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Veröffentlicht am 25.08.2022

Kleptokratie, Schwarzgeld und Macht

Die Cellistin
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Der ehemals reichste Mann Russlands, Wiktor Orlow, lebt in London im Exil. Sein Haus ist das wohl am besten gesicherte Gebäude in der Stadt. Und doch wird er eines Abends tot an seinem Schreibtisch gefunden. ...

Der ehemals reichste Mann Russlands, Wiktor Orlow, lebt in London im Exil. Sein Haus ist das wohl am besten gesicherte Gebäude in der Stadt. Und doch wird er eines Abends tot an seinem Schreibtisch gefunden. Vor ihm u.a. ein Stapel Dokumente, kontaminiert mit einem tödlichen Nervengift. Gabriel Allon erfährt vom Tod seines Freundes und reist sofort nach London um die Täter zu fassen. In diesem Thriller geht es um Kleptokratie in Russland, um die Kapitalwäsche von immensen Summen Schwarzgeld und natürlich um Macht.
Daniel Silva führt den Leser routiniert in diese Welt ein, er schreibt wie immer spannend und flüssig. Wer Neuling dieser Reihe ist, dem werden die Protagonisten vorgestellt, aber nicht ausschweifend. Die Handlung spielt überwiegend in Europa statt, über jedem Kapitel findet der Leser eine Ortsangabe, dass ist hilfreich. Ich habe das Buch mit Interesse gelesen, es war spannend, aber nicht so fesselnd, dass ich keine Pause machen konnte. Daher gibt es 4 und nicht 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Amüsanter Krimi

Mord mit Limmatblick
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Florian Berger ist Krimi-Autor, erfolglos und pleite. Er nimmt im Hotel Storchen in Zürich ein Zimmer, dort will er sich erschießen. Im Nachbarzimmer ist es sehr laut, der Portier rät ihm, sich mit den ...

Florian Berger ist Krimi-Autor, erfolglos und pleite. Er nimmt im Hotel Storchen in Zürich ein Zimmer, dort will er sich erschießen. Im Nachbarzimmer ist es sehr laut, der Portier rät ihm, sich mit den Zimmernachbarn selbst zu arrangieren. Dann wird dort auch noch in voller Lautstärke Volksmusik gehört, für ihn ein Unding. Er geht ins Nachbarzimmer und findet prompt eine Frau mit einer Schusswunde. Vom Portier überrascht, flüchtet er in Panik.
Das ist der Auftakt zu diesem amüsanten Krimi. Der von der Polizei verdächtigte Florian tappt von einer bizarren Situation in die nächste. Es ist vergnüglich zu lesen, wie Polizei, Florian und seine Kollegin Cressida sich der Lösung des Falles nähern. Die Autorin beschreibt die Protagonisten so, dass man sie sofort vor Augen hat. Ein wunderbar herrlicher Krimi zur Entspannung.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Der Schutz der Familie

Der Fremde
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Julia und Tony sind verheiratet, haben zwei Kinder und führen ein ganz normales Leben. Dann erhält Tony einen Anruf aus dem Medical Center, er möge bitte kommen, weil seinem Bruder etwas zugestoßen sei. ...

Julia und Tony sind verheiratet, haben zwei Kinder und führen ein ganz normales Leben. Dann erhält Tony einen Anruf aus dem Medical Center, er möge bitte kommen, weil seinem Bruder etwas zugestoßen sei. Er rast sofort los, im Krankenhaus erfährt er, dass sein Bruder Nick Opfer eines brutalen sexuellen Übergriffs geworden ist. Tony und Nick haben den gleichen Vater, aber unterschiedliche Mütter. Ihr Vater ist Alkoholiker, oft gewalttägig und Tony hat Nick vor dem Vater geschützt und sich immer um ihn gekümmert.
Was genau ist in der Nacht des Überfalls passiert, wer ist der Täter und was verschweigt Nick? Julia ist Anwältin und hat früher als Strafverteidigerin gearbeitet, sie spürt schnell, dass Nick etwas zurückhält. Der ermittelnde Beamte ist Detective Rice, ihm ist die Familie und vor allem Julia sympathisch. Dann wird der Täter ermittelt, dieser kennt das amerikanische Rechtssystem und setzt sich zur Wehr.
Das Buch ist aus verschiedener Sicht und auf unterschiedlichen Zeitebenen geschrieben. Über jedem Kapitel ist angegeben, aus welcher Sicht es geschrieben ist und welchen Zeitpunkt es betrifft. Julia und Tony versuchen, jeder auf seine Weise, ihre Familie zu schützen. Der Leser fragt sich immer, wie weit gehen sie? Tun sie wirklich alles für den Schutz der Familie? Caitlin Wahrer stellt die Protagonisten sehr menschlich, mit alles Stärken und Schwächen, dar.
Ich habe das Buch mit Spannung gelesen, es ist sehr flüssig geschrieben, man lernt einiges über das amerikanische Rechtssystem, ein interessantes Debüt. Für die einen ist es ein Krimi, für andere ein Thriller, für mich ein Roman über die Familie.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Vorsicht in den Wäldern Kanadas

