Profilbild von TheBookStorys

TheBookStorys

Lesejury Profi
offline

TheBookStorys ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit TheBookStorys über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2020

Nicht jedermanns Geschmack..

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
0

Obwohl ich sonst immer ein Gespür dafür habe, welche Bücher mir gefallen und welche nicht, weshalb ich euch selten (für mich) schlechte Bücher vorstelle, ist es nun doch wieder vorgekommen, dass ich einen ...

Obwohl ich sonst immer ein Gespür dafür habe, welche Bücher mir gefallen und welche nicht, weshalb ich euch selten (für mich) schlechte Bücher vorstelle, ist es nun doch wieder vorgekommen, dass ich einen Flop hatte. Ich habe so viele positive Meinungen gesehen und gelesen die mich neugierig gemacht haben, jedoch hat es mich noch neugieriger gemacht, dass viele Leute gesagt haben, sie verstehen das Ende nicht. Ich verstehe zwar das Ende, oder eher: ich verstehe es auf meine Art und Weise, das heißt ich hatte keine offenen Fragen mehr im Kopf, jedoch war ich einfach nur enttäuscht. Mir fällt es unheimlich schwer Rezensionen über Bücher zu schreiben, welche mir nicht gefielen. Deswegen vorab: Bittet bildet euch immer eure eigene Meinung, denn was mir nicht gefällt kann euch umso besser gefallen.

Wir verfolgen in dieser Geschichte ein Pärchen, welches auf den Weg zu den Eltern des Mannes ist. Während die beiden durch die winterliche Landschaft Kanadas fahren um auf den Hof der Eltern zu gelangen, verfolgen wir die Gedanken der Frau die, trotz der besonderen Verbindung zu dem Mann, darüber nachdenkt sich zu trennen. Und nicht nur das, wir verfolgen ihre Gedanken, welche immer wieder zu ihrem unheimlichen Stalker gehen, der sie schon eine Zeitlang verfolgt und anruft.

So ist die eigentliche Ausgangsposition, denn mehr Inhalt bietet dieses Buch nicht. Die beiden führen ganz merkwürdige Gespräche miteinander, was nicht gruselig ist, sondern einfach nur verstörend. Ich habe während dem Lesen wirklich an dem Verstand des Autors gezweifelt, denn wenn er es gruselig findet, dass Menschen sich nicht ordentlich mit einander unterhalten können, dann weiß ich nicht was er macht, wenn er Mal etwas wirklich Gruseliges erlebt. Ebenso die Gedanken der Frau und generell alle Handlungen der Charaktere in dieser Geschichte waren, für mich, überhaupt nicht angsteinflößend, kein bisschen. Ich kam mir eher wie in einer Komödie vor, so als ob die Charaktere sich für extra absolut dumm anstellen und keine Sitten und Umgangsformen in ihrem Leben gelernt haben. Es muss ja nicht jeder Mensch gleich sein und ich führe auch mal außergewöhnliche Gespräche oder verhalte mich nicht angemessen, aber so merkwürdig wie alle Handlungen, Gespräche und Situationen in diesem Buch ablaufen – das habe ich noch nie erlebt. Da fehlen mir die Worte. Auch das Ende war für mich komplett, auf gut deutsch gesagt: Banane. Keinen Sinn und kein Ziel und vor allem keine Logik, zumindest für mich. Ich kann mir vorstellen was der Autor sich dabei Gedacht hat und ich habe für dieses ganze komische „Schauspiel“ was in diesem Buch abläuft auch eine Erklärung. Jedoch macht diese Erklärung die Geschichte nicht besser, spannender oder interessanter.

Vom Schreibstil, also den Beschreibungen und Umschreibungen, über die Charaktere bis zur Idee der Geschichte, war dieses Buch für mich ein absoluter Flop. Ich habe mich nicht einmal gegruselt oder unwohl gefühlt. Sondern war die ganze Zeit erstaunt und entsetzt was da gerade passiert und nur für diese Gefühlsregung in mir und dafür das ich die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen habe, gab es zwei Sterne. Keine Empfehlung von mir, außer ihr wollt euch eure eigene Meinung bilden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2020

Grandioser Start in eine Reihe

Das Reich der sieben Höfe
0

Obwohl Bücher zeitlos sind, finde ich es doch immer recht komisch eine Rezension zu einer Geschichte zu verfassen, welche beim Erscheinen mehr als nur beliebt war. Denn die Reihe „Das Reich der sieben ...

