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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2023

Empfehlenswerter Einstieg in die Kinderfantasy, vor allem für Mädchen

Waidling 1.
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Zum Inhalt braucht man eigentlich gar nicht mehr zu sagen, denn das Buch verspricht der Auftakt zu einer erfolgreichen Kinderfantasy-Reihe zu werden.


Liz Flanagan schafft es ein junges Mädchen zu einer ...

Zum Inhalt braucht man eigentlich gar nicht mehr zu sagen, denn das Buch verspricht der Auftakt zu einer erfolgreichen Kinderfantasy-Reihe zu werden.


Liz Flanagan schafft es ein junges Mädchen zu einer Heldin aufzubauen, das neben all den Stärken, die man sich derzeit für junge Mädchen wünscht, wie Mut, Tatkraft, eine gesunde Portion Neugier und ein durchaus gut entwickeltes Selbstbewusstsein auch noch solche alterstypischen Charakteristika wie leichtere Selbstzweifel und die Suche nach dem eigenen Schwerpunkt aufweist. Rowan ist dadurch ein junges Mädchen wie eben viele andere auch, mit denen sich gerade Leserinnen in diesem Alter identifizieren können.

Mit seinen 133 Seiten ist das Buch gerade für jüngere Grundschüler genau richtig. Dazu kommt ein nicht zu umfangreicher Kapitelaufbau, eine durchweg geradlinig gehaltene Geschichte und nicht zu komplizierte, aber durchaus doch umfangreiche Sprachgestaltung. Das fördert und fordert die Leser gleichermaßen, was ich persönlich nicht verkehrt finde.

Im Gegensatz zum englischen Original hat das Cover der deutschen Ausgabe wieder einmal eine Umgestaltung erfahren. Dies finde ich in diesem Fall jedoch etwas schade. Nicht, dass das Cover nicht schön wäre. Angelo Renaldi hat eine schöne und auch passende Illustration geschaffen, die für mich jedoch eher sehr Mainstream schon in die Jugendliteratur geht und Rowan allein mit den Tieren in den Vordergrund stellt. Jungen werden so definitiv wieder einmal nicht ohne Probleme zu diesem Buch greifen.
Das Original ist zwar eher im Comicstil illustriert, zeigt aber Rowan mit den Geschwistern Will und Cam in sehr dynamischer Aktion. Das weist viel mehr darauf hin, dass in dieser Geschichte auch andere Protagonisten Rowan zur Seite gestellt. werden.

Band 2 „Waidling – Stadt der Geheimnisse“, der im Juli erscheint steht bereits auf meiner Vormerkliste.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Hat meine Erwartungshaltung übertroffen

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 1: Windprinzessin (Dein-SPIEGEL-Bestseller, abenteuerliche Pferdefantasy ab 10 Jahren)
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Dies ist mein erstes Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Die Art des Erzählens und des Beschreibens der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn insgesamt konnte ich mir gerade die Welt von Ventusia ...

Dies ist mein erstes Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Die Art des Erzählens und des Beschreibens der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn insgesamt konnte ich mir gerade die Welt von Ventusia gut vorstellen.
Da ich absolut kein Pferdenarr bin, kann ich die Geschichte nur aus der Sicht des begeisterten Fantasylesers beurteilen. Und da hat das Buch definitiv eine Ader bei mir getroffen.

Es ist nicht so sehr die Geschichte, um die es in diesem Reihenauftakt geht, die zwar ganz nett, aber eben noch ein wenig dünn ist, sondern das Worldbuilding, das plastisch und absolut lebendig von der Autorin gestaltet wurde. Selbst die Pferde am Ende in dieser Welt waren mir ein wenig sympathisch. Und wohin die Geschichte als Ganzes sich entwickelt, also was genau hinter diesem Wettreiten in Ventusia steckt, vor dem die Erwachsenen solche Angst haben, dass sie ihre Töchter in unserer Welt versteckten, bleibt ja noch abzuwarten.
Schwächer, weil stereotypischer in der Beschreibung war die Handlung um die Hauptfigur des Buches Fiona. Sie ist so wie andere in Pferdebüchern beschriebene Teenies auch. Dazu dann die beiden Jungs aus Ventusia – Damian und Nicolan. Letzterer der offene, verständnisvolle Typ; ersterer der verschlossene, geheimnisvolle. Also wieder zwei Jungsfiguren bei denen das Herz der armen Fiona schon ein wenig hin- und hergerissen wird.
Aber gut, ich bin da altersmäßig nicht die Zielgruppe.
Riana, das einzige in Ventusia versteckt aufgewachsene Mädchen hat mich da deutlich mehr angesprochen. Sie hat irgendwie mehr Tiefgang in ihrem Charakter.

Aber wie bereits Eingangs geschrieben, das Buch hat mich definitiv positiv überrascht. Ich habe den für Oktober angekündigten zweiten Band „Wüstentochter“ bereits in meine „to read Liste“ notiert. Wer weiß, vielleicht gefällt mir die Geschichte dann ja noch besser?
Das Buch ist auf jeden Fall auch ein Tipp für junge Fantasyleserinnen (Jungs wird es nicht so sehr ansprechen), die keine reine Pferdenärrinnen sind.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Wunderdinge helfen der Tristesse des Alltags zu entfliehen

Die Schule der Wunderdinge (1). Hokus Pokus Kerzenständer
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War die Entdeckung, dass man dank der Hausmeisterin Wilma Wirbelig, die in Wirklichkeit ja die Hüterin der Wunderdinge ist, der Tristesse und Enge der neuen Stadt entfliehen kann schon aufregend für Tilly, ...

