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Veröffentlicht am 11.09.2021

Großartiger Auftakt!

Die Rückkehr der Zwerge 1
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Der Zwergenheld Tungdil Goldhand ist seit tausenden Zyklen nach einem Beben im Grauen Gebirge verschwunden, doch nun findet Goimron, ein einfacher Gemmarius aus Melleniaswacht, das Tagebuch des berühmten ...

Der Zwergenheld Tungdil Goldhand ist seit tausenden Zyklen nach einem Beben im Grauen Gebirge verschwunden, doch nun findet Goimron, ein einfacher Gemmarius aus Melleniaswacht, das Tagebuch des berühmten Helden und beschließt sich auf die Suche nach diesem zu machen. Es beginnt eine Zeit des Umbruchs, in der Machtkämpfe ausgefochten werden müssen und uralte Intrigen ans Licht kommen.

Die Rückkehr der Zwerge von Markus Heitz schließt an die Reihe „Die Zwerge“ an.
Ich kenne die Zwerge-Reihe nicht und ich finde es wirklich bemerkenswert wie geeignet die Fortsetzung auch für Neueinsteiger ist. Über die Abenteuer von Tungdil Goldhand, der Zwergenlegende, erfährt man kaum etwas, obwohl diese ständig erwähnt werden. Dadurch bekommt man große Lust darauf die Vorgeschichte zu lesen. Also von mir auch eine große Leseempfehlung für alle neuen Leser, die sich bisher nicht an die alten Bücher herangetraut haben, so wie ich.

Es gibt verschiedene Protagonisten, deren Schicksal teils miteinander verwoben ist und teils eine ganz andere Perspektive zeigt. Am Anfang ist es mir schwer gefallen mitzukommen, da die Figuren ständig wechselten und auch die Namen gewöhnungsbedürftig und neu waren. Aber daran hab ich mich sehr schnell gewöhnt, denn jede Figur ist einzigartig, interessant und hat eine eigene Geschichte bei der man unglaublich mitfiebert.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Wortwahl ist ausdrucksstark und die Beschreibungen sehr anschaulich. Ich konnte richtig in diese fremde, magische Welt eintauchen. So wie man es sich von einem Fantasy Buch wünscht.

Die Kapitel sind nochmals durch Abschnitte unterteilt. Das trägt unglaublich zum Lesefluss bei, weil man sich immer vornimmt nur noch den nächsten Abschnitt zu lesen und dann doch nicht aufhören kann, weil es so spannend ist. Obwohl das Buch fast 500 Seiten hat, habe ich es sehr schnell durchgelesen. Es macht einfach süchtig.

Der Autor hat eine komplexe Fantasywelt geschaffen, in der die verschiedensten Fabelwesen leben. Neugierig macht mich auch das Volk der Albae, über die Markus Heitz schon eine Buchreihe geschrieben hat. Sie spielen in der Geschichte auch eine Rolle. Außer den Zwergen leben im Geborgenen Land Drachen, Orks, Hexen, Magier, Elben, Menschen und andere magische Wesen. Es macht einfach Spaß diese Welt zu entdecken.

Der ganze Handlungsverlauf hat mich total überzeugt. Alles in dieser Welt ist stimmig und es gibt so viele Geheimnisse, Legenden und Mythen zu entdecken. Es passiert so viel, dass die Geschichte schnell rasant und spannend wird. Ein gelungener Auftakt für eine weitere Zwerge-Reihe. Ich hatte sehr viel Freude am Lesen und am Ende stand für mich fest – ich brauche unbedingt die Fortsetzung und zwar so bald wie möglich.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Was ist Partem? Teilweise gut.

Partem. Wie die Liebe so kalt
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Als eines Tages in das Haus neben Xenia eine Gruppe Jugendlicher einzieht, ist sie ganz hin und weg, denn unter den neuen Nachbarn, befindet sich auch Jael. Er ist unglaublich attraktiv und nach ihrer ...

