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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

Coole Action, geile Waffen, große Brüste und auf dem Weg bleibende Story....

6th Bullet
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...so könnte man diesen knapp 400 seitigen Manga One-Shot Band zusammenfassen. Doch erstmal zu der Story.
Unser Hauptprotagonist ist Futo - ein Schüler, der stets von den anderen gemobbt und als Außenseiter ...

...so könnte man diesen knapp 400 seitigen Manga One-Shot Band zusammenfassen. Doch erstmal zu der Story.
Unser Hauptprotagonist ist Futo - ein Schüler, der stets von den anderen gemobbt und als Außenseiter in seiner Klasse nicht wirklich wahrgenommen wird. Aber er will sich wehren und trifft dabei auf ein mysteriöses Mädchen, das in ihm mehr sieht als nur das Opfer. Kurzerhand rekrutiert sie ihn für die Sondereinsatztruppe AMMOnymous, einer Gruppe aus 5 unerschrockenen Frauen mit je anderen Talenten und Eigenschaften und natürlich durchschlagenden Waffen.
Die Truppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, die 10 Sephiroth zu bekämpfen, die mit einem außerirdischem Parasiten "VAMPIR" genannt, der Menschheit ihre dunkelsten Vorstellungen ausleben lässt.
Wie soll es anders sein, bedient hier Yusuke Osawa die üblichen Klischees, denn die Truppe besteht aus einer trinkenden Anführerin, einer Scharfschützin, einer Schüchterne, einer Kleinen mit den größten Knarren und eine Kämpferin, die den Neuling in der Truppe am liebsten vernaschen will. Und was ist ein Muss - jap genau - dicke Brüste und sexy Hintern (bis auf die Kleine, die hat nix^^) und eine sexy Badeszene.
Die im Stile von "Monster-of-the-Day" erscheinenden Gegner sind toll gezeichnet und sehr abwechslungsreich, jedoch kommt es auch hier zu einem weiteren Klischee, einem Kampf gegen ein Tentakelmonster.

Apropos abwechslungsreich gezeichnet, der Zeichenstil ist eines der wenigen Highlights dieses Manga, Fette Waffen, coole Fights, super schnelle Schnitte, doch auch ein genauso schnelles Ende dieser Kämpfe. Teilweise wirkt es etwas gehetzt, 1-2 Seiten mehr wären hierbei perfekt gewesen und hätte dem Ganzen nicht geschadet, im Gegenteil die Sache viel runder gemacht. Rund sind nämlich nur die Waffen, die Frauenkörper und die durchweg amüsanten Vergleiche bzw. Anspielungen an etliche Kinofilme der vergangenen Jahre. (Futo ist nämlich ein ausgesprochener Filmjunkie).

Auch wenn ich hier ein paar Sachen bemängle, muss ich klarstellen, dass mich der Manga trotzdem recht gut unterhalten hat. Die Filmanspielungen haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, die Kämpfe waren toll gezeichnet und ein kleines, aber zu kurzes Schmankerln fürs Auge. Leider blieb die Story aber letztendlich auf der Strecke, die Charaktere wurden bzw. konnten nur oberflächlich eingeführt werden und auch sonst blieben die Seiten einiges an Hintergrundinfos uns Lesern schuldig. Hier merkt man, dass dieses Manga eigentlich für mehrere Bände konzipiert war, doch dann recht schnell zu einem halbwegs tolerierbaren Ende gebracht werden musste (wahrscheinlich war es in Japan nicht so erfolgreich, sodass Yusuke es abgekürzt beendet hat).

Alles in allem, wer weniger auf eine tiefgründige Story setzt und sich mit kurzen, jedoch toll gezeichneten Kämpfen und einer großen Portion Sexappeal zufrieden gibt, wird mit den knapp 400 Seiten sich recht gut unterhalten fühlen und hier und da auch was zu lachen haben. Ein solider Manga, der leider nicht aus der Masse herausstechen wird und somit gerade noch so 3 von 5 Sternen
von mir bekommt.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Wahrheit oder Fiktion - selten ein Thriller mehr gefesselt und zum Nachdenken angeregt

Codename Eisvogel – »The Kingfisher Secret«
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Die Geschichte beginnt im Oktober 2016 kurz bevor in Amerika stehen Präsidentschaftswahlen anstehen. Die Journalistin Grace Elliott ist einem Knüller auf der Spur, der zum Sprungbrett ihrer Karriere ...

