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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2022

Nette Geschichte

Und dann kam das Glück
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Chloé ist Floristin in der Rue de la Chance in Paris. Es ist eine sehr idyllische Straße und die Besitzer der anderen Läden: ein Kerzendesigner, eine Buchhändlerin, die Besitzerinnen einer Patisserie und ...

Chloé ist Floristin in der Rue de la Chance in Paris. Es ist eine sehr idyllische Straße und die Besitzer der anderen Läden: ein Kerzendesigner, eine Buchhändlerin, die Besitzerinnen einer Patisserie und eines Eisladens sind zu ihren Freunden geworden. Da jedoch das Haus neben dem Blumenladen umgebaut wird, kommt es zu starkem Baulärm und Staub, der Chloés geliebte Pflanzen verschmutzt. Leider fällt es ihr sehr schwer, sich bei dem Bauleiter Ben zu beschweren, da dieser sehr charmant und gutaussehend ist, Chloé jedoch sehr schüchtern. Die Geschichte war sehr nett zu lesen, jedoch schien mir alles ein wenig zu idyllisch. Die Freundschaft der Ladenbesitzer war zwar sehr schön, ob jedoch jeder Ladenbesitzer seinen Laden schließen kann, um Freunden zu helfen, schien mir ein wenig unrealistisch. Auch Chloés Schüchternheit schien mir ein wenig übertrieben. Schließlich ist sie eine Geschäftsfrau, die nicht zu allem schüchtern und freundlich lächeln kann. Ich empfand die Geschichte ein wenig zu "rosarot und überzuckert" und zum Ende hin ging alles auf einmal sehr schnell. Ein netter Roman, der mich jedoch nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Ein Krimi und viel Historie

Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur
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Ein befreundeter Richter von Kommissar Duval wird erschossen, woraufhin er zu ermitteln beginnt. Im Laufe seiner Ermittlungen stößt er auf Akten, bei denen es um die Staudammkatastrophe aus dem Jahr 1959 ...

Ein befreundeter Richter von Kommissar Duval wird erschossen, woraufhin er zu ermitteln beginnt. Im Laufe seiner Ermittlungen stößt er auf Akten, bei denen es um die Staudammkatastrophe aus dem Jahr 1959 geht, bei dem über vierhundert Menschen starben. Andere Ermittlungen führen jedoch in die Mafiaszene.
Diese verschiedenen Aspekte versprachen einen spannenden Krimi. Leider geht es in diesem Roman mehr um historische Fakten und das Privatleben des Kommissars, wodurch der Krimi stark in den Hintergrund rückt.
Es war der erste Krimi um Kommissar Duval, den ich gelesen habe und war ein wenig enttäuscht, da die Krimihandlung und die Ermittlungen aufgrund der ausführlichen historischen und privaten Erzählungen sehr in den Hintergrund gerückt ist. Sehr gut hingegen hat mir jedoch der Schreibstil gefallen und dass viel über das französische Leben erzählt wurde.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Ein Mädchen, das den Weg aus dem Elend sucht

So reich wie der König
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So reich wie der König
Sarah ist eine Französin, die mit ihrer Mutter in einem Elendsviertel in Casablanca lebt. Sie geht noch zur Schule, hat jedoch als einziges Ziel, diesem Elend zu entfliehen. Hierzu ...

So reich wie der König
Sarah ist eine Französin, die mit ihrer Mutter in einem Elendsviertel in Casablanca lebt. Sie geht noch zur Schule, hat jedoch als einziges Ziel, diesem Elend zu entfliehen. Hierzu fällt sie den Plan sich einen reichen Mann zu suchen und ihn zu heiraten. Ihr gutes Aussehen ermöglicht es ihr daher sehr leicht junge Männer kennenzulernen und sie weiß sehr früh ihren Körper für ihre Zwecke einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Als ihr ein Freund sagt, Driss, der Sohn eines Fabrikbesitzers sei „so reich wie der König“, fasst sie daher den Entschluss, ihn zu heiraten, um ein sorgenfreies Leben führen zu können.
Auch wenn Sarah sehr abgebrüht, manchmal auch naiv, wirkt und ich mich erst ein wenig in die Geschichte einlesen musste, wurde sie mir zum Ende hin immer sympathischer. Man erfuhr immer mehr von ihrem Leben und erlebte im Laufe des Romans eine Wandlung. Sie ist sicher für ihr Alter eine starke Persönlichkeit und sehr selbstbewusst. Vor allem versucht sie für ihre Ziele zu kämpfen, wenn auch mit merkwürdigen Mitteln, und möchte vor allem raus aus dem Elendsviertel, in dem sie mit ihrer Mutter lebt.
Auch wenn ich mich erst an den Schreibstil gewöhnen musste, passte er sehr gut zu den Protagonisten. Ich konnte mir Sarahs Wohnung ebenso gut vorstellen, wie die mondänen Häuser Casablancas. Es wird viel über das Leben der Reichen und Armen im Casablanca der 90er Jahre erzählt und die Stimmung dieser Zeit und der Gegensätze der Stadt eingefangen.
„So reich wie der König“ ist ein Roman, auf den man sich einlassen muss. Mir hat er sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Vier Schwestern und eine exzentrische Mutter

Sommerschwestern
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Die vier Schwestern Doro, Yella, Amelie und Helen folgen der Einladung ihrer Mutter Henriette nach Bergen an der holländischen Küste, wo sie früher gemeinsam ihre Sommerferien verbrachten. Früher ...

