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Tipperin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2017

ein großer Spaß!

Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind
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Per Persson arbeitet in einem schäbigen Hotel, ist ständig pleite und hadert mit sich und seinem Schicksal. Zu allem Übel nistet sich dann auch noch Mörder Anders nach einem Gefängnisaufenthalt im Hotel ...

Per Persson arbeitet in einem schäbigen Hotel, ist ständig pleite und hadert mit sich und seinem Schicksal. Zu allem Übel nistet sich dann auch noch Mörder Anders nach einem Gefängnisaufenthalt im Hotel ein. Als wäre das nicht schon schlimm genug, trifft er auf eine Pfarrerin, die wegen ihrer atheistischen Besinnung gerade gefeuert wurde und ihm zunächst Geld abnehmen will, dann nur sein Essen nimmt und schließlich auch in das heruntergekommene Hotel einzieht. Die Pfarrerin ist nicht dumm, Mörder Anders hingegen schon.Zunächst zu ihrem eigenen Schutz und später für einen guten Lebensunterhalt ziehen die drei wenig zusammenpassenden Charaktere dann ein einträgliches Business auf, wobei sie es sich leider mit der gesamten Schwedischen Unterwelt verscherzen. Als der Mörder dann seinen Glauben zu Gott entdeckt, während es den anderen beiden eher um die Liebe zum Geld geht, begibt sich das skurrile Trio auf eine abenteuerliche Flucht in einem Wohnwagen. Bis der Mörder dann zum Pastor wird..


Stil, Machart, Meinung

Schon das Buch „Die Analphabetin, die rechnen konnte“, hat mich mit einem ganz speziellen Humor begeistert. Dieses Buch ist schon einerseits ein riesiger Klamauk, andererseits aber auch eine Aneinanderreihung sehr intelligenter Sätze. Während der gesamten Lektüre hatte ich einfach sehr, sehr gute Laune und viel Spaß. Ich möchte nicht wissen, wie oft ich beim Lesen grinste.

Die Mischung machts! Dieses Buch ist nicht albern, sondern voll von einem Humor, der sich erfrischend anders und irgendwie schlau von der Masse abhebt. Neben recht überzeichneten Personen und Situationen fällt einem dann doch auf, wie lebensnah der Autor sein Umfeld beobachtet um es dann in dieser Art darzustellen. Besonders gefallen hat mir in diesem Buch auch der Umgang mit dem Thema Glauben und Gott. Heute wird das Thema gefühlt viel zu ernst – oder gar nicht ernst genommen, und diese Herangehensweise finde ich ganz hervorragend, um mal ein bisschen Schwung in die Sache zu bringen.


Der Plot ist tatsächlich auch gut gemacht, viele Verstrickungen lösen sich in der Geschichte schlüssig (bzw lustig..) auf und die Sache ist am Ende rund. Die Personen sind nicht strickt schwarz-weiß gezeichnet. Der Leser erlebt alles aus der Perpektive eines merkwürdigen Gauner- Trios und mag die Personen dann irgendwie doch.


Fazit

Ich bin eine Krimitante (/Thrillertante) und mir ist selten nach lustigen Romanen. Die Geschichten von Jonas Jonasson sind jedoch besonders. Die Bücher machen bei mir einfach wahnsinnig gute Laune und sind in einem einzigartigen Schreibstil verfasst, in dem jeder Satz irgendwie lustig, intelligent und mit viel Liebe gemacht wirkt. Ich habe zunächst überlegt, diesem Buch nur 4 Sterne zu geben, da „die Analphabetin, die rechnen konnte“ mich irgendwie noch einen kleinen Tick mehr begeistert hat. Dann habe ich mich allerdings unentschieden und vergebe schon wieder 5 Sterne – den dieser Stil und die Geschichte ist schon einzigartig und hebt sich so sehr von anderen Romanen ab, dass ich die Besonderheit einfach herausstellen und würdigen muss. Hach, wie schön..mehr davon!

Veröffentlicht am 07.11.2017

Wahnsinnig gut

Niemals
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Jenny Aaron war schon immer eine der besten Agenten „der Abteilung“. Bei einem Einsatz erblindete sie, ist jedoch noch immer eine der Besten. Nachdem sie vor Wochen ihren Erzfeind Holm bekämpft hat, besucht ...