Die Geschichte beginnt im Oktober 2016 kurz bevor in Amerika stehen Präsidentschaftswahlen anstehen. Die Journalistin Grace Elliott ist einem Knüller auf der Spur, der zum Sprungbrett ihrer Karriere werden könnte. Ein Pornostar ist bereit, über die Affäre mit dem Mann auszupacken, der der nächste Präsident der Vereinigten Staaten werden könnte. Aber niemand will das heikle Thema anfassen. Stattdessen schickt man Grace zur Exfrau Elena des möglichen neuen Präsidenten um als Ghostwriterin die neue Klatschkolumne zu schreiben. Doch Grace will mehr und recherchiert auf eigener Faust weiter. Auf der Reportage-Reise nach Europa stößt sie auf eine noch größere Story, die so explosiv ist, dass sie die Präsidentschaftswahlen entscheiden könnte und gerät dabei selbst ins Visier der Geheimdienste. Wenn Grace lange genug am Leben bleibt, kann sie die Story vielleicht an die Öffentlichkeit bringen. Doch das hätte nicht nur für den möglichen neuen Präsidenten ungeahnte Folgen, sondern auch für seine russischen Exfrau Elena.
Je mehr Rückblenden zu Elenas russischer Vergangenheit kommen, desto interessant wird die ganze Angelegenheit. Bin begeistert, wie es der anonyme Autor schafft, allein nur durch diese geschickt platzierten Rückblenden uns ein Bild zu von Elena zu zeigen, dass wir als Lesers anfangs so nicht erwartet hätten.

Ob Wahrheit oder Fiktion lässt sich nicht so einfach sagen - klar gibt es Parallelen zu unserem amerikanischen Freund D. Trump und zu seiner Ex-Frau, aber was nun echt und was frei erfunden ist, kann ich nicht sagen - ist mir aber auch ein Stückweit egal, da das Buch mich sehr gut unterhalten hat.

Durch die Ort und Datumsanzeige an jedem Kapitelanfang hat es der anonyme Autor recht gut geschafft, seinen klare Linie bei zu behalten. Für mich ist die Entwicklung dieser absolut spannenden Geschichte gut nachvollziehbar und der Aufbau mit den Rückblenden hervorragend gelöst. Neben der spannenden Verfolgungsjagd, die immer wieder grausam durch die Rückblenden unterbrochen wurde, haben wir einen Craig dargestellt bekommen, wie er leibt und lebt - wie der jetzige Mr. Präsident, besser kann man ihn und sein Handeln eigentlich nicht beschreiben. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast darüber lachen.

Es ist unglaublich, welche Dynamik dieses Buch hat - wie man hin und her gerissen wird und mit Grace mitfiebert und zugleich große Antipathie gegenüber Elena, Sergej mit samt seiner Geheimdienstsippe hegt, aber dann doch irgendwie mit Elena als Spielball des KGBs, ein stückweit Mitleid hat. Aber auch welch Wahnsinn, wenn das, was man hier liest, soweit echt wäre, würde es man es mit der Angst zu tun bekommen.

Der Schreibstil ist einfach Klasse. Es liest sich wie ein Film und recht schnell ist man eingetaucht in die Geschichte rund um Grace und Elena, die eine tolle Dichte besitzt und durch die klug gesetzten Cliffhanger durch die Wechsel der Zeitlinien, hervorragend geschrieben ist. Letztendlich ist dieses Buch eine wirklich spannende Spionagestory mit allem, was dabei sein muss - Verfolgungsjagden, Geheimdienste, Spione, geheime Daten und Fakten und und und. ...
Ob nun reine Fiktion oder Wahrheit - bleibt ungewiss, jedoch sind einige Personen so gut getroffen, dass es auf alle Fälle zum Nachdenken und Weiterdenken anregt. Für mich eines der Highlights des Jahres 2018! Sehr zu empfehlen =)

Veröffentlicht am 16.10.2018

Mark Billinghams 2. Krimi um das Ermittlerduo Thorne und Tanner

Die toten Katzen von London
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In den beschaulichen Vorgärten einer friedlichen Wohngegend unweit der Innenstadt von London werden Katzen gefunden, die auf brutalste Weise von einem Menschen getötet wurden. Als die Zahl der toten Katzen ...

