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Veröffentlicht am 03.04.2022

Schöner Abschluss

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Der dritte und letzte Teil der Polizeiärztin Reihe nimmt uns noch einmal mit in das Berlin der 20er Jahre. Magda Fuchs kämpft mit ihrer Doppelbelastung als Polizeiärztin und ihrer eigenen Praxis, während ...

Der dritte und letzte Teil der Polizeiärztin Reihe nimmt uns noch einmal mit in das Berlin der 20er Jahre. Magda Fuchs kämpft mit ihrer Doppelbelastung als Polizeiärztin und ihrer eigenen Praxis, während sie gleichzeitig die Suche nach dem kleinen Otto nicht aufgibt. Gemeinsam mit ihrem Mann, Kommissar Mehring, wird sie in ein Verbrechen verwickelt, das ihnen Einblick in die exzentrischen Kreise des Berliner Nachtlebens gewährt. Celia hat währenddessen mit den starren und konservativen Vorstellungen ihrer Schwiegermutter und Matriarchin der Hinnes Dynastie und ihrem Eheleben zu kämpfen.

In diesem Teil gibt es sowohl neue, interessante Figuren, als auch das ein oder andere Wiedersehen mit alten Bekannten. Ein bisschen Wehmut schwingt in jedem Abschluss mit, allerdings lässt man die liebgewonnenen Figuren an einem Punkt in ihrem Leben zurück, an dem sie selbst wie auch der Leser damit zufrieden sein können.

Leider war die Spannung dieses Mal nicht so hoch wie bei den Vorgängern. Durch die vielen Nebenschauplätze gerät der eigentlich spannende und skurrile Fall oft in Vergessenheit. Die ganze Geschichte etwas zu komprimieren, hätte dem Ganzen vielleicht ganz gutgetan. Auch die Figuren haben sich nicht so kontinuierlich wie gewohnt weiterentwickelt und treten gefühlt eher auf der Stelle. Zumindest hatte ich es ein wenig so empfunden, als würden alle nur auf das für sie vorgesehene Ende hinarbeiten. Auch Magda tritt kaum in ihrem Beruf als Ärztin in Erscheinung, sondern immer nur als Sidekick ihres Mannes.

Wofür die Geschichte zwar nichts kann, mich das ein oder andere Mal aber sehr irritiert hat, sind die Wechsel der Erzählperspektive. Diese fallen oft mit dem Ende einer Seite zusammen und haben keine klare Abgrenzung. So ist man auf der nächsten Seite erst mal verwirrt und muss neu einordnen wer gerade über was erzählt.

Besonders gefallen hat mir, dass die Universen aller „Ärztinnen“ hier einen gemeinsamen Schnittpunkt haben. Vielleicht lese ich jetzt bis zum Erscheinen von „Die Töchter der Ärztin“ erst mal noch die „Die Ärztin“ Reihe!

Alles in allem war das Buch wieder wunderbar zu lesen, mit vielen Hintergrundinformationen, die einen das Berlin der 20er gut nachempfinden lassen. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, diese starken Frauen auf ihrer Reise zu begleiten. Trotz einiger Längen ist ein würdiger Abschluss der Trilogie entstanden, die es sich sehr zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Große Verbesserung zum Vorgänger

Der dreizehnte Mann
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Ein neuer Fall, bei dem die Welten von Rechtsanwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer aufeinandertreffen: Timo Krampe wollte zusammen mit seinem Freund Jörg Grünwald, beide Opfer des Granther-Experimentes, ...

Ein neuer Fall, bei dem die Welten von Rechtsanwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer aufeinandertreffen: Timo Krampe wollte zusammen mit seinem Freund Jörg Grünwald, beide Opfer des Granther-Experimentes, an die Öffentlichkeit treten. Wie viele andere Pflegekinder, wurden auch sie im Zuge dieses Experiments speziell pädophilen Männern vermittelt. Doch kurz vor diesem wichtigen Interview verschwindet Grünwald. Das führt Krampe zu Rocco Eberhardt und als dann eine Leiche auf Jarmers Tisch landet, die auf Grünwalds Beschreibung passt, stecken sie mitten in einem bis heute vertuschten Skandal.