Tief in den Wäldern
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Haileys Vater ist bei einem Unfall um Leben gekommen, aus diesem Grund lebt sie jetzt bei ihrem Onkel Vaughn, dessen Frau Lana und dem kleinen Cash. Die Trauer um ihren Vater ist sehr groß und sie fühlt ...

Haileys Vater ist bei einem Unfall um Leben gekommen, aus diesem Grund lebt sie jetzt bei ihrem Onkel Vaughn, dessen Frau Lana und dem kleinen Cash. Die Trauer um ihren Vater ist sehr groß und sie fühlt sich bei ihrem Onkel unwohl, kann aber nicht genau benennen, warum das so ist. Nach einiger Zeit findet sie heraus, dass ihr Onkel heimlich pornografische Fotos von ihr gemacht hat, und nicht nur von ihr. Hailey beschließt heimlich in die Wälder zu verschwinden. Hilfe und Unterstützung bekommt sie dabei von ihrem besten Freund Jonny.
Das Ganze findet in einem kleinen Ort im Nordwesten Kanadas statt. Durch diese einsame Gegend führt der Cold Creek Highway, von ihm verschwinden seit Jahren immer wieder junge Frauen. Manche der Frauen werden ermordet aufgefunden, einige bleiben für immer verschwunden. Haileys Freundin Amber ist das nächste Opfer. Beth, die Schwester von Amber, kommt ein Jahr später nach Cold Creek. Da der Mörder ihrer Schwester bisher nicht gefunden wurde, versucht sie etwas Licht in das Dunkel zu bringen und kommt dem Mörder sehr nahe.
Die Autorin beschreibt die Landschaft sehr gut, der Leser ist mittendrin in den einsamen Wäldern Kanadas und die Protagonisten hat man gut vor Augen. Am Anfang und zum Ende hin steigt die Spannung um das Geschehen an, allerdings flacht sie für mich in der Mitte etwas ab. Fast alle Handlungsstränge werden ausreichend zu Ende geführt.

Ich habe das Buch gerne gelesen, es ist sehr flüssig geschrieben und die Auflösung konnte man nicht sofort erahnen. Allerdings hätte ich noch gerne etwas darüber erfahren, was den Täter zu den Morden angetrieben hat.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Ein besonderer Sommer in Andalusien

Das Leuchten vergangener Sterne
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Nina Winter ist eine junge Unternehmensberaterin und arbeitet in München bei einer sehr erfolgreichen Firma. Sie betreut einen wichtigen Großkunden. Für dessen Imagepflege soll sie ein archäologisches ...

Nina Winter ist eine junge Unternehmensberaterin und arbeitet in München bei einer sehr erfolgreichen Firma. Sie betreut einen wichtigen Großkunden. Für dessen Imagepflege soll sie ein archäologisches Ausgrabungsprojekt in Andalusien prüfen, da der Kunde das Projekt evtl. unterstützen möchte. Sie bereitet sich gut vor und fliegt nach Andalusien. Dort trifft Nina auf Dr. Taran Sternberg, den Leiter der Ausgrabung und auf Orlanda Torres, der ihr bei der Recherche und der Beurteilung des Projektes zur Seite stehen soll.
Rena Fischer gelingt es mühelos uns in die Geschichte hineinzuziehen. Zuerst lernen wir Nina kennen, diese hat sich ganz ihrem Beruf verschrieben. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft in Sevilla verändert sich schleichend ihre Einstellung. Sie lässt sich von Andalusien verzaubern und gerät zwischen die beiden Männer, Taran und Orlando. Beide sind auf ihre Art faszinierend, haben aber sehr unterschiedliche Lebensauffassungen und Ansichten.

Die Autorin bringt uns Andalusien, die Landschaft, Menschen und Lebensweise näher. Man möchte dorthin fahren und alles mit eigenen Augen ansehen. Wer selbst einmal eine Prozession der Semena Santa miterlebt hat, weiß, dass die Autorin diese authentisch beschreibt. Der Leser ist immer mittendrin im Geschehen, dabei ist die Sprache sehr flüssig.

Für mich war es eine Freude dieses Buch zu lesen, einen gedanklichen Ausflug nach Andalusien zu machen und die Veränderung der Lebensauffassung von Nina zu beobachten. Freuen sie sich auf einen Sommer in Spanien.

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