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Veröffentlicht am 24.02.2023

Gut für Lesemuffel!

Coco`s Diary - Tagebuch eines Vampirmädchens
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Das Vampirmädchen Coco schreibt seit einem Jahr Tagebuch und es ist ganz schön was passiert. Die Klassenfahrt nach Italien, der erste richtige Job, Abschlussball, Stress mit der Mama und den Freundinnen ...

Das Vampirmädchen Coco schreibt seit einem Jahr Tagebuch und es ist ganz schön was passiert. Die Klassenfahrt nach Italien, der erste richtige Job, Abschlussball, Stress mit der Mama und den Freundinnen und dann gibt es da noch Gabriel!

Manche Kinder muss man eher zum Lesen überreden und so sind diese Comic-Romane nicht schlecht, da es weniger Text und dafür auch immer mal witzige Bilder zu sehen gibt. Wobei sich 8-jährige vielleicht noch nicht ganz in allen Situationen wiederfinden. Ab 10 finde ich es perfekt und wenn ich an meine „Probleme“ in dem Alter denke, ja dann habe ich mir ganz oft gedacht, dass ich genau solche Dinge aufgeschrieben hätte. Ich musste oft schmunzeln und denke, dass sich die Mädchen hier auf jeden Fall wohl fühlen und wiederfinden werden.
Coco ist ein ganz normales Mädchen, wenn man davon absieht, dass sie ein Vampir ist. Die alltäglichen Probleme wie die Streitigkeiten in der Familie und im Freundeskreis, spannende Zeiten bei Unternehmungen mit Freundinnen oder die erste Verliebtheit, erleben die jungen Leser hautnah gemeinsam mit Coco.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und flott zu lesen und gemeinsam mit den Comics ist es ein kurzweiliger Lesespaß.

Perfekt für Lesemuffels, die einfach eine schöne Tagebucherzählung mit vielen witzigen Momenten und den alltäglichen Problemen des täglichen Lebens lesen wollen.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Magischer Start!

Die Seelenpferde von Ventusia. Windprinzessin
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Hinter den Winden in einer anderen Welt liegt Ventusia. Vor vielen Jahren wurden alle Mädchen von Ventusia in unserer Welt versteckt, um sie zu beschützen. Durch die magische Verbindung zu den Seelenpferden, ...

Hinter den Winden in einer anderen Welt liegt Ventusia. Vor vielen Jahren wurden alle Mädchen von Ventusia in unserer Welt versteckt, um sie zu beschützen. Durch die magische Verbindung zu den Seelenpferden, sind diese immer noch auf der Suche nach ihnen. Fiona, die in Irland wohnt, hat noch nie so schöne Pferde gesehen, doch verhalten sich die wilden Hengste sonderbar und folgen ihr. Als dann mitten in der Nacht noch ein fremder Junge, namens Nikolan, im Garten auftaucht und behauptet, dass Fiona aus dem magischen Ventusia stammt und dorthin zurückkehren muss, verändert sich ihr ganzes Leben. Sie muss ihr Seelenpferd finden und das Land retten.

Mir hat diese magische Geschichte wirklich gut gefallen. Es sind zwei Handlungsstränge, die zum einen von Fiona in Irland erzählen und zum anderen von Ria, die sich in Ventusia als Junge ausgibt.
So lernte man die verschiedenen Protagonisten und beide Lebensverhältnisse sehr gut kennen.
Fiona umgibt sich gerne mit Pferden und trifft so auf die sonderbaren Hengste. Sie hat das Gefühl, dass sie von den Pferden begleitet wird und Nikolan bestätigt dies auch, denn er möchte, dass sie mit ins Reich Ventusia reist, um das Land zu retten.
Fiona ist ein sympathisches Mädchen, dass sich in Irland sehr wohlfühlt und auch ihre Adoptiveltern nicht missen möchte. Und dennoch hat Ventusia einen großen Reiz auf sie und sie glaubt Nikolan, dass er die Wahrheit sagt. In einem gefährlichen Moment muss sie sich entscheiden.
Ria ist das einzige Mädchen in Ventusia, die sich aber hinter ihrer Identität als Junge versteckt, denn ihre Eltern wollten sie nicht gehen lassen. Durch sie darf man Ventusia und die Seelenpferde kennenlernen.
Die Geschichte steht noch in den Startlöchern, denn in meinen Augen lässt sich noch so viel erzählen. Dafür, dass noch gar nicht so viel passiert ist, hat mich die Story trotzdem eingefangen und mitgenommen auf diese magische Reise.
Es war eine fantasievolle Geschichte, die mit spannenden Szenen, viel humorvollen Momenten und auch der Liebe zu Pferden besticht.
Die Hörbuchsprecherin hat die Stimmungen sehr gut eingefangen und die jugendlichen Charaktere gut wiedergegeben. Mir hat die Interpretation gefallen und ich habe gerne gelauscht.

Für mich war es ein schöner Start in diese Geschichte, der noch viel Potential zum Weiterhören hat. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Schön für Zwischendurch!

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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Shona ist eine taffe Frau, die ihr Café in Swinton führt und kaum noch mit dem Backen hinterherkommt. Außerdem führt sie einen Blog, in dem nie abgeschickte Briefe veröffentlicht werden. Der erste Brief ...

Shona ist eine taffe Frau, die ihr Café in Swinton führt und kaum noch mit dem Backen hinterherkommt. Außerdem führt sie einen Blog, in dem nie abgeschickte Briefe veröffentlicht werden. Der erste Brief ist von ihr an Alfie, ihren verstorbenen Freund, geschrieben, an dessen Tod sie sich schuldig fühlt. Eines Tages bekommt sie eine Antwort darauf und der Schreiber scheint sie sehr gut zu kennen.
Nathan Wood, Bestsellerautor, hat Swinton nach Alfies Tod verlassen. Zusammen waren sie das Dreierkonstrukt, dass durch Alfies Unfall auseinandergebrochen ist. Doch möchte er Shona endlich seine Gefühle gestehen, doch dafür muss er ein großes Geheimnis enthüllen.

Ich kenne den ersten Band nicht, was aber kein Problem war, da es eine in sich abgeschlossene Story ist. Man lernt Swinton kennen und lieben, mit all seinen Bewohnern. Hier konnte man sich alles sehr gut vorstellen, zusätzlich gibt es in der CD-Hülle auch einen Lageplan des Örtchens.
Shona ist stark, aber auch gebrochen. Ihr Lebensmotto schein häufig zu sein, alles alleine regeln zu können. Vertrauen zu anderen Menschen ist für sie nicht einfach und selbst von den Bewohnern Swintons hört sie, dass sie eigenbrötlerisch ist und sich ungern helfen lässt. Mir ist sie deswegen nicht so sympathisch gewesen. Zum Glück merkt sie in manchen Situationen, dass sie überreagiert hat, aber oft muss sie darauf auch erst hingewiesen werden.
Nathan ist durch den Tod seines Freundes in ein tiefes Loch gefallen und man erfährt im Laufe des Buchs, wie es ihm in den letzten 10 Jahren ergangen ist. Auch er hat mit Schuldgefühlen zu kämpfen, hat das Trinken angefangen und hadert damit, wie er seine Gefühle zu Shona am besten äußern kann.
Mir war es etwas zu viel Hin und Her und manche Reaktionen von Shona fand ich auch etwas zu überzogen.
Der Hintergrund des Dreiergespanns, den es seit Kindertagen gab, wird in Rückblicken gut zum Hörer weitergetragen. Man erfährt immer mehr, was damals in jener Nacht passiert ist und was es für Folgen hatte. Dass man auch nach 10 Jahren noch überlegt, was man anders hätte machen können, kann man als Hörer gut nachvollziehen.
Ein bisschen Bücherliebe ist inbegriffen, aber auch das Café und der Blog nehmen einen Teil der Story ein. Ich dachte dennoch nach der ersten Hälfte, was nun noch passieren könnte. Hier hat die Autorin noch einiges aus dem Hut gezaubert, nachdem die erste Hälfte eher langsam startete.
Die Hörbuchsprecherin Elena Wilms hat eine gut passende Stimmfarbe, die gut zu Shona passt. Es hat sich gut angefühlt, ihr zu lauschen.
Alles in allem war es ein schönes Hörbuch mit etwas zu viel Dramatik an manchen Stellen, aber auch viel Swinton-Charme, der einen die Tage mit Shona erleben lässt. Perfekt für Zwischendurch und einer angenehmen Hörbuchlänge.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Gelungenes Buch über Trauer!

1000 gute Gründe
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Milou und ihre Oma sind ein super Team. Jeden Tag bekommt sie einen Glückskeks mit einer persönlichen Botschaft von ihr. Überraschend stirbt ihre Oma und für Milou bricht eine Welt zusammen. Sie schließt ...

Milou und ihre Oma sind ein super Team. Jeden Tag bekommt sie einen Glückskeks mit einer persönlichen Botschaft von ihr. Überraschend stirbt ihre Oma und für Milou bricht eine Welt zusammen. Sie schließt sich ein und kapselt sich immer weiter ab, doch dann liegt wieder ein Glückskeks auf ihrer Fußmatte. Ist das eine Botschaft von ihrer Oma Anni? Jede Botschaft holt sie ein bisschen zurück ins Leben und sie stellt fest, dass es 1000 gute Gründe gibt, um Glücksmomente zu sammeln.

Milou hat es nicht immer einfach, immer wieder wird sie gehänselt in der Schule und als sie dann nach einer miesen Attacke einer Mitschülerin nach Hause rennt, steht auf einmal der Krankenwagen vor ihrer Tür. Doch leider kommt jede Hilfe zu spät und ihre Oma ist tot. Für Milou bricht eine Welt zusammen, denn sie war ihr sicherer Hafen, ihre Person, der sie alles anvertraut hat, nachdem ihre Mutter ständig am Arbeiten ist und Freundinnen noch nicht gefunden wurden.
Ihre Eltern versuchen alles, um sie aus ihrem Zimmer zu bekommen, auch wenn sie ihre Trauer verstehen, muss das Leben doch irgendwie weitergehen.
Da kommt die Botschaft per Glückskeks gerade recht, denn die Neugierde siegt und sie begibt sich zum ersten Treffpunkt.
Milou ist ein Mädchen, das am Beginn der Pubertät steht und mit den gängigen Problemen zu tun hat. Der Anschluss an der Schule hat sich noch nicht ergeben, was aber auch an der Zurückhaltung von Milou zusammenhängt. Sie ist sehr verschlossen gegenüber anderen Menschen, aber auch Neuerungen, die sich im Laufe des Lebens ergeben. Auch das Verhalten ihrer Mitschüler trägt nicht dazu bei, dass sie sich in der Schule wohl fühlt. Ihre Oma ist ihr Anker, die immer für sie da ist, ein offenes Ohr hat und ihr mit Ratschlägen zur Seite steht.
Man findet hier eine emotionale Geschichte, die die Trauer eines Kindes und dessen Familie beschreibt. Ebenso spürt man neben der Trauer, auch die Wut über den Verlust und die Hoffnung, die mit den Glückskeksen und den darin enthaltenen Botschaften einhergeht.
Es wird wunderschön beschrieben, wie sich Milou langsam wieder an die Wasseroberfläche kämpft und merkt, dass dieser Verlust nie vergehen wird, das Leben aber ganz viele Glücksmomente beinhaltet und man diese auch bewusst erleben darf.
So gibt es neue Freunde, Geschichten von früher, neue Familienmitglieder, viele Erkenntnisse, wie sich das Leben durch Kleinigkeiten stark verändern kann. Mir gefiel die Idee hinter der Story und auch wenn man als Erwachsener schon so seine Gedanken hat, wer der Glückskeksschreiber tatsächlich ist, war es toll, wie sich Milou daran festgehalten hat, um dann mit der Zeit doch auf den richtigen Trip zu kommen.

Für mich ein gelungenes Buch über Trauer, dass einfühlsam beschreibt, dass das Leben nach dem Verlust eines geliebten Menschen nicht vorbei ist. Erfrischend geschrieben und mit tollen Botschaften. Für Mädchen ab 11 Jahren super geeignet.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Wenn es zweimal klingelt!

Jetzt ist Sense
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Am 50. Geburtstag der Psychologin Liv bekommt diese Besuch von einem attraktiven Mann, allerdings im Sensenmannoutfit. Doch er hat sich in der Tür geirrt. Doch immer wieder trifft sie auf ihn und er stellt ...

Am 50. Geburtstag der Psychologin Liv bekommt diese Besuch von einem attraktiven Mann, allerdings im Sensenmannoutfit. Doch er hat sich in der Tür geirrt. Doch immer wieder trifft sie auf ihn und er stellt sich als Thanatos, der griechische Gott des sanften Todes, vor. Liv bietet ihm ihre Hilfe als Psychologin an, doch mit der Zeit stellt sich heraus, dass er tatsächlich der Sensenmann ist und sich nicht in der Tür geirrt hat.

Das Hörbuch hat mich gut unterhalten. Die Charaktere waren teils speziell, wie Thanatos, der natürlich gutaussehend war, oft auch mit den gängigen Klischees behaftet. Von Männern, die erfolgreich sind, aber auch erfolgreich fremdgehen, Freundschaften der besonderen Art zwischen den Frauen und der Suche nach Liebe und Glück. Doch merkt man schnell, dass es dem Autor wichtig ist, die Botschaft, sein Leben zu genießen und zu nutzen, an den Hörer zu bringen.
Es gibt viele humorvolle Passagen, Dialoge der besonderen Art und man erhält ein paar Informationen zur griechischen Götterwelt und dem Hades und allem was dazu gehört.
Die Tode, die man so miterleben darf, sind ganz unterschiedlicher Art und es wird immer wieder betont, dass selbst Personen im höheren Alter gerne um die verbleibende Zeit feilschen. Denn auf einmal sind die letzten Tage, Stunden, Minuten oder sogar Sekunden zu schnell vorbei.
Es wird einem klar, wie schnell es vorbei sein kann und auch Liv muss sich immer wieder mit dem Tod auseinandersetzen. Würde man jemand anderen in den Tod schicken, um sein eigenes Leben zu retten? Wen würde man wählen? Gibt es Menschen, die es mehr verdient haben zu sterben?
Thanatos steht ihr Rede und Antwort, auch wenn er zu Beginn nicht immer bei der Wahrheit bleibt.
Die Hörbuchsprecherin Sandra Borgmann hat uns mit auf die Reise genommen, die uns klarmachen soll, wie wichtig es ist, seine Zeit zu nutzen. Sie hat die Gefühle und Gedanken gut eingefangen und hat eine angenehme Stimme, der man gerne lauscht.

Es ist eine kurzweilige, amüsante, teils auch tiefsinnige Story, die einen auch etwas zum Nachdenken anregt. Gut zu hören und perfekt für Zwischendurch!

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