Dieser zweite Teil hat mir sehr viel besser gefallen als der Erste und bessert viele Schwächen aus. Ein großer Kritikpunkt für mich war der blasse Charakter Jarmers in Teil eins. In diesem Band werden wir aber wirklich in die Welt der Rechtsmedizin mitgenommen und können Jarmer bei seiner Arbeit begleiten. Dass er dieses Mal keine Randfigur bleibt und der Fokus nicht nur auf die Arbeit eines Anwalts gerichtet ist, macht das ganze um ein Vielfaches spannender! Einzig diese Marotte mit dem Stift kreisen lassen, nervt immer noch. Kann die Figur eines Rechtsmediziners doch nicht ohne „skurrile“ Eigenschaft bestehen?

Die Figur der Staatsanwältin Claudia gefällt mir super. Eine Frau lockert diese Herrenrunde wunderbar auf. Auch dieser Fall regt einen wieder zum Nachdenken an. Allerdings ist hier viel mehr Tempo dahinter und gegen Ende kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Wo es in Band 1 eher so dahingeplätschert, wird die Handlung hier Schlag auf Schlag vorangetrieben und nicht durch unnötige Nebenschauplätze in die Länge gezogen. Das hat zur Folge, dass auf den Cliffhanger im ersten Teil eigentlich gar nicht eingegangen wird, was überhaupt nicht schadet, da es diesen nicht wirklich gebraucht hätte. Man fragt sich lediglich, wieso das Privatleben Eberhardts zuvor so ausgebreitet wurde und nun keine Rolle mehr spielt. So kann man aber auch beide Teile unabhängig voneinander lesen und braucht nicht unbedingt große Vorkenntnisse.

Ich hatte schon die Befürchtung, der Titel wäre wieder so schwammig gewählt wie „Die 7. Zeugin“, jedoch wird gegen Ende die Bedeutung aufgeklärt und besser hätte dieses Buch nicht betitelt werden können.

Eine sehr gelungene Fortsetzung, die sich deutlich vom Vorgänger abhebt. Dieses Mal spürt man beide Autoren in der Geschichte und sie funktionieren als Team. Dass dieser erschütternden Thematik nun Gehör geschenkt wird, finde ich großartig. Vermutlich hat nicht zuletzt der Einsatz Tsokos‘ in diesem Bereich einiges dazu beigesteuert. Auf diese Weise ein bisschen Licht auf diese furchtbar dunklen Geschehnisse zu werfen ist wertvoll und nicht gewöhnlich.

Lange habe ich überlegt, ob ich dieser Reihe noch eine weitere Chance gebe und habe es in keiner Weise bereut. Weiteren Bänden sehe ich gespannt entgegen und kann diesen Justiz-Krimi allen empfehlen, die gerne auf ein Verbrechen von mehreren Seiten blicken und dabei auf übertriebene Realitätsverzerrung verzichten.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Eine raffinierte Version des Rätsels um Agatha Christies Verschwinden

Mrs Agatha Christie
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Als großer Agatha Christie Fan habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, um auf eine unterhaltsame Art, mehr über diese ganz besondere Frau und ihr Leben zu erfahren. Das Buch erzählt in kurzen Kapiteln ...

Als großer Agatha Christie Fan habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, um auf eine unterhaltsame Art, mehr über diese ganz besondere Frau und ihr Leben zu erfahren. Das Buch erzählt in kurzen Kapiteln zwei Handlungsstränge: Zum einen erfahren wir die Ereignisse direkt nach ihrem Verschwinden aus Sicht ihres Mannes Archie, zum anderen begleiten wir die junge Agatha auf verschiedenen Stationen in ihrem Leben und nähern uns immer mehr an den ersten Erzählstrang an. Im Vordergrund steht aber jeweils die Beziehung zwischen Agatha und Archibald.

