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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2016

Unglaublich fesselnder und poetischer Schreibstil

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod
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Mit achtzig Jahren reist der Amerikaner John Miller nach Innsbruck und möchte das Schicksal, seines Cousins Max Schreiber aufklären, der dort 1951 spurlos verschwunden ist und als Mörder gebrandmarkt war.

Der ...

Mit achtzig Jahren reist der Amerikaner John Miller nach Innsbruck und möchte das Schicksal, seines Cousins Max Schreiber aufklären, der dort 1951 spurlos verschwunden ist und als Mörder gebrandmarkt war.

Der Historiker Dr. Max Schreiber befand sich 1950/51 in Innsbruck, um ein Buch über die Hexe Katharina Schwarzmann zu schreiben, die vor über hundert Jahren in ihrem Haus verbrannte. Sie hätte sich mit Sicherheit noch retten können, wenn ihre Mitmenschen dies zugelassen hätten. Man konnte es den Einwohnern nicht mal verübeln, war dies doch eine Zeit, wo der Aberglaube noch viel galt.
Den Einwohnern war das natürlich gar nicht recht, dass dieser Fall wieder aufgerührt werden soll und standen Max Schreiber daher mit großem Mißtrauen gegenüber. Als er sich dann auch noch ausgerechnet in die Frau verliebt, die Georg Kühbauer `s große Liebe ist droht alles zu eskalieren.

Mit Sicherheit finde ich gar nicht die richtigen Worte um diesem tollen Buch gerecht zu werden.
Gerhard Jäger hat einen unglaublich tollen und poetischen Schreibstil, der mich viele Textpassagen zwei- und dreimal lesen ließ, weil ich mir die schönen Worte so richtig auf der Zunge zergehen lassen wollte.
Die Grundstimmung ist zwar sehr düster und ruhig, trotzdem herrscht aber ständig eine unterschwellige Spannung.
Der Leser weiß ja mehr als die Protagonisten. Der Leser weiß, dass Max sich ausgerechnet in die Frau verliebt, der Georg schon immer zugetan war. Und das ausgerechnet dann, als er es endlich schafft durch Georgs Freundschaft von den Einwohnern akzeptiert zu werden. Jetzt fragt man sich natürlich wann und wie kommt es auf und was passiert dann? Der Leser weiß auch, dass die Geschichte nur tragisch enden kann. Wir haben ja den Schnee, das Feuer, die Schuld und den Tod. Genauso ist das Buch auch aufgebaut.
Dadurch steigert sich der Spannungsbogen ständig, weil man ständig mit dem schlimmsten rechnet. Was dann auch wirklich eintrifft.

Mich konnte die Geschichte, die abwechselnd aus dem Leben von John Miller und Max Schreiber erzählt wird absolut begeistern und kommt daher auf meine Jahresbestenliste. Wenn es nicht sogar das beste Buch war, dass ich in diesem Jahr gelesen habe.
Ich war von der Geschichte so gefesselt, als ob ich selbst dabei wäre, konnte die Spannung fühlen, den Hass gegenüber Max Schreiber, den Aberglauben, die Lawinenangst.
Das Buch wäre sicher auch als Film ein Bestseller und erhält daher von mir 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Eine wundervolle zu Herzen gehende Geschichte

Nora und die Novemberrosen
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Inhaltsangabe:
Die alleinerziehende Nora entdeckt mit ihren Freunden, die in einer Hausgemeinschaft zusammenwohnen, auf einem Ausflug eine verlassene Gärtnerei und sie beschließen diese neu zu beleben.
Doch ...

Inhaltsangabe:
Die alleinerziehende Nora entdeckt mit ihren Freunden, die in einer Hausgemeinschaft zusammenwohnen, auf einem Ausflug eine verlassene Gärtnerei und sie beschließen diese neu zu beleben.
Doch sie haben nicht mit der übereifrigen Sachbearbeiterin der Mark Brandenburg gerechnet, die ihnen einige Steine in den Weg legt und das Vorhaben verhindern will.
Doch unsere eingeschworene Gemeinschaft weiß sich zu helfen und geht an die Öffentlichkeit.

Meine Meinung:
Leider viel zu schnell war diese wunderschöne Geschichte zu Ende. Tania Krätschmar hat so liebevolle Protagonisten erschaffen, die einem im Verlauf der Geschichte alle ans Herz wachsen.
Allen voran, Noras kleine Tochter Fanny, die mit ihrem süßen Charme wirklich jeden um den Finger wickelt.
Sehr gut hat mir auch die Hausgemeinschaft gefallen, wo jeder für jeden da ist und wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Wenn auch nicht immer alles eitel Sonnenschein ist, so haben sie sich aber immer gegenseitig angestupst und alle Mißverständnisse gleich aus dem Weg geräumt.

Man merkt der Autorin ihre Leidenschaft für Blumen und Gartenarbeit an, sie hat wirklich alles so bildhaft beschrieben, dass es mir ständig in den Finger gejuckt hat und ich den Freunden am liebsten beim gärtnern geholfen hätte.
Die Geschichte ist auch etwas mystisch angehaucht, was dem ganzen noch mal etwas besonderes verliehen hat.

Eine wundervolle zu Herzen gehende Geschichte, die ich nur jedem empfehlen kann.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Eine Geschichte wie eine warme Decke

Friesenherzen und Winterzauber
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Inhaltsangabe:
Ellen, eine erfolgreiche Krimiautorin dachte eigentlich, dass sie eine solide und ernsthafte Beziehung führt. Umso geschockter ist sie, als ihr Freund ihr eröffnet, alles etwas lockerer ...

Inhaltsangabe:
Ellen, eine erfolgreiche Krimiautorin dachte eigentlich, dass sie eine solide und ernsthafte Beziehung führt. Umso geschockter ist sie, als ihr Freund ihr eröffnet, alles etwas lockerer zu sehen und nicht im Traum daran denkt, mit ihr zusammenzuziehen.
Zudem bittet sie ihre Lektorin, mal einen Liebesroman zu schreiben. Doch wie soll das funktionieren, wenn man selbst im größten Liebeskummer steckt?
Da nimmt Ellen das Angebot ihrer Mutter sie auf St. Peter-Ording, wo sie mit ihrer Freundin auf Kur ist, zu besuchen gerne an.

Meine Meinung:
Tanja Janz hat hier eine wunderschöne Wohlfühlgeschichte geschrieben, die einen wie eine warme Decke umschmeichelt. Ich liebe Tee, ich liebe Bücher, ich liebe Leuchttürme und ich schwelge gerne in schönen Landschaftsbeschreibungen.
All dies wird hier geboten, sodaß es für mich die perfekte Geschichte war und schnell auf meiner Jahresbestenliste gelandet ist.
Ich wollte von St. Peter-Ording gar nicht mehr weg, weil ich das Gefühl hatte, wie wenn man nach Hause kommt.
Die Autorin hat alles so schön bildhaft beschrieben, ich konnte den Tee in Martinas Laden riechen, habe mit Ellen im Buchladen gestöbert und mich an den Wattwanderungen erfreut und war anschließend genauso durchgefroren wie Ellen und ihre Freunde.
Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, Ellen verguckt sich gleich in zwei Männer, trifft zum Schluß aber die richtige Entscheidung, ohne jemanden zu kränken.
Auch die Briefe des Leuchtturmwärters waren sehr schön und einfühlsam und haben die Geschichte nochmals aufgewertet.

Was mir zum Schluß als "Zuckerl" noch sehr gut gefällt, den besonderen Tee, den es bei Martina zu kaufen gibt, kann man im Internet bestellen. Wo, steht im Nachwort.