Obwohl Bücher zeitlos sind, finde ich es doch immer recht komisch eine Rezension zu einer Geschichte zu verfassen, welche beim Erscheinen mehr als nur beliebt war. Denn die Reihe „Das Reich der sieben Höfe“ wurde von vielen Menschen in den Himmel gelobt und ich habe, bis heute, noch nie eine negative Meinung gelesen oder gehört. Und ich darf euch mitteilen, dass auch ich eine durchweg positive Meinung zu dieser Geschichte habe.

Mir ist es noch nie so schwer gefallen eine Rezension zu einer Geschichte zu schreiben, denn diese Geschichte ist nicht nur der Auftakt zu einer Reihe, sondern auch noch sehr komplex. Ich gebe mein bestes um euch weder zu verirren, noch um euch zu viel zu verraten.

Wir begleiten in diesem ersten Band Feyre, welche am Anfang der Geschichte alles Erdenkliche dafür tut, damit ihre Familie überleben kann. Denn seit die Mutter Tod ist und ihr Vater keine Arbeit mehr hat, gibt es natürlich nicht mehr genug Geld um die Mäuler ihrer Schwestern zu stopfen. Ebenso erfahren wir, dass es ein Land der Fae gibt, welches von manchen Menschen sehr gefürchtet und von anderen sehr geehrt wird. Fae sind Wesen, welche besondere Mächte haben und dann gibt es noch die High-Fae, welche natürlich unwahrscheinlich starke und ausgeprägte Mächte haben. Feyre gehört jedoch zu der Fraktion, welche die Fae verabscheuen und welche großen Respekt vor ihnen haben. Jedoch kommt dann der Tag an dem Feyre, auf der Jagd, mehr oder weniger aus Versehen, einen Fae erschießt. Mir nichts dir nichts steht ein High Fae bei ihr im Haus, der ihr genau zwei Möglichkeiten zur Auswahl gibt: Entweder er tötet sie oder er nimmt sie als Geisel mit in sein Reich. Und wie man sich natürlich denken kann, da sonst keine Geschichte entstehen würde, geht sie mit dem High Fae mit. Dort angekommen beginnt nun Feys neues Leben an welches sie sich immer mehr gewöhnen muss, bis zu dem Tag, an dem alles anders kommt als sie jemals erwartet hat. Und auf einmal muss sie beweisen, wie stark sie wirklich ist.

Der Schreibstil ist sehr magisch, emotional und vor allem sehr bildlich. Ich konnte mir die wunderschöne Fantasie-Landschaft so unerwartet bildlich ausgeprägt vorstellen, dass ich richtig gefesselt war und nur so durch die Geschichte „geflogen“ bin. Ebenso die Beschreibungen aller Personen und Wesen, welche vorkommen, waren unglaublich realistisch und detailliert beschrieben, sodass man nicht nur ein genaues Bild im Kopf hatte, sondern zudem auch teilweise richtige Gänsehaut. Denn viele Geschöpfe sind sehr beängstigend und schaurig. Die Autorin hat es somit verstanden ihren Schreibstil perfekt in Szene zusetzten. Ich konnte an diesem Buch überhaupt nicht aussetzten.

Ich empfand Feyre als die perfekte Protagonistin, sie war zwar taff und stark, jedoch hatte auch sie ihre Fehler und Macken, was sie sehr sympathisch und real werden ließ. Ebenso die Gegenspieler waren perfekt gewählt und vor allem sehr angsteinflößend, was das Ganze natürlich umso spannender gemacht hat. Denn wenn ich die Charaktere bildlich in meinem Kopf sehen kann, als wären sie real, dann kann ich auch mit ihnen mitfiebern und die Spannung steigt ins unermessliche. Ich hatte teilweise richtige Schweißausbrüche, denn in diesem Buch geht es doch sehr zur Sache, was das Kämpfen und Quälen betrifft. Ich möchte euch, wie am Anfang erwähnt, wirklich nicht zu viel verraten. Diese Geschichte muss man einfach selbst entdecken, denn es gibt so viel zu „sehen“.

Für mich war dieser erste Band unwahrscheinlich gut und vor allem der Kampf zu dem es kommt, war so gut geschrieben, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich freue mich so sehr auf den weiteren Band und bin gespannt ob die Spannung aus dem ersten mithalten kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2020

Ein Meisterwerk von Roman während der Kriegszeit..

Die Nachtigall
0

Schon lange wollte ich ein Buch von Kristin Hannah lesen, jedoch kam es lange Zeit nicht dazu, bis jetzt. Heute kann ich euch endlich meine Meinung über das erste Buch, dass ich von ihr gelesen habe berichten. ...