Jenny Aaron war schon immer eine der besten Agenten „der Abteilung“. Bei einem Einsatz erblindete sie, ist jedoch noch immer eine der Besten. Nachdem sie vor Wochen ihren Erzfeind Holm bekämpft hat, besucht sie ihren alten Vorgesetzten Lissek und seine Frau, um zur Ruhe zu kommen. Als sie dann eine Nachricht vom bereits verstorbenen Holm bekommt, war es das mit der Ruhe. Sie erbt ein riesiges Vermögen, muss dafür aber nach Marrakesch reisen. Zusätzlich zum Vermögen bekommt sie noch ein paar Rätsel, die sie nicht nur zu einem der gefürchtetsten Männer der Welt führen können, sondern auch zum Mörder ihres Vaters. Und dieser sehr gefährliche Mann ist übrigens auch der Vorbesitzer ihres geerbten Vermögens, und der möchte natürlich sein Geld wieder haben. Jenny Aaron reist also mit Partner Pavlik nach Marrakesch und dort wartet Gefahr.

Die Reihe
„Niemals“ ist der zweite Band der Reihe um Jenny Aaron und „die Abteilung“. Dieses Buch knüpft an den ersten Teil „Endgültig“ an, kann aber trotzdem auch ohne Vorwissen gelesen werden. Für den vollständigen Lesegenuss empfehle ich allerdings doch, bei Band 1 zu beginnen. Endgültig bekam von mir begeisterte 5 Sterne.

Stil, Machart, Meinung
So wie schon der erste Band „Endgültig“ ist „Niemals“ ein ganz besonderer Thriller. Das wohl wichtigste Alleinstellungsmerkmal ist die Perspektive, aus der der Leser eine sehr actionreiche Handlung erfährt: die Protagonistin ist blind. Beschreibungen der Örtlichkeiten und Menschen geschehen aus der Perspektive einer Blinden, daher geht es nicht um Visuelles sondern um Geräusche, Gerüche und vieles mehr – Dinge, die überraschenderweise vollkommen ausreichen um dem Leser die Bilder der Handlung in den Kopf zu pflanzen. Ich finde das wirklich herausragend.
Die blinde Protagonistin ist also sehbehindert, dadurch aber nicht in der Ausführung ihrer Heldentaten behindert. Ich möchte schon fast sagen, dass sie eine Art moderne Superheldin ist. Na klar, es stört zwar das sie nicht sehen kann, aber dafür scheinen ihre anderen Sinne so geschärft, dass sie so gut in ihrem Job ist wie früher. Natürlich sind die Heldentaten wohl etwas dick aufgetragen, aber das finde ich irgendwie gut. Als ich heute Morgen im Halbdunkel erst gegen den Türrahmen gelaufen und dann über die Katze gestolpert bin, musste ich direkt an das Buch denken. Diese Perspektive des Buches bleibt einem auch nach dem Lesen erhalten, man hat eine Erfahrung gemacht die man so schnell nicht vergisst.
Trotz dieser außergewöhnlichen Erfahrung ist dieses Buch ein Thriller voller Action, Spannung und Blutvergießen – und alles andere als ein seichter Erfahrungsbericht über das Leben einer Blinden. Diese Kontraste und die gleichzeitige Schwäche als Stärke ergeben eine ungewöhnliche Protagonistin.
Ein weiterer Punkt ist für mich der äußerst umfangreiche Plot, der bei jedem Aspekt auf eine intensive Recherche schließen lässt. Auch wenn einiges davon nicht existiert, sind die Anspielungen in Bezug auf das Weltgeschehen und die Wechselwirkungen glaubwürdig zusammengemixt.
Die Dialoge sind ungewöhnlich wortkarg und direkt. Ich finde das erfrischend und es beschleunigt die Handlung und die Spannung zusätzlich. Wie auch im ersten Band warten an einigen Stellen Listen der Hauptperson, die tatsächlich sehr interessant (..und lustig, schön, wahr, philosophisch..)sind und mir großen Spaß machten.