Von Anfang an habe ich mich gefragt, wie die Autorin wohl das Geheimnis um Christies Verschwinden auflösen wird, da dieses Buch ja genau das behandelt, aber niemand die wahre Geschichte kennt.

Eine kleine Überraschung, die zumindest mich sehr gefreut hat, bietet gleich zu Beginn ein Gespräch zwischen Agatha und ihrer Schwester. Sie unterhalten sich über ihre Lieblingsbücher in der letzten Zeit und so bekommt man gleich ein paar Leseempfehlungen geliefert, die über Christies Vorliebe für Doyles Sherlock Holmes hinausgehen.

Im Lauf der Geschichte tauchen gerade die ersten Krimis und Geschichten Christies immer wieder auf und man erhält interessante Hintergrundinformation zu deren Entstehung oder realen Vorbildern der Charaktere. Allerdings hat mich sehr gestört, dass auf einmal das Ende bzw. der Clou hinter „Alibi“ verraten wird. Hier hätte es definitiv irgendeiner Art Spoilerwarnung bedurft, gerade da man zuvor auf den Krimi neugierig gemacht wurde, was dann natürlich sofort verpufft.

Da ich bisher noch keine Biografie und insbesondere Agatha Christies Autobiografie nicht gelesen habe, kann ich schwer einschätzen, wie nah dieses Buch an der echten Person ist, fand es aber sehr überzeugend. Das damalige Frauenbild bzw. die Rolle der Frau, jagt einem aus heutiger Sicht mal wieder einen Schauer über den Rücken. Die junge Agatha ist in einer toxischen Beziehung gefangen, in der ihr Mann ihr die Schuld vor allem an seinen eigenen Verfehlungen in die Schuhe schieben will und sie jeden Selbstwertgefühles beraubt. Genau deshalb würde ich mir wünschen, dass diese Geschichte genauso passiert ist!

Wenn man sich vor Augen hält, dass es sich hier um eine Mischung aus Biografie und Fiktion hält, wird man wunderbar unterhalten. Allerdings könnte man ohne Vorahnung leicht denken, dass es die wahre Geschichte erzählt, vielleicht hätte das irgendwo noch deutlicher gemacht werden können. Eine besondere Rolle spielt gegen Ende auch ein Manuskript Christies. Hier stellt sich mir jetzt natürlich die Frage, ob dieses Stück tatsächlich existiert und als Basis für eines ihrer Bücher diente?

Für mich ist ein Buch immer dann besonders wertvoll, wenn es mich nicht nur unterhält, sondern auch mein Interesse für ein Thema weckt, sodass ich darüber mehr erfahren möchte und eigene Recherchen anstelle. Das hat „Mrs. Agatha Christie“ definitiv erreicht.

Ich kann mir vorstellen, dass es für alle Agatha Christie Fans spannend ist, die offen sind für eine mögliche Version ihres Verschwindens, die ähnlich ausgeklügelt, irreführend und genial wie die Auflösungen ihrer Kriminalromane ist. Für alle anderen könnte das Ende zu ausgedacht – was es schlussendlich ja auch ist – erscheinen. Nichtsdestotrotz wird die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die nach und nach in die Schlingen einer toxischen Beziehung gerät, es aber schafft sich zu befreien und stärker und selbstbestimmter daraus hervorgeht. Somit kann es allen an diesem Thema interessierten als kurzweilige Unterhaltung empfohlen werden.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Diamantenfieber

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Der Donnerstagsmordclub hat einen neuen brisanten Fall: Diamanten im Wert von 20 Millionen sind verschwunden und kein geringerer ist in diesen Diebstahl verstrickt, als Elizabeths‘ Ex-Mann Douglas. Alle ...