Als eines Tages in das Haus neben Xenia eine Gruppe Jugendlicher einzieht, ist sie ganz hin und weg, denn unter den neuen Nachbarn, befindet sich auch Jael. Er ist unglaublich attraktiv und nach ihrer ersten Begegnung mit ihm realisiert Xenia, dass sie Jael berühren kann, ohne das Geräuschchaos in ihrem Kopf ausbricht. Das ist neu und macht Jael nur noch interessanter für sie. Die beiden scheinen füreinander geschaffen, wäre da bloß nicht die Mission Jaels. Er entleert Menschen und stiehlt ihnen so ihre Gefühle. Xenia hingegen besitzt eine andere Gabe.
Ich finde das Buch wirklich schön. Die Gestaltung und die Farbe des Covers gefällt mir total und es gibt sogar ein Lesebändchen. Ein Toucheffekt des Covers wäre meiner Meinung nach noch ein tolles Upgrade gewesen. Aber nun zum Inhalt.
Der Prolog hat mich total umgehauen. Die Atmosphäre so düster, die Nerven zum Zerreißen gespannt. Die Gefühle tief, bedeutsam. Leider habe ich davon nach dem Prolog erstmal nichts mehr davon gemerkt.
Die Geschichte wirkte oft gestreckt und unnötig ausgeschmückt. Es passiert leider nicht wirklich viel bis zur Hälfte des Buches. Teilweise hat die Erzählung für mich ein bisschen ihren Fokus verloren.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von vier Charakteren erzählt. Für mich war es dabei anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, dass als Erzählform die Er-/Sie-Form und nicht die Ich-Form gewählt wurde.
Außerdem doppeln sich manche Ereignisse leider, da die Perspektiven sich manchmal kurz zeitlich überschneiden. Das hat mir anfangs nicht so gut gefallen, aber dann habe ich mich daran gewöhnt. Die Überschneidung schafft auf jeden Fall interessante Übergänge zwischen den Kapiteln.
Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Er ist fesselnd und man denkt jeden Augenblick passiert etwas, auch wenn dann meist bedauerlicherweise nichts passiert. Doch diese Geschichte lebt von Gefühlen und ich finde die Autorin konnte diese Gefühle wirklich toll vermitteln. Damit meine ich die Gefühle und die Beziehungen generell, denn ich muss zugeben, dass ich die Anziehungskraft und die verbotene Liebesgeschichte zwischen Jael und Xenia nicht so faszinierend fand, wie ich erwartet hatte. Irgendwie hat mir noch mehr Annäherung und Leidenschaft zwischen den beiden gefehlt. Allerdings gibt es zum Glück noch eine weitere Liebesgeschichte, die es sich zu verfolgen lohnt.
Ich fand es sehr schade, dass viele Geheimnisse erst sehr spät aufgeklärt werden. Alles wird irgendwie angesprochen, aber nicht weiter vertieft. So bleibt zum Beispiel noch ungeklärt wer oder was Partem wirklich ist.
Die Bedrohung und Gefahr hätte auch noch etwas präsenter sein können. Das spitzt sich erst am Ende zu. Dafür ist der Abschluss des Romans wirklich gut gelungen. Es endet mit einem großartigen Cliffhänger und erhöht meine Erwartungen an den zweiten Teil.
Mein Fazit:
Ein New-Adult Roman mit Potenzial. Tolle Charaktere und Gefühle, nur leider keine Vertiefung der düsteren Machenschaften. Bis jetzt jedenfalls. Ich setze große Hoffnung in den zweiten Band, da mir der Schreibstil gut gefallen hat. Ich wünsche mir sehr, dass die Geschichte einen glorreichen Abschluss mit actionreichen und dramatischen Szenen bekommt, so wie es im Prolog angedeutet wurde.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Spionagethriller sensibilisiert politische Themen

American Spy
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American Spy ist ein Spionagethriller von Lauren Wilkinson. Es geht um Marie Mitchell, eine schwarze Frau, die in der Zeit des kalten Krieges als FBI-Agentin arbeitet. Unerwartet bekommt sie einen wichtigen ...

