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Veröffentlicht am 01.03.2020

Auf der Suche nach der eigenen Identität

Ausgesetzt
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Da liegt doch auf meinem Stapel doch noch ein kleines Juwel in ungekürzter Originalfassung.
Geschichte: Ein 3 Jähriger Junge wird am Straßenrand in Kanada ausgesetzt. Die letzten Worte der Mutter lauteten ...

Da liegt doch auf meinem Stapel doch noch ein kleines Juwel in ungekürzter Originalfassung.
Geschichte: Ein 3 Jähriger Junge wird am Straßenrand in Kanada ausgesetzt. Die letzten Worte der Mutter lauteten "Halt dich einfach gut am Zaun fest"! Stunden später wird der kleine Junge gefunden und seine Hände sind verkrampft vom festhalten. Niemand hatte ihn vermisst und jegliche Suche nach seinen Eltern landeten im Nirgendwo. Als Walker 19 Jahre alt ist und bei einer sehr großen und netten Familie im Norden aufwuchs, beschließt er eines Tages einem Hinweis zu folgen, der in seinen Unterlagen aufbewahrt wurde. Irgendetwas an ihm hat mit Toronto zu tun und er beschließt seine Mutter zu suchen und reist alleine in die 3 Mio. Metropole um in der Vergangenheit zu forschen. Doch die Nachforschungen scheinen jemand sehr zu stören und alles eskaliert....
Meinung
Ich hatte mir irgendwie nicht so viel versprochen, war aber alleine schon über die Darsteller und die Schreibweise überrascht und total begeistert. Ein Stück auf der Suche nach sich und vor allem sehr spannend. Stückchenweise erfahren wir die Geschichte des 19 Jährigen Walker und seine Suche nach der Identität. Genial , immer wenn er ein Stück weitergekommen ist, scheint jemand zu versuchen die möglichen Beweise zu zerstören. Der Schreibstil, die Aufmachung und die Personen die Walker helfen sind nicht von der Stange. Vor allem seine "neue " Kollegin aus der Taxizentrale in Ihrem Rollstuhl, hilft von Anfang an und ist eine sehr sympathische Rolle. Das Tempo steigert sich aber es gibt auch viele Rückblenden in die Vergangenheit. Wie spannend eine Suche nach den verschwundenen Eltern sein kann, erleben wir ganz nahe.
Fazit: Für mich eine entdeckte Perle, die 2008 erschien und keine Sekunde langweilig ist. Für alle Thriller Fans eine klare Empfehlung !

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Sehr gut erzählte Abenteuergeschichte

Im Schatten des Kronturms
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Es könnte auch einfach eine mittelalterliche Abenteuergeschichte sein. Da aber alles mit Schwertern und mittelalterlichen Welten mittlerweile Fantasy sein muss, erwähnen wir ein paar Goblins und dann nennen ...

