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Tauriel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Interessantes Sittengemälde

Der rote Judas
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Der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Kriminalroman gemacht.
Der Autor schickt mich auf eine spannende Zeitreise .
Es geht nach Leipzig während der Weimarer Republik .
Der Autor spiegelt diese ...

Der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Kriminalroman gemacht.
Der Autor schickt mich auf eine spannende Zeitreise .
Es geht nach Leipzig während der Weimarer Republik .
Der Autor spiegelt diese Ära virtuos.Durch den flüssigen und authentischen Schreibstil bin ich schnell in diesen Krimi hinein gekommen und konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Im Jahr 1920 kehrt der Protagonist Paul Stainer aus der Kriegsgefangenschaft aus Frankreich zurück.Auch wenn Stainer körperlich unverletzt erscheint,leidet er an nächtlichen Alpträumen und tagsüber an Gedächtnislücken.
Er zweifelt deshalb des öfteren ,ob er seinen alten Beruf bei der Polizei weiter ausüben kann.Auch die gravierenden Veränderungen in seinem Privatleben belasten ihn sehr.
Die Figur des Paul Stainer finde ich gut ausgearbeitet und ich begleite ihn und sein Team bei den Ermittlungen.
Ein Kolorit an liebenswerten und auch skurrilen Personen bereichern diesen Roman.Ihre Sorgen und Ängste kann ich gut nachvollziehen und entspricht dem damaligen Zeitgeist.
Sehr gerne habe ich mich in die Zeit der Weimarer Republik versetzen lassen und ich hoffe,mehr von Paul Stainer zu lesen.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Was als Spiel begann

Die Schatten von Cambridge
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Von diesem Autor habe ich noch kein Buch gelesen.Aber das Setting sowie die Handlung haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht.
Der Protagonist Inspector Eden Brooke hat mit den Schatten seiner Vergangenheit ...

Von diesem Autor habe ich noch kein Buch gelesen.Aber das Setting sowie die Handlung haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht.
Der Protagonist Inspector Eden Brooke hat mit den Schatten seiner Vergangenheit zu kämpfen. Er ist ein von Unrast getriebener. Er leidet seit seinem letzten Kriegseinsatz unter Schlaflosigkeit und Tageslicht vertragen seine Augen seitdem auch nicht mehr. Deshalb ist er hauptsächlich nachts unterwegs und besucht andere Nachtdienstler. Darunter auch seine Ehefrau Claire, die als Krankenschwester hier die Nachtschicht verrichtet.
Später lerne ich seine Tochter Joy näher kennen. Privates Leid und Glück liegen hier eng bei einander und machen diesen Krimi noch realer.
1940, es ist Winter und ich begleite Brooke auf seiner nächtlichen Tour durch das winterliche Cambridge.
Er nimmt mich hier als stiller Beobachter mit und ich lerne einen erfahrenen Ermittler und Beobachter kennen.
Ich begleite Brooke auf Schritt und Tritt und als ein kleiner Junge leblos aus dem eiskalten Fluss gezogen wird und wenig später eine Explosion nahe einer Elektrofabrik passiert, vermutet Brooke einen Zusammenhang. Doch liegt Brooke richtig?

Ein Katz und Maus Spiel beginnt und ich vermisse hier anfänglich etwas Spannung. Doch durch unerwartete Wendungen schafft es der Autor die Spannung gegen Ende zu erhöhen.
Verschiedene Handlungsstränge werden langsam aufgedröselt und menschliche Abgründe tun sich auf. Ein Krimi ,der es in sich hat und zum nebenbei lesen nicht geeignet ist.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Wie nach Hause kommen

Die Begine und die Zauberin
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Es handelt sich hier um den fünften Band dieser Reihe. Ich würde empfehlen, mit dem ersten Band zu beginnen, da die Reihe aufeinander aufbaut und der Lesegenuss dadurch deutlich höher ist.

Es geht weiter ...

Es handelt sich hier um den fünften Band dieser Reihe. Ich würde empfehlen, mit dem ersten Band zu beginnen, da die Reihe aufeinander aufbaut und der Lesegenuss dadurch deutlich höher ist.

Es geht weiter mit den mir liebgewonnenen Figuren Anna und Lazarus und vielen anderen schon bekannten Gestalten.
Da habe ich direkt das Gefühl, nach Hause zu kommen .
Anna und Lazarus haben mittlerweile ein gutes Auskommen und blicken mit Erwartung auf ihr erstes Kind.
Anna ist in ihrer Kräuterküche mit Salben und Tinkturen beschäftigt, während Lazarus im Siechenheim mit einer ausbreitenden Seuche zu kämpfen hat.
Als vermehrt Todesfälle unter den Wöchnerinnen auftreten, lässt Anna, trotz Schwangerschaft, es sich nicht nehmen, hier zu ermitteln.
Anna, unerschrocken und mutig , ja so habe ich Anna kennengelernt.Sie lässt sich nicht auf gesellschaftliche Zwänge und Maßregelungen ein. Selbstbewusst stellt sie auch hier Nachforschungen an und es kommt zu brenzligen Situationen.
Schnell ist der „Sündenbock“ eine kräuterkundige Frau gefunden.Doch ist damit alles vom Tisch? Lest selbst und Ihr werdet mit einem spannenden Roman belohnt.