American Spy ist ein Spionagethriller von Lauren Wilkinson. Es geht um Marie Mitchell, eine schwarze Frau, die in der Zeit des kalten Krieges als FBI-Agentin arbeitet. Unerwartet bekommt sie einen wichtigen Auftrag für eine Geheimoperation. Sie soll den sozialistischen Präsidenten Thomas Sankara von Burkina Faso ausspionieren. Marie möchte ihren Job gut machen, wird dabei aber ganz schön auf die Probe gestellt.

Marie erzählt ihre Lebensgeschichte in Briefform an ihre beiden Söhne, wodurch es viele Zeitsprünge und Rückblicke gibt, die am Anfang ein bisschen für Verwirrung sorgen. Mir hat diese Schreibperspektive allerdings sehr gut gefallen. Es war mal etwas anderes, denn als Leser konnte man sich der Protagonistin näher fühlen.

Die Handlung ist nicht durchgehend spannend, sondern die Spannung wird immer weiter aufgebaut. Außerdem basiert das Buch auf wahren geschichtlichen Ereignissen, was es umso interessanter und lesenswerter macht. Manche Sachen oder Namen von Personen musste ich nachlesen, was ich aber nicht schlimm fand. Zum Verständnis der Geschichte war das oft gar nicht notwendig.

Die Charaktere haben mir gut gefallen. Sie waren eher außergewöhnlich und unverwechselbar. Besonders Marie verkörpert eine starke und unabhängige Frau, die mir sehr sympathisch war.

Der Roman thematisiert politische Debatten und sensibilisiert auch für aktuelle Probleme und Weltanschauungen. Beispielsweise ist die Unterdrückung von Schwarzen ein zentrales Thema im Buch.

Mich konnte die Geschichte von Marie wirklich mitreißen und ich muss deutlich sagen, dass ich den Roman als Must-Read empfehlen möchte. Er ist spannend, aufrüttelnd und unheimlich realistisch. Man bekommt einen ganz neuen und wichtigen Zugang zu den vergangenen Ereignissen aus der Zeit des kalten Krieges.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Secret Buchtipp

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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Lukas Crowe lebt in einem Wohnwagen am Stadtrand und bleibt am liebsten unauffällig, denn er hat gute Gründe dafür. Doch als er die Entführung des Bruders von Una, der Profi-Gamerin miterlebt, wird er ...

Lukas Crowe lebt in einem Wohnwagen am Stadtrand und bleibt am liebsten unauffällig, denn er hat gute Gründe dafür. Doch als er die Entführung des Bruders von Una, der Profi-Gamerin miterlebt, wird er in die Geschehnisse hineingezogen und es beginnt eine rasante Suche nach den Entführern. Die Forderung der Kidnapper: Una soll die Gaming-Weltmeisterschaft in Dubai verlieren und es auch noch so aussehen lassen, als hätte sie betrogen- ansonsten stirbt ihr Bruder.

