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Veröffentlicht am 30.10.2018

super Unterhaltung, trotz erst sehr spät einsetzendem Thrill

Im dunklen, dunklen Wald
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Im dunklen, dunklen Wald von Ruth Ware (Thriller, TB-Ausgabe 2018; dtv)

Nachdem ich vor einem halben Jahr den aktuellen Thriller der Autorin gelesen hatte, wollte ich auch ihren vorherigen Thriller lesen ...

Im dunklen, dunklen Wald von Ruth Ware (Thriller, TB-Ausgabe 2018; dtv)

Nachdem ich vor einem halben Jahr den aktuellen Thriller der Autorin gelesen hatte, wollte ich auch ihren vorherigen Thriller lesen und freute mich umso mehr, als ich diesen dann vor Kurzem auf einem Flohmarkt erstand.

Was soll ich sagen? Ich habe das Buch irgendwann mittags/nachmittags begonnen und nun zu Mitternacht beendet. Das sagt wohl schon Alles.
Dieses Buch besticht nicht unbedingt damit, dass es der beste Thriller an sich ist, den ich je mit gelesen habe, sondern in diesem Fall ist es eher die sehr gute Unterhaltung und die stetig steigende Sapnnung, die mich am Ball bleiben ließ und mich das Buch nur so verschlingen ließ.

Der Schreibstil war flüssig und gut, so dass ich das Buch zügig weglesen konnte. Die Story ist aus der Perspektive von Nora geschrieben, die sich einmal um die Ereignisse des Junggesellinnenabschieds drehen und einmal, als sie im Krankenhaus lag und um ihre Erinnerungen rang. Letzeres waren immer mal recht kurze Kapitel, die zum Ende hin mit dem anderen Geschichtsstrang verschmolzen und quasi eins wurden, sprich es keine seperaten Kapitel mehr dazu gab.

Was den Thrillanteil angeht, war bis zu etwa 100 Seiten vor Schluss gar kein wirklicher Thrill erkennbar, dieser setzte erst so wirklich mit den Ermittlungen zu dem Fall ein, der lange keiner war, da es sich bis dato eher um einen Spannungsroman handelte.

Nichtsdestotrotz, habe ich mich, wie bereits erwähnt bestens unterhalten gefühlt. Meine Neugier wuchs ins Unermessliche, so dass ich das Buch unbedingt schnell beenden wollte, um zu erfahren, was des Rätsels Lösung war.

Ich muss dazu sagen, dass erst gar nicht soviel passierte und ich mich fragte, welches Drama sich hier denn nun abspielen sollte, aber die spannende Entwicklung des Romans entwickelten sich so spannend, dass ich darüber im Nachhinein total von absehen kann.

Auch dass das Ganze sich zum Ende hin als ziemlich vorhersehbar herausstellte und ich mit meiner Vermutung, die sich nach und nach einschlich zum Ende hin so ziemlich deckte, konnte meiner Begeisterung keinen Abbruch einbringen. In manchen Fällen braucht es wohl gar keine so mörderische Story, um ein Buch für gut zu befinden, wenn man sich so gut unterhalten fühlt und einfach nur wissen möchte, was dahintersteckt.

Die Auflösung hätte für meinen Geschmack vielleicht noch ein bisschen detailreicher geklärt werden können, da ich allerdings schon ahnte, was dabei herauskommen würde und was sich ja auch als dieses herausstellte, bedurfte es wohl keiner ellenlangen Klärung mehr.

Fazit:

Ein Thriller, der lange den Thrillanteil vermissen ließ und dem ein oder anderen Leser aufgrunddessen wohl auch nicht wirklich zusagen wird, aufgrund genannter Details, der mich aber trotzdem ziemlich begeistern konnte. Manchmal muss halt einfach nur der Unterhaltungswert stimmen, um ein Buch für gut zu befinden.
Note: 2+

Veröffentlicht am 30.10.2018

gute Unterhaltung & solide Spannung

Die Stunde des Opfers
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Die Stunde des Opfers von Anna Carls (Barbara Wendelken) (Krimi, 2018; Piper)

Bei Anna Carls handelt es sich um das Pseudonym der recht bekannten Autorin Barbara Wendelken, die einfach mal einen neuen ...

Die Stunde des Opfers von Anna Carls (Barbara Wendelken) (Krimi, 2018; Piper)

Bei Anna Carls handelt es sich um das Pseudonym der recht bekannten Autorin Barbara Wendelken, die einfach mal einen neuen Weg in Form eines Einzelkrimis gehen wollte, der mit Die Stunde des Opfers somit vorliegt.

In diesem Krimi gibt es mehrere Handlungsstränge, zum einen den um Rebekka, der in der Ich-Perspektive verfasst ist, als noch einige andere, die aus der Beobachterperspektive geschrieben sind. Der Strang um Rebekka war in meinen Augen der zentralste Punkt und gleichzeitig für mich auch der spannendste Erzählstrang.

Auch der Erzählstrang um den ermittelnden Hauptkommissar fand ich recht interessant.

Allerdings muss ich auch sagen, dass viele der handelnden Personen nicht immer schlüssig handelten, was sich im Laufe der Geschichte immer wieder zeigte.

Insgesamt gesehen hat mir der Krimi aber schon ziemlich gut gefallen, auch wenn ich mir zum Ende hin, nachdem die schon ziemlich überraschende Täterdarstellung erfolgte, das ein oder andere weitere Detail gefehlt hat, damit alles etwas runder rüberkam. Ich mag es einfach, wenn man zum Ende hin nochmal sowas, wie eine Zusammenfassung der Tatumstände bekommt, woraus dann im Idealfall der Ahaeffekt draus resultiert.

Doch trotz der kleinen Schwächen konnte mich der Krimi schon sehr überzeugen, einfach weil der Schreibstil passt, die Geschichte interessant und so geschrieben ist, dass man gerne am Ball blieb, sie mich sehr gut unterhalten hat und eine solide Spannung, wenn auch keine Hochspannung gegeben waren.
Rezension
Fazit:

Wer einen soliden Krimi ohne viel Chi Chi sucht und einfach auf gute Krimiunterhaltung aus ist, dem könnte Die Stunde des Opfers durchaus gefallen. Das ein oder andere Detail hätte noch besser überarbeitet gewesen sein können, aber im Großen und Ganzen ist der Fall gelungen. Mal sehen, ob es einen zweiten Fall geben wird.
Note: 2

Veröffentlicht am 30.10.2018

toller Nachfolger

Das Gift der Wahrheit
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Das Gift der Wahrheit von Julia Corbin (Thriller, 2018; Diana Verlag)

Bei diesem Thriller handelt es sich um den 2. Teil der Hall & Hellstern-Reihe.

Auch dieser Teil hat mir wieder sehr gut gefallen. ...

Das Gift der Wahrheit von Julia Corbin (Thriller, 2018; Diana Verlag)

Bei diesem Thriller handelt es sich um den 2. Teil der Hall & Hellstern-Reihe.

Auch dieser Teil hat mir wieder sehr gut gefallen. Schreibstil und die Geschichte sind so gehalten, dass man das Buch einfach gerne zur Hand nimmt und sich auf´s Lesen freut.

Wie bei allen Thriller-Reihen wechseln sich Geschichtsstränge aus Fall und Privatem der Ermittler ab. So erfährt man wieder Einiges zu Alexis Hall, was im nächsten Fall noch sicher weiter ausgebaut sein wird. Auch Karen Hellstern kommt hier nicht zu kurz und ist in diesem Fall aus bestimmten Gründen sehr aktiv und somit involviert. Ihr Biologendasein wird in diesem Fall besonders gefordert und man erfährt neben dem Fall wieder einiges Wissenswertes, in diesem Fall, wie der Klappentext bereits verrät, über Spinnen.

Der Fall ist so gehalten, dass es sowohl Passagen aus der Gegenwart, als auch welche aus der Vergangenheit von vor 20 Jahren gibt, die gelegentlich eingestreut sind.

Meine einzigen Kritikpunkte sind, wenn man so will, dass ich mir noch ein höheres Spannungslevel gewünscht hätte, was allerdings zum Ende hin schon noch anstieg. Für mich kann es jedoch nie spannend genug sein, von daher wäre da für meinen Geschmack wohl noch ein wenig mehr möglich gewesen. Und zum Anderen hätte ich mir bei der Auflösung noch ein wenig mehr tiefergehende Aufklärung des Motivs gewünscht. Man erfährt natürlich, was es damit auf sich hat, aber das hätte ich mir persönlich noch ein wenig mehr aufgeschlüsselter gewünscht. Ich muss allerdings auch sagen, dass das Ende schon sehr geschickt gemacht ist und es schon Überraschungen gab, die der Leser während des Lesens so wohl nicht erwartet hätte. Also sind meine Kritikpunkte eher der Kategorie "Jammern auf hohem Niveau" zuzuordnen und somit einfach eine Sache meines persönlichen Geschmacks.

Fazit:

Ein gelungener 2. Teil, der mich wieder überzeugen konnte und mir einige tolle Lesestunden beschert hat. Somit freue ich mich bereits jetzt auf Teil 3.
Note: 2

Veröffentlicht am 30.10.2018

interessante Einblicke in die Arbeit von Psychotherapeuten

Psyche? Hat doch jeder!
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Psyche? Hat doch jeder! von Lena Kuhlmann (Sachbuch, 2018, Eden Books)

Aufgrund dessen, dass ich gerne querbeet Sachbücher lese,, um meinen Lesehorizont zu erweitern, interessierte mich dieses Buch besonders. ...

Psyche? Hat doch jeder! von Lena Kuhlmann (Sachbuch, 2018, Eden Books)

Aufgrund dessen, dass ich gerne querbeet Sachbücher lese,, um meinen Lesehorizont zu erweitern, interessierte mich dieses Buch besonders. Die Thematik ist einfach absolut interessant, gerade, wenn man, so wie ich gerne Psychothriller liest und so einfach mal einen realen Einblick in die Arbeit einer Psychotherapeutin haben möchte, um das Ganze vielleicht mal etwas besser zu verstehen. Diese Materie ist halt schon ziemlich breit gefächert und somit absolut komplex.

Dieses Buch stellt kein Buch im Sinne eines medizinischen Fachbuchs dar, sondern ist quasi ein kleiner Wegweiser und somit ein Einblick in den Alltag, bzw. die Berufsgrundlage dieser Berufsgruppe. Somit ist es nicht nur für Menschen interessant, die vielleicht mittelbar mit dieser Materie zu tun haben, vielleicht, weil sie Angehörige von Menschen mit psychischen Problemen sind oder vielleicht selbst betroffen sind, sondern auch für Menschen, die sich einfach mal mit der Thematik befassen wollen, weil sie sie interessant finden. Medizinsche Hintergründe, die zur Selbstheilung- bzw. Diagnose helfen könnten, wird man hier kaum finden und das soll es wie gesagt auch gar nicht darstellen.

Was man hier vielmehr unter Anderem findet sind erstmal so grundlegende Dinge, wie denn überhaupt die verschiedenen Berufsgruppen rund um die psychischen Aspekte heißen und wie man sie unterscheidet, wie der Arbeitsalltag einer Psychotherapeutin aussieht und wie man überhaupt dahin kommt, diverse Fakten und Infos zur Krankheitslehre, Anzeichen und wann es zum Arzt gehen sollte, sowie der Feststellung, dass Therapeuten eben auch nur Menschen sind und keine Zauberer.

Der Schreibst ist flüssig und einfach gehalten, so dass man das Buch gut weglesen kann. Natürlich gibt es auch sehr viele fachbezogene Begriffe, was bei so einer Thematik einfach nicht ausbleibt. Allerdings wurde hier so für Abhilfe geschaffen, dass es im Anschluss Hinweise für Bücher zum Weiterlesen gibt, wo man sein neu erworbenes Wissen noch vertiefen kann. Dieses Buch ist somit als Einstieg in die Materie zu sehen und kann einfach nicht alles aufgreifen, da diese Thematik so weit verzweigt und komplex ist. Somit ist es eins der Bücher, was man so wahrscheinlich erstmal weglesen wird, um es bei passender Gelegenheit wieder hervorzuholen, um sich die ein oder andere Passage noch mal genauer zu Gemüte zu führen.

Fazit:

Ein gelungenes Buch über die Arbeit einer Psychotherapeutin, sowie vieler Fakten und Infos über die Psyche an sich. Mir hat es gut gefallen und kann es allen Lesern empfehlen, die sich an sich schon für die Thematik interessieren oder einfach mal ihren Lesehorizont darum erweitern wollen. Wer ein medizinschens Fachbuch erwartet, wird hiermit allerdings nicht weit kommen, da es das einfach auch nicht sein will.
Note: 2

Veröffentlicht am 30.10.2018

las sich gut, aber die Thematik dahinter gefiel mir nicht so gut

Muss es denn gleich für immer sein?
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Muss es denn gleich für immer sein? von Sophie Kinsella (Roman, 2018; Goldmann)

Als ich diesen Roman beim Büchershoppen entdeckte, freute ich mich abermals auf einen locker-fluffigen Kinsella-Roman. ...

Muss es denn gleich für immer sein? von Sophie Kinsella (Roman, 2018; Goldmann)

Als ich diesen Roman beim Büchershoppen entdeckte, freute ich mich abermals auf einen locker-fluffigen Kinsella-Roman. Doch dieses Mal lag der Fall etwas anders...

Das Cover, sowie das pinke Innenleben des Romans zogen mich absolut an, da es förmlich nach einem unbeschwerten, schönen Roman schrie. Doch im Laufe des Lesens merkte ich, dass dieser Roman nicht nur unbeschwert sein würde.

Erstmal war jedoch alles, wie gewohnt, der lockere Schreibstil, sowie die doch ziemlich aufgesetzte Art vor Allem bei der Hauptperson Sylvie kannte ich ja schon von den vorherigen Kinsella-Romanen. Das ist auch so ziemlich das Typische an ihren Romanen, ihre Figuren sind halt oft einfach von ihrem Verhalten her etwas "drüber", sprich sie kommen schon ziemlich amerikanisch daher, was scheinbar auch in England gang und gäbe zu sein scheint.

Anfangs lag der Fokus daher auch sehr auf den im Klappentext angesprochenen Überraschungen, die sich Sylvie und Dan immer wieder machen, um ihrer Ehe wieder mehr Pep zu verleihen. Bis zu einem gewissen Grad fand ich die auch recht witzig, aber irgendwann wurde es mir ein wenig zu viel. Vor Allem halt auch einfach, weil ich mir dachte, dass kann doch jetzt nicht alles sein, wovon dieser Roman handelt.

War es halt auch nicht, wie ich ca 100-120 Seiten vor Ende feststellte. Nur entpuppte sich diese Wendung dann als ich nenne es mal etwas Kinsellauntypisch, denn das Ganze wandelte sich zu einer Art "Familiendrama", was an sich ja nicht schlecht sein musste, da ja nicht alle Romane immer nur Friede, Freude, Eierkuchen sein müssen, sondern ruhig auch mal realitätsnähere Themen aufgreifen dürfen.
Was dann allerdings dabei rumkam konnte mich allerdings nicht vom Hocker reißen, sprich gefiel mir von der Thematik her nicht so wirklich. Natürlich habe ich mir rein vom Lesen des Klappentextes und vom Prolog her schon meine Gedannken gemacht, was da vielleicht kommen könnte. Was dann allerdings kam, fand ich auf Deutsch gesagt einfach nur doof und schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Das passte einfach so gar nicht zu dem Rest des Buches und machte es somit auch nicht besser, einfach weil mir andere Romane von ihr so oder so schon besser gefielen.

Fazit:

Rein vom Lesen her kein so schlechter Roman, schließlich bescherte er mir doch recht nette Lesestunden, auch wenn mir der ein oder andere Roman doch besser gefiel. Betrachtet man dagegen die letzendliche Thematik für sich und auch das Detail, dass mir hier so Manches noch aufgesetzter als sonst vorkam, so ist es für mich definitiv einer der "schlechteren" Romane von ihr.
Note: 3