Der Donnerstagsmordclub hat einen neuen brisanten Fall: Diamanten im Wert von 20 Millionen sind verschwunden und kein geringerer ist in diesen Diebstahl verstrickt, als Elizabeths‘ Ex-Mann Douglas. Alle sind Feuer und Flamme, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen und als dann noch zwei mysteriöse Morde passieren, gibt es kein halten mehr für den Donnerstagsmordclub.

Der erste Teil dieser Reihe hat mir schon wirklich gut gefallen und deshalb war ich ganz gespannt auf die Fortsetzung, auch, weil einem die ProtagonistInnen wirklich an’s Herz gewachsen sind. Jeder Charakter ist so liebevoll ausgearbeitet und trägt mit seinen Eigenheiten und Macken nicht nur dazu bei, den Fall aufzuklären, sondern lässt einen auch viel über Freundschaft und Zusammenhalt lernen und macht so die Geschichte zu etwas ganz Besonderem und Einzigartigem. Dies setzt sich auch in dem zweiten Teil fort und so bekommt jeder die Bühne, die er auch verdient.

Dem Club wird es nicht langweilig, gleich mehrere Fälle müssen sie gleichzeitig lösen und finden doch zu allem eine gewitzte Lösung. Fast wie bei einer Schnitzeljagd folgen sie Hinweis für Hinweis und es macht wahnsinnig Spaß, sie dabei zu begleiten. Auch man selbst darf etwas miträtseln, obwohl man dabei keinem der Mitglieder des Donnerstagsmordclubs das Wasser reichen kann.

Neben der Spannung, die sich durch die ganze Geschichte zog, hatte ich auch viel zu Lachen. Ich habe mich köstlich über versteckte Botschaften in geheimen Briefen oder aber Joyce neu entstandener Instagram Karriere amüsiert. Überhaupt hat man mit ihr immer was zu lachen. So zieht die verschmitzte Joyce beispielsweise einmal den Schluss, wer in den sozialen Medien nicht zu finden sei, müsse dementsprechend tot sein. Auch über das Privatleben der Detectives erfährt man wieder einiges, was allerdings der Spannung keinen Abbruch tut.

Alles in allem fand ich diesen zweiten Fall sogar noch etwas besser als den Ersten. Für mich war alles klarer strukturiert und es gab nicht zu viele Nebenschauplätze. Auch die kurzen Kapitel fand ich sehr angenehm und so wurde keine Handlung unnötig in die Länge gezogen.

Ich kann es nur wiederholen, vor allem der Blick auf das ganze Thema Seniorenresidenz finde ich wunderbar umgesetzt. Hier wird das Leben in Coopers Chase nicht als letzte Haltestelle dargestellt, sondern einfach als neuer Lebensabschnitt, was ich als sehr erfrischend empfinde. Nichtsdestotrotz wird einem bewusst, dass keiner das ewige Leben hat. Daher fand ich die Interpretation des Titels bezüglich dem ganzen Thema Demenz ergreifend und hat einen nachdenklich gestimmt.

Für alle, die auch schon Fans des ersten Teils waren, ein Muss! Wer hier an einen Cozy-Krimi denkt, ist eindeutig falsch gewickelt und wird den Donnerstagsmordclub wohl erst noch kennenlernen müssen. Deswegen kann diese Reihe eigentlich allen Krimi Fans empfohlen werden.

Mögen sich die Mitglieder des Donnerstagsmordclubs noch eines langen, gesunden und glücklichen Lebens erfreuen! Ich freue mich auf ein Wiedersehen.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Solider Inhalt, fragwürdiger und abschreckender Titel

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
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Das einzige Buch das du über Finanzen lesen solltest? Ganz bestimmt nicht!

Man sollte überhaupt in keinem Bereich, in dem man sich weiterbilden möchte, nur ein einziges Buch lesen. Ein ernstzunehmendes ...