Es könnte auch einfach eine mittelalterliche Abenteuergeschichte sein. Da aber alles mit Schwertern und mittelalterlichen Welten mittlerweile Fantasy sein muss, erwähnen wir ein paar Goblins und dann nennen wir es Fantasy. Das ändert nichts an der Qualität des Buches aber Fantasy ?
Geschichte:
Hadrian Blackwater noch sehr jung, aber schon Kriegs-und Kampferfahren bekommt die Nachricht, dass sein Vater gestorben ist und er nach Hause kehren soll um etwas vom Nachlass zu bekommen. Auf dem Weg wird er beraubt , kann den Dieb aber fangen und sich von diesem sogar weiterhelfen lassen, um auf seinem Weg zu bleiben...
Gwen reiste einst auch mit Ihrer Mutter gen Norden. Ihre Mutter konnte "sehen" und nimmt Ihrer Tochter das Versprechen ab bis nach Medford zu reisen und dort Ihre Bestimmung zu finden. Ihrer Mutter starb aber Gwen schlug sich nach Medford durch um im Bordell zu landen. War das die Bestimmung, die Ihre Mutter für Sie vorhergesagt hatte ?
Royce ein undurchsichtiger Mann , dessen Gesicht immer von einer Kapuze bedeckt wird hat eine sehr undurchschaubare Rolle und eine schreckliche Kindheit hinter sich. Er vertraut niemand und ist ein geschickter Dieb aber auch ein Mörder, der keine Zeugen hinter sich lässt.
Alle 3 verbindet etwas von dem sie noch nichts ahnen....
Meinung:
Ich kannte nicht die bereits schon existierenden Chroniken und abgeschlossenen Bände von Riyria und es ist auch nicht notwendig für diesen Auftakt die anderen Bände zu kennen, welche chronologisch 12 Jahre später stattfinden. Dies ist die Vorgeschichte bzw. die Geschichte in der sich Hadrian und Royce kennenlernen, sowie der Auftakt zu weiteren Bänden aus Riyria, die abgeschlossen zu lesen sein werden. Für mich ein Grund sich die weiteren Bände zu besorgen, da der Schreibstil sehr schön ist und absolut flüssig alles in seinen Bann zieht. Ich mochte die Hauptpersonen sofort und wollte immer weiter lesen.Wie gesagt, ob man das Fantasy nennen muss, ist die Frage aber es ist verdammt gut und sicher kann jeder Fantasy Fan etwas damit anfangen.
Fazit: Mein erstes Buch von Michael J.Sullivan wird nicht das letzte bleiben und ich befürchte, viel Geld ausgeben zu müssen. Der Einstieg ist super gut erzählt und wir haben einen Held, eine Hure und einen Mörder, die sich finden sollen, deren Geschichten aber den Hauptteil ausmachen und nach mehr schreien.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Verstörende Vorstellung der Zukunft

Qube
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Tefelz vor 2 Minuten
Leider habe ich den Vorgänger dazu nicht gelesen aber auch so könnte ich jetzt nicht sagen, dass ich etwas vermisst habe. Es liest sich komplett eigenständig und kommt mit einem ...


Tefelz vor 2 Minuten
Leider habe ich den Vorgänger dazu nicht gelesen aber auch so könnte ich jetzt nicht sagen, dass ich etwas vermisst habe. Es liest sich komplett eigenständig und kommt mit einem Thema dass wirklich Furcht verbreiten kann...
Geschichte: Ein Journalist, der sehr viel über künstliche Intelligenz nachgeforscht hat wird durch einen Schuss ins Auge ins Krankenhaus geliefert. Ein Agent der UNO Fran Bittner fängt an zu ermitteln und stößt auf ungeheure Tatsachen. Franek wiederum lebt glücklich in seinem Dorf bis die Vertreter des geben Zauberers kommen und einen auserwählen möchten, der den Zauberer kennen lernen darf. Dann haben wir noch Persia, eine Gamerin, die sich körperlich selbst in Hologramm Spielen betätigt und in den Top 100 liegt. Sie hat gerade eine absolute Flaute und bekommt ein wahnsinniges Angebot...
In verschiedenen Handlungssträngen haben wir SciFi aber auch Krimi unter einem Dach. Sicherlich ist es oft verwirrend und mit Fachbegriffen ausgerüstet, die erfahrene SciFi Leser nicht unbedingt im beigefügten Lexikon nachschlagen müssen. Mit ein bisschen Phantasie lässt sich doch irgendwie ableiten, für was der Begriff steht. Vor vielen Jahren hat die Menschheit eine künstliche Intelligenz in Form eines Würfels gebaut, die das Klima auf der Erde regeln sollte und bei allen möglichen Problemen zum Einsatz gelangen sollte. Diese KI hatte sich allerdings verselbstständigt, so dass Agenten der UNO die künstliche Intelligenz vernichten sollten. Dies hat nur zum Teil geklappt und unter Touring II tauchte die KI wieder auf einer Insel im Meer auf und konnte am Ende gesprengt werden. Darauf aufbauend verfolgt Doyle der Journalist erneut eine Spur, die vielleicht darauf hinweist, dass noch nicht alle Überbleibsel der KI vernichtet wurde.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und spricht natürlich wirklich den technischen SciFI Leser mehr an, als den klassischen Fantasyleser, jedoch ist die Bedrohung sehr real dargestellt. Auch Computerspiele oder Austausch von künstlichen Gehirnen, ist eine wirklich nicht absurd wirkende Option. Wer wen am Ende manipuliert, was es mit den sogenannten Menionern auf sich hat, wird nicht wirklich geklärt, so dass ein weiteres Buch eigentlich folgen müsste. Die Hauptpersonen sind nicht absolut die tragende Stütze, vielmehr besteht das Buch aus vielen Einzelteilen, die am Ende zusammengesetzt wieder ein Resultat bilden, das mir sehr gut gefallen hat. Durch das wechseln der Körper in andere Gefäße, oder aber Holografie oder technische Umgestaltung einer Landschaft, die mittlerweile in kochender Hitze nicht mehr lebensfähig ist, wie Afrika. Die Menschen aktuell lieber in Grönland wohnen oder sich eine Wohnung in einem Asteroiden leisten, macht schon Spaß und bietet viel Phantasie.
Fazit: Für SciFi Fans absolut empfehlenswert. Alle anderen unbedingt mal reinschnuppern und nicht gleich aufgeben. Es lohnt sich diese Geschichte zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Worte die beeindrucken

