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Veröffentlicht am 13.12.2017

Richard Löwenherz

Richard Löwenherz
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Das im Annette-Betz-Verlag erschienen Buch “Richard Löwenherz” von Helga Kratzer, die die Geschichte auf Bilderbuch-Niveau grandios herunter gebrochen hat, habe ich meinem Sohn sehr gerne vorgelesen. Spannend ...

Das im Annette-Betz-Verlag erschienen Buch “Richard Löwenherz” von Helga Kratzer, die die Geschichte auf Bilderbuch-Niveau grandios herunter gebrochen hat, habe ich meinem Sohn sehr gerne vorgelesen. Spannend und mit farbenprächtigen Illustrationen führt das Buch durch die Geschichte von Richard Löwenherz, bestens geeignet für junge Ritter ab fünf Jahren. Natürlich werden auch die Stationen von Richard Löwenherz in Österreich , hier auch die bekannte Burg Dürnstein, genannt. Lug und Trug, Mut und Kraft, Hinterlist und Intrigen. Alles drin, was ein guter König erleben muss. Ein spannendes Lesevergnügen für Vorschulkinder aber auch für deren vorlesende Eltern oder Großeltern!

Veröffentlicht am 13.12.2017

Iskari ...

Iskari - Der Sturm naht
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Es tut mir leid ... leid, dass ich das Buch gelesen habe ... Denn ich fand es schlichtweg fad ;-( ... Nachdem mich schon "Das Lied der Krähen" einfach nicht begeistern konnte (einen Versuch hat das Buch ...

Es tut mir leid ... leid, dass ich das Buch gelesen habe ... Denn ich fand es schlichtweg fad ;-( ... Nachdem mich schon "Das Lied der Krähen" einfach nicht begeistern konnte (einen Versuch hat das Buch noch), wagte ich einen Versuch mit "Iskari - Der Sturm naht" von Kristen Ciccarelli ... Doch es hat einfach nicht gerockt. Nun habe ich mir ja vorgenommen, nur zu rezensieren, wenn mir das Buch gefallen hat, doch konnte ich mir das hier einfach nicht verkneifen. Viele viele Menschen die ich kenne, finden das Buch magisch, Wahnsinn, toll und überhaupt ... Mich konnte es jedoch auf keiner Seite so recht überzeugen, da ich die Heldin Asha einfach sehr platt, unlebendig und nicht heldenhaft genug fand. Gut haben mir jedoch die kleinen Storytelling-Geschichten zwischen den einzelnen Kapiteln gefallen. Auch die Liebesgeschichte kam bei mir nicht an ... Die Geschichte hat mich einfach nicht vom Hocker gerissen ... Ich habe selten ein Buch gelesen und kaum etwas gespürt, selbst die Wörter wollten diesmal nicht mit mir sprechen ... Und die Drachen - nun ja, lest selbst ... Für mich die Enttäuschung des Jahres ;-( ... Ich habe ja noch die von Kristen Ciccarelli signierte englische Ausgabe und tauche - nach einer langen langen Pause von diesem Buch - dort nochmals irgendwann ein ... Vielleicht habe ich auch zu viel von Sarah J. Maas gelesen ... Die Meisterin der brillanten Fantasy-Geschichten um starke Heldinnen ...

Fazit: Selbst ein Telefonbuch hätte ich mich besser unterhalten - sorry!

Veröffentlicht am 12.12.2017

Äußerst gelungene und spannende Vorgeschichte zum Goldenen Kompass

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Mit Spannung habe ich auf die Vorgeschichte "Über den wilden Fluss" zur Trilogie "Der goldene Kompass" gewartet und als es am 17. November erschien, durfte ich gemeinsam mit meiner wundervollen Bloggerkollegin ...

Mit Spannung habe ich auf die Vorgeschichte "Über den wilden Fluss" zur Trilogie "Der goldene Kompass" gewartet und als es am 17. November erschien, durfte ich gemeinsam mit meiner wundervollen Bloggerkollegin Marie-Luise eine Leserunde zum Buch organisieren. Mit dabei waren 20 wunderbare Leser .

Das Buch startet ganz gemütlich in Oxford, wo wir den elfjährigen Malcolm durch seinen Alltag begleiten. Seine Eltern führen ein Gasthaus am Fluss. Jeder Mensch hat hier auch seit seiner einen Daemon, sprich sein persönliches Seelentier, das sehr eng mit dem jeweiligen Menschen verbunden ist.



Malcolm habe ich während des Lesens sehr ins Herz geschlossen, denn er ist ein sehr bescheidender, wohlerzogener und liebevoller Junge, der sehr viel sieht, weil er offenen Auges durch seine Welt spaziert. Er ist sehr empathisch und sensibel, immer hilfsbereit und ein richtiger Kümmerer . Wenn er mal etwas Zeit für sich hat, dann genießt er es, mit seinem Kanu La Belle Savage über den Fluss. Er hilft auch sehr gerne im benachbarten Kloster aus. Und dort trifft er eines Tages auch auf das Baby Lyra, das von den Nonnen aufgezogen wird. Lyra ist ja den Fans sicher schon bekannt, ist sie doch im Goldenen Kompass die Hauptperson. Und hier erfahren wir mehr über Lyras Leben von Geburt an.

Natürlich gibt es bei Philip Pullman auch immer Verschwörungen im Kreis der Wissenschaften. Doch diesmal ist Malcolm mittendrin und muss viel Mut und Verve beweisen. Und das meistert er sehr authentisch, obwohl er ja erst elf Jahre alt ist. Mit Fortschreiten der Geschichte - die mal langsam und gemütlich und mal sehr actionreich und beinahe gruselig daherkommt, wächst der Junge wahrlich über sich hinaus und lernt, sich selbst zu vertrauen. So ist "Über den wilden Fluss" auch eine Entwicklungsgeschichte eines sehr sympathischen, mutigen und tapferen Jungen, die ich sehr gerne gelesen habe.

Philip Pullman ist auch in "Über dem wilden Fluss" gelungen, eine phantastische Welt zu erschaffen. Der sehr lebendige und spannend formulierte Schreibstil des Autors hat mich bis zum Schluss gefesselt. Ich habe auch die Stellen dazwischen genossen, um wieder durchzuatmen, bevor es wieder spannend wurde. So hält sich Spannung und Ruhephase der Geschichte immer ganz gut die Waage. Ungeduldige Leser, die permanent auf Hochtouren laufen müssen, werden sich in den gemütlicheren Phasen der Geschichte vermutlich langweilen. Mir hat das jedoch sehr gefallen.

Der erste Absatz (gelesen auf Seite 13):



Malcolm ist mir schwer ans Herz gewachsen, er ist so ein sympathischer Mensch, dessen Charme man sich einfach nicht entziehen kann. Er hat Lyra sofort in sein Herz geschlossen und sie war für ihn sowas wie seine kleine Schwester, die er nicht hat. Auch seine Freundin Alice, die später in der Geschichte dazukommt, mochte ich sehr. Sie ist zwar stellenweise brummig und wortkarg, doch trägt sie ihr Herz stets am rechten Fleck und bringt Lyra viel Liebe entgegen. Die Landschaft und auch den wilden Fluss konnte ich mir sehr gut vorstellen, diese werden von Philip Pullman so lebendig gezeichnet, dass man sich direkt vor Ort fühlt beim Lesen. Auch das Düstere kommt sehr gut rüber beim Lesen und ich hatte die eine oder andere Grusel-Gänsehaut ...

In Pullmans Welt übernimmt eine kirchliche Gruppierung immer mehr die Macht über das Leben der Menschen, sie kontrolliert und manipuliert nicht nur Kinder in der Schule, sondern auch darüberhinaus ... Sehr gruselig diese Stellen im Buch, man denkt sofort an die Jetztzeit und wie es im Laufe der Geschichte schon mal war ... Kinder werden so manipuliert, dass sie andere beobachten und diese Infos weitergeben - ein furchtbarer Gedanke für mich als Mutter. Es gibt auch eine Gegenbewegung und zwischen diese Fronten geraten Malcolm und Alice, was sich sehr spannend liest, ist doch die kleine Lyra bei ihnen nach der großen Flut ... Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil, noch ist nicht bekannt, wann dieser erscheinen wird ...

Zitat:

"Dieser Nebel verhüllt alles, woran sie sich erinnern sollten. Sollte er sich jemals auflösen, würden sie sich über sich selbst klar werden....." (gelesen auf Seite 502)

Und noch ein kurzer Exkurs zu den Dæmonen: Bei Philip Pullman hat jeder Mensch einen sichtbaren Dæmon, das ist ein ständiger Begleiter und Freund in Tiergestalt, der auch sprechen kann. Der Dæmon ist Teil seines jeweiligen Menschen und mit diesem auch so innig verbunden, dass sie sich nie weit voneinander entfernen können (dies ist ganz gut in "Über den wilden Fluss" im Kapitel 24 nachzulesen, wo sich Malcolm von Asta trennen muss für kurze Zeit). In Pullmans Welt gilt ein Mensch ohne Dæmon als ein Schatten seiner selbst, ähnlich einem lebenden Toten. Mir ist zudem aufgefallen, dass Mensch und Dæmon selten vom selben Geschlecht sind, hat sicher auch einen Grund. Dæmonen von Kindern können bis zur Pubertät ihre Tiergestalt beliebig oft wandeln, was mir sehr gut gefällt. Die Tierform, die bleibt, ist auch immer ein Hinweis auf den Charakter seines Menschen . Berühren darf man niemals den Dæmon eines anderen, das gilt als tabu, selbst in Kriegszeiten. Wird ein Dæmon trotzdem angefasst, dann löst das bei seinem Menschen Angstzustände aus und kann zu Schwächeanfällen führen. Hat ein Dæmon Schmerzen, übertragen sich diese auch auf den Menschen, umgekehrt natürlich auch. In den Büchern von Philip Pullman ist von der Einteilung des Menschen in Geist, Seele und Körper zu lesen. Der Geist lebt im Körper, während der Dæmon die Seele darstellt. Stirbt ein Mensch, löst sich sein Dæmon (und damit seine Seele) in Feuer auf, während sein Geist in die Welt der Toten wechselt. Der Körper verweilt in dieser Welt.

Fazit: Philip Pullman hat eine sehr gelungene Vorgeschichte geschrieben, die mich sehr berührt hat, sehr gut unterhalten hat und auch sofort wieder verzaubert hat.  Sehr faszinierende und spannende Ideen, die Herr Pullman da umgesetzt hat. Ich werde jetzt wieder die Goldene-Kompass-Trilogie lesen und genießen und hoffen, dass Teil 2 schnell erscheinen wird ! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 07.12.2017

Fayra - Das Herz der Phönixtochter

FAYRA - Das Herz der Phönixtochter
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In Nina Blazons Buch “Fayra – Das Herz der Phönixtochter” wird die Geschichte der zwölfjährigen Anna-Fee, von allen liebevoll nur Fee genannt, erzählt. Sie zieht mit ihren Eltern in ein altes Herrenhaus ...

In Nina Blazons Buch “Fayra – Das Herz der Phönixtochter” wird die Geschichte der zwölfjährigen Anna-Fee, von allen liebevoll nur Fee genannt, erzählt. Sie zieht mit ihren Eltern in ein altes Herrenhaus und wie Nina Blazon dieses alte Haus beschreibt, ist schon recht gruselig. Sehr mysteriös ist alles dort in in dem neuen Stadtteil. Fee fühlt sich zu Beginn dort so gar nicht wohl. Wäre da nicht ihre allerbeste Freundin Nelly, die ihr den Übergang doch etwas erleichtert.

Und in einer stürmischen Nacht finden die beiden auch ein sehr geheimnisvolles Mädchen namens Fayra im verbotenen Park des alten Herrenhauses. Und dann kommt die Geschichte auch so richtig in Fahrt.

Nina Blazons Bücher habe ich nicht alle gelesen, das kommt aber noch, nach der Lektüre dieses Buches … Die Autorin schreibt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche und ich finde, jeder kann ihre Bücher lesen … Mir hat besonders ihr lebendiger Schreibstil gefallen, der viele tolle Bilder in meinem Kopf erschaffen hat. Offiziell ist “Fayra” für Kinder ab 10 Jahren angedacht, lesen können das Buch aber alle, die sich vom fabelhaften Cover und auch dem Klappentext angezogen fühlen.


Fee legt im Buch eine famose Entwicklung hin. Zu Beginn der Geschichte wirkt sie noch recht ängstlich und zurückhaltend, doch im Verlauf der Handlung wird sie immer kecker und mutiger. Muss sie sich doch für Fayra einsetzen, die aus einer Parallelwelt stammt und deren Leben in unserer Welt in Gefahr ist. Dann sind da ja noch die Jäger, die Fayra verfolgen und die ihr Phönixherz stehlen möchten. Es gibt also viel zu tun für Fee und Nelly. Gemeinsam versuchen die drei Mädchen, das Portal für Fayras Rückkehr in ihre Welt zu finden.

Zusammen sind Fee und Nelly ja wirklich unschlagbar – ich fand die beiden sehr gelungene Charaktere, die wahrlich nach dem Motto “gemeinsam sind wir stark” leben. Diese echte und authentische Freundschaft spürt man in jeder Zeile, die beiden wissen, dass sie sich aufeinander in jeder Situation verlassen können.

Die Geschichte ist auch durchzogen von vielen mysteriösen Andeutungen, die beim Lesen sehr nachdenklich stimmen, aber dafür sorgen, dass man dran bleibt . Frau Blazon gelang es auch oft, mich zu überraschen an Stellen, wo ich als Vielleserin dachte, ha, jetzt geht es also so weiter . Und am Ende gelingt es ihr meisterhaft, alle fehlenden Enden zu einem formidablen, harmonischen und den Leser zufrieden stellenden Ende zu verknüpfen.

Fazit: Pures Lesevergnügen für jede Altersstufe! Nina Blazon hat eine sehr spannende und sehr phantasievolle, beinahe märchenhaft bezaubernde Geschichte geschrieben, die den Leser animiert, friedvoll miteinander auf dieser Erde zu leben! Stark!

Veröffentlicht am 06.12.2017

Regeln für einen Ritter

Regeln für einen Ritter
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Der bekannte Schauspieler Ethan Hawke hat ein neues Buch geschrieben. Der Titel: “Regeln für einen Ritter“. Ich muss gestehen ich habe seine beiden Romane nicht gelesen, ich konnte mir nicht vorstellen, ...

Der bekannte Schauspieler Ethan Hawke hat ein neues Buch geschrieben. Der Titel: “Regeln für einen Ritter“. Ich muss gestehen ich habe seine beiden Romane nicht gelesen, ich konnte mir nicht vorstellen, dass mich diese begeistern werden, haben mich auch von der Thematik her nicht angesprochen. Doch sein drittes Buch “Regeln für einen Ritter”, herrlich gewandet in einem edlen und anmutigen Leinenumschlag mit güldener Schrift versehen, sprang mir sofort ins Auge. Auch das Format – klein und handlich – finde ich formidabel. Und die zauberhaften und sehr passenden Illustrationen von Ethan Hawkes Ehefrau Ryan Hawke harmonisieren wundervoll mit dem sehr intensiven Text.

Worum geht es in diesem Buch? Der Ritter Sir Thomas Lemuel Hawke, ein Vorfahre von Ethan Hawke, dessen Brief sich seit seinem Fund 1970 im Keller der Urgroßmutter noch immer im Besitz der Familie Hawke befindet, steht kurz vor der Schlacht von Slaughter Bridge im Jahr 1483 in Cornwall. Die Angst, er könnte diese nicht überleben, raubt ihm den Schlaft und so schreibt er einen Brief an seine vier Kinder, in dem er ihnen die Werte eines guten Menschen und Ritters nahe bringen möchte.

Das zarte Büchlein hat es wahrlich in sich: 20 Regeln – nicht nur für Ritter – finden sich darin. Sir Thomas gelingt es, seine Lebensweisheiten sehr feinsinnig und lebendig zu vermitteln.

“Schaffe Zeit für dich. Wenn du Klarheit und Weisheit des Geistes suchst, ist Stille ein hilfreiches Werkzeug. Die Stimme deiner Seele ist leise und nicht zu hören, wenn sie sich gegen andere durchsetzen muss. Genauso wie es unmöglich ist, sein Spiegelbild in aufgewühltem Wasser zu sehen, so ist es mit der Seele. In der Stille können wir die Ewigkeit spüren, die in uns schlummert.” (Seite 19)

Untermalt werden die 20 Regeln mit persönlichen Lebenserfahrungen, die sich wie kleine Fabeln lesen – herrlich!



Fazit: Ein zauberhaftes, kleines Büchlein mit sehr viel Wirkkraft und nachdenklich stimmenden, liebevoll geschriebenen Texten. Absolut empfehlenswert und ein echter Hingucker in jedem Bücherregal!!