War die Entdeckung, dass man dank der Hausmeisterin Wilma Wirbelig, die in Wirklichkeit ja die Hüterin der Wunderdinge ist, der Tristesse und Enge der neuen Stadt entfliehen kann schon aufregend für Tilly, so wurde es noch abenteuerlicher und abwechslungsreicher, als sie mit Hilfe ihrer neu gefundenen Freunde auf die Suche nach ihrem Wunderding gehen musste, dass ganz plötzlich verschwunden war.
Die Suche wurde spannend, teilweise etwas schräg, auf jeden Fall aber aufregend.

Kira Gembri erfindet in ihrer neuen Kinderbuchreihe eine herrlich fantastische, bisweilen lustige und absolut sicher unterhaltsame Welt, in die Kinder im Grundschulalter richtig gut abtauchen können.
Die kleine Gruppe um Tilly ist, wenn auch bisweilen ein wenig klischeehaft in der Zuordnung ihrer Charaktereigenschaften, so bunt, dass sich jedes Kind mehr oder weniger in einem von ihnen wiederfinden kann.
Mit 197 Seiten in einer ansprechenden Schriftgröße und Kapitelunterteilung ist das Buch zudem für Kinder ab 8 Jahren gut lesbar. Zudem wird die Handlung durch die Illustrationen von Marta Kissi gut begleitet. Ich jedenfalls mag den Zeichenstil sehr und schon allein deshalb habe ich einen Grund den zweiten Band auch in Angriff zu nehmen.
Aber wie bereits anderweitig angedeutet, ist auch die Geschichte es Wert gelesen zu werden. Und sollten Kinder Lumière aus „Die Schöne und das Biest“ mögen, so werden sie viele seiner Wesenszüge in Lux wiederfinden.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

An der Autorin scheiden sich die Geister der Fantasyleser jedes mal

Der Onyxpalast 1
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Es ist tatsächlich etwas schwer, in das Buch herein zu kommen. Die Handlung ist sehr, sehr komplex – in jeder Hinsicht. Es gibt immer wieder wechselnde Zeitebenen und Orte, aus denen nicht immer auf Anhieb ...

Es ist tatsächlich etwas schwer, in das Buch herein zu kommen. Die Handlung ist sehr, sehr komplex – in jeder Hinsicht. Es gibt immer wieder wechselnde Zeitebenen und Orte, aus denen nicht immer auf Anhieb erkennbar ist welchen Bezug sie zueinander und damit für die Gesamthandlung haben. Zudem werden eine Vielzahl von Charakteren eingeführt, die durchaus sehr eigen sind und mit mehr oder minder stark ausgefeiltem Hintergrund versehen wurden. Dazu dann noch deren Verstrickungen untereinander …
Man merkt also recht schnell, dass es nicht so ganz leicht ist den Überblick zu behalten und sich der Roman dem entsprechend auch nicht als leichte Lektüre nebenher lesen lässt. Aber das kennzeichnet so ziemlich jedes Werk aus der Feder der Autorin. Doch ist man erst einmal in die Handlung eingetaucht, wird man mit einer schönen Geschichte belohnt.

Was nehme ich also aus dieser komplexen Geschichte mit?
Zum einen eine Geschichte, die wirkt wie ein Spiel aus Licht und Schatten, wie die Darstellung zweier sich diametral entwickelnden höfischen Welten. Da ist das Leben am elzabethanischen Hof, der recht hell und freundlich wirkt. Dem gegenüber steht der Hof Invidianas – der Onyxpalast. Er wirkt düster, bedrohlich, sogar ein wenig einschüchternd und unberechenbar. Während am Hof Elizabeths die Intrigen wie man es kennt im Verborgenen, im Hintergrund stattfinden, werden diese am Hof der Feenkönigin ganz offensichtlich und eher mit einer Art Intrige in der Intrige ausgelebt.

Im Hinblick auf die Charaktere muss ich gestehen, dass mir die Darstellung der Feen nachhaltiger im Gedächtnis geblieben ist. Ich kann mir sowohl Lune, als auch Invidiana, die Schwestern Goodmeade oder Lord Vidar vor meinem inneren Auge gut vorstellen. Total blass bleibt für mich dagegen Michael Deven. Sollte ich ihn beschreiben bliebe mir nur zu sagen: „Ein typisch elizabethanischer aufstrebender Gentlemen.“

Ich empfehle das Buch wirklich gerne weiter, auch wenn ich sehr sicher bin, dass es nicht jeden Lesegeschmack treffen wird.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Mädchenfantasy

Ella Löwenstein - Eine Welt voller Wunder
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Ein Mädchen, dass sich schon immer bewusst war, dass sie anders ist als der Durchschnitt der Mädchen ihres Alters lernt sich selbst und ihre Fähigkeiten bewusster kennen, nachdem der Heidekobold Kasimir ...

Ein Mädchen, dass sich schon immer bewusst war, dass sie anders ist als der Durchschnitt der Mädchen ihres Alters lernt sich selbst und ihre Fähigkeiten bewusster kennen, nachdem der Heidekobold Kasimir sich ihr zu erkennen gibt und um ihre Hilfe bittet, da er etwas in Not geraten ist. Dadurch eröffnet sich Ella eine gänzlich unbekannte Welt voller Möglichkeiten und Herausforderungen.

An und für sich eine schöne Geschichte voller fantastischer Elemente. Das Buch wird damit auch ganz sicher den Lesegeschmack von Mädchen im Grundschulalter gerecht werden. Sowohl der kurze Kapitelaufbau als auch der etwas schlichter gehaltene Erzählstil werden dem gerecht.

Aber das war es eben auch schon. Für mich hebt es sich leider so gar nicht aus den zahlreichen Buchreihen, die in den letzten Jahren in dieser Richtung erschienen sind hervor. Vielleicht gibt es ja im nächsten Band eine Steigerung? Ich werde ihn auf jeden Fall noch lesen.

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