Auch hier versetzt mich die Autorin durch ihren gewohnt flüssigen und angenehmen Schreibstil problemlos nach Ulm ins Jahr 1414.
Anschaulich und realitätsnah bringt die Autorin einen Einblick in die damalige Zeit.
Hier entwickelt sie eine düstere Atmosphäre ,die eindrucksvoll und nacherlebbar ist.
Die Spannung steigt bis zur Auflösung kontinuierlich an und durch unerwartete Wendungen tappe ich bis zum Schluss im dunkeln.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gebe eine klare Leseempfehlung.

Geeignet für Freunde von spannenden fiktiven und historischen Romanen.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Was wirklich geschah

Das Geheimnis der Gouvernante
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Es handelt sich hier um einen fiktiven historischen Roman. Angesiedelt in England zur viktorianischen Zeit.
Im abgelegenen Herrenhaus Teesbank Hall ist eine Stelle als Gouvernante vakant. Per Annonce sucht ...

Es handelt sich hier um einen fiktiven historischen Roman. Angesiedelt in England zur viktorianischen Zeit.
Im abgelegenen Herrenhaus Teesbank Hall ist eine Stelle als Gouvernante vakant. Per Annonce sucht die Familie Wainwright eine zuverlässige Person.
So bewirbt sich die Protagonistin Harriet hier unter falschem Namen.
Harriet hat dafür triftige Gründe und ist froh,das es geklappt hat.
Zu ihren Aufgaben gehört es Eleanor, die Tochter des Hauses, zu unterrichten und dabei heimlich zu beobachten.
Da Harriet aus ihrer Sichtweise erzählt, bin ich bei ihren Erlebnissen und Empfindungen hautnah dabei .
Doch auch Familie Wainwright hat ein Päckchen zu tragen, vor 20 Jahren wurde der damals zweijährige Sohn Samuel auf schlimmste Weise ermordet.
Dies zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Doch der Fall wurde ad acta gelegt aber Eleanor kann Teile der Vergangenheit preisgeben und Harriets Neugier ist geweckt.
Aufgelockert wird die düstere Stimmung des Romans, wenn der Sohn Henry auftaucht.

Durch unerwartete Wendungen spitzt sich die Situation zu und dadurch wird die Spannung bis zum auflösenden Ende gehalten.

Die Autorin zeigt einen guten Ansatz um einen Schauerroman zu erzählen, kratzt aber leider nur an der Oberfläche. Dadurch hat der Roman Luft nach oben.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und lese gerne mehr von dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Berührendes Intermezzo

Das dritte Licht
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Diese irische Schriftstellerin war mir bisher unbekannt. Hier erzählt sie eine berührende Geschichte um ein kleines Mädchen.
Die Geschichte spielt in Irland der 80er Jahre. Ab und zu blitzt ein wenig ...

Diese irische Schriftstellerin war mir bisher unbekannt. Hier erzählt sie eine berührende Geschichte um ein kleines Mädchen.
Die Geschichte spielt in Irland der 80er Jahre. Ab und zu blitzt ein wenig Lokalkolorit durch, doch das Augenmerk der Autorin liegt hier bei dem kleinen namenlosen Mädchen.
Ihr Vater bringt sie zu Edna und John Kinsella und sie kümmern sich liebevoll um die Kleine.
Das Mädchen scheint von Haus aus nicht verwöhnt worden zu sein und sie lernt schnell, wie durch Anerkennung und Akzeptanz ihre Unsicherheit genommen wird.
Auch Edna und John werden durch das Mädchen abgelenkt und beide Seiten ergänzen sich hier. Eine Win - win Situation.
Idem die Autorin das Mädchen aus der Ich-Perspektive erzählen lässt, kann ich hautnah nachempfinden, wie sich das Mädchen fühlt und was sie empfindet und bin so in ihr Gefühlsleben eingebunden.
Natürlich wird in der Nachbarschaft gemunkelt und spekuliert, was dies Mädchen bei der Familie Kinsella macht,
doch Edna antwortet wahrheitsgemäß und
nimmt somit die Spitze.
Ich bekomme hier mit, wie sich das Mädchen in der kurzen Zeit positiv entwickelt.
DerText liest sich nicht flüssig, ich habe den Eindruck,das ist beabsichtigt.
Dadurch gibt die Autorin dem lesenden Raum, über das gelesene nachzudenken, innezuhalten und eigenen Ideen im Kopfkino zu entwickeln.
Ein sehr harmonisches Buch mit bewegenden und ungewöhnlichen Situationen.

Vielen Dank an den Steidl Verlag und NetGalley zur freundlichen Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

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