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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2023

Für Gamer aller Altersklassen

Die Suche nach den Splittern des Bahir
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Dieses Buch ist genau mein Beuteschema: Es geht um eine Computerspiel, in dem man in eine der klassischen Rollen (Krieger, Magier, Barbar...) schlüpft und Quests absolviert. Aber Alister spielt keinen ...

Dieses Buch ist genau mein Beuteschema: Es geht um eine Computerspiel, in dem man in eine der klassischen Rollen (Krieger, Magier, Barbar...) schlüpft und Quests absolviert. Aber Alister spielt keinen Barbaren, er ist ein Barbar. Er wacht nämlich in diesem Spiel auf und kann sich an nichts erinnern. Und dann auch noch ausgerechnet als Barbar! Wie in einem Computerspiel üblich gibt es Nachrichten an den Spieler und gleich am Anfang machen diese Nachrichten Alister klar, dass er mitspielen muss. Auch wenn seine Intelligenz als Barbar nicht sehr hoch ist, versteht er, was er tun muss um zu überlegen. Auf seiner Reise durch diese Welt trifft er natürlich auf andere Charaktere, mit denen er jetzt gegen Monster kämpft und natürlich auch die ein oder andere Quest erfolgreich meistert. Alle, die schon ein Rollenspiel gespielt haben kennen dies, nur eben nicht aus dieser Perspektive.

Der Schreibstil ist voll und ganz an das Genre Computerspiel angelehnt. Es tauchen Meldungen auf, Alister steigt in seinem Level auf und kann dadurch schlagartig Dinge besser tun und man hat das Gefühl mitten drin zu sein. Die Idee ist also sehr gut umgesetzt, für mich hätte das Buch allerdings noch viel mehr Seiten haben dürfen. Die Charaktere haben noch Potential und ich hätte gern mehr über sie erfahren. Ich hoffe wirklich, dass es noch mehr Abenteuer in dieser Welt geben wird. Das Buch war unterhaltsam, mit viel Situationskomik und einem detaillierten Blick für Rollenspiele am Computer.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Spannend, bedrückend und menschlich

Verschwiegen
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Island ist ein toller Schauplatz für Krimis. Dieser hier spielt nicht in Reykjavik, sondern in der Kleinstadt Akranes. Dorthin kehrt die Polizistin Elma zurück, obwohl sie sich dort nie sonderlich wohl ...

Island ist ein toller Schauplatz für Krimis. Dieser hier spielt nicht in Reykjavik, sondern in der Kleinstadt Akranes. Dorthin kehrt die Polizistin Elma zurück, obwohl sie sich dort nie sonderlich wohl gefühlt hat. Elma ist sympathisch, gerade weil sie nicht perfekt ist.
Kurz nachdem sie wieder in ihrer alten Heimat ist, wird eine tote Frau in der Nähe des Leuchtturms gefunden. Zunächst steht nicht fest ob es Mord ist, aber es ist von Anfang an hochspannend. In einem zweiten Erzählstrang erfahren wir mehr über Elisabeth, die vor vielen Jahren in der Gegend aufwächst. Sie hat keine schöne Kindheit und beginnt bald selbst böse Dinge zu tun. Hier wird es sehr menschlich und bedrückend, obwohl die Autorin nichts explizit schildert sind die Andeutungen klar und machen betroffen.

Der Krimi hat mich gefesselt und die Charaktere haben mich in ihren Bann gezogen. Ich freue mich sehr auf weitere Bücher mit den Ermittlern, denn der Schreibstil und der Aufbau der Story sind wirklich gut.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Lebensmittelspekulation

Letzte Ernte
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Der Koch Xavier Kieffer möchte sich in diesem Jahr an der Sommerkirmes beteiligen. Natürlich mit etwas handfestem und so werden Kartoffeln für traditionelle Puffer geschält. Auch seine Freundin Valerie ...

Der Koch Xavier Kieffer möchte sich in diesem Jahr an der Sommerkirmes beteiligen. Natürlich mit etwas handfestem und so werden Kartoffeln für traditionelle Puffer geschält. Auch seine Freundin Valerie Gabin ist dabei und gleich am ersten Abend geraten sie in eine Schlägerei, die sofort merkwürdig erscheint. Am nächsten Morgen ist ein Mann tot und Xavier hat eine Keycard und einen Schlüsselbund gefunden. Wie hängt alles zusammen und kann er der Polizei noch trauen, nachdem er relativ schlechte Erfahrungen mit dem zuständigen Kommissar gemacht hat?
In diesem Band geht es zwar um Lebensmittel, besser gesagt Spekulation mit Lebensmitteln, aber gekocht wird relativ wenig.
Der Autor hat sich wieder einmal in ein Thema eingearbeitet, dass er auch Laien nahebringen möchte. Der internationale Rohstoffhandel ist für mich eher kompliziert und auch nichts, was für mich zur Unterhaltungsliteratur gehört, aber Tom Hillenbrand hat es wieder einmal geschafft mich zu fesseln. Lokalkolorit und Humor kommen nicht zu kurz und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Der Kriminalfall an sich war dabei eher Nebensache und auch nicht sonderlich spannend, aber insgesamt kann ich alle Bücher des Autors nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Für alle Fans des Brettspiels

Die Legenden von Andor: Varkurs Erwachen
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Ich mag das Spiel Andor, würde mich aber nicht als großen Fan davon bezeichnen. Mit Graphik Novels bin ich bisher eher nicht in Berührung gekommen. Trotzdem wollte ich diesem Buch eine Chance geben, da ...

Ich mag das Spiel Andor, würde mich aber nicht als großen Fan davon bezeichnen. Mit Graphik Novels bin ich bisher eher nicht in Berührung gekommen. Trotzdem wollte ich diesem Buch eine Chance geben, da ich schon das Cover wirklich schön fand.
Und auch beim ersten Blick auf die Illustrationen im Inneren war ich begeistert, der Zeichenstil hat mir sofort gefallen.
Die Story war soweit gut, nicht zu tiefgründig, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Ranja rettet Varkur und bricht mit ihm aus der Enge und Eintönigkeit ihres Heimatdorfes aus. Ein paar Überraschungen gibt es im Laufe der Geschichte, die viel zu schnell vorbei ist.
Als kleinen Bonus gibt es noch Zusatzkarten für das Spiel, das rundet alles nochmal ab.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Starker Anfang, danach wirds leider schächer

Das letzte Grab
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Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, diese Version habe ich leider hier nicht zum Rezensieren gefunden.

Das Cover gibt schon Hinweise darauf, dass dieses Hörbuch nicht (nur) in Deutschland spielt. Doch ...

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, diese Version habe ich leider hier nicht zum Rezensieren gefunden.

Das Cover gibt schon Hinweise darauf, dass dieses Hörbuch nicht (nur) in Deutschland spielt. Doch es beginnt recht bodenständig, mit der Anwältin Carla Winter. Zuerst habe ich mich sehr gefreut mit Carla eine starke, selbstbewußte und moderne Hauptfigur zu haben. Denn Carla setzt sich nicht nur vor Gericht als Strafrechtsantwältin durch, sondern hat auch gern One-Night-Stands mit jüngeren Männern. Sie hat kein Problem damit, sich zu nehmen, was sie im Leben haben möchte. Von ihrem Mann Felix hat sie sich getrennt, weil sie eine andere Lebensvorstellung hatte. Alles in allem war ich von ihrer unabhängigen Art begeistert. Schon nach sehr kurzer Hörzeit wurde ich dann aber auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Carlas Exmann wird in der Türkei tot aufgefunden (streng genommen muss man sagen, die Leiche ist nicht identifizierbar, DNA gibt es nicht … da klingelt bei erfahrenen Krimilesern natürlich etwas) und es wird klar, wie sehr Carla noch an Felix hängt. Deshalb kümmert sie sich auch um Überführung und Begräbnis.
Ihr junger Liebhaber wird derweil in ihrem Haus ermordet, sie selbst gerät in Lebensgefahr und muss ihre Verfolger abschütteln.
Wie ich schon angedeutet habe, hat mich die Figur der Carla enttäuscht. Nach einem starken Anfang bleibt nur noch eine Frau, die ihrer gescheiterten Ehe hinterhertrauert und wirklich null Führungsverhalten gegenüber ihrer angestellten Sekretärin hat. Aber gut, es geht hier ja auch um einen Kriminalfall. Der ist dadurch spannend, dass es um geraubte Kulturschätze und fremde Länder geht. Dieser Teil ist gut gemacht, die Auflösung ist am Ende aber eher haarsträubend und wenig logisch. Die klassischen Krimielemente kommen vor, an einigen Stellen habe ich mir ein wenig mehr Raffinesse und Kreativität gewünscht.
Insgesamt hat mich das Hörbuch unterhalten, wirklich überzeugen konnte es mich aber leider nicht.

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