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Veröffentlicht am 16.11.2023

am Abgrund

Die Zwillingsfalle
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Der Krimi "Die Zwillingsfalle" von Horst Eckert handelt von brutalen Morden in Düsseldorf. Verschiedene Ermittler aus dem SEK, dem Einbruchsdezernat, dem Morddezernat und anderen Abteilungen stoßen auf ...

Der Krimi "Die Zwillingsfalle" von Horst Eckert handelt von brutalen Morden in Düsseldorf. Verschiedene Ermittler aus dem SEK, dem Einbruchsdezernat, dem Morddezernat und anderen Abteilungen stoßen auf Zusammenhänge zwischen ihren Fällen.


In den 90er Jahren - wo das Buch spielt - ist es noch Neuland, dass weibliche Ermittlerinnen Karriere machen. Das spürt Ela Bach, als sie die Frauenquote im Dezernat erfüllen soll und einen Chefposten angeboten bekommt. Bei einem Todesfall in einer Wohnung gräbt sie tiefer und entdeckt noch weitere Opfer.

Leo ist ein SEK Ermittler, der nach vielen Jahren an der Spitze seiner Truppe gesundheitliche Probleme bekommt. Zunächst schließt er diese auf seine anstehende Scheidung. Doch dann geht etwas gewaltig schief. Um dem Disziplinarverfahren auszuweichen wechselt er den Job.

Zander und Haffke ermitteln in kuriosen Einbrüchen. Sie sind erfolgreich, doch auch nicht ganz koscher. Hehlerware und Fetische spielen da eine Rolle.

Als dann ein grausamer Sechsfachmord passiert wird eine große SoKo zusammen gestellt.


Die einzelnen Charaktere sind gut aufgebaut und zusammen gestellt. Die Story ist spannend, aber nicht immer stringent und schlüssig erzählt. Dadurch, dass es sehr viele Ermittler, Verbrecher und Vermutungen gibt, muss man das Buch zügig lesen, um den Überblick über die ganzen Personen zu behalten.

Was mir nicht gefallen hat ist das Frauenbild im Buch (Polizistinnen werden durchgehend als "Huhn" bezeichnet und auf ihre sexuellen Reize reduziert). Auch die Brutalität der Morde, die Korruption und Machtgier im Kommissariat fand ich abstoßend. Das Bild von unzulänglicher Polizeiarbeit und Handeln nach eigenen Interessen finde ich nicht angemessen, da es viele gute Polizisten in ein schlechtes Licht rückt.

Der Krimi führt also an Abgründe ist aber nicht abgründig spannend

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Veröffentlicht am 10.11.2023

eine spannende Erzählung

Als wir an Wunder glaubten
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Das Hörbuch "Als wir an Wunder glaubten" von Helga Bürstner erzählt von Menschen im ostfriesischen Unnenmoor im Nachkriegsdeutschland. Kleine reetgedeckte Bauernhöfe sind liebevoll in Schuß gegalten, aber ...

Das Hörbuch "Als wir an Wunder glaubten" von Helga Bürstner erzählt von Menschen im ostfriesischen Unnenmoor im Nachkriegsdeutschland. Kleine reetgedeckte Bauernhöfe sind liebevoll in Schuß gegalten, aber umwoben von den Geschichten aus dem Krieg und der Vergangenheit. Die Menschen versuchen mit dem wenigen, was sie haben zu überleben. Viele Frauen warten vergeblich auf ihre vermissten Männer und ziehen die Kinder alleine auf.

All das Leid und die Verlorenheit macht die Menschen offen für alles was ihnen Besserung verspricht. Die Suche nach den Vermissten, die Reisenden Apokalypseprediger, erfolgsversprechende Wunderheiler und ortsansässige Heiler, die die regulären Ärzte in Frage stellen. Gefürchtet werden die Moorgeister und die Hexen. Der kommende Fortschritt mit der Trockenlegung des Moors wird zwiespältig betrachtet.

Die Geschichte von Edith mit ihrer jugendlichen Tochter Betty steht im Mittelpunkt der Erzählung. Als ihr angekündigt wird, dass wahrscheinlich ihr seit 9 Jahren vermisster Mann Otto noch lebt, weiß sie nicht, ob sie sich freuen oder bangen soll. Denn ihr Leben ist weiter gelaufen.

Alte Geschichten erzählt eine ältere Frau, die im Dorf lebt und eine reisende Händlerin, die sich mit Edith befreundet hat. Wahrsagerei und der Verdacht auf Hexerei wurde alleinstehenden Frauen auch damals noch gerne nachgesagt

Die