Profilbild von Tamina

Tamina

Lesejury Profi
offline

Tamina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tamina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2020

Devolution

Devolution
0

Cover: schön düster mit dem dichten Wald und der Affenhand die Titel des Buches hält

Inhalt: Ein Paar zieht in die abgelegene Aussteigersielung Greenloop um ihrer Ehe neuen Schwung zu verpassen. Als die ...

Cover: schön düster mit dem dichten Wald und der Affenhand die Titel des Buches hält

Inhalt: Ein Paar zieht in die abgelegene Aussteigersielung Greenloop um ihrer Ehe neuen Schwung zu verpassen. Als die Siedlung durch einen Vulkanausbruch von der Außenwelt abgeschnitten wird, steigt die Anspannung unter den luxusverwöhnten Bewohnern. Hinzu kommen die Schreie aus dem Wald, die im Besuch der großen affenähnlichen Kreaturen und dessen Angriffen resultieren.

Fazit: Da es mein erster Survival-Horror-Thriller war bin ich recht unbedarft an das Buch herangegangen. Das Buch basiert zum größten Teil auf die Tagebücher der Protagonistin, hinzu kommen noch Interviews und Artikel welche die Geschichte abrunden. Den groben Ausgang der Geschichte erfährt man bereits zu Beginn des Buches, daher fehlt den Buch die für Thriller typische Spannung. Im Grunde kommt diese nur bei den actionreicheren Szenen auf. Das Buch ähnelt eher einer Entdeckungsreise durch die Ereignisse als einem klassischen Thriller. Mich hat das Buch sehr an die alten B-Movies erinnert, etwas trashig und in gewisser Weise auch minimalistisch. Gleichzeitig aber bleibt Max Brooks weitestgehend nah an der Realität. Die Luxus-Aussteiger in Greenloop wollen mit der Natur in Einklang leben und gleichzeitig auf keinerlei Komfort verzichten. Doch genau hier liegt das Problem, denn die Menschen haben verlernt ohne Komfort in der Natur zu überleben. Das Buch thematisiert indirekt auch die verdrehte Wahrnehmung unserer Zivilisation. Während in guten Zeiten das Anführerpärchen angesehen ist und als perfekt gilt, verbarrikadiert sich dieses und resigniert vor der neuen (Krisen-)Situation. Der arbeitslose Ingenieur, wird in der Krise zum kämpferischen und stolzen Hausmeister der Siedlung. Dabei wäre „Hausmeister“ in guten Zeiten eine Berufsbezeichnung gewesen bei der er direkt in schwere Depressionen verfallen wäre. Alles in allem hat es mir Spaß gemacht das Buch zu lesen, für mich war es einfach mal etwas anderes. Der Schreibstil hat mir zugesagt und auch, wenn ich bereits gesehen habe, dass viele das Buch überhaupt nicht mögen kann ich dem Buch guten Gewissens 5 Akten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2020

Das Gottes Spiel

Das Gottesspiel
0

Cover: Ein Eyecatcher, die Farben kommen auf dem schwarzen Hintergrund sehr gut zur Geltung

Inhalt: Charlie und seine Freunde (Vindicators) werden zu einem VR Spiel eingeladen. Bereits vor Spielbeginn ...

Cover: Ein Eyecatcher, die Farben kommen auf dem schwarzen Hintergrund sehr gut zur Geltung

Inhalt: Charlie und seine Freunde (Vindicators) werden zu einem VR Spiel eingeladen. Bereits vor Spielbeginn eröffnet ihnen das Gottesspiel: „Wenn du gewinnst, werden all deine Träume wahr. Wenn du verlierst, bist du tot.“ Die Gruppe nimmt dies nicht so ernst und beginnt dennoch mit dem Spiel. Das Spiel wird von G.O.T.T., einer künstlichen Intelligenz, geleitet die ihnen verschiedene Quests anbietet. Die Spieler erhalten Goldz (Belohnungen) oder Blaxx (Bestrafungen) und haben entsprechend der Anzahl an Blaxx in gewissen Situationen eher Glück oder eher Pech.