Das Gewicht der Worte
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Ich muss zugeben, dass " Nachtzug nach Lissabon" eines meiner Lieblingsbücher ist, umso gespannter war ich auf das Hörbuch zu "Das Gewicht der Worte". Vorab, es erreicht nicht ganz das Niveau aber nach ...

Ich muss zugeben, dass " Nachtzug nach Lissabon" eines meiner Lieblingsbücher ist, umso gespannter war ich auf das Hörbuch zu "Das Gewicht der Worte". Vorab, es erreicht nicht ganz das Niveau aber nach wie vor ein wunderschönes Buch.
Geschichte: Simon Leyland schmeißt die Schule und fängt als Nachtportier in einem kleinem Hotel in London an zu arbeiten. Seine Liebe gilt den Sprachen und nach einem Blick auf die Karte im Arbeitszimmer seines Onkels ( eine Karte des Mittelmeers) wächst der Wunsch in ihm, alle Sprachen der Länder zu sprechen, die an das Mittelmeer angrenzen. Als er im Hotel einen Gast trifft, der eine Übersetzung eines Kinderbuchs benötig, setzt sich Leyland daran und übersetzt den Text in einer Nacht. Der Gast ist begeistert und vermittelt Leyland weitere Aufträge. Als Leyland Jahre später mit seiner Frau nach Triest reist, da sie den Verlag von ihrem Vater übernehmen soll, befindet er sich am Ziel seiner Wünsche, dem Mittelmeer....Da bekommt er aufgrund seiner permanenten Migräne eine falsche Diagnose gestellt und sein Leben ändert sich in ungeahnten Ausmaßen....
Was unspektakulär klingt, ist es auch aber dies ist eine Liebesgeschichte an Übersetzungen, Bücher und vor allem eine Auseinandersetzung mit den Bedeutungen von Wörtern und ihrer Übersetzung. Eine Huldigung an Übersetzer, die tief in den Charakter und die Aussprache der Romanautoren eindringen müssen, um in der übersetzten Sprache den genauen Ton wiederzufinden und die Bedeutung des Satzes einer fremden Sprache, genau zu treffen. Leyland ist einfach nur sympathisch und das Buch erzählt so schön leise und warm eine wunderbare Geschichte seines Lebens. Die Menschen, die er trifft sind auf eine seltsame Art und Weise einfach nur Charaktervolle Menschen, die jeder von uns gerne um sich hätte. Sei es die Bedienung in Triest , ein irischer Gerechtigkeitsfanatiker oder ein ehemaliger russischer Knastbruder, dem Leyland zu helfen vermag. Alles an diesem Buch ist so wortgewaltig und man möchte nicht mehr aufhören das Buch anzuhören. Markus Hoffmann als Sprecher ist der Beste, den man für dieses Buch holen konnte, da seine Stimme einfach nur purer Genuss ist und so ideal zu diesem Hörbuch passt wie es nur geht.
Noch Tage nach dem Lesen verbleibt eine Einsamkeit und ein Verlust, dass dieses Buch zu Ende ist, dass es weh tut. Einziger Kritikpunkt sind die häufigen Wiederholungen in Form von Zusammenfassungen, die Leyland als Brief an seine Frau schreibt. Es hätte kürzer sein müssen aber durch den Gesamteindruck nimmt es trotzdem keinen Stern weg. Es ist romantisch, tragisch, traurig, lebt durch seine Wortwahl und seine Charaktere auf die Leyland immer wieder neu trifft und die aus fremden Freunde machen. Es gibt sehr merkwürdige Menschen und Leute die man eher ablehnen würde, die aber trotzdem irgendetwas besonderes an sich haben.
Fazit: Wer Bücher liebt, wer Sprache und Ausdruck liebt und eher eine ruhige und entspannte Erzählung gerne hat ohne permanent Spannung und Action verspüren zu müssen, für den ist das Buch ein Genuss und eine absolute Empfehlung. Die Ortswechsel zwischen London und Triest sind absolut klasse und mich juckt es stark, die Straßen und Orte zu besuchen. 5 Sterne für ein weiteres Meisterwerk der Literatur!

