Profilbild von Thrillerlady

Thrillerlady

Lesejury Profi
offline

Thrillerlady ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Thrillerlady über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2019

kein Kochbuch, was im Dauereinsatz sein wird

Weihnachten in Amsterdam
3

Weihnachten in Amsterdam von Yvette van Boven (Kochbuch, 2019; Dumont Verlag)

- kein Kochbuch, was im Dauereinsatz sein wird -


Auf dieses Kochbuch wurde ich durch eine Buchcommunity, bzw. durch eine ...

Weihnachten in Amsterdam von Yvette van Boven (Kochbuch, 2019; Dumont Verlag)

- kein Kochbuch, was im Dauereinsatz sein wird -


Auf dieses Kochbuch wurde ich durch eine Buchcommunity, bzw. durch eine Hinweismail dieser aufmerksam. Denn ich selbst habe nicht mal bemerkt, dass es sich dabei um ein Kochbuch handeln soll. Das Cover ist zwar schön und strahlt eine gewisse Aura aus, weist allerdings weder auf ein Kochbuch, geschweige denn auf ein weihnachtliches Kochbuch hin.

Umso mehr erfreute es mich dann, dass ich das Glück hatte, das Buch ausprobieren zu können.

Als es ankam war ich zwiegespalten. Einerseits schon noch ein wenig durch die Optik, denn einerseits ist da das Cover, dass so gar nicht danach aussieht, was es sein soll, zum anderen sind im Inneren schon vereinzelte Fotos, die einen Hauch von Weihnachten vermitteln. Das andere, was mich zwiegespalten sein ließ, war die Rezeptauswahl, aber dazu später mehr.
Wenn ich mir so die Fotos betrachte, die nichts mit Essen und den Rezepten zu tun habe, bin ich auch da wieder leicht zwiegespalten. Einige Fotos sind schon auf weihnachtlicih gemacht, andere dagegen haben gar nichts damit zu tun und zeigen entweder die Autorin selbst oder etwas, wovon ich ausgehe, dass es ihrgendwie mit ihr zu tun hat. Es hätte an der ein oder anderen Stelle also vielleicht noch etwas weihnachtlicher zugehen können. Ob solche Fotos sein müssen, ist immer so eine Sache. Ich weiß, dass es bei Kochbüchern gerade total angesagt ist, die Autoren, bzw. sind es ja mehr Köche/Köchinnen oder was auch immer für Leute, die meinen ein Kochbuch machen zu müssen, im Vordergrund stehen zu müssen. Sprich dass es etliche Fotos von ihnen und anderen Dingen im Buch gibt, die etwas mit ihnen zu tun haben. Das kann ganz nett und auflockernd sein, wenn denn noch der Hauptfokus auf dem Essen liegt. Heute isst das Auge ja bekanntlich nicht nur bei den Rezepten mit, sondern das ganze Buch an sich soll dem Leser das Gefühl vermitteln, dass er den Autor/Autorin quasi kennt und bei ihnen zu Hause in der Küche steht.

Dass die Rezeptfotos an sich alle bearbeitet sind und demnach immer toll sind versteht sich von selbst, denn darum geht es ja hauptsächlich. Auch, dass das nachgekochte Essen eigentlich nie so aussieht, wie auf den Fotos, ohne, dass man es fotografisch bearbeiten würde, versteht sich von selbst. Ein Kochbuch lebt ja quasi von den Foodfotos, von daher ist es klar, dass sie einfach toll aussehen sollten, da die Bücher sonst längst nicht so gefragt und gekauft würden.

Als nächstes ging es mit den praktischen Tipps weiter. Hier ging ging es um einige Grundzutaten und was die Autorin darüber denkt. Danach kamen einige Notizen zum Stress vermeiden, hier ging es beispielsweise darum, sich Listen zu schreiben, woran man denken muss, etc. Zuletzt gab es noch eine Checkliste, welche Aufgabe, wann zu erledigen ist. Bei den praktischen Tipps war eher nichts Neues für mich dabei. Die um Stress zu vermeiden-Tipps waren ähnlich, also auch nicht so viel Neues. Die Checkliste fand ich dagegen praktisch, da man so weniger ins Trudeln kommt.