In den beschaulichen Vorgärten einer friedlichen Wohngegend unweit der Innenstadt von London werden Katzen gefunden, die auf brutalste Weise von einem Menschen getötet wurden. Als die Zahl der toten Katzen immer weiter steigt, wird DI Tom Thorne damit beauftragt, der Sache auf den Grund zu gehen und dem sadistischen Treiben ein Ende zu setzen. Thorne macht sich nur widerwillig an die Arbeit. Zum Glück steht ihm jedoch seine ehemalige Kollegin Tanner zur Seite. Steckt womöglich hinter den Katzenmorden noch mehr oder ist nur das Werk eines perversen Katzenhassers?

Der 2.Band der Reihe um Thorne und Tanner hat einen langsamen spannungsaufbauenden Beginn und trotzdem Seiten fliegen nur so dahin und lesen sich sehr flüssig. Der zynische bis schwarze Humor einiger Protagonisten lockert die Geschichte sehr gut auf und lädt zum Schmunzeln ein. Insgesamt gefällt mir der Schreibstil sehr gut und die recht kleinen Kapitel mit den wechselnden Szenarien und den dadurch gesetzten kleinen Cliffhanger sind ein gutes Stilmittel, um uns weiter an das Buch zu binden. Die Charaktere werden immer mehr greifbar und wirken von Mal zu Mal sympathischer. Zudem lernen wir einiges über die Vergangenheit der Protagonisten kennen, wodurch ihre Gedanken und Handlungen gut nachvollziehbar sind. Auch wenn es nun kein mörderisches Katz-und Maus-Spiel ist, bleibt die Spannung vorhanden und die letzten Seiten hauen einen dann nochmals um, denn mit dieser Wendung hat wohl wirklich niemand gerechnet. Doch all dies ist leider etwas zu wenig, um hier von einem fesselnden Krimi zu sprechen, denn die Story schlich hier und da einfach zu sehr – jedoch ohne langweilig zu sein.
Alles in allem ein sehr solider recht spannender Thriller, der vor allem durch seine 2 Hauptpersonen Tanner und Thorne und ihren Humor lebt und das Buch lesenswert macht. Der langsame Aufbau des Spannungsbogens bis zum finalen Kampf hätte zwar mehr und schneller sein dürfen, aber Langeweile kam nie auf.
Von einem möglichen dritten Band erhoffe ich mir dann wieder etwas mehr Action und Spannung.

Veröffentlicht am 29.08.2018

The House – ein guter Thriller, der anders als anfangs vermutet verläuft

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Jack und Syd wollen ihren Traum vom eigenen Haus in London verwirklichen und kommen, wie durch ein Wunder zu diesem Haus mit all seinen Gegenständen des Vorbesitzers. Ein altes Haus mit Charme, wenn nicht ...

Jack und Syd wollen ihren Traum vom eigenen Haus in London verwirklichen und kommen, wie durch ein Wunder zu diesem Haus mit all seinen Gegenständen des Vorbesitzers. Ein altes Haus mit Charme, wenn nicht diese ausgestopften Tiere wären, doch es muss etwas in dem Haus sein, was seine Bewohner in Angst und Schrecken versetzt, sonst würde wir nicht diese Zeilen von Jack und Syd im Wechsel als Tagebucheinträge lesen.
Von Neugier und Zufall getrieben, lernt Syd Elsie das Nachbarmädchen kennen und sie schließen mehr oder minder Freundschaft, soweit es Elsie aufgrund ihres strengen Vaters erlaubt ist. Im weiteren Verlauf zeigt sich, dass die erst vermutete Mystery-Geschichte in eine ganz andere Richtung verläuft. Denn wir erfahren immer mehr von Syds grausamer Vergangenheit. Ob und was das für Syd und Jack bedeutet und wieso die Polizei plötzlich vor der Türe steht, wird hier nun nicht verraten.

