wunderschöner Roman mit viel Gefühl
Wenn alle Katzen von der Welt verschwändenCover: Es ist ein sehr fröhliches Cover, leicht und verspielt. Farblich ist es sehr ansprechend und sommerlich.
Inhalt: Ein 30jähriger Briefträger erfährt vom Arzt die Diagnose Krebs im Endstadium. Sein ...
Cover: Es ist ein sehr fröhliches Cover, leicht und verspielt. Farblich ist es sehr ansprechend und sommerlich.
Inhalt: Ein 30jähriger Briefträger erfährt vom Arzt die Diagnose Krebs im Endstadium. Sein Leben wird bald enden, benommen kehrt er in seine Wohnung zurück nur um dort auf sich selbst zu treffen. Sein Doppelgänger stellt sich als Teufel vor und unterbreitet dem Briefträger eine Möglichkeit sein Leben zu verlängern, für jeden Tag den er länger leben möchte muss ein Ding von dieser Welt verschwinden. Telefone, Filme, Uhren und vielleicht sogar die Katzen…
Fazit: Es ist erstaunlich, wie es Genki Kawamura geschafft hat ein solches Buch leicht und beschwingt wirken zu lassen. Der Schreibstil und auch die Buchsatz sind sehr angenehm. Obwohl man nicht einmal den Namen des Protagonisten erfährt fühlt man sich ihm irgendwie verbunden. Man fragt sich: wie weit wäre man selbst gegangen und was habe ich selbst aus meinen Leben gemacht. Bin ich dankbar gewesen für, dass was ich habe und wann habe ich den Menschen die ich Liebe gesagt wie sehr ich sie wertschätze. Wie oft war ich wegen Nichtigkeiten wütend und habe mich selbst unnötig unglücklich gemacht. Man beginnt über Dinge nachzudenken, für die man sich sonst nicht die Zeit nimmt. Der Protagonist besinnt sich auf die Dinge die ihm am meisten bedeuten, die für ihn wirklich wichtig sind. Der Teufel selbst ist ganz anders als man es in den meisten Büchern zu lesen bekommt. Er ist eher schelmisch, aber nicht wirklich böse. Gerade gegen Ende konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Es ist generell ein emotionales Buch mit vielen Erinnerungen. Es gibt Momente in denen der Protagonist in denen er in Selbstmitleid badet und sich wiederholt. Dies könnte auf manche vielleicht weinerlich wirken, aber ich fand es sehr passend, denn beim Gedanken an den eigenen Tod empfinde ich eine gewisse Weinerlichkeit als authentisch. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen und gebe dem Buch 4,5 von 5 Akten.
Das Ende war im ersten Moment etwas… nennen wir es mal unbefriedigend, denn es endete ziemlich abrupt und ich dachte es würden ein paar Seiten fehlen.
Aber irgendwie passt das Ende gleichzeitig sehr gut zum gesamten Buch. Es ist wie eine Aufforderung: Beweg dich endlich und pflege deine Beziehungen. Die 0,5 Abzug musste ich für das Ende geben, da ich einfach über diesen plötzlichen Schluss nicht klarkomme.