Der Protagonist Lukas Crowe ist eine sehr spannende Figur, weil seine Beweggründe und seine Vergangenheit so geheimnisvoll sind. Er ist lässig, intelligent und er weiß genau was er tut. Deswegen wird er zum Secret Protector. Auch alle anderen Charaktere haben mir gut gefallen. Una zum Beispiel, eine unabhängige junge Frau ist, die weiß was sie will.
Der Actionthriller ist spannungsgeladen ohne Ende. Man kann gar nicht aufhören zu lesen, weil ständig etwas passiert. Das Buch ist, mit den Orten am denen es spielt und mit den Themen, die es aufgreift, sehr modern und aktuell. Es ist auf jeden Fall besonders ansprechend und interessant für junge Leserinnen und Leser. Die Geschichte entwickelt sich manchmal absurd und unrealistisch, wird dadurch aber noch unterhaltsamer.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist ungezwungen, locker und dabei so mitreißend und spannend.
Auf dem Cover ist Lukas zu sehen, im Hintergrund eine Stadt. Es gefällt mir leider nicht so gut, weil ich finde, dass es schlecht gemacht wurde. Das Buch ist in siebzehn Kapitel unterteilt und umfasst etwa 370 Buchseiten. Eine Kleinigkeit, die mich am Aufbau des Buches gestört hat, ist die Anmerkung des Autors, die sich direkt am Anfang und nicht am Ende des Buches befindet und dadurch, meiner Meinung nach, ein bisschen spoilert.

Die Geschichte konnte mich total überzeugen und mitreißen. Ein gutes, spannendes Buch zum Weiterempfehlem. Ich vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Tausend Enttäuschungen

Das Haus der tausend Welten
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Das Haus der tausend Welten von T.R.Orgel handelt von einem mysteriösen Haus, das viele Türen besitzt hinter denen, laut Erzählungen, viele Reichtümer verborgen sein sollen.
Die Faszination dieses Ortes ...

Das Haus der tausend Welten von T.R.Orgel handelt von einem mysteriösen Haus, das viele Türen besitzt hinter denen, laut Erzählungen, viele Reichtümer verborgen sein sollen.
Die Faszination dieses Ortes und seiner Schätze zieht Stern und ihre Räubergruppe, Ako die Reisende, Salter den Magister, Baelis die Söldnerin und Mlima die Königin der Nacht magisch an.
Das Haus ist jedoch voller Gefahren und noch nie ist jemand, der das Haus betrat zurückgekehrt.

Es ist mir anfangs sehr schwer gefallen in das Buch reinzukommen, da die vielen Protagonisten mich verwirrt haben. Trotz ihrer unterschiedlichen Charakterzüge und Beweggründe habe ich oft die Figuren verwechselt oder miteinander vermischt. Das ist sehr schade, denn ich glaube, dass weniger und dafür ausgeprägtere Persönlichkeiten mehr bewirkt hätten.

Ganz hinten im Buch befindet sich ein Namensverzeichnis und ein Glossar für Begriffe der Fantasywelt. Das ist wirklich sehr hilfreich.
Oft ist es so, dass Begriffe im Roman auftauchen ohne, dass sie erklärt werden und man dann selbstständig nachblättern muss, um diese zu verstehen. Das hat mich jedoch nicht weiter gestört.

Die Idee des Romans finde ich sehr interessant und ansprechend, die Umsetzung hingegen ist, meiner Meinung nach, nur mäßig gelungen.
Es gibt viele Logikfehler und die Wendungen der Geschichte sind viel zu unerwartet und passten irgendwie nicht zu meinen Vorstellungen. Oft musste ich beim Lesen lachen, weil etwas so unpassendes oder unlogisches passiert ist. Das Buch hat mich also auf jeden Fall unterhalten, aber die Geschichte wurde so erzwungen, dass ich sie nicht noch einmal lesen würde. Ich hätte mir gewünscht, dass das Haus und seine Räume mehr erkundet wird. Außerdem war ich mit dem Ende äußerst unzufrieden.

Das Buch ist mit seinen fast 600 Seiten sehr abschreckend für Leser, die nur wenig Zeit zum Lesen finden. Ich empfehle sich für diesen Roman auf jeden Fall genug Zeit zu nehmen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Einen Tag nicht zu lesen stellt nämlich schon eine kleine Herausforderung dar, wie ich finde.

Auf dem Cover sieht man eine Zeichnung des Hauses aus der Geschichte, die mir persönlich ganz gut gefällt. Die Schriftfarbe und die generelle Farbgestaltung des Covers sagt mir weniger zu.

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