Schon lange wollte ich ein Buch von Kristin Hannah lesen, jedoch kam es lange Zeit nicht dazu, bis jetzt. Heute kann ich euch endlich meine Meinung über das erste Buch, dass ich von ihr gelesen habe berichten. Und glücklicherweise kann ich auch sagen, dass es definitiv nicht das letzte Buch war, welches ich von ihr lese.

Das Buch beherbergt eine sehr große Handlungsspanne, weshalb ich versuche euch so viele Eindrücke wie möglich zu geben, in der Hoffnung euch nicht zu verwirren.

Wir begleiten in dieser Geschichte zwei Schwestern während dem zweiten Weltkrieg in Frankreich, welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn Vianne, die ältere der Beiden, würde alles dafür tun um ihre Familie zusammenzuhalten und ihre Liebe aufrecht zu erhalten. Hingegen dessen würde Isabelle, die jüngere, alles geben um für ihre Freiheit zu kämpfen.

Die Geschichte beginnt erst einmal damit uns die Charaktere näher zu bringen, das heißt wir erfahren einiges aus der Kindheit von Isabelle und Vianne, welche in der dortigen Zeit, zu der die Geschichte spielt, nicht das beste Verhältnis zueinander haben. Ebenso erfahren wir auch wie die beiden aufgewachsen sind und was sie schon alles erlebt haben. Ebenso erfahren wir natürlich wie Hitler an die Macht kommt, und das die Lage in Frankreich langsam ernst wird. Viannes Mann wird, wie kann es anders sein, natürlich als Soldat einbezogen und für Vianne bricht eine Welt zusammen. Sie ist nun, während dieser schweren Zeit, auf sich allein gestellt und muss sich um die Sicherheit ihrer Tochter und natürlich um ihre eigene Sicherheit sorgen. Ebenso plagen sie nicht nur diese Sorgen, sondern auch die Sorge um ihre Freunde ist groß, denn ausgerechnet ihre beste Freundin ist eine Jüdin. Als dann auch noch das Essen knapp wird und immer mehr Gesetze festgelegt werden die das Leben der kleinen Familie mehr und mehr erschweren, weiß Vianne, dass es nur noch um Leben und Tod geht. Hingegen dessen möchte ihre Schwester alles dafür tun um gegen diesen Krieg anzukämpfen, sie möchte eine Rebellin sein, welche den Menschen hilft, die Hilfe verdient haben. Dafür begibt sie sich auf eine gefährliche Reise um Soldaten über einen gewissen Pfad zu Fuß zu führen – den Pfad der Nachtigall, ein Weg der durch die Pyrenäen führt. Diesen Weg zu gehen ist natürlich nicht nur äußerst gefährlich, sondern auch sehr kräftezehrend und beschwerlich. Und diese zwei Schwestern, die eben so unterschiedliche Wünsche haben und Wege einschlagen dürfen wir dabei begleiten.

Kristin Hannah erzählt diese Geschichten mit solch einer Inbrunst, dass man von Anfang an das Gefühl verspürt, sie hätte das selbst erlebt. Ebenso spürt man die fantastische Recherche und die Emotionen die hinter all dem verborgen sind. Viele Personen berichten, dass sie am Ende des Buches weinen mussten und wäre ich nah am Wasser gebaut, dann hätte ich geweint wie ein Schlosshund. Natürlich kamen auch mir die Tränen, denn solch eine schöntraurige Geschichte voller Leid, aber auch Glück und Liebe habe ich vorher noch nie gelesen. Und schon gar keine, welche so realistisch ist, als würde man sie gerade in diesem Moment vor dem Kamin erzählt bekommen. Denn für mich existieren die Charaktere, welche so ausführlich in ihrem Aussehen und Charakter geschildert wurden. Überhaupt war der komplette Schreibstil von Kristin Hannah darauf ausgelegt, dass ihre Leser das ganze so gut wie möglich nachempfinden können. Durch ihre grandiosen, nicht langatmigen sondern sehr interessanten Beschreibungen und Erzählung hat sie dies auch geschafft.

Kurz zusammengefasst, ist dies eine realistische Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg, die den Leser alles nachempfinden lässt was erlebt und berichtet wird und alle Emotionen zu spüren gibt, als wäre er selbst vor Ort.

Ich empfehle diese Geschichte wirklich jedem Erwachsenen, der gerne Bücher liest, jeder sollte einmal ein solches Meisterwerk gelesen haben. Denn das ist es für mich: ein Meisterwerk.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2020

Historischer Kriminalfall

MATTHEW CORBETT und die Hexe von Fount Royal - Band 1
0

Heute möchte ich euch eine Geschichte vorstellen, welche zwar in zwei Bände aufgeteilt wurde, jedoch trotzdem keine Reihe ist. Das heißt, der zweite Band knüpft nahtlos an den ersten an, da dieser kein ...