Durch die Perspektivwechsel erfahren wir jeweils aus der Sicht des Anderen den Tagesablauf, seine Gefühlswelt, Emotionen pur. Ein toller Einblick in die Seele unserer Protagonisten.
Finde diese Wechsel sind sehr gut gelungen und man kann sie hervorragend auseinander halten und dabei mit den beiden mitfiebern, was kommt bzw. passiert ist. Jack als der eher korrekte und ruhigerer von beiden ist ein stückweit vorsichtiger als Syd, die impulsiv und draufgängerisch agiert, doch gleichzeitig auch eine liebenswerte Seite besitzt.

Es liest sich sehr flüssig und durch die Wechsel kommt es immer wieder zu kleinen Cliffhangern, was das Lesen der Geschichte weiter fördert. Die Spannung baut sich dabei nur langsam auf, was mir allerdings sehr gut gefällt und den Thriller für mich sehr spannend macht, denn diese leicht subtile Art der Informationsstreuung durch die Perspektivwechsel und die dabei gemachten Andeutungen reichen absolut aus, um an das Buch gefesselt zu werden. Als die Polizei dann auftauchte, flogen die Seiten nur noch so dahin.

Auch wenn es nun kein Mystery-Thriller wurde, finde ich es trotzdem sehr spannend geschrieben und bin begeistert von der Dynamik, die sich mit voranschreitender Lesedauer entwickelt. Die Emotionen von Jack und Syd übertragen sich schnell auf mich als Leser, sodass ich mitfiebere, hasse und leide.

Jedoch muss ich abschließend sagen, dass es zwar ein gutes Buch war mit einer überraschenden Wendung im mittleren Teil und einem interessanten Schreibstil, wobei mir der letzte dicke WOW-Effekt am Ende leider gefehlt hat. Schade eigentlich, da wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen. Alles in allem ein guter und solider Thriller., weswegen ich 3,5 von 5 vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Psychologie
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 10.07.2018

Eine magische Geschichte mit Potential nach oben!!!

Children of Blood and Bone
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Zu Beginn der Geschichte lernen wir Leser Zelie mit samt ihrem Ehrgeiz und ihrer Sturheit kennen. Ebenso die sehr sympathische Mama Agba. Die Zeit in der sie leben ist nicht gerade einfach, denn es herrscht ...

Zu Beginn der Geschichte lernen wir Leser Zelie mit samt ihrem Ehrgeiz und ihrer Sturheit kennen. Ebenso die sehr sympathische Mama Agba. Die Zeit in der sie leben ist nicht gerade einfach, denn es herrscht ein strenger König über das Land, der die Magie verabscheut und alles versucht, damit diese auch nicht zurückkommt. Zelie wird im Stabkampf zur Kriegerin ausgebildet, um sich verteidigen zu können, denn die Divînés haben als Nachfahren der Maji (Menschen mit magischen Fähigkeiten) kein leichtes Leben und werden von den anderen in der Gesellschaft gering geschätzt und als "Maden" bezeichnet.

Mit der Prinzessin Amari kommt eine weitere Person hinzu. Die Prinzessin hat es für eine Jugendliche in ihrem Alter und mit ihrer Familiengeschichte nicht leicht mit ihrer alles überwachenden Mutter und ihrem launischen Vater, dem König. Zum Glück hat sie ihre beste und einzige Freundin Binta. Als Amari heimlich sieht, wie ihr Vater Binta tötet, weil diese magische Kräfte entwickelt, nachdem sie eine zuvor gefundene magische Schriftrolle angefasst hatte, hält es Amari im Palast nicht mehr aus. Amari flieht aus dem Palast und stiehlt dabei die Schriftrolle. Auf dem Marktplatz trifft sie zufällig auf Zelie und diese hilft ihr vor den Wachen zu fliehen. Ein gefährliches Katz und Maus-Spiel beginnt. Auf der Flucht vor den Wachen berührt Zélie die Schriftrolle und die magischen Kräfte kehren zu ihr zurück.
Doch lange können sie sich nicht verstecken und so schickt Mama Agba die drei – Zélie, Amari mitsamt Zelies Bruder Tzain auf die Reise zum Tempel von Chandomble, der wie soll es auch anders sein, tief im Dschungel im Verborgenen liegt. Dort liegt vielleicht die Antwort auf Zelies Fragen. Und ehe sich die 3 Gefährten versehen, sind sie mitten drin im Abenteuer, im Kampf um Leben und Tod, denn allzu lange sind sie nämlich nicht alleine auf ihrer Reise. Welche Gefahren und Prüfungen die 3 überstehen müssen und ob sie es am Ende schaffen, die Magie zu retten und zurück zu bringen, wird hier an dieser Stelle nicht verraten