Fazit: Das Buch zeigt einen guten Eindruck davon was KI zukünftig leisten könnte. Jedes Smartphone, jede Überwachungskamera könnte zum Spion werden und gleichzeitig könnte sie einem alles leichter machen und einem helfen die eigenen Ziele zu erreichen. Danny Tobey zeigt glaubhaft die Konflikte auf, die sich durch diese Leistungsfähigkeit der künstlichen Intelligenz ergibt auf. Charlie und seine Freunde sind sehr unterschiedliche Charaktere, sie verbindet ihre Liebe zum Computern, ihre daraus resultierende Freundschaft und ihre soziale Stellung als Außenseiter. Aufgrund ihrer Unterschiede agieren die einzelnen Vindicators sehr unterschiedlich mit dem Gottespiel und erlangen unterschiedliche Einflussmöglichkeiten. Erzählerisch fand ich die Geschichte sehr interessant. Die Spannungsmomente waren nicht durchweg vorhanden, flammten aber immer wieder recht schnell auf. Das Buch besteht aus sehr vielen kurzen Kapitel, jedoch hat mich gestört, dass durchschnittlich ca. drei Perspektivwechsel innerhalb der Kapitel vorkamen. Von mir gibt es 3,5/5 Sterne und eine Empfehlung an Gamingfans und KI Interessierte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2020

Dark Charm

Dark Charm
0

Cover: ich liebe einfach schwarze Cover und die Kombination mit den leuchtenden Farben macht da Buch zu einem richtigen Eyecatcher

Klappentext: Als Jude im Trauerzug für Voodoo-Queen Ivory Monette Jazztrompete ...

Cover: ich liebe einfach schwarze Cover und die Kombination mit den leuchtenden Farben macht da Buch zu einem richtigen Eyecatcher

Klappentext: Als Jude im Trauerzug für Voodoo-Queen Ivory Monette Jazztrompete spielt, hat sie keine Ahnung, worauf sie sich einlässt. Die mächtige Magierin ergreift Besitz von ihr und wird keine Ruhe geben, bis sie weiß, wer sie ermordet hat. Um Ivorys rachsüchtigen Geist wieder loszukriegen, muss Jude sich an die gefährlichsten Orte von ganz Baton Noir wagen: in verwunschene Sümpfe und geheime Vampirclubs. Magie kommt da nicht ungelegen. Doch als Jude begreift, woher ihr Gefahr droht, ist es beinahe zu spät.

Fazit: Das Buch hat mich von der ersten Seite aus direkt in seinen Bann gezogen. Die einzelnen Charaktere hatten jeweils ihren ganz eigenen Charme und Jude als Hautprotagonistin wirkte mit ihrem Handeln und Denken durchgängig authentisch. Die Autorin hat es geschafft eine ganz eigene Welt und Atmosphäre zu kreieren ohne dabei ins kitschige abzudriften. Sie hat Elemente aus dem Voodoo übernommen und weiterentwickelt und ein wenig Romantik gibt es auch. Der Schreibstil ist sehr flüssig und verliert auch an den spannenderen Stellen nicht seine Leichtigkeit. Die Mischung aus Magie, Folklore, Jazz und Krimi ist einfach durchweg gelungen.
Auch thematisch ist das Buch sehr aktuell, denn die Unterscheidung zwischen dem herrschenden Adel, der so gut wie mit allem durchkommt, und dem bürgerlichen „Lumpenpack“ ist alles andere als fair und stößt Jude entsprechend sehr auf auch, wenn sie ihre Stadt absolut liebt. Ich hoffe so sehr, dass die Geschichte weitergeht und es noch einen zweiten Band geben wird. Das Ende sieht jedenfalls sehr danach aus… Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für Urban Fantasy Fans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2020

Eine explosive Liebesgeschichte

Jedes Mal, wenn wir uns in der Eisdiele treffen, explodiert dein verdammtes Gesicht
0

Cover: niedlich, fröhlich und leicht verstörend. Genialer Titel.

Inhalt: Ethan verliebt sich in das seltsamste Mädchen der Schule. Sie hat immer Spinnen im Haar und wird von allen daher nur Spiderweb ...

Cover: niedlich, fröhlich und leicht verstörend. Genialer Titel.

Inhalt: Ethan verliebt sich in das seltsamste Mädchen der Schule. Sie hat immer Spinnen im Haar und wird von allen daher nur Spiderweb genannt und gemieden. Ethan lässt sich davon jedoch nicht abschrecken und will mit ihr zusammen sein. Jedoch gibt es ein Problem, dass Ethan nicht erwartet hätte: jedes Mal, wenn Spiederweb starke Gefühle hegt explodiert ihr Gesicht.