Fazit:
Wie schon bei Band 1 komme ich um die Höchstwertung nicht herum – und ich möchte das auch nicht. 5 verdiente Sterne, eine begeisterte Leseempfehlung und die Hoffnung auf einen ebenso guten dritten Teil von mir. Klar ist die blinde Agentin an einigen Stellen eventuell mit zu vielen Skills ausgestattet bzw. es ist etwas arg auf die Kacke gehauen.. aber diesen Kontrast finde ich gut. Die knappe und doch fluffige Schreibe mit der außergewöhnlichen Perspektive und dem umfangreichen Plot ist wie für mich gemacht und mir fällt bei aller Mühe kein Kritikpunkt ein.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Ein solider Psychothriller

Seelenkinder
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Der Familienvater Terry findet bei Gartenarbeiten einen Bunker in seinem Karten. In dem Bunker verbirgt sich ein düsteres Geheimnis: 2 Kinderleichen sind dort verborgen, schon länger tot und damals anscheinend ...

Der Familienvater Terry findet bei Gartenarbeiten einen Bunker in seinem Karten. In dem Bunker verbirgt sich ein düsteres Geheimnis: 2 Kinderleichen sind dort verborgen, schon länger tot und damals anscheinend mit ihren Kindersachen und einer großen Ration Dosenpfirsiche dort eingesperrt und allein gestorben. Marnie Rome und ihr Team sind vom Schicksal der beiden Kinder erschüttert, wollen in diesem „Cold Case“ aber unbedingt vorankommen, damit alle Beteiligten ihren Frieden finden können. Dafür müssen sie zunächst herausfinden, wer von dem Bunker wusste und was in der Vergangenheit in der Gegend los war. Und auch die Gegenwart hält einige Überraschungen und Gefahren bereit.

Stil, Machart, Meinung
Sarah Hilary schreibt gut. Fluffig und meist ohne ausufernde Beschreibungen konzentriert sie sich auch auf das Gefühlsleben vieler Personen, ohne dabei zu langweilen. Der letzte Pfiff hat mir irgendwie gefehlt, aber es las sich gut weg.
Eingangs kam ich sehr schnell rein, der Leser wird direkt in den Bunker mit den beiden Kindern vor 5 Jahren gesteckt und kann das traurige Schicksal der Beiden fast hautnah miterleben. Die Hauptermittler werden auch gut dargestellt und sind sehr interessante Charaktere. Zur Mitte hin hat mich das Buch dann nicht mehr so ganz mitgerissen, und auch am Ende hatte ich stellenweise Interesse an der Auflösung, war aber auch nicht vollständig gebannt. So richtig Thriller ist dieses Buch meiner Meinung nach nur die Hälfte der Geschichte, wenn schon Thriller dann vielleicht eher Psychothriller als passendere Beschreibung.
Ich kann gar nicht so genau beschreiben, was man hätte besser machen können. Es ist eine solide Geschichte mit den zwei Ebenen Vergangenheit und Zukunft, ein paar Überraschungen und Rätsel sowie interessante Ermittler. Mir waren einige spätere Überraschungen zu schnell klar, manche Aktionen der Ermittler zu zufällig aber der Plot an sich war trotzdem stimmig.
Es ist nicht das erste Mal, und ich werde niemals müde werden es gegebenenfalls zu widerholen: Ich wüsste so gern auf den ersten Blick auf den Buchumschlag oder die kurze Inhaltsangabe online, dass es sich um den Band einer Reihe handelt! In diesem Fall ist es anscheinend der zweite Fall, aber er kann auch ohne den ersten gelesen werden.

Fazit
Ich kann nicht genau fassen was mir fehlt, komme hier aber nur auf 3 Sterne und bin an Band 1 oder Band 3 der Reihe nicht so wirklich interessiert. Es ist ein solider Thriller, mit etwas wenig Thriller und etwas viel Psychothriller / Roman und meine Erwartungen waren vielleicht etwas anders. Der Plot, die Ermittler und auch die Schreibe sind nicht schlecht, aber als Highlight wird dieses Buch nicht in die Geschichte meiner Leseerlebnisse eingehen.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Er raucht wieder..

Todesreigen
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Ein Mann begeht Selbstmord auf der Autobahn. 3 Trucker können mit einem mutigen Manöver verhindern, dass unschuldige Autofahrer sterben müssen –für den Selbstmörder, er arbeitete für das BKA, kommt jedoch ...

Ein Mann begeht Selbstmord auf der Autobahn. 3 Trucker können mit einem mutigen Manöver verhindern, dass unschuldige Autofahrer sterben müssen –für den Selbstmörder, er arbeitete für das BKA, kommt jedoch jede Hilfe zu spät und zuhause wird die Leiche seines kleinen Sohnes gefunden. Fast zeitgleich kommt die Schwester einer BKA – Beamtin in ihrem Haus um. Sabine Nemez soll den Tod des zweiten Opfers untersuchen und stößt mit Hilfe von Tina Martinelli bald auf die Verbindung zum ersten Toten. Sie wird schnell vom Fall abgezogen, denn sie ist der ominösen „Gruppe 6“ zu dicht auf der Spur. Zunächst möchte Maarten S. (!) Sneijder nicht helfen, da er nach den Geschehnissen im letzten Band vom Dienst suspendiert ist. Aber dann ist Sabine Nemez in Gefahr. Und dann wäre da noch Hardy, der nach 20 Jahren im Knast auf einem persönlichen Rachefeldzug ist. Er ist äußerst verdächtig.

Stil, Machart, Meinung

Wie immer schreibt Gruber für mich genau richtig. Nicht zu detailliert, nicht zu knapp, fluffig und spannend. Sneijder und Nemez sind, auch wenn einer von beiden suspendiert sind, ein tolles Duo. Da ist meine Meinung genau so, wie bei den 2 von mir zuvor rezensierten Bänden dieser Reihe und ich habe nichts auszusetzen.

Der Plot ist gut gemacht. Im Buch gibt es zwei Hauptstränge, einmal die Ermittlung von Sabine Nemez und dann die Geschehnisse aus Sicht von Hardy, der nach 20 Jahren im Gefängnis seine alten Kumpanen aufsucht, um aufzuklären wie seine Frau und seine Kinder ums Leben gekommen sind. So ist man beiden Seiten teilweise etwas voraus, andererseits rätselt man mit.

Als kleinen Kritikpunkt muss ich anmerken, dass etwas zu schnell klar ist wer gut und wer böse ist – auch wenn es bis zum Ende hin immer noch ein paar Wendungen gibt. Ich finde es auch etwas dramatisch, wie viele Nebenfiguren mal eben dran glauben müssen (wenn auch gut gemacht..). Hier möchte ich jedoch nicht weiter spoilern.

Die Reihe

Todesreigen ist der 4. Band in der Reihe um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez beim BKA Wiesbaden. Ich hatte eher unwissend beim 2. Band angefangen und war gleich so angetan von der Reihe, dass ich dann natürlich unbedingt Band 3 und jetzt 4 lesen musste. Ich hatte beim Einstieg mit Band 2 keine Probleme, ich denke aber ab Band 3 und 4 bietet es sich schon an, Teil 1 und 2 gelesen zu haben. Grundsätzlich ist die Reihe ja auch einfach so gut, dass man da getrost chronologisch vorgehen kann, um auch mehr davon zu haben.

Fazit

Ich vergebe 4,5 Sterne, weil mir die 2 Bände davor ein kleines bisschen besser gefallen haben. Trotzdem ist diese Reihe unbedingt empfehlenswert und jeder Thriller-Fan wird seine Freude dran haben. Die Hauptpersonen aber auch Nebenpersonen sind sehr gut gezeichnet, der Plot ist gut und die Schreibe von Andreas Gruber mag ich sowieso sehr. Ich kann die Reihe und auch diesen Band aus der Reihe uneingeschränkt empfehlen und warte gespannt auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 15.09.2017

Eine gute Idee mit sehr zäher Umsetzung

Es geschah im Dunkeln
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Am New Yorker Broadway wird ein Theaterstück aufgeführt, welches eine recht tödliche Wirkung auf die Zuschauer hat. Am Tag der Premiere und auch am zweiten Tag stirbt in einer Szene mit totaler Dunkelheit ...

Am New Yorker Broadway wird ein Theaterstück aufgeführt, welches eine recht tödliche Wirkung auf die Zuschauer hat. Am Tag der Premiere und auch am zweiten Tag stirbt in einer Szene mit totaler Dunkelheit einer der Zuschauer. Das wohl eher mittelmäßige Stück sorgt so für eine Sensation, auf einmal ist der Andrang hoch und die Frage nach dem zweiten Teil des Stücks wird lauter. Als Detective Mallory mit ihrem Kollegen Riker am Tatort auftaucht, hat sie es mit vielen merkwürdigen Zeugen zu tun, allen voran die Darsteller selbst. An dem Theater gehen merkwürdige Dinge vor sich.

Stil, Machart, Meinung

Die Idee der Story, die Detectives, spannende Randfiguren, geschickt eingestreuter Humor und eine gruselige Tat aus der Vergangenheit – all das klingt nach einer tollen Idee. Nach einem Buch, wie für mich gemacht. Tja und dann ist dieses tolle Grundgerüst, und es ist so unglaublich zäh und langatmig geschrieben, dass ich es nicht bis zum Ende lesen konnte und wollte. Die Schreibe an sich finde ich nicht mal schlecht, es gibt nur so unglaublich viele unwichtige Dinge, lange Szenen und Überflüssiges.
Ich habe also nach ungefähr einem Drittel abgebrochen, denn der dicke Wälzer mit der kleinen Schrift macht es dem Leser an sich schon nicht leicht – aber der zähe Inhalt tut einfach sein übriges. Ich habe das Buch in der Hoffnung auf eine andere Meinung noch einer Freundin gegeben, die hat es aber leider noch früher abgebrochen.
Interessant finde ich die Idee, die einzelnen Kapitel mit kurzen (wenn auch merkwürdigen..) Dialogen aus dem Theaterstück zu Beginnen. Und wie gesagt: Die Idee, während eines Theaterstückes bei einer bestimmten, dunklen, Szene jemanden zu ermorden und die Suche nach dem Mörder ist eine tolle Idee. Die hat echt viel Potential. Aber dieser Thriller der ist eher zum einschlafen.

Was lernen wir daraus?

Nach dem Abbruch des Buches habe ich noch mal zu diesem Buch recherchiert, ich wollte wissen ob die laut KrimiZeit-Bestenliste „eine der besten Kriminalschriftstellerinnen der Welt“ tatsächlich irgendwie erfolgreich ist. Und was fällt mir da auf? Dieses Buch ist Band 11 der Reihe um Detective Mallory. Band 11! Ich werde keinen Vorgängerband lesen, um zu schauen ob die anderen auch so zäh sind, aber anscheinend finden Leute diese Reihe gut. Vielleicht schwächelt ja nur dieser Band? Ich finde es immer wieder verwirrend, wenn auf Büchern nicht mal eine Anmerkung dazu existiert, dass das Buch Teil einer Reihe ist. Teil 11.. darauf sollte man einem unwissenden Leser vielleicht doch hinweisen. Ich lerne also, mal wieder, dass ich vielleicht doch vor jedem Buchkauf sicher gehen sollte, dass ich nicht inmitten einer weit fortgeschrittenen Reihe einsteige. Viele Autoren schaffen es, für beide Lesergruppen – Quereinsteiger und Fans der ersten Seite – ein gutes Leseerlebnis zu schaffen. Ich denke da zum Beispiel an meinem Einstieg in die Alex Recht-Reihe von Kristina Ohlsson bei Band 5 – das war gar kein Problem und ich habe danach Band 4 gelesen…

Fazit

Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, könnte durch dieses Buch eventuell eine Wunderheilung erfahren. Es ist zäh, langatmig und entspricht überhaupt nicht den zuvor geschürten Erwartungen. Story und Personen sind durchaus gut, wobei letztere auch zu zahlreich vertreten sind und man oft keine Ahnung hat, wer das denn nochmal war. Auch die Verbindung in die Vergangenheit ist interessant. Aber leider muss ich tatsächlich einen Stern geben. Wegen der Story hätte ich ja noch 2 gegeben, aber da genau diese auch hohe Erwartungen geschürt hat und diese dann enttäuscht wurden, gibt´s nur einen Stern. Wenn ich ein Buch nicht bis zum Ende durchhalte – und das will schon was heißen – dann ist das wohl die höchstmögliche Wertung.