Typisch für ein Jugendbuch geht es recht schnell ohne große Umschweife los. Der spannende und lockere Schreibstil fesselt und verleitet dazu immer weiter zu lesen ohne Aufzuhören. Die dabei auftretenden fantasievollen Namen, wie Divine, Maji, etc. sind anfangs recht ungewöhnlich, doch mit dem Voranschreiten der Geschichte werden sie klarer und man kommt immer besser in die Geschichte hinein. Vor allem mit der eigenen, gelegentlich auftauchenden Sprache, den Namen und den Reittieren bekommt diese Geschichte ihren ganz eigenen Charme und fängt einem beim Lesen immer mehr ein. Ein absolut toller Einstieg in dieses Buch.


Auch die erzählten Episoden von der Zeit, als die Magie noch allgegenwärtig war, wie z.B. Lekans kleine magische Geschichtsstunde waren bzw. sind sehr aufschlussreich und fabelhaft erzählt und verleitet einem zum Träumen. Doch leider sind die diese kleinen Episoden viel zu kurz, da hätte die Autorin deutlich mehr noch rausholen können.

Gut gelungen finde ich die Perspektivwechsel zwischen Zelie, Amari und Inan, wodurch das Voranschreiten der Geschichte nochmals einen besonders intensiven Touch bekommt und man richtig mit den Protagonisten mitfiebert oder auch Antipathien entwickelt. Schade, dass Zelis Bruder Tzain keine eigene Perspektive eingeräumt bekommen hat. Seine Sicht der Dinge wäre definitiv auch lesenswert gewesen.

Die Geschichte an sich ist sehr interessant, vor allem mit dem Magischen und afrikanischen Touch. Dass die Protagonisten nicht vollkommend überzeugend sind, finde ich nun nicht soo schlimm, vor allem da eine Entwicklung mit dem Voranschreiten der Geschichte von Zelie und Amari zu erkenne ist, jedoch hier und da etwas zu überzeichnet dargestellt wurde.

Was mich beim Lesen dann doch etwas gestört hat, war der absolute glatte Verlauf. Unsere 3 Protagonisten erreichten einen Punkt, der eine gewissen Aufgabe/Prüfung erforderte und diese 3 lösten sie ohne größere Probleme. Zeitweise verlief alles zu glatt, es war zu schön um wahr zu sein.
Für mich als Mann ist es dann immer schwer, wenn sich gewisse Liebesgeschichten anbahnen. Dieses Buch hätte so viel Potential gehabt, für Rückblicke und Erläuterungen, wie es zurzeit mit Magie war, wie es dazu kam und und und, doch leider sind diese Kapitel rar und deutlich unterrepräsentiert im Vergleich zur Liebesgeschichte. Diese nimmt für mich etwas zu viel Platz ein, wodurch es in der Mitte des Buches eine paar weiteren Schwachstellen zu den bereits genannten gibt.



Das Nachwort der Autorin jedoch hat mich berührt und lässt mich nachvollziehen, warum sie diese Geschichte schrieb. Die afrikanisch-magische Basis mit der angedeuteten Gesellschaftskritik lässt sich erahnen, hätte jedoch intensiver sein können. Im Nachhinein kommt dann leicht das Gefühl auf, die Autorin wollte zu viel und zu schnell, anstatt es langsam und behutsam aufzubauen. Schade eigentlich.




Fazit:

Ein toller Anfang und eine gelungenes Ende mit einem fiesen Cliffhanger.
Schade, dass der Rest nicht genauso gefesselt hat, aber die doppelte Liebesgeschichte war für mich zu viel des Guten, genauso, dass die ersten "Aufgaben" alle so glatt verliefen. Alles in allem jedoch ein recht interessantes und spannendes Buch, das aber auch ein paar Schwächen hat und deswegen würde ich gerne 3,5 * Sterne geben.

Hat auf alle Fälle noch Potential nach Oben!!! Der 2. Band wird zeigen, ob sich die Autorin mit ihren Kritikern auseinandersetzt oder ihrem Stil treu bleib