Die vier Schwestern Doro, Yella, Amelie und Helen folgen der Einladung ihrer Mutter Henriette nach Bergen an der holländischen Küste, wo sie früher gemeinsam ihre Sommerferien verbrachten. Früher bedeutet in diesem Fall während ihrer Kindheit und Jugend und bevor ihr Vater an ebendiesem Urlaubsort tödlich verunglückte. Daraufhin war keine der Schwestern mehr dort. Die Schwestern treffen mit Freude, aber auch ihren Problemen, seien es berufliche, private oder eben auch mit ihren Problemen untereinander und mit ihrer Mutter, in Bergen ein, wo ihre Mutter mit einer besonderen Überraschung auf sie wartet.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Schwestern erzählt, wobei jede aus ihrem jetzigen Leben, aber auch aus ihrer Vergangenheit und der Erinnerung an ihre Eltern und die gemeinsamen Urlaube in Bergen berichtet. Hierbei steht insbesondere Yella im Mittelpunkt, die mit ihrem Mann und ihrer Mutter und deren Verhältnis zueinander einige unausgesprochene Probleme hat.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und die Schwestern waren mir alle sehr sympathisch. Die Mutter mochte ich jedoch nicht so gerne, da sie einerseits ihre Liebe zu ihren Töchtern bekundete, jedoch nur um sie kurze Zeit später wieder zu kritisieren. Insbesondere Yella hatte sehr darunter zu leiden. Im Verlauf des Romans konnte ich die Mutter zwar ein wenig besser verstehen, viel Sympathie konnte sie bei mir jedoch aufgrund ihres exzentrischen Verhaltens nicht erhalten. In dem Roman werden sowohl die eigenen Probleme der Schwestern als auch die untereinander erzählt, jedoch geschieht dies auf eine leichte und unterhaltsame Art, wodurch auch ernste Themen nie dramatisiert werden. Auch der Flair Hollands mit der rauen Nordsee und den vielen Delikatessen kommt hierbei nicht zu kurz. Zuletzt haben die Schwestern jede auf ihre Art etwas aus der Reise für sich, ihre Gegenwart und ihre Zukunft gelernt.

Fazit: Ein Sommer-Wohlfühlroman mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Ein neues Ermittlerteam stellt sich vor

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Als Fentje Jacobsen, Anwältin mit eigener Kanzlei auf dem Hof der Großeltern, einen bewusstlosen, verletzten Mann auf einer ihrer Schafweiden vorfindet, kann dieser sich nicht daran erinnern, wie er auf ...

Als Fentje Jacobsen, Anwältin mit eigener Kanzlei auf dem Hof der Großeltern, einen bewusstlosen, verletzten Mann auf einer ihrer Schafweiden vorfindet, kann dieser sich nicht daran erinnern, wie er auf die Weide gekommen ist. Nachdem sie sich um dessen Kopfverletzung gekümmert hat, bringt sie ihn zu seinem Wagen, der noch immer vor dem Haus seiner Freundin, einer Lehrerin des Nordseeinternats, steht. Als die beiden an dem Haus ankommen, finden sie einen schockierten Paketboten vor, der die Leiche einer Frau, die an einem Baum hängt, gefunden hat. Nachdem sie die Polizei gerufen haben, wird der Mann festgenommen und kurze Zeit später übernimmt Fentje seine Verteidigung. Bei den Ermittlungen lernt Fentje zufällig den Journalisten Niklas John, der einen Bericht über den Vorfall schreibt, kennen. Als auch noch zwei Mädchen aus dem Nordseeinternat, in dem auch die Lehrerin gearbeitet hat, verschwinden, beginnen Fentje Jacobsen und Niklas John gemeinsam zu ermitteln. Dass dies nicht immer zu ihrer beider Zufriedenheit gelingt, versteht sich aufgrund ihrer Unterschiede von selbst. Hierdurch kommt jedoch auch viel Abwechslung in den immer spannender werdenden Kriminalfall.
Das neue Ermittlerduo von Eva Almstädt hat mir sehr gut gefallen. Obwohl die beiden sehr unterschiedlich sind: Fentje die bodenständige Anwältin, die auf dem Hof ihrer Großeltern mitarbeitet und Niklas John, der teilweise arrogante und snobistische Journalist, der gelegentlich zu unkonventionellen Ermittlungsmethoden greift, ergänzen sie sich bei den Ermittlungstätigkeiten sehr gut und finden sich auch zunehmend sympathisch. Der Kriminalfall steigert sich von Seite zu Seite und wird immer spannender, zumal immer weitere Fakten aus dem Leben der Lehrerin und der beiden vermissten Schülerinnen dazukommen. Den beiden gelingt es durch sehr genaue Recherche und einigen Kontakten Niklas Johns, die Teile nach und nach zusammenzusetzen, was zu einem spannenden Finale führt.
Fazit:
Der Beginn einer neuen Nordsee-Krimi-Reihe der mit einem spannenden Fall und sympathischen Protagonisten punktet.

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