verstrickt, denn der Goldene verlangt ihren Tod und trachtet selbst danach, der erste unter den Drachen zu werden.
Für den Unsterblichen Aaron ist der Moment gekommen, in dem sein Heer dem des Unsterblichen Muwatta gegenübersteht und sich entscheiden wird, wer der stärkere ist. Tausende geben dafür ihr Leben und die Erde in Garagum wird mit Blut getränkt.

Ich gebe zu, ich hege Fortsetzungen gegenüber einen leichten Groll. Sie sind nie so gut und überzeugend wie der erste Teil. Nicht bei diesem Buch. Hennen schafft es, die Geschichte in dem zweiten Teil so fortzuführen, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben.
Die Charaktere gewinnen an noch größerer Tiefe, die Geschichte verdichtet sich immer weiter und als Leser bleibt man atemlos zurück. Man quält sich mit dem Gedanken daran, wie es weitergehen wird, ob weiterhin sinnlos Blut vergossen wird, oder ob es noch zu einer positiven Wendung kommt.
Als Narek, eine eher untergeordneter Figur, im Kampf stirbt, hatte ich Tränen in den Augen, weil ich so sehr gehofft hatte, dass er nach Haus zurückkehren würde, um seiner Frau und seinem Sohn seine Heldengeschichten zu erzählen.
Meine Bemängelung des ersten Teils, nämlich dass es nur die Karte von Daia gibt, hat sich aufgelöst, denn in diesem Band gibt es eine Karte von Daia und der Albenmark.
Wieder einmal muss ich gestehen, dass mir keine negative Kritik einfällt. Die Charaktere wurden konsequent weiter beschrieben, es sind dem Autor keinerlei Fehler unterlaufen.
Ich bin gespannt, ob der dritte Teil genauso überzeugen kann, wie die ersten beiden.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Fantasy vom Feinsten

Drachenelfen
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Krieg liegt in der Luft. Die Menschen von Daia haben sich widerrechtlich in der Welt Nangog breit gemacht. Die Regenbogenschlangen Albenmarks wollen das nicht zulassen, zumal die Schutzherren der Menschen, ...

Krieg liegt in der Luft. Die Menschen von Daia haben sich widerrechtlich in der Welt Nangog breit gemacht. Die Regenbogenschlangen Albenmarks wollen das nicht zulassen, zumal die Schutzherren der Menschen, die Devanthar, einen der ihren vor langer Zeit getötet haben. So entsenden sie ihr Diener, die Elfen, um herauszufinden, was die Devanthar in Nangog planen.
Nandalee, eine junge Elfe, wird in diesen Konflikt hineingezogen, als sie durch eine unbedachte Tat ihr altes Leben auf immer zerstört.

Hennens Schreibstil ist wunderbar leicht und führt mit Genuss durch die Geschichte. Er lässt seine Charaktere auf verschiedene Art sprechen, passend zu ihrer sozialen Stellung. Obwohl einige Charaktere vorkommen, verliert man nie den Überblick, wer wer ist.
Mir fällt nichts ein, das ich an diesem Buch kritisieren könnte. Ein wenig ärgerlich ist, dass das Buch nur über eine Karte verfügt, dabei spielt die Geschichte in drei Welten. Man würde sich zumindest eine weitere Karte von Nangog wünschen.
Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. „Drachenelfen“ ist High Fantasy von besonderer Güte, packend, mitreißend, spannend. Ich kann kaum erwarten wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Konnte mich nicht mitreißen

Die Mächte des Feuers
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Die Welt wurde von uralten Drachen unter sich aufgeteilt, die seither die Geschicke der Menschen aus dem Verborgenen heraus lenken. Nur selten machen diese Altvorderen auf sich aufmerksam. Doch jüngere ...

Die Welt wurde von uralten Drachen unter sich aufgeteilt, die seither die Geschicke der Menschen aus dem Verborgenen heraus lenken. Nur selten machen diese Altvorderen auf sich aufmerksam. Doch jüngere Exemplare stillen ihren Hunger des Öfteren an Menschen. Hier schreitet das Officium ein, eine von der Kirche geleitete Spezialeinheit, die die Nachfahren der Heiligen Drachentöter mit einschließt. Silena ist eine von ihnen und kommt mithilfe des Fürsten und Sehers Grigorij der groß angelegten Verschwörung der Drachen auf die Spur, die schließlich die ganze Welt erschüttert…

Was zunächst sehr spannend klang, hatte es nicht geschafft, mich zu begeistern. Bis zur letzten Seite empfand ich das Buch als langatmig und oberflächlich. Es hat mir wenig Freude gemacht dieses Buch zu lesen und das geschah nur, weil ich ausversehen den zweiten Band schon angefangen hatte (ich wusste nicht, dass es davon noch mehr Bände gibt).
Die Charaktere hatten keine Tiefe, man erfährt so gut wie nichts über sie. Die Storyline war auf der einen Seite vorhersehbar, auf der anderen wirkte sie konstruiert. Besonders trat dies für mich in Silenas Figur hervor. Ihre Abgrenzung zwischen der „harten Schale“ mit ihrer Rüstung und ihrer Weiblichkeit mit ihrer „seidenen Unterwäsche“ (die auch mal gerne samten wird) lässt wohl jede Frau einfach nur die Augen verdrehen. Ja, diesen Zwiespalt gibt es, aber man muss nicht jedes Mal darauf herumreiten. Bis auf ihre Rachegedanken und die Trauer um ihre toten Brüder hat dieser Charakter keine emotionale Tiefe, man erfährt rein gar nichts über sie, was sie irgendwie sympathisch machen oder den Leser für sie Partei ergreifen lassen würde. Sie bleibt bis zum Schluss eine Fremde. Als es gegen Ende des Buches tatsächlich eine Chance gegeben hätte, ihr diese Tiefe zu geben durch ihre Gefühle wird einfach ausgeblendet und der Leser auf den letzten zwei Seiten vor vollendete Tatsachen gestellt.
Gleichzeitig bekommt man auch nur die absolut nötigsten Hintergrundinformationen, um einigermaßen zu verstehen, warum auf den letzten Seiten fünf oder sechs Parteien miteinander, nebeneinander und gegeneinander kämpfen und dann wird es doch ziemlich unübersichtlich.
Fast bereue ich es ein bisschen meine Zeit mit diesem Buch verbracht zu haben, denn für mich war es eine absolute Enttäuschung, auch wenn in mir immer noch die Hoffnung ist, dass die Highfantasy Bücher von Heitz besser sind. Ob ich mich allerdings in nächster Zeit an ein Buch aus einer anderen Reihe von ihm wage, ist mehr als ungewiss.