Heute möchte ich euch eine Geschichte vorstellen, welche zwar in zwei Bände aufgeteilt wurde, jedoch trotzdem keine Reihe ist. Das heißt, der zweite Band knüpft nahtlos an den ersten an, da dieser kein Ende hat. Vorweg kann ich sagen, dass ich mehr als nur begeistert von den Büchern, der Geschichte, war und mich sehr darüber freue euch heute meine Meinung zu präsentieren.

Wir begleiten in dieser Geschichte Issac Woodward und seinen treuen, jungen Gerichtsdiener Matthew Corbett, welche nach Fount Royal gerufen werden um einen Prozess durchzuführen. Einen Hexen Prozess. Leider ist die hinreise nach Fount Royal alles anderen als entspannt, denn die beiden geraten in einen Hinterhalt und müssen sich nackt und ohne ihr Hab und Gut durch den Wald nach Fount Royal durchschlagen. Dort angekommen müssen sie sich natürlich erst einmal zurechtfinden und es scheint, als habe Issac sich eine schlimme Krankheit auf der beschwerlichen Reise zugezogen. Und so beginnt es, dass ein Geschehnis dem nächsten folgt. Jedoch geht es für Matthew um viel mehr als um den Prozess der Hexe, denn jeder will sie hingerichtet sehen, doch er möchte einfach nur Gerechtigkeit. Da Matthew am Ende der Einzige ist der an Rachels Unschuld glaubt, begibt er sich auf eine sehr gefährliche „Reise“ die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch er weiß nicht in was für eine Verstrickung des Bösen er da geraten ist.

Mir haben beide Bücher unwahrscheinlich gut gefallen, jedoch war natürlich das zweite Buch das spannendere. Das ist natürlich nur logisch, da dem Leser im ersten Band erst einmal alles Grundlegende erklärt wird. Er wird in die Geschehnisse der Vergangenheit eingeweiht, bekommt alles detailliert erklärt und verfolgt natürlich die, immer schlimmer werdende, Krankheit des Richerts. Gerade die Medizinischen Details haben mich sehr eingenommen, da ich sowieso Interesse an früheren Behandlungen hege. Da wir uns hier im Jahre 1699 befinden war die Medizin natürlich noch nicht so fortgeschritten wie sie heute ist. Der Autor erklärt uns alle Behandlungen sehr logisch und ausführlich, sodass man den schmerz des Richters mehr als nur nachvollziehen kann. Ebenso alles andere wird in dieser Geschichte äußerst ausführlich beschrieben und erklärt, was ich sehr zu schätzen wusste. Denn hätte man dieses Buch ohne diese Ganzen Beschreibungen verfasst, hätte man es nicht so verinnerlichen und nachvollziehen können. Die Ganze Geschichte war sehr bildlich, gerade weil sie so ausführlich war und nicht nur das, man hat auch den Sumpf gerochen, man hat das Essen geschmeckt und man hat alle Emotionen nachempfunden.

Der Schreibstil von Robert McCammon ist sehr „altertümlich“, aber keinesfalls anstrengend, sondern eher angenehm und flüssig zu lesen. Er hat sich so ausgedrückt, wie die Gentlemen es damals taten, dass hat mir unglaublich gut gefallen. Ebenso lesen wir aus vielen verschiedenen Sichten was uns einen guten Gesamtüberblick verschafft, zumindest kam es mir so vor, da nicht darauf hingewiesen wurde wer nun gerade „dran ist“. Das klingt jetzt zwar sehr verwirrend, dass war es aber definitiv nicht, ich habe mir gar keine Gedanken darüber gemacht, da für mich alles schlüssig und logisch war.
Am meisten begeistert hat mich die Tatsache, dass der Autor mich komplett hinter das Licht geführt hat. Das hat noch nie ein Autor vor ihm geschafft. Denn bei fast 1000 Seiten werden natürlich viele Hinweise gegeben und das eigentlich, so wurde mir am Ende klar, offensichtlich. Aber man merkt es während dem lesen nicht und am Ende stand mir einfach nur der Mund offen.

Das Buch, oder eher die Bücher, sind eine sehr große Empfehlung von mir und waren für mich definitiv ein Highlight in 2019. Empfehlen würde ich die Bücher jedoch erst so ab 15/16 Jahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2019

Diese Geschichte überlebt man nicht...

No Exit
0

Nach etwas längerer Zeit habe ich endlich mal wieder einen Thriller entdeckt, welcher mich unfassbar neugierig gemacht hat. Ich habe viele verschiedene Meinungen gehört und gelesen, jedoch hat mich letztendlich ...