Das einzige Buch das du über Finanzen lesen solltest? Ganz bestimmt nicht!

Man sollte überhaupt in keinem Bereich, in dem man sich weiterbilden möchte, nur ein einziges Buch lesen. Ein ernstzunehmendes Sachbuch schreiben zu wollen und so einen Titel zu wählen, geht für mich absolut nicht zusammen. Das Buch hat zunächst wirklich keinen guten ersten Eindruck auf mich gemacht. Den Titel finde ich anmaßend und eigentlich völlig daneben und von Personen auf dem Cover bin ich nun wirklich auch kein großer Fan.

Was ich hingegen aber schon des Öfteren gerne zu Rate gezogen und als wirklich hilfreich empfunden habe, ist der YouTube Kanal „Finanzfluss“, den ich meistens als zuverlässige Quelle in vielen Finanzfragen konsultiere. Das war auch für mich der einzige Grund, überhaupt einen Blick in das Buch zu werfen und mich darauf einzulassen, denn beim Lesen muss man das Cover ja nicht sehen und sich darüber ärgern.

Den Aufbau fand ich gut gelungen, es wird zuerst ein allgemeiner Überblick gegeben, falsche Glaubenssätze aufgelöst und an individuellen, finanziellen Zielsetzungen gearbeitet. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass immer darauf aufmerksam gemacht wird, dass alles von der individuellen Situation und Person abhängt. Ja sogar an meine Mitbewohner, die Silberfische, wird gedacht! Spaß beiseite, dass es nicht die eine Lösung für alle gibt, wird hier deutlich gemacht, was die ganzen Tipps und Hinweise vertrauenswürdig und verlässlich erscheinen lässt.

An vielen Stellen wird auf die eigenen Produkte bzw. die Website mit den verschiedensten Rechnern und Vergleichsmöglichkeiten hingewiesen. Diese stehen kostenlos zur Verfügung und erleichtern einem vieles, sparen Recherchearbeiten und verhindern vielleicht auch ein schnelles „Entmutigt-Sein“. Ein hilfreiches und tolles Angebot.

Das Buch gibt einen Überblick über verschiedene Anlagemöglichkeit, zeigt deren Stärken und Schwächen auf und hilft einem dabei, eine erste eigene Strategie und Aufteilung zu erarbeiten. Ein grundlegendes Verständnis ist wichtig, um seine Finanzen in die Hand zu nehmen und das wird hier gründlich und gut erklärt. Mich hat es motiviert, meine finanzielle Situation genauer zu analysieren und mir Gedanken über Alternativen zu machen.

Gut fand ich auch, dass zum Ende nochmal auf nachhaltiges Investieren eingegangen wird. Obwohl dieser Bereich noch ausbaufähig ist, kann man doch auf einiges achten. Vielleicht wäre einem sonst gar nicht bewusst gewesen, dass man mit seinem Geld womöglich Umweltsünder und Waffenproduzenten finanziert.

Wäre damit das Buch beendet worden, wäre ein toller Abschluss gelungen. Allerdings gibt es noch einen Exkurs über dieses und jenes. Das hätte es meiner Meinung nach überhaupt nicht gebraucht und war eher unnötig. Immerhin war dieses letzte Kapitel mal wieder ein Beweis dafür, dass Maslows Pyramide wirklich in jedem Kontext anwendbar ist.

Das Buch ist allen Einsteigern und interessierten Menschen, die sich mit Geldanlagen und ihren eigenen Finanzen beschäftigen wollen, durchaus zu empfehlen. Allen, die bereits etwas Erfahrung haben, bietet es vielleicht die Wiederholung einiger Grundlagen, wird aber vermutlich sonst keinen Mehrwert liefern. Für Anfänger ist es super geeignet, für alles Weitere sollte es definitiv nicht das einzige Buch sein, das man über Finanzen gelesen haben sollte.

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