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Kakao und Diamanten

Bittere Schokolade
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Ohne Vorwissen oder auch nur ein Buch der Serie gelesen zu haben, startete ich mit der Serie um den Koch Xavier Kieffer und war begeistert …
Ein Ex-Freundin von Xavier trifft nach langen Jahren wieder ...

Ohne Vorwissen oder auch nur ein Buch der Serie gelesen zu haben, startete ich mit der Serie um den Koch Xavier Kieffer und war begeistert …
Ein Ex-Freundin von Xavier trifft nach langen Jahren wieder auf Xavier, der nicht unbedingt gute Erinnerungen an die gemeinsame Zeit in Paris hat. Da Ketti aber mittlerweile Besitzerin einer Schokoladenfabrik in der Nähe von Brüssel ist, lädt sie ihn zur Besichtigung ein. Sein Freund Pekka Vatanen von der EU begleitet ihn und sie lassen sich zum Abschluß den Kofferraum mit Schokolade füllen. Als Ketti ihn erneut treffen will in Luxembourg, muss Xavier miterleben wie Ketti auf offener Straße von einem Maschinengewehr getroffen wird. Xavier fängt an mit seinen Nachforschungen und erlebt einen Haufen Überraschungen.....
Ungewöhnlich und mit viel Liebe zum Detail ist Xavier Kieffer sicher nicht der Ur-Typ eines Ermittlers, als Koch zumal schon gar nicht. Durch das Thema Kakao , das unheimlich Interessant dargestellt wird und viele Informationen vermittelt werden, fühlt man sich wie ein Insider im Dschungel der verschiedenen Sorten und auch der Hintergründe für den Anbau und ist mitten im Geschehen. Die Darsteller sind wunderbar gezeichnet und es macht einfach nur Spaß diese Geschichte zu verfolgen. Politik, Drogenschmuggel , Korruption und Terrorismus zu verbinden mit dem Leben eines Luxemburger Kochs und dessen Speiseplan, ist ebenfalls eine hohe Kunst.
Für mich eine klare Empfehlung für alle Krimi Freunde, da die Geschichte wirklich für viel Spannung sorgt und auch nimmer wieder eine neue Wendung einschlägt. 5 Sterne wären etwas übertrieben, aber 4 Sterne für sehr gute Unterhaltung sind allemal klar.

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