Nach etwas längerer Zeit habe ich endlich mal wieder einen Thriller entdeckt, welcher mich unfassbar neugierig gemacht hat. Ich habe viele verschiedene Meinungen gehört und gelesen, jedoch hat mich letztendlich die Beschreibung der Geschichte überzeugt. Und heute möchte ich euch nun meine Meinung zu diesem außerordentlich guten Thriller präsentieren.

Wir steigen ohne große Erklärungen in die Geschichte ein und verfolgen Darby, unsere Protagonistin dabei, wie sie auf dem Weg zu ihrer Familie ist. Jedoch ist schnell klar, bei dem Schneesturm ist weiter fahren keine Option mehr, deshalb entschließt Darby kurzer Hand bei der Raststätte anzuhalten, die als nächstes kommt. Außer ihr befinden sich noch vier weitere Personen in der Raststätte die aufgrund der Wetterlage dort gefangen sind. Als Darby auf der dringenden Suche nach einem Netz, um sich bei ihrer Familie zu melden, draußen herumläuft macht sie eine furchtbare Entdeckung. In dem Kofferraum eines grauen Vans sitzt ein kleines Mädchen, gefangen in einem Hundekäfig. Für Darby wird schnell klar, dass sie dem Mädchen helfen muss, doch ihr wird noch etwas weiteres bewusst: Der Entführer befindet sich mit ihr in der Raststätte. Nur wer ist es und wie kann sie dem Mädchen helfen?

Wie gesagt wurden wir ohne große Umschweife mitten ins Geschehen geworfen und es dauert auch nicht lange bis Darby das Mädchen entdeckt und die Geschichte somit ihren Lauf nimmt. Ebenso dauerte es auch nicht lange bis der erste Schockmoment und mit diesem auch die erste Wendung der Geschichte kam, welche mich das Buch erst einmal pausieren ließ. Denn (um das kurz zu erklären: ich bin ein Mensch der absolut nicht mit adrenalinsteigender Spannung klarkommt) diese Szene oder besser gesagt dieser Cliffhanger am Kapitelende ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Und solche Cliffhanger oder Wendungen kamen in der Geschichte mehr als drei Mal vor. Der Autor spielt also mit uns und das auf eine sehr Psychotische Art und Weise. Jedoch war nicht nur die Spannung in diesem ganzen Buch grandios, sondern auch die Charaktere waren sehr gut gewählt. Also für mich waren es zwar definitiv Stereotype, aber sie haben in die Geschichte gepasst. Sie haben, jeder einzelne, alle mit ihren Charakterzügen die Geschichte zu dem gemacht, was sie schlussendlich war: ein grandioser Thriller. Dieses Buch könnte auf jeden Fall verfilmt werden, denn wie gesagt: Diese Charaktere kennt man aus jedem Film, jedoch war die Story eine die ich so noch nie gesehen, gehört oder gelesen habe.

Der Schreibstil war (natürlich voller Spannung) recht einfach gehalten, wir lesen das meiste aus der Sicht von Darby, aber es gibt auch ab und an Mal die Sichtweise von Ashley zu sehen. Er ist ein Junge, welcher auch in der Raststätte festsitzt. Ich mochte es sehr den Gedankengängen von Darby zu folgen, denn sie ist eine taffe Persönlichkeit, welcher, so scheint es, eigentlich alles egal ist. Sie ist die dauerhaft genervte Studentin, welche sich nur von Kaffee ernährt und der schlichtweg alles egal ist – man kennt diese Persönlichkeit aus vielen Filmen.

Nun komm ich zu der einen Sache, welche für mich das Buch nicht zu einem Meisterwerk von Thriller werden ließ, denn die Geschichte war oft sehr vorhersehbar. Wie gesagt der Schreibstil war einfach, aber gut, jedoch hatte dies die Folge das man oftmals kurz vor dem nächsten Geschehnis wusste: „Ach, das passiert jetzt.“ Oder „Ach, das wird er jetzt tun.“. An sich fand ich es nicht so schlimm, aber ich habe eben schon Thriller gelesen, bei denen ich das ganze Buch über nicht die leiseste Ahnung hatte was als nächstes geschieht.

Jedoch ist dieses Buch eine große Empfehlung an jeden, der gerne Thriller liest und der es mag, wenn sich ein Buch auf einen Handlungsort bezieht. Ich mag so etwas sehr gerne, egal ob in Büchern oder Filmen. Wenn es wirklich nur einen Handlungsort gibt, bin ich immer gespannt ob der Autor/die Autorin es schafft gute Spannung aufzubauen und was soll ich sagen: Taylor Adams hat es geschafft!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere