Profilbild von Tamina

Tamina

Lesejury Profi
offline

Tamina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tamina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Interessante Einblicke in die Psyche von Mörderinnen

Mörderinnen
0

Cover: Das Cover ist sehr ansprechend und besticht mit seiner Schlichtheit. Durch den verschmierten Lippenstift ist es sehr feminin und gleichzeitig lässt es böses erahnen.

Inhalt: Das Buch behandelt ...

Cover: Das Cover ist sehr ansprechend und besticht mit seiner Schlichtheit. Durch den verschmierten Lippenstift ist es sehr feminin und gleichzeitig lässt es böses erahnen.

Inhalt: Das Buch behandelt vier verschiedene Fälle von Frauen, die aus verschiedenen Beweggründen und mit verschiedenen Mitteln zu Mörderinnen wurden. Dabei stehen nicht nur die Taten selbst im Vordergrund, sondern auch die Frauen selbst und die Frage: Was hat sie zu Mörderinnen gemacht?

Fazit: Schon allein die Tatsache, dass Veikko Bartel sich entschieden hat über weibliche Mörder zu schreiben hat mich gereizt, denn bei den meisten Büchern über Mörder geht es um männliche Mörder. Im Klappentext des Buches steht der Satz: Die Realität ist spannender als jeder Krimi. Ob jetzt jeder diesem Satz zustimmt oder nicht kann ich nicht beurteilen, aber für mich kann ich durchaus feststellen, dass sich durch den Realitätsbezug eine besondere und ganz eigene Spannung entwickelt. Diese Taten sind wirklich passiert und auch, wenn hier nur die interessanteren und unterhaltsamen Fälle ausgewählt wurden, decken sie doch ganz verschiedene Typen von Mörderinnen ab. Die Geschichte rund um die einzelnen Frauen sind sehr verschieden erzählt und haben alle ihren eigenen Erzählstil und ihre ganz eigene Atmosphäre. Erstaunlich war es für mich, dass ich trotz der grausamen Taten teilweise mitfühlen konnte und über manches sogar amüsiert schmunzeln musste. Veikko Bartel schreibt sehr spannend und wechselt dabei die Perspektiven. Die Sicht der Täterinnen, seine Sicht als Strafverteidiger und die der Ermittler fließen in das Buch ein. De Von mir bekommt Mörderinnen von Veikko Bartel fünf von fünf Sternen und ich kann das Buch allen Crime Fans weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.08.2018

lesenswert trotz vorhersehbarem Ausgang

Die Therapie
0

Cover: Da es zu diesem Buch verschiedene Cover gibt muss ich sagen, dass es durchaus ansprechendere Cover gibt. Abgebildet ist ein altes medizinisches Instrument, dessen Name mir einfach nicht einfallen ...

Cover: Da es zu diesem Buch verschiedene Cover gibt muss ich sagen, dass es durchaus ansprechendere Cover gibt. Abgebildet ist ein altes medizinisches Instrument, dessen Name mir einfach nicht einfallen will, und der Hintergrund ist auf alt getrimmt um es düsterer wirken zu lassen. Auffallen ist das der Titel und Autor bündig zur Unter-/Oberkante des Buches ausgereichtet sind. Dadurch hebt es sich doch sehr von anderen Büchern ab.

Inhalt: Hauptprotagonist ist Dr. Viktor Larenz, der vier Jahre nach dem Verschwinden seiner geliebten Tochter Josy, auf die Insel Parkum fährt um sich dort auf ein Interview mit der Bunten vorzubereiten. Eine ihm unbekannte Frau macht ihn dort ausfindig. Sie leidet an Schizophrenie und erzählt ihm eine Geschichte, welche erstaunlich viele Parallelen zu dem Verschwinden von Josy aufweist. Aus Neugierde und Hoffnung lässt er sich in der Hoffnung auf Informationen über seine Tochter auf die Therapie ein.

Fazit: Bei diesem Buch finde ich es sehr schwierig eine richtige Rezi zu schreiben ohne dabei den Lesern, die das Buch noch nicht kenne, die Spannung zu nehmen. Daher fange ich mit etwas leichten an: dem Schreibstil. Dieser ist angenehm und klar. Positiv überrascht haben mich die kurzen Kapitel, dadurch war es mir trotz meiner aktuellen Leseflaute möglich flüssig und ohne große Mühe weiterzulesen. Zudem waren dadurch die Zeitsprünge, die häufiger vorkommen, sehr klar strukturiert und ich hatte keine Probleme mich innerhalb des Geschehens zu orientieren. Die Schauplätze waren sehr gut beschrieben und hatten jeweils eine eigene Atmosphäre. (Die Insel Parkum gibt es übrigens nicht wirklich.) Die Charaktere sind ganz gut beschrieben, aber ihre Verhaltensweisen sind mir dennoch während dem Lesen nicht ganz nachvollziehbar gewesen. Dies kann man sich durch das Ende des Buches zwar erklären, es ändert aber nichts daran, dass ich mich an vielen Stellen gefragt haben: Warum? Neben Viktor, dem trauernden Starpsychiater, spielt die schizophrene Kinderbuchautorin Anna Spiegel eine entscheidende Rolle im Buch. Aufgrund ihrer Krankheit ist sie recht unberechenbar und führt Viktor immer näher an die Wahrheit über das Verschwinden von Josy heran. Diese Wahrheit war für mich leider sehr vorhersehbar und daher habe ich mich sehr über einen kleinen, aber sehr feinen und für mich unerwarteten Twist am Ende gefreut. Alles in Allem ist Die Therapie von Sebastian Fitzek ein gelungener Thriller der von mir vier von fünf Sternen erhält.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Klasse Reihen-Auftakt

Das Labyrinth von London
0

Das Labyrinth von London

Cover: Das Cover ist mir aufgrund der Farbgebung direkt ins Auge gesprungen. Es hebt sich in der Masse durch das Gelb sehr gut ab und die darauf erhaltenen Symbole passen perfekt ...

Das Labyrinth von London

Cover: Das Cover ist mir aufgrund der Farbgebung direkt ins Auge gesprungen. Es hebt sich in der Masse durch das Gelb sehr gut ab und die darauf erhaltenen Symbole passen perfekt zum Inhalt des Buches.

Inhalt: Alex Verus ist Magier und betreibt einen kleinen Laden in London. Seine magischen Fähigkeiten unterscheiden sich von der Magie anderer, denn er ist Wahrsager. Durch das Auffinden eines mächtigen Artefaktes ist Alex ins Visier verschiedener Magier geraten. Um zu überleben muss er seine besten Tricks anwenden und sich seiner Vergangenheit stellen.

Fazit: Absolut Empfehlenswert. Ich hatte zu Beginn etwas Sorge, dass das Buch zu sehr den Flüssen von London ähnelt. Aber diese Sorge war beim Lesen schnell verschwunden. Klar hat es gewisse Ähnlichkeiten, doch es ist irgendwie eine andere und erwachsenere Geschichte. Wobei interessanterweise hier weniger Menschen zu Tode kommen. Aber allein durch die Hauptfigur Alex Verus, der seine Lehre bei einem schwarzen Magier gemacht hatte, hat es etwas Düsteres an sich. Alex ist ein durchweg positiver Charakter, der einem sehr sympathisch ist. Er ist ein Außenseiter innerhalb der Welt der Magier und steht dessen Handlungen und Ansichten sehr kritisch entgegen. Besonders spannend und mitreißend machte das Buch für mich die Art, wie Dinge beschrieben wurden. Alex beschreibt und erklärt sehr viele Dinge in Bezug auf Magie und wie diese funktioniert. An bestimmten Stellen lässt Benedict Jacka aber bewusst eine explizite Beschreibung weg, z.B. in Bezug auf die Gräueltaten der Schwarzen Magier. Dies hätte ich bei den meisten Büchern eher als unbefriedigend empfunden, aber hier passte es, da es der eigenen Fantasie freie Bahn bot. Das Buch empfand ich durchgehend als unterhaltsam und der Schreibstil ist sehr angenehm. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung, denn es sind doch einige Fragen, allen voran zu Luna und deren Fluch, offen geblieben. Das Buch bekommt von mir fünf Sterne und eine Weiterempfehlung für alle Fan des Contemporary Fantasy Genres.

Veröffentlicht am 05.08.2018

wunderschöner Roman mit viel Gefühl

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
0

Cover: Es ist ein sehr fröhliches Cover, leicht und verspielt. Farblich ist es sehr ansprechend und sommerlich.

Inhalt: Ein 30jähriger Briefträger erfährt vom Arzt die Diagnose Krebs im Endstadium. Sein ...

Cover: Es ist ein sehr fröhliches Cover, leicht und verspielt. Farblich ist es sehr ansprechend und sommerlich.

Inhalt: Ein 30jähriger Briefträger erfährt vom Arzt die Diagnose Krebs im Endstadium. Sein Leben wird bald enden, benommen kehrt er in seine Wohnung zurück nur um dort auf sich selbst zu treffen. Sein Doppelgänger stellt sich als Teufel vor und unterbreitet dem Briefträger eine Möglichkeit sein Leben zu verlängern, für jeden Tag den er länger leben möchte muss ein Ding von dieser Welt verschwinden. Telefone, Filme, Uhren und vielleicht sogar die Katzen…

Fazit: Es ist erstaunlich, wie es Genki Kawamura geschafft hat ein solches Buch leicht und beschwingt wirken zu lassen. Der Schreibstil und auch die Buchsatz sind sehr angenehm. Obwohl man nicht einmal den Namen des Protagonisten erfährt fühlt man sich ihm irgendwie verbunden. Man fragt sich: wie weit wäre man selbst gegangen und was habe ich selbst aus meinen Leben gemacht. Bin ich dankbar gewesen für, dass was ich habe und wann habe ich den Menschen die ich Liebe gesagt wie sehr ich sie wertschätze. Wie oft war ich wegen Nichtigkeiten wütend und habe mich selbst unnötig unglücklich gemacht. Man beginnt über Dinge nachzudenken, für die man sich sonst nicht die Zeit nimmt. Der Protagonist besinnt sich auf die Dinge die ihm am meisten bedeuten, die für ihn wirklich wichtig sind. Der Teufel selbst ist ganz anders als man es in den meisten Büchern zu lesen bekommt. Er ist eher schelmisch, aber nicht wirklich böse. Gerade gegen Ende konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Es ist generell ein emotionales Buch mit vielen Erinnerungen. Es gibt Momente in denen der Protagonist in denen er in Selbstmitleid badet und sich wiederholt. Dies könnte auf manche vielleicht weinerlich wirken, aber ich fand es sehr passend, denn beim Gedanken an den eigenen Tod empfinde ich eine gewisse Weinerlichkeit als authentisch. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen und gebe dem Buch 4,5 von 5 Akten.





Das Ende war im ersten Moment etwas… nennen wir es mal unbefriedigend, denn es endete ziemlich abrupt und ich dachte es würden ein paar Seiten fehlen.
Aber irgendwie passt das Ende gleichzeitig sehr gut zum gesamten Buch. Es ist wie eine Aufforderung: Beweg dich endlich und pflege deine Beziehungen. Die 0,5 Abzug musste ich für das Ende geben, da ich einfach über diesen plötzlichen Schluss nicht klarkomme.

Veröffentlicht am 05.08.2018

gut, aber anders als erwartet

DIE WIEDERERWECKTEN DES HERBERT WEST
0

Cover: Es passt sehr gut zum Inhalt. Soldaten im Grabenkrieg im Kampf gegen den Feind im Nebel.

Inhalt: Der amerikanische Kriegsfotograf Creel begleitet die britische Armee in Flandern. Er will jedoch ...

Cover: Es passt sehr gut zum Inhalt. Soldaten im Grabenkrieg im Kampf gegen den Feind im Nebel.

Inhalt: Der amerikanische Kriegsfotograf Creel begleitet die britische Armee in Flandern. Er will jedoch nicht nur medienwirksame Bilder schießen, sondern strebt nach einer Entdeckung. Er möchte eine Sensation aufdecken und hat ein morbides Interesse am Tod. An der Front haben sie es jedoch nicht nur mit den deutschen Soldaten zu tun, sondern auch mit den „Geistern“.


Fazit: Das Buch war anders als erwartet. Der Schreibstil und die Atmosphäre die Tim Curran verbreitet zieht einen direkt in die Trostlosigkeit und Sinnlosigkeit des Krieges. Aber genau hierin lag gewissermaßen mein Problem, denn Herbert West und seine Kreaturen spielen in dem Buch eher eine Nebenrolle. Das hatte ich angesichts des Klappentextes nicht erwartet. Ich erwartete mehr Zeit in den Laboren von West zu verbringen als im Matsch zu liegen und den Bombardierungen zu lauschen. Alles in Allem ist es ein sehr gutes Buch, was allerdings einfach nicht meinem Geschmack entspricht. Ich lese einfach nicht gerne über das Grauen des Grabenkrieges, daher habe ich mich gerade durch die erste Hälfte des Buches sehr gequält. Die zweite Hälfte beinhaltete stärker die wiedererweckten Kreaturen und war für mich daher wesentlich interessanter und mehr nach meinem Geschmack. Die Bewertung fällt mir entsprechend schwer… es gab einige Momente die 5 Akten verdient hätten und andere denen ich nur aufgrund der exzellenten Schreibweise 2 Akten geben würde. Vielleicht hatte ich falsche Erwartungen an das Buch, aber alles in Allem bin ich irgendwie enttäuschst. Ich gebe dem Buch 3 von 5 Akten, da es sehr gut geschrieben ist und ich wirklich sehr gefesselt von einigen Szenen war.