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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2021

Ein Buch für clevere Nachwuchsdetektive

Finde den Täter - Sherlock Holmes für Kids
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Das Buch beinhaltet 9 Fälle für Sherlock Holmes, Dr. Watson und den Leser. Zuerst wird immer erklärt wo sich Sherlock Holmes, Dr. Watson und der Leser gerade befinden. Danach kommen sie zu dem neuen Fall ...

Das Buch beinhaltet 9 Fälle für Sherlock Holmes, Dr. Watson und den Leser. Zuerst wird immer erklärt wo sich Sherlock Holmes, Dr. Watson und der Leser gerade befinden. Danach kommen sie zu dem neuen Fall und das Opfer sowie die Zeugen werden vorgestellt. Auf den folgenden Seiten gibt es je 5 Verdächtige mit ihren Alibis und danach erhält man noch einmal eine Zeugenaussage und der Hund Schlingel findet stets hilfreiche Beweisstücke. Auf jeder Seite gibt es Bereiche, in die der Nachwuchsdetektiv Fakten, Indizien und Notizen einfügen kann, die zur Lösung des Falles beitragen. Außerdem gibt es von allen Verdächtigen eine Akte von Scotland Yard. Mit diesen ganzen Hilfsmitteln sind die Fälle sehr gut zu lösen. Es ist ein Buch, das sowohl Kindern als auch Erwachsenen Spaß macht. Leider ist man recht schnell mit den 9 Fällen durch. Ich freue mich jedoch bereits auf weitere Fälle.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Eine Reise ins Berlin der 20er Jahre

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Die Geschichte um die Protagonisten Luise, Robert und Johannes führt den Leser in das Berlin der 20er Jahre. Es ist die Geschichte der drei Freunde, die sich bereits seit Kindheitstagen kennen, ...

Die Geschichte um die Protagonisten Luise, Robert und Johannes führt den Leser in das Berlin der 20er Jahre. Es ist die Geschichte der drei Freunde, die sich bereits seit Kindheitstagen kennen, da sie im gleichen Haus aufgewachsen sind. Die Geschichte spielt nach dem Ende des ersten Weltkrieges, in dem auch Robert und Johannes waren. Jedoch ist Johannes zu Beginn der Geschichte noch nicht zurückgekehrt und gilt als vermisst. Es werden jedoch immer wieder Rückblenden in die Zeit der Kindheit und Jugend der drei Protagonisten gemacht, was vieles auch in der späteren Geschichte verdeutlicht. Ein Teil der Geschichte dreht sich um den Bau und die Veränderungen an dem Bahnhof Friedrichstraße. Jedoch gibt der Roman auch einen Einblick in das politische und vor allem in das gesellschaftliche Leben der damaligen Zeit. Besonders gut hat mir hierbei die Darstellung der Rolle der Frau in dieser Zeit gefallen. Hierbei werden drei unterschiedliche Frauenbilder aufgezeigt. Luise, die heiratet und bei der Polizei in Berlin arbeitet. Aufgrund ihres Berufes, den sie sehr liebt, kommt es jedoch immer wieder zu Konflikten mit ihrem Ehemann Robert, der noch ein sehr konservatives Rollenbild hat. Die zweite Frau, deren Rolle mir in diesem Roman besonders gut gefallen hat, ist Ilse, Johannes ältere Schwester. Sie ist sehr emanzipiert, lebt alleine und durch sie bekommt man einen Einblick in das Berliner Nachtleben und die Kunst- und Kulturszene dieser Zeit, da sie alleine ausgeht und Bars für lesbische Frauen, in denen auch viele Künstlerinnen zu finden sind, besucht. Die dritte Frau ist Ella, eine Frau aus der Arbeiterschicht, die ein uneheliches Kind hat. Durch sie wird die Geschichte der Arbeiterschicht in jener Zeit dargestellt. Sie stellt aber auch eine starke und kämpferische Frau dar, die für sich und ihr Kind ein besseres Leben anstrebt. Für mich ist "Novembersturm" daher ein sehr empfehlenswerter Roman, der eine spannende Epoche sowohl der deutschen Geschichte als auch ein Bild der Gesellschaft zu dieser Zeit aufzeigt.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Eine New York-Lovestory

New York Dreams
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In dem Roman geht es um Emma, die ein Jahr in New York verbringt, um dort ihren Master in Jura zu machen. Hierfür schreibt sie eine To-Do-Liste mit Dingen, die sie in diesem Jahr erleben möchte. Unterstützt ...

In dem Roman geht es um Emma, die ein Jahr in New York verbringt, um dort ihren Master in Jura zu machen. Hierfür schreibt sie eine To-Do-Liste mit Dingen, die sie in diesem Jahr erleben möchte. Unterstützt wird sie hierbei von ihrer besten Freundin Isy, die als erstes die To-Do-Liste ändert und interessanter macht und ihrem Mitbewohner Nick. Die beiden unterstützten und trösten sie auch bei ihrem Liebeskummer.
Die Kapitel des Buches unterteilen sich in die Monate, die Emma in New York verbringt. So kann der Leser sie in diesem Jahr begleiten. Als ich die Inhaltsangabe des Romanes gelesen habe, dachte ich zuerst: Schon wieder ein Roman mit einer Liste, die das Leben der Protagonistin verändern soll. Das war es tatsächlich. Doch Nadine Kerger hat es geschafft eine selbstbewußte, symphatische Protagonistin zu erschaffen, die ihr Leben eigentlich sehr gut im Griff hat und die das Jahr in New York nutzen möchte, um sich ein wenig von den Erwartungen ihres Vaters zu befreien und sich über ihr weiteres Leben klar werden möchte. Emma und die anderen Figuren sind sehr sympathisch und gut gezeichnet. Der Schreibstil ist locker und flüssig und mir wurde der Roman nie langweilig. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte war sehr abwechslungsreich und es war sehr spannend mitzuerleben, wie sich Emmas Leben und vor allem ihr Liebesleben weiterentwickelt. Eine romantische Reise nach New York, die Spaß macht und leider viel zu schnell zu Ende war. Ich freue mich auf weitere Romane von Nadine Kerger.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ein vietnamesisches Familienepos starker Frauen

Der Gesang der Berge
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Die Geschichte von Hu´o´ng und ihrer Großmutter Dieu Lan beginnt während des Vietnamkriegs 1972, während eines Bombenangriffs auf Hanoi und geht bis in die Gegenwart 2012. Die Geschichte wird ...

Die Geschichte von Hu´o´ng und ihrer Großmutter Dieu Lan beginnt während des Vietnamkriegs 1972, während eines Bombenangriffs auf Hanoi und geht bis in die Gegenwart 2012. Die Geschichte wird immer im Wechsel aus der Sicht Hu´o´ngs und in Rückblenden aus der Sicht ihrer Großmutter Dieu Lan erzählt. Hierdurch erfährt man als Leser viel über die Geschichte Vietnams in der Zeit zwischen 1930 und 2012 und den damit verbundenen historischen Begebenheiten wie z. B. der französischen und der japanischen Besatzung und natürlich des Vietnamkrieges, der im Mittelpunkt der Geschichte steht. Durch den Wechsel der Erzähler und der Zeiten ist die Geschichte sehr spannend und abwechslungsreich.

Es ist aber auch die Geschichte starker Frauen und der Mythen und Geschichten Vietnams. Besonders gut hat mir hierbei gefallen wie emanzipiert Hu´o´ngs Großmutter Dieu Lan war, die sich bereits als junges Mädchen nicht den Riten der männerdominierenden Gesellschaft unterzogen hat und die bereits von ihren Eltern zu einer freien, selbständigen Frau erzogen wurde, was zu dieser Zeit eher selten war. Die beiden Protagonistinnen waren mir immer sehr sympathisch und ihre Handlungs- und Denkweisen stets nachvollziehbar.

Die Sprache ist sehr bildhaft und vergleichend, was einerseits die Atmosphäre sowohl der wunderschönen Landschaftsbeschreibungen als jedoch auch der Gräueltaten des Krieges noch verstärkt. Ich konnte mir die Hügel und die weiten Ebenen mit den Reisfeldern genauso gut vorstellen wie das brennende Hanoi nach einem Bombenangriff. Besonders gut an dem Roman hat mir auch gefallen, dass der Vietnamkrieg aus der Sicht vietnamesischer Frauen geschildert wurde. Hierbei begegnet man dem Krieg aus einer anderen Sichtweise und ist direkt in der Handlung gefangen.

Von mir daher eine klare Leseempfehlung für einen Roman und eine (Zeit)Reise in die bewegende Geschichte Vietnams.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Barcelona in Zeiten des Umbruchs

Die Tränen der Welt
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In dem Buch „Die Tränen der Welt“ entführt uns Ildefonso Falcones in das Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es ist die Zeit der Arbeiterproteste, bei denen besonders Frauen und Kinder an der vordersten ...

In dem Buch „Die Tränen der Welt“ entführt uns Ildefonso Falcones in das Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es ist die Zeit der Arbeiterproteste, bei denen besonders Frauen und Kinder an der vordersten Front kämpfen. Aber es ist auch eine extreme Zeit der Gegensätze zwischen Arm und Reich. In dieser Zeit lebt der Maler Dalmau Sala mit seiner Familie und seiner großen Liebe Emma in Barcelona. Dalmau ist zwiegespalten zwischen der Welt der Wohlhabenden Industriellen, in die sein Chef ihn immer wieder Einblicke gewähren lässt und der Welt der Arbeiter, die in ärmlichen Verhältnissen leben und für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen, wie seine Freundin Emma und seine Schwester Montserrat. Die Rolle der beiden Frauen, die sich in diesen Arbeitskämpfen sehr engagieren, hat mich hierbei besonders beeindruckt.
In der Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts ist Barcelona eine aufstrebende Industriestadt mit den verschiedensten Bereichen aus Textil-, Chemie- und Metallindustrie. Allerdings wird der Reichtum der Stadt auf den Schultern der Arbeiter getragen, die unter ärmlichsten Verhältnissen leben und an sieben Tagen die Woche zwischen 10 und 12 Stunden arbeiten müssen. Gleichzeitig herrschen eine große Armut und Arbeitslosigkeit. Dies wird in einer sehr bildhaften und atmosphärischen Beschreibung Barcelonas geschildert. Insbesondere der Kontrast zwischen den Straßen, in denen die Reichen wohnen und dem Gegensatz dazu die ärmlichen Wohnviertel in der Altstadt Barcelonas, in denen Dalmau mit seiner Familie wohnt, wird sehr deutlich dargestellt. Man taucht beim Lesen direkt in das Barcelona dieser Zeit ein.
Auch in diesem Roman von Ildefonso Falcones wird ein Teil der spanischen Geschichte am Beispiel Barcelonas lebendig.
Man spürte in jeder Zeile die Liebe des Autors zu seiner Stadt.

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