Fazit: Das Buch hat mich direkt mit seinem sehr eigenen Charme gefangen genommen, meine Gedanken beim Lesen glichen einem Ping Pong Spiel. Zwischen „ach, Gott ist das süß!“ und „was zum Teufel?“ wechselten sie ständig hin und her. Entsprechend finde ich die, vom Autor selbst kreierte, Genrebezeichnung „Bizarro-Fiction“ extrem passend. Ethan war mir direkt sehr sympathisch, Spiederweb zwar auch, gleichzeitig jagte sie mir mit ihrer unbändigen Liebe zu Ethan doch etwas Angst ein. Die Geschichte entwickelt sich ziemlich schnell, was ziemlich klar war, da das Buch nur 150 Seiten umfasst. Mellick verliert sich nicht in viele Details und gibt dennoch genug preis damit der Leser sich sein eigenes Bild machen kann. Der Sprachstil entspricht dem eines noch recht unbedarften Jugendlichen, was gewissen Situationen noch verstörender macht und gleichzeitig für eine gewisse Komik sorgte. Übrigens lest auf jeden Fall das Nachwort des Autors - es lohnt sich definitiv! Von mir gibt es wohl verdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Wobei zu bedenken ist, dass es trotz der irgendwie niedlichen Liebesgeschichte nichts für zartbesaitete ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2020

anders als erwartet

Murder Park
0

Cover: Top! Man kann sich richtig gut vorstellen, dass der Zodiac Island vom Wasser her mal so ausgesehen hat und jetzt über ihm der Schleier des Verbrechens liegt.

Inhalt: Die Die Jahrmarktsinsel Zodiac ...

Cover: Top! Man kann sich richtig gut vorstellen, dass der Zodiac Island vom Wasser her mal so ausgesehen hat und jetzt über ihm der Schleier des Verbrechens liegt.

Inhalt: Die Die Jahrmarktsinsel Zodiac Island war ein sehr beliebtes touristisches Ziel bis der Serienmörder Jeff Bohner sie sich als „Jadgrevier“ auserkoren hat und der der Freizeitpark schließen musste. 20 Jahre später entsteht auf der Insel ein neuer Park, einer der ganz im Zeichen Jeff Bohners und anderer Serienmörder errichtet wird. Der Murder Park. Hier sollen die Abgründe der Menschheit die Besucher in ihren Bann ziehen. Nun, noch in der Bauphase eröffnet der Park zum ersten Mal seine Pforten um ein paar ausgewählte Pressevertreter einen ersten Einblick zu verschaffen. Vor Ort beginnen die Morde, ein Killer ist auf der Insel und die nächste Fähre in Sicherheit fährtt erst in drei Tagen...

Fazit: Was mir direkt auffiel war der Mix aus klassischen Textkapiteln und Interview Kapiteln. Der Wechsel zwischen diesen beiden hat das Buch für mich definitiv aufgewertet. Dadurch konnten die Ereignisse immer wieder in ein anderes Licht getaucht werden. Mit den Charakteren hatte ich jedoch ein wenig zu kämpfen, da ich gewisse Verhaltensweisen nicht nachvollziehen konnte. Hier hätte mir einen kurzen Eintrag seitens des Psychologen gewünscht, der ja die Interviews mit den Teilnehmern durchgeführt hat. Das Buch hat mich teilweise in einen richtigen Zwiespalt gebracht. Zum einen fand ich die Paranoia von Paul und seine Gedankengänge wirklich anstrengend, er dreht sich ständig im Kreis. Gleichzeitig macht es genau dieses Konfuse so interessant. Als Leser wollte ich die Wahrheit über die Geschehnisse, die in seiner Kindheit, als auch die aktuellen auf der Insel des zukünftigen Murder Parks. Der Mörderpark selbst war definitiv mörderisch, aber ich habe dennoch nicht ganz das bekommen, was ich mir gewünscht habe und was meiner Meinung nach versprochen wurde. Dass es so kommen würde habe ich jedoch bereits recht früh erahnen könne, denn den Murder Park als Single Urlaubstätte zu nutzen fand ich schon sehr absurd. Aus wirtschaftlicher Perspektive, auf die im Buch ja durchaus wert gelegt wird, kann dies nicht wirklich sinnvoll sein. Die Idee des doppelten Endes hat mir sehr gut gefallen, jedoch ging es mir mit dem zweiten Ende doch etwas zu schnell. Da ich aber dennoch Spaß beim Lesen hatte, gebe ich Murder Park 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere