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Veröffentlicht am 17.12.2021

Jahres-Highlight!

Vergessene Götter
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Hallo allerseits!



Müsste man meinem Buchjahr 2021 ein Thema geben, wäre es wohl unumstritten "Mythologien". Ich glaube, ich habe noch nie so viele Geschichten um griechische, römische, nordische oder ...

Hallo allerseits!



Müsste man meinem Buchjahr 2021 ein Thema geben, wäre es wohl unumstritten "Mythologien". Ich glaube, ich habe noch nie so viele Geschichten um griechische, römische, nordische oder sonstige Götter gelesen. Wobei mein Buchjahr dann wohl eher "absolut göttlich" war. Wie könnte man es also besser beenden als mit einem Buch, auf das ich schon seit Monaten hin gefiebert habe und dessen Autorinnen ich ungeduldig auf Instagram gestalkt habe? Ich meine: Eine neu interpretierte Geschichte über Hades und Persephone? Aber Hallo, da bin ich auf jeden Fall dabei!



Um eines direkt zu Anfang zu sagen: Melas ist absolutes Bookboyfriend-Material, darin sind wir uns alle einig, die das Buch schon gelesen haben. Düster, arrogant aber mit einer weichen Seite. Hach ja. Wenn man eine Schwäche für Bad Boys oder, in meinem Fall, eine Schwäche für moralisch graue Charaktere hat, dann ist man bei ihm auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Philomena hingegen ist das komplette Gegenteil. Sie ist frech, witzig, liebevoll und teilweise herrlich naiv, ohne nervig zu sein. An sie habe ich sofort mein Herz verloren. Vor allem das, was für Nerds schlägt. Denn das macht Philomena von Anfang an sympathisch, wenn man sich selbst für Computerspiele und Science Fiction wie Star Trek begeistern kann.

Aber auch die Nebencharaktere wie Aacheus, Atarah, Anna und Aaron sind so toll ausgearbeitet, dass man sie einfach mögen muss. da steckt so viel Liebe zum Detail drin, dass man sich sofort in sie verlieben muss.



Die Geschichte selbst ist spannend und wird immer aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt, hauptsächlich folgt man aber Melas oder Philomena. Besonders mochte ich die ganzen Anspielungen auf andere griechische Sagen, Andeutungen, Sprichwörter oder ähnliches, die auch heute noch im Sprachgebrauch sind. Man begegnet vielen mythischen Kreaturen und Charakteren und hat so einige Aha-Momente. Ich habe das Buch an zwei Tagen komplett verschlungen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.



Also, wer ein Fan von mythischem Fantasy mit göttlichen Aspekten ist und zudem der griechischen Mythologie etwas abgewinnen kann: Das ist euer Buch! Eine absolute Empfehlung und ich kann es kaum erwarten, Teil 2 und 3 zu lesen!

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Fantasy im ganz großen Stil

Die Chroniken von Mytlaghyr
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Hallo allerseits!


Große, aufregende Fantasywelten, in denen man sich verlieren kann, sind genau mein Ding. Gut, "Der Herr der Ringe" war jetzt nicht unbedingt mein Fall, aber dafür habe ich "Ein Lied ...

Hallo allerseits!


Große, aufregende Fantasywelten, in denen man sich verlieren kann, sind genau mein Ding. Gut, "Der Herr der Ringe" war jetzt nicht unbedingt mein Fall, aber dafür habe ich "Ein Lied von Eis und Feuer" geliebt. Und wenn ich "Die Chroniken von Mytlaghyr" mit etwas vergleichen müsste, dann wäre es eine Mischen aus genau diesem Epos von George R.R. Martin und den Werken von Sapowski.


Das Worldbuilding von Calvin Cozym ist unglaublich gut, genauso wie die Charakterbeschreibungen sehr detailliert und liebevoll sind. Jede der einzelnen Personen ist sehr gut ausgearbeitet und auch die "bösen Charaktere" sind nicht einfach nur grundlos böse, sondern jeder hat seinen eigenen Beweggrund, seine genau dargelegte Motivation, sodass man selbst sie gut verstehen und nachvollziehen kann. Ich muss zwar gestehen, dass Lisbee mir die meiste Zeit ziemlich auf die Nerven ging um ehrlich sein, aber dafür bin ich ein großer Fan von Miranee und Ferodil.

Bei Calvins Schreibstil kommt man recht schnell voran, wenn man sich einmal dran gewöhnt hat. Auch da bleibe ich bei den oben genannten Vergleichen.


Leider bleibt bei den ganzen Beschreibungen, Erklärungen und dem Wechsel zwischen den verschiedenen Charakteren, teilweise die Handlung ein wenig auf der Strecke, die sich dadurch für mein Empfinden manchmal ein wenig zu sehr zieht und etwas langsam in die Gänge kommt. Gerade ist es bei einem Charakter besonders spannend, dann springt das Geschehen zum nächsten. Noch dazu die ganzen mysteriösen Andeutungen und schon wurde ich beim Lesen regelrecht ungeduldig, wie es denn nun endlich weiter geht.


Alles in allem ein sehr gelungener Fantasy-Roman, der einen in eine völlig andere Welt entführt und ein absoluter Genuss für Freunde von großen, gefüllten und epischen Welten und Geschichten.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Das richtige Buch für den richtigen Moment

Der nächste beste Schritt
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Hallo allerseits!



Kennt ihr das, wenn Bücher euch einfach manchmal zum absolut perfekten Zeitpunkt treffen? Es ist, als ob sie etwas an in euch anstupsen, was schon eine ganze Weile geschlummert hat ...


Hallo allerseits!



Kennt ihr das, wenn Bücher euch einfach manchmal zum absolut perfekten Zeitpunkt treffen? Es ist, als ob sie etwas an in euch anstupsen, was schon eine ganze Weile geschlummert hat oder sie euch einfach Trost spenden. Manche Bücher wirken wie eine gute Therapie-Stunde um dann wieder voller Elan mit dem Leben fortfahren zu können.

Dieses Buch ist genau so eines.



Protagonistin Alex ist unglücklich. In ihrem Job, ihrer Beziehung und dem Leben allgemein. Nach einer schmerzhaften Trennung versucht sie nun sich Stück für Stück ihren Lebenswillen zurück zu erkämpfen. Sie geht Wandern, verreist und stellt sich immer wieder den kleinen großen Ängsten des Lebens, die sie Stück für Stück zu ihrem Traum führen und zurück zu sich selbst.



Ich kann mich nicht erinnern, wann mich ein Buch das letzte Mal so auf diese Weise berührt hat. Seit "Eat, Pray, Love" von Liz Gilbert habe ich mich in keinem Buch so gut wieder erkannt. An den meisten Stellen des Buches konnte ich nur Nicken, habe mich selbst darin wieder erkannt und peinlich berührt fest gestellt, dass ich mich in einigen Situationen genauso verhalte. Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch in seinen bann geschlagen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. So viele Wahrheiten stecken zwischen den Seiten, so viele unglaublich wichtige Messages, die man schnell im Laufe des Alltags vergisst: Glaube an dich selbst. Folge deinen Träumen. Wage mal neue Wege.



Alex ist so gut geschrieben, dass man jeden Gedanken nachvollziehen kann, jede Handlung ist in sich logisch und sie ist einfach authentisch. Sie zu verfolgen auf dem Weg zu sich selbst ist ebenso unterhaltsam wie lehrreich. Ich habe mit ihr gelitten, geweint und gelacht. Auch die Charaktere, die am Rand vorkommen, wie ihre Freundinnen oder der Ex-Freund Mark sind gut geschrieben und bringen einen zum Schmunzeln oder zum Kopfschütteln.

Innerhalb weniger Seiten hat sich dieses Buch zu einem meiner Lieblingsbücher hochgearbeitet, an das ich noch oft zurück denken werde. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei, was man aus diesem Buch mitnehmen und ins eigene Leben integrieren kann.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Und weiter geht die Reise

Die Reise des Königs
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Hallo allerseits!



Endlich nun komme ich dazu, etwas zu dem zweiten Band der "Reise des Königs"-Dilogie zu schreiben, dabei brennt mir das doch so sehr unter den Nägeln. Vorne weg: Wer ein Fan von sehr ...

Hallo allerseits!



Endlich nun komme ich dazu, etwas zu dem zweiten Band der "Reise des Königs"-Dilogie zu schreiben, dabei brennt mir das doch so sehr unter den Nägeln. Vorne weg: Wer ein Fan von sehr blutiger und düsterer Fantasy ist, sollte hier schon weg schalten. Zwar geht es in diesem Buch durchaus hoch her und es ist einiges Actionreicher als Band eins, aber dennoch bleibt es noch immer so, dass ich es ohne schlechtes Gewissen auch Jüngeren in die Hand geben würde.



Jan Nöbel schafft es auch wie in Band eins gerade die Gedanken und Gefühle der vier Kinder so gut in Worte zu fassen, dass man all das nachvollziehen kann und die Kinder jedes ihren eigenen Charakter und die eigene Entwicklung hat. Ich habe es geliebt mit Basco in die Bibliothek der Zwergenmiene zu gehen, Koro beim Lernen zuzusehen und Fea beim umher schleichen zu beobachten. lediglich Jindari bleibt nach wie vor eine kleine Ziege, auch wenn das ja wirklich besser wird. Aber erste Eindrücke und so... Der König wurde vom grummeligen alten Mann langsam fast schon sympathisch und auf jeden Fall weniger furchteinflößend.



Für mich als echten Zwergen-Fan bleiben auch keine Wünsche offen. Die Zwerge sind genauso getroffen, wie ich sie mir immer ausgemalt habe, die ihre eigene Sprache und ihre eigene Kultur haben. Das beschriebene Leben in der Miene ist spannend und begeisterte mich auf jeder Seite ein bisschen mehr. Ich hätte noch ewig da zubringen können und war dementsprechend fast schon ein bisschen traurig, als es dann wieder an die Oberfläche ging (auch wenn ich das natürlich verstehen kann). Aber auch da ist Jan ein meister darin, die Umgebungen so spannend zu beschreiben, dass das bisschen Wehmut direkt wieder verflog.



Überhaupt ist der Schreibstil wie gewohnt einfach großartig. Ich musste wieder oft lachen und habe mich erwischt wie ich vor lauter Spannung die Luft angehalten habe. Das Lexikon der Sprache und der Geschichten am Ende ist noch ein echtes Schmankerl und versüßt die Traurigkeit, dass diese reise zu Ende ist. Ich hoffe einfach, dass wir vielleicht noch mehr von den vier Freunden hören, immerhin gibt es ja noch ein paar lose Enden, die man verknüpfen könnte. Die Hoffnung stirbt zuletzt.



Allgemein kann ich dieses Buch allen empfehlen, die gut geschriebenes, detailliertes Fantasy mögen, was sich teilweise nicht ganz so ernst nimmt. allein durch die Tatsache, dass die Hauptcharaktere alle Kinder sind, macht es zu etwas ganz besonderem, was ich so in dieser Art noch nicht gelesen habe.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Romantisch, witzig, fantastisch!

Amor-Dilogie / Der Wille der Göttinnen
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Hallo allerseits!

Die Geschichte um Elena und Toni, die im sonnigen Italien spielt, weckte in mir sofort das Fernweh. Erzählungen von warmen Wetter, Stränden und niedlichen Ortschaften schürten in mir ...

Hallo allerseits!

Die Geschichte um Elena und Toni, die im sonnigen Italien spielt, weckte in mir sofort das Fernweh. Erzählungen von warmen Wetter, Stränden und niedlichen Ortschaften schürten in mir dieses Feuer nur noch weiter. Also können wir vermerken: Landschaftsbeschreibungen kann die gute Grace schon mal.

Genau wie eine Spannung aufbauen, die einen nach jedem neuen Kapitel süchtig werden lässt. Die Geschichte beginnt langsam und nimmt dann schließlich immer schneller Fahrt auf, sodass man von einer Seite zur nächsten fliegt. Und das Ganze ohne dass sich die Geschichte selbst besonders ernst nimmt. Man findet Humor an jeder Ecke und kommt in manchen Kapiteln gar nicht mehr aus dem Grinsen raus nur um dann wieder die Luft anzuhalten, weil es so spannend wird.

Die Charaktere sind aber die eigentlichen Stars dieses Buches. Angefangen von Stefi, Tonis vorlauten kleinen Schwester über Decima, dem Parzen-Vamp bis hin zu meinem All-Time-Favorite Amor. Ganz ehrlich, eigentlich könnte er auch das ganze Buch allein bestreiten. Jeder Charakter bietet eine eigene Facette, einen eigenen Teil des Puzzles, der sich früher oder später als wichtig erweisen wird. Und egal, wem man folgt, jeder Charakter hat eine spannende Sicht auf den Lauf der Geschichte. Teilweise sind die Gespräche, die da zustande kommen, einfach nur unglaublich witzig, manchmal richtig tiefsinnig.

"Der Wille der Göttinnen" ist Band eins einer Dilogie, das heißt, wir dürfen uns noch auf ein Wiedersehen mit Amor freuen, der für immer mein Held der unpassenden Sprüche und Flirtversuche bleiben wird.

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