Danach ging es dann zum Rezeptteil über. Diese sind wie folgt aufgeteilt:

- Am Morgen, hier gab es hauptsächlich süsse Sachen, die ich persönlich eher nachmittags zum Kaffee essen/anbieten würde

- Getränke, hier kamen fast ausschließlich alkoholische Getränke vor

- Appetithäppchen

- Suppen

- Kleine Gerichte

- Hauptgerichte

- Beilagen

- Desserts

Die Rezepte empfand ich auch wieder als eine Sache für sich. Einerseits sind sie gut in den Rezepten präsentiert, andererseit fand ich für mich/uns wenig, was überhaupt zum ausprobieren in Frage kam. Sei es durch die Zutatenauswahl oder allgemein. Natürlich erwartet man bei einem Weihnachtskochbuch sowohl festliche, als auch ein Stück weit ausgefallenere Gerichte, aber mich sprach da allgemein ziemlich wenig von an. Viele Gerichte entsprechen einfach nicht so meinem Geschmack, dass ich da viel von hätte ausprovieren wollen. Ob die Rezepte an sich wirklich niederländisch sind, bzw. ob man diese Sachen da spezielell zu Weihnachten oder allgemein so isst, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich kann für mich nur sagen, dass ich in diesem Buch sehr wenig gefunden habe, was mir zusagte. Das ist allerdings nicht so unnormal, denn in den meisten Kochbüchern ist es der Fall, dass ich eher so 3-5 Rezepte finde, die mich auf Anhieb ansprechen, ohne, dass ich da großartig was dran verändern müsste. Hier fiel es mir vielleicht nochmal intensiver auf, denn ich musste schon sehr suchen, um überhaupt was zu finden, worauf ich Lust hatte, es auszuprobieren.

Es sind dann allerdings doch 3 Rezepte geworden.

Aus der Rubrik "Am Morgen" habe ich die Haferflocken-Pancakes getestet. Diese waren dank Küchenmaschine schnell gemacht, allerdings schmeckten sie mir nicht. Im Rezept wurden sie als die fluffigsten und leckersten Pancakes gelobt, mir waren sie zu trocken, dröge, fad und einfach langweilig, einfach null Geschmack ohne ordentlich Ahornsirup.

Die Apfel-Cranberry-Brötchen dagegen fand ich ich total super, einfach lecker, auch wenn es sich dabei eher um Kuchen, sprich Muffins, als um Brötchen handelt. Dieses Rezept würde ich wieder machen.

Aus der Rubrik "Beilagen" habe ich dann noch den Rosenkohl a la Carbonara ausprobiert. Allerdings musste ich das Rezept für uns anpassen und habe es ohne den Speck gekocht. War auch lecker, allerdings für mich eher so ein Rezept, was ich einfach so unter der Woche kochen würde, also eher ein Alltagsrezept.
Mit dem Getränkeabschnitt konnte ich nichts anfangen, da wir so alleine zu Hause keinen Alkohol trinken. Das wäre wirklich mal nur für Gäste interessant. Ob ich dafür dann für ein paar Leute extra teure Alkoholika kaufen würde, wage ich stark zu bezweifeln. Also eher nicht.



Aus den anderen Rubriken sprach mich zu wenig an, was ich hätte ausprobieren wollen. Zudem empfand ich viele Rezepte auch als zu aufwendig und zeitintensiv. In der Kochrunde waren so einige Teilnehmer, die bestimmte Rezepte ausprobiert haben, bei denen ich mir dann dachte, dass ich sie somit nicht testen würde, da das Ergebnis nicht dementsprechend positiv ausfiel oder das Ganze einfach in einer riesigen Sauerei endete, worauf ich dann schon keine Lust mehr hatte. Ich hatte zwar ganz viel Hoffnung in die Desserts gelegt, die fand ich allerdings etwas enttäuschend. Um sie mal eben so für 2 Personen zu machen, waren sie mir zu groß, zu mächtig oder sprachen mich schlichtweg nicht an. Außerdem fragte ich mich, was ein Bratapfelrezept bei den Beilagen zu suchen hat und warum es ein Rezept für ein Windbeutelbäumchen geben muss, bei dem die Windbeutel gekauft sind. So ein Rezept in ein Kochbuch aufzunehmen empfinde ich als unnötig. Dass ein Kochbuch auch Rezepte beinhaltet, die mit ausgefallenen Zutaten bestückt sind, finde ich nicht schlimm, man muss diese Rezepte ja nicht zwangsweise kochen, wenn man so gar nicht an betreffenden Zutaten kommt, wobei es bei vielen Dingen heute sowieso einfach so ist, dass man sie im Laden vorbestellen muss, da sie nicht immer auf Lager sind.

Nach dem Rezeptteil schloss sich der "Vorratsschrank" an. Hier fanden sich Basicrezepte für allerhand Dinge, wie Saucen, Brühen, Kompott, Dips und alles, was ähnlich ist.

Daraufhin folgten noch die Menüvorschläge mit den Rezepten aus dem Rezeptteil, sowie das Register.


Fazit:
Ein Kochbuch, was mich persönlich nicht ganz so überzeugen konnte. Dass ich wenige Rezepte zum Ausprobieren fand, ist für mich nichts Neues, allerdings spielen hier noch andere Faktoren mit rein, wie das Cover, dass so gar nicht nach Kochbuch/Weihnachten aussieht, die zum Teil Aufwendigkeit der Gerichte, zum Teil für mich nicht ansprechende Rezepte oder ellenlange Zutatenlisten. Für mich ein Buch, was ich leider wohl nicht all zu oft in die Hand nehmen werde.

Note: 3




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gestaltung
  • Rezepte
Veröffentlicht am 26.10.2019

vermochte mich nicht gänzlich zu flashen

Das Geschenk
3

Das Geschenk von Sebastian Fitzek (Psychothriller, 2019; Droemer)

- vermochte mich nicht gänzlich zu flashen -


Die Freude auf den neuen Fitzek war wieder imens groß, umso mehr freute ich mich, als ich ...

Das Geschenk von Sebastian Fitzek (Psychothriller, 2019; Droemer)

- vermochte mich nicht gänzlich zu flashen -


Die Freude auf den neuen Fitzek war wieder imens groß, umso mehr freute ich mich, als ich ihn dann Mittwoch endlich in den Händen halten konnte...

Dieses Mal geht es um Milan, einen Analphabet, der einem vermeintlichen Hilferuf eines Mädchens nacheifert und auf seiner Suche nach ihr auf eine grausame Erkenntnis stößt.

Durchfliege ich sonst die Fitzeks nur so innerhalb von einem Tag, so hat es dieses Mal 4 Tage gedauert, was nebenbei bemerkt allerdings zum größten Teil fehlender Zeit geschuldet war. Dennoch muss ich auch sagen, konnte mich der Thriller dieses Mal nicht ganz so gefangennehmen, wie ich es sonst eher von seinen Büchern gewohnt bin.

Zum Einen lag es daran, dass ich den versprochenen Psychothrill irgendwie so gar nicht wahrnahm. Zumindest nicht in dem Maße, wie ich es sonst von seinen Büchern gewohnt bin. Dieses Mal war es allenfalls ein Müh unterschwellig, was da so mitschwang. Für mich als Leserin nicht wirklich wahrnehmbar, so dass ich das, was ich an seinen Büchern so liebe, eben dieses Katz- und Mausspiel fast schon schmerzlich vermisste. Eben dieses, dass nichts so ist, wie es scheint und man immer wieder in seinen Gedanken umhergeworfen wird, weil sich immer wieder ein vermeintliches Puzzleteil wendet. Das fehlte mir hier so gänzlich.

Ein gewisses Tempo legt ja jedes seiner Bücher vor, so dass ich nie lange lesen muss, sondern sofort in die Geschichte hineinkatapultiert werde und sofort von Anfang an daran brenne, einfach nur wissen zu wollen, was des Rätsels Lösung ist. Dieses Phänomenen wird zum einen durch die knackig kurzen Kapitel hergestellt, die jedes seiner Bücher ausmachen und einen so immer weiter lesen lassen, zum anderen durch seine actiongeladene, pulsierende Spannung. Letzteres war in meinem Fall dieses Mal auch nicht ganz so gegegeben, wie ich es mir gewünscht, bzw. auch erhofft habe. Es war spannend, keine Frage, aber ich weiß auch, dass er wesentlich mehr kann.

Desweiteren ließ mich des Rätsels Lösung irgendwie auch mehr unzufrieden, als zufrieden zurück. Zum einen waren die Zusammenhänge gefühlt dieses Mal irgendwie komplexer, als sonst. Dieses kann allerdings auch an der Tatsache liegen, dass ich einfach mal 4 Tage, statt einem an dem Buch gelesen habe, so dass ich einfach immer wieder überlegen musste, wie war das nochmal, was war der letzte Stand der Dinge, etc. Andererseits war mir die Aufklärung einfach nicht intensiv genutzt, meiner Meinung nach, war für mich nicht alles zufriedenstellend geklärt.

Trotz aller Kritikpunkte habe ich dieses Buch trotzdem wieder sehr gerne gelesen, denn sein Schreibstil bleibt einfach super.


Fazit:

"Das Geschenk" konnte mich nicht gänzlich überzeugen, wie ich es mir wieder einmal gewünscht hätte. Der für mein Empfinden fehlende Psychothrill, der in meinen Augen einfach nicht tief genug ging, machen da schon einiges dran aus. Zum anderen hätte ich mir noch mehr Spannung gewünscht. Trotzdem gehört es zu den Büchern, die ich getrost weiterempfehlen würde.

Note: 2-


Veröffentlicht am 04.03.2019

Konnte für meinen Geschmack nicht ganz an die Vorgänger heranreichen

Einer wird sterben
2

Einer wird sterben von Wiebke Lorenz (Psychothriller, 2019; Fischer/Scherz

- konnte für meinen Geschmack nicht ganz mit den Vorgängern mithalten -

Wiebke Lorenz wird den meisten Leser(innen) ja durch ...

Einer wird sterben von Wiebke Lorenz (Psychothriller, 2019; Fischer/Scherz

- konnte für meinen Geschmack nicht ganz mit den Vorgängern mithalten -

Wiebke Lorenz wird den meisten Leser(innen) ja durch ihre Bücher als Autorenduo Anne Hertz, zusammen mit ihrer Schwester, als Pseudonym Charlotte Lucas, wo sie ebenfalls eher Komödien schreibt und eben hier mit ihren Psychothrillern, ein Begriff sein. Hatte sie sich in den letzten Jahren schreibtechnisch eher auf die Bücher als Charlotte Lucas konzentriert, fieberte ich ihrem neuen Thriller, nachdem ich vor einigen Monaten gesehen hatte, dass es da nach jahrelangem Warten endlich wieder etwas Neues geben würde, total entgegen.

Ich hoffte darauf, es hier ebenfalls wieder mit so einem grandiosen Knaller zu tun zu bekommen, wie es schon bei "Alles muss versteckt sein" und " Bald ruhest auch du" der Fall war. Diese beiden Bücher waren für mein Empfinden psychologische Oberknaller, so dass auch dieses Mal meine Erwartungen sehr hoch gesteckt waren.

So war es auch kein Wunder, dass ich mir sicher war, auch hier nur wieder so durch die Seiten zu fliegen. Doch wie es manchmal so ist, wenn man lesetechnisch sehr hohe Erwartungen hat, kommt es dann doch mal anders, als gedacht. Dies soll nun nicht heißen, dass mich das Buch enttäuscht hat. Nein, es las sich sehr gut und auch ziemlich zügig, so dass ich schnell durchkam und auch die Story an sich ist total interessant, nur leider konnte es psychologisch und spannungsmäßig gesehen leider nicht an die Vorgängerbücher heranreichen.

Nun versuche ich näher auf meine Kritikpunkte einzugehen, ohne natürlich zu viel zu verraten. Zum Einen fragte ich mich, warum das Ganze erst so viele Jahre nach dem im Klappentext erwähnten Unfall ereignete. Gut, dieses könnte man vielleicht mit der Entwicklung der Auflösung begründen, allerdings blieb diese Frage auch danach noch für mich bestehen.

Spannungstechnisch war es so, dass für mein Empfinden eine gewisse Grundspannung gegeben war, so dass ich das Buch sehr gerne zur Hand nahm und schnell weglesen konnte, da ich so gespannt war, was des Rätsels Lösung ist und ich unbedingt wissen wollte, wie die Dinge zusammenhingen, die Stella in dieser Zeit erlebte. Richtige Hochspannung in dem Sinne erlebte ich aber leider nicht. Da hatte ich bei den beiden vorherigen Büchern mehr von in Erinnerung.

Was den psychologischen Aspekt angeht muss ich auch sagen, dass es dieses Mal schon ziemlich enttäuschend war, wenn man sich darauf eingeschossen hat. Für Stella als Hauptfigur mag es mit gutem Willem durchaus eine hohe psychische Belastung dargestellt haben. Für mich als Leserin war dieses allerdings nicht so wahrnehmbar, nicht so greifbar, wie ich es mir von einem Psychothriller erwarten und erhoffen würde. Klar, zum Ende hin konnte man dann vielleicht doch so einen leichten Hauch davon spüren, allerdings stellte sich bei mir weder ein Aha-Effekt ein, noch fiel es mir wie Schuppen von den Augen, noch gab es die typischen und charakteristischen Wendungen, wo die Hauptfigur im besten Fall nicht mehr weiß, ob sie träumt oder das Ganze wirklich gerade erlebt.

Wendungen an sich und auch Cliffhanger gab es dennoch, nur waren die eben für den Leser nicht so psychologisch ausgelegt, dass er das Gleiche beim Lesen empfand, wie Stella in der Geschichte erlebte. Für das Prädikat Psychothriller fehlte mir somit schon noch ein Stück, einfach da ich es von der Autorin her besser kenne und dieses Mal der psychologische Kick nicht ganz herausgekitzelt wurde.

Fazit:

Ein Psychothriller, in den ich so viele Erwartungen hatte, den ich auch sehr gerne und schnell gelesen habe und der mich doch nicht ganz so zufrieden zurückließ, wie gewohnt. Meine Erwartungen waren wohl einfach zu hoch, so dass ich zwar nicht wirklich enttäuscht wurde, aber dennoch etwas zum perfekten Leseerlebnis fehlte.
Note: 2

Veröffentlicht am 30.04.2019

megainteressante Thematik, der mir allerdings noch das gewisse Etwas fehlte

Auris
1

Auris von Vincent Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek (Thriller, 2019; Droemer)

- megainteressante Thematik, der mir allerdings noch ein weng mehr des gewissen Etwas fehlte -

Was freute ich ...

Auris von Vincent Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek (Thriller, 2019; Droemer)

- megainteressante Thematik, der mir allerdings noch ein weng mehr des gewissen Etwas fehlte -

Was freute ich mich, als ich vor einigen Monaten mitbekam, dass es endlich nach über 3 Jahren mal wieder etwas Neues von Vincent Kliesch zu lesen geben würde. Noch größer war die Freude, als ich bemerkte, dass auch Sebastian Fitzek an diesem Projekt beteiligt war, da dieses Buch basierend auf einer Idee von ihm entstand.

Als wirklich bemerkenswert empfand ich die Thematik dieses Thriller, denn diese empfand ich als neuartig, da so noch in keinem anderen Thriller gelesen. Die Story dreht sich nämlich um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel, genannt Auris (lat. für das Ohr), der dank seines absoluten Gehörs, in der Lage ist bestimmte Dinge dort rauszuhören und zu analysieren.

Dieses ist aber auch gleichzeitig ein kleiner Kritikpunkt von mir, denn von dieser Fähigkeit hätte ich gerne mehr innerhalb des Falls gelesen. Da waren meine Erwartungen im Vorherein schon recht hoch, da ich davon ausging, dass dieses ein elementares Teil der Story sein würde.

Jula´s Geschichte fand ich auch sehr interessant, kamen mir doch immer wieder Fragen bezüglich ihres persönlichen Schicksales auf, wo ich mich fragte, wie hängt das alles mit diesem Fall zusammen.

Der Schreibstil war gewohnt gut und flüssig, so dass das Kopfkino seinen Lauf nehmen konnte. Ich war immer gut am miträtseln, die Fragezeichen in meinem Kopf wurden mit jedem Kapitel, dass ich las immer mehr. So hielt die Geschichte auch mit jedem Kapitelende neue Cliffhanger bereit, die die Story spannungsmäßig eigenltich ins Unermässliche treiben sollte. Ganz so war es in meinem Fall nun leider nicht so. Eine unterschwellige Spannung war jederzeit gegeben, ich war neugierig, wie es weitergeht und trotzdem stellte sich bei mir nicht die Hochspannung ein, die ich erwartet und erhofft hatte. Irgendwie fehlte mir noch so ein Fünkchen mehr vom gewissen Etwas, was mich mir bei dieser speziellen Thematik ausgemalt hatte, ohne dass ich direkt sagen könnte, wie das hätte aussehen können.

Dieses konnte leider auch nicht der mega Cliffhanger am Ende des Buches ändern, der schon sehr neugierg auf den kommenden Teil der neuen Reihe, die dieses Buch darstellt, machte.

Fazit:

Dieser Thriller wartet mit einer höchstinteressanten Thematik auf, die aber gleichzeitig meine Erwartungen ziemlich in die Höhe schraubte und spannungstechnisch nicht ganz bei mir ankam. Auch von der Story selbst hatte ich mir noch mehr erwartet, wo mir das gewisse Etwas letztendlich fehlte. Dennoch habe ich diesen Thriller total gerne gelesen und innerhalb von 2 Tagen beendet.
Note: 2

Veröffentlicht am 12.03.2019

war absolut nicht meins, stinklangweilig, kein Thrill, keine Spannung

Wie du mir
1

Wie du mir von Amy Gentry (Thriller, 2019; C.Bertelsmann)

- war absolut nicht meins, stinklangweilig, kein Thrill, keine Spannung -

Dieses war für mich das erste Buch der Autorin, deren Thriller "Good ...

Wie du mir von Amy Gentry (Thriller, 2019; C.Bertelsmann)

- war absolut nicht meins, stinklangweilig, kein Thrill, keine Spannung -

Dieses war für mich das erste Buch der Autorin, deren Thriller "Good as gone" wohl ein Begriff sein wird. Für mich wird es, so wie es aussieht wohl leider das erste und auch letzte Buch bleiben, was ich von ihr gelesen habe, da ich mit vorliegendem Thriller gar nichts, aber auch wirklich null anfangen konnte.

Für mich war das Beste am Buch noch das wirklich toll aufgemachte Cover, denn der Clou an der Sache ist, dass es statt einem Rückenklappentext ein weiteres Cover vorweist, was perfekt zum Vordercover passt. Das Vordercover kommt in grüner Schrift daher und das passende Rückcoverpendant in blauer Schrift mit den Worten "So ich dir". Nun ja, der Klappentext an sich hat mir natürlich auch gut gefallen, ansonsten wäre ich gar nicht darauf aufmerksam geworden. Ich hatte mir einen nervenaufreibenden Rachethriller drunter vorgestellt, der vor Spannung nur so beben würde, aber leider weit gefehlt.

Stattdessen erwarteten mich 408 Seiten vollgepackt mit Todeslangeweile, einer Story, die jedenfalls für mein Empfinden und meinen Geschmack wirklich null Sinn ergaben, null Spannung und den Thrill musste man, von einigen wenigen kurzen Augenblicken ebenfalls vergeblich suchen. Ich schreibe bewusst von meinem Empfinden ausgehend, da ich weiß, dass es andere Leser gab und sicher auch geben wird, denen es beim Lesen anders ergehen wird und ging und die dieses Buch durchaus wirklich gut fanden.

Alleine mit den Charakteren konnte ich schon gar nichts anfangen, weder mit der Comedian Dana, noch mit der IT-Spezialistin Amanda. Deren Bestreben nach Racheplänen aufgrund sexueller Übergriffe in ihren Jobs, beziehungsweise die Ausübung eben dieser Rachepläne erfasste sich mir während des Lesens überhaupt nicht, da die Story wirklich null in die Tiefe geht. Es ergeht sich über weite Strecken eher mit dem Berufsalltag von Dana auf der Bühne, was zwar ganz nett sein mag, der Story allerdings überhaupt nicht gut tut, da das Eigentliche so absolut auf der Strecke bleibt und sich dem Leser absolut nicht erschließt, wieso, weshalb, warum da jetzt so ein Brimborium drum gemacht werden soll. Ich las und las und wusste direkt schon nicht mehr, was ich überhaupt gelesen hatte, so sehr langweilte mich das Gelesene, dass ich wohl ständig mit den Gedanken abdriftete. Mir erschloss sich einfach nicht, wie genau es zu den sogenannten Racheplänen kam, da die Interaktion zwischen den beiden Frauen einfach nicht so war, wie ich mir das vorgestellt hatte. Dabei hätte die Grundlage soviel Potenzial geboten, was allerdings nicht genutzt wurde. Ich hatte beim Lesen des Klappentextes wohl einfach eine ganz andere Vorstellung von diesem Rachethriller, als das, was sich mir letztendlich geboten hatte. Ich hatte mir sowohl die Planung der Pläne, als auch die Ausübung derer absolut vielschichtiger, spannender und auch für den Leser wahrnehmbarer gewünscht. All das blieb auf der Strecke, bzw. habe ich so Manches vielleicht auch einfach überlesen.

Dass nicht jeder Thriller über absolute Hochspannung verfügt, damit kann ich ja noch leben, das ist ja auch immer Empfindungssache, wenn allerdings ein Buch so von Nebensächlichkeiten lebt, dass sich wirklich gar nichts tut in Sachen, Thrill, Spannung und Storyentwicklung, dann kann ich damit leider nicht mehr leben. Und genau das war hier der Fall. Nachdem ich mich also bis kurz vor Ende der Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes durchgequält hatte, in der Hoffnung, dass zumindest das Ende noch was rausreißen würde, wurde ich eines Besseren belehrt. Denn 60 Seiten vor Schluss passierte wirklich gar nichts mehr. War vorher schon so gut wie gar nichts passiert, machten die letzten 60 Seiten für mich absolut gar keinen Sinn und dienten wohl einfach nur der Seitenfüllung. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären, denn für mich erschloss sich dadurch nicht mehr, als es das vorher schon getan hätte und war auch wieder nur eine Abhandlung des Comediandaseins von Dana.
Somit schloss ich das Buch, so wie es mir die ganze Zeit über während des Lesens ergangen war, absolut unzufrieden und absolut enttäuscht.

Fazit:

Ein Versuch meinen leserischen Horizont durch eine mir bis dato unbekannten Autorin zu erweitern, der damit endete, dass es für mich wohl bei diesem einen Buch bleiben wird. Für mich absolut enttäuschend, da langweilig, keinen Sinn ergebend und nicht wirklich thrillig. Schade, dass das Potenzial nicht genutzt wurde.
Note: 6