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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2017

Nicht ganz so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussieht

Death Cache. Tödliche Koordinaten
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Als begeisterte Geocacherin musste ich dieses Buch natürlich lesen, auch wenn mir nach einem Blick auf die Rückseite schon fast die Lust vergangen wäre:
>>Ein Thriller der Sicherheitslücken des Geocaching ...

Als begeisterte Geocacherin musste ich dieses Buch natürlich lesen, auch wenn mir nach einem Blick auf die Rückseite schon fast die Lust vergangen wäre:
>>Ein Thriller der Sicherheitslücken des Geocaching beleuchtet und sich mit den Gefahren auseinandersetzt, die GPS-Verfolgung mit sich bringt.<<

Aha. Wer hier ein GPS verfolgt ist mir nicht klar, die Gefahr ist bei diesem Thriller aber die Klassische [Achtung Spoiler]: Ein verrückter Serienmörder.
Ich habe dieses Buch also trotz der überaus schlechten „Werbung“ gelesen und bin doch positiv überrascht. Außer ein paar merkwürdigen Szenen, bei der Menschen von einer Autobahnbrücke zu einer Schilderbrücke springen...
Abgesehen davon versucht die Autorin wirklich einen spannenden Thriller zu schreiben, der sich mit dem Hobby beschäftigt. Ich habe leider nicht herausgefunden, ob sie wirklich Geocacherin ist. In der Kurzbiografie, die auch im Buch abgedruckt ist, steht davon jedenfalls nichts. Das erklärt natürlich die inhaltlichen Fehler, die in Büchern zum eigenen Hobby einfach immer nerven.

Der Prolog beginnt eigentlich so, wie viele Krimis beginnen: Polizisten finden eine Leiche. Der Tote wurde von einer perfide konstruierten Falle enthauptet, als er einen Geocache-Behälter öffnen wollte. Natürlich kennt einer der Beamten das Hobby und gibt direkt eine kleine Einführung.

Danach geht es mit dem Geocacher Michael weiter, der sein Hobby ehrgeizig verfolgt. T5-Klettercaches gehören für ihn ebenso selbstverständlich dazu, wie die Jagd nach neuen Caches um den ersten Fund (FTF) zu machen. Fast immer kommt ihm dabei aber ein Cacher namens Samael zuvor. Samael scheint immer als erster am Cache zu sein, wird dabei aber nie gesehen.

Ein Buch, dass man vielleicht besser liest, wenn man mit Geocaching nichts anfangen kann. Für alle anderen einen Blick wert, wenn die Erwartungen an realistische Darstellungen nicht zu hoch sind.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Starke Geschichte mit schwachen Charakteren

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Inhalt:
Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist wieder zurück. Nachdem er vor etwa 4 Jahren versucht hat einen Serienmörder zu töten, weil dieser frei gesprochen wurde, war er suspendiert ...

Inhalt:
Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist wieder zurück. Nachdem er vor etwa 4 Jahren versucht hat einen Serienmörder zu töten, weil dieser frei gesprochen wurde, war er suspendiert und sogar in einer Psychiatrie untergebracht.
In einer leeren Wohnung, gegenüber von seiner eigenen, werden Leichenteile gefunden, die zu einer Art Puppe zusammengenäht sind. Schnell ist der Begriff „Ragdoll“ (Lumpenpuppe) im Umlauf.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, schickt der Täter Wolfs Exfrau eine Liste mit Menschen, die er noch töten wird.

Sprecher:
Wolfram Koch hat eine dunkle und natürliche Stimme, was gut zum Eigenbrötler Wolf passt. Ich konnte die einzelnen Figuren gut unterscheiden ohne das Gefühl zu haben, Koch verstelle seine Stimme zu sehr.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist gut gemacht und entwickelt sich spannend bis zum Ende. Das Ermittlerteam besteht aus eigenwilligen Charakteren, die mir größtenteils eher unsympathisch waren. Vor allem Wolf, der Mord für ein legitimes Mittel der Selbstjustiz hält, konnte mich nicht begeistern. Hier hat der Autor meiner Meinung nach zu dick aufgetragen.
Obwohl mich das Hörbuch wirklich gut unterhalten hat, sind die Charaktere für mich ein großer Minuspunkt.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Das Leben aus Katzensicht

Ach du liebe Fischgräte
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Die Autorin beschreibt in diesem Büchlein das Zusammenleben mit ihren drei Katzen. Abwechselnd wird dabei aus der Perspektive von „Filou“, „Bonny“ und „Zazou“ berichtet.
Katzenbesitzer werden die ein ...

Die Autorin beschreibt in diesem Büchlein das Zusammenleben mit ihren drei Katzen. Abwechselnd wird dabei aus der Perspektive von „Filou“, „Bonny“ und „Zazou“ berichtet.
Katzenbesitzer werden die ein oder andere Situation kennen, in der die Vierbeiner auf unnachahmliche Katzenart ihren Willen durchsetzen.

Aufgelockert werden die Anekdoten noch durch Fotos der Katzen, die direkt aus dem Familienalbum stammen. Damit kann das Buch schnell und fast nebenbei gelesen werden, man lernt die Eigenheiten der drei Stubentiger kennen und muss an vielen Stellen schmunzeln.

Leider fehlte mir der rote Faden, einiges kam mir überflüssig und passte nicht gut hinein. Die Idee ist toll, aber nicht ganz rund ausgeführt.
Für Katzenliebhaber trotzdem empfehlenswert!

Veröffentlicht am 11.04.2017

Besondere Knochen

Der Knochensammler - Die Ernte
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Die kleine Clara kommt nicht von der Schule nach Hause, schnell geht man von einer Entführung aus. Ihre Eltern sind vollkommen überfordert mit der Situation und verzweifeln.

Wir lernen auch Jackey Frith ...

Die kleine Clara kommt nicht von der Schule nach Hause, schnell geht man von einer Entführung aus. Ihre Eltern sind vollkommen überfordert mit der Situation und verzweifeln.

Wir lernen auch Jackey Frith kennen, einen Jungen, der unter einer seltenen Krankheit leidet: Dem Münchmeyer-Syndrom. Sein Bindegewebe verknöchert langsam, was durch Prellungen oder Verletzungen noch verschlimmert wird. Entsprechend vorsichtig sind seine Eltern und die Belastung geht nicht spurlos an ihrer Ehe vorbei. Aber der Entführer von Clara hat es auch auf Jackey abgesehen...


Das Buch ist spannend und nach einem bekannten Muster aufgebaut. Ein Psychopath mit einer merkwürdigen Leidenschaft für Knochen bzw. Skelette spielt Katz und Maus mit der Polizei. An den Tatorten hinterlässt er Hinweise und seine Opfer wählt er nach ganz bestimmten Kriterien aus.


Veröffentlicht am 11.04.2017

Eine Familientragödie

Good as Gone
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Cover und Beschreibung haben mich sofort angesprochen und ich habe mich auf einen spannenden Thriller gefreut. Ich wollte miträtseln, warum die Fremde zu der Familie kommt, wie die Familie es letztendlich ...

Cover und Beschreibung haben mich sofort angesprochen und ich habe mich auf einen spannenden Thriller gefreut. Ich wollte miträtseln, warum die Fremde zu der Familie kommt, wie die Familie es letztendlich herausfindet und was dann passiert. Ich gebe zu, dass ich bei solcher Art von Thrillern auch eine klassische Täter-Opfer-Rollenverteilung gewohnt bin. Das alles trifft auf dieses Buch so nicht zu. Wäre die Aufmachung in Richtung Familientragödie gegangen, hätten sich wohl einige negative Bewertungen vermeiden lassen, ich fand die Geschichte aber durchaus hörenswert.


Die Geschichte beginnt mit der Entführung der achtjährigen Julie aus ihrem Elternhaus. Ihre Schwester Jane beobachtet das ganze, ist aber vor Angst so gelähmt, dass sie nicht um Hilfe ruft. Julie verschwindet spurlos und für die Eltern beginnt ein Alptraum.


Etwa acht Jahre später taucht Julie genauso plötzlich wieder auf, wie sie verschwunden ist. Natürlich ist sie verstört und traumatisiert, aber nach und nach tauchen Ungereimtheiten auf, die dadurch nicht zu erklären sind. Julies Mutter Anna beginnt zu zweifeln, ob es wirklich ihre Tochter ist, die so unerwartet in ihr Leben gestolpert ist.


Dieses Buch scheint wie geschaffen für eine Hörfassung, besonders in der Form, wie der Verlag es gemacht hat: Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive „Julies“ und der Mutter erzählt. Gelesen werden die Abschnitte von Anna und Nellie Thalbach (selbst Mutter und Tochter). Besser hätte man es nicht machen können! Julies Mutter erzählt dabei die eigentliche Geschichte, die Rückkehr der verloren geglaubten Tochter. „Julie“ hingegen beginnt zwar an der gleichen Stelle, erzählt dann aber rückwärts und geht so immer tiefer in die Vergangenheit. Dank der unterschiedlichen Stimmen ist dies gut unterscheidbar und auch die vielen Namen, die „Julie“ in ihrem Leben schon hatte, verwirrten mich nicht, sondern gaben nach und nach Einblick in ihr Leben.

Das ganze ist meist traurig, manchmal verzweifelt oder wütend. Anna Thalbach bringt dies gut zur Geltung, Nellie ist eher ruhig und fast ein wenig sachlich. Beiden habe ich gern zugehört und „Julies“ Geschichte bis hin zu ihrem Geheimnis hat mich auf eine ruhige Art in ihren Bann gezogen.