Laß uns spielen
PsychospielZum Inhalt:
Emma ahnt nicht, dass der neue Tatort, zu dem sie gerufen wird, einen Stein ins Rollen bringt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Denn der Drahtzieher der Geiselnahme ist "der ...
Zum Inhalt:
Emma ahnt nicht, dass der neue Tatort, zu dem sie gerufen wird, einen Stein ins Rollen bringt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Denn der Drahtzieher der Geiselnahme ist "der Spielfreund", ein Täter, den schon ihr Ex-Mann Ben zu gut kennt. Er sucht sich seine Opfer im Netz, nutzt ihren Ärger und Frust auf Familien, Bekannte und Arbeitskollegen aus, um sie in sein perfides Spiel zu zwingen. Und auch Emma und Ben werden zu Spielfiguren auf seinem Spielfeld.
Es entwickelt sich ein spannendes Katz und Maus Spiel, bei dem der Täter alle Karten aufs Spiel setzt und den ermittelnden Beamten immer einen Schritt voraus ist. Das alles gipfelt dann in einem Finale, das ich so wirklich nicht erwartet hätte.
Das Cover:
Gut und solide gestaltet, Treppen nach unten oder nach oben, haben immer etwas. Tatsächlich findet sich dann das Covermotiv auch im Text wieder, das finde ich dann immer besonders gut, wenn es einen Bezug zwischen Titelbild und Inhalt gibt.
Meine Meinung:
Das Buch ist spannend und rasant geschrieben, das Thema ist nicht neu: Mörder / Täter, die sich im Darknet sicher wähnen und von da aus ihre Taten planen und durchführen. Mir gefallen die wechselnden Perspektiven zwischen Emma,Ben und Dino (einer weiteren Person) und die Ausschnitte aus dem Chatverlauf des Täters mit seinen Opfern. Das Spannungsmoment wird hoch gehalten, wobei ich mir mitunter etwas mehr gewünscht hätte, mehr über die Psyche des Täters zu erfahren, mitunter nahm die privat persönliche Geschichte zwischen Emma und Ben zu viel Platz ein.
Das Ende ist wirkliche eine Verdichtung der Ereignisse, die ich so nicht erwartet hätte, die zwar zum einen im Rahmen des Spieles, das zwischen Täter und den Polizisten gespielt wird, durchaus passt, aber dann irgendwann - ich sag mal, in der Wiederholung der Spielzüge - zu viel war.
Fazit:
Die Schlußsequenz war mir einfach zu schnell abgearbeitet, auch wenn die Spannung da war, man hätte das Katz- und Maus Spiel auch auf ein paar Seiten mehr noch ausarbeiten können um dann zu einem ähnlich fulminanten Finale kommen zu können. Dennoch würde ich hier keinen Punkt abziehen, dafür war das Buch dann wiederum in sich stimmig genug und die Überraschung über den Täter am Schluß durchaus auch gelungen. Die Autorin kannte ich bislang noch nicht, weiß aber schon jetzt, dass ich gern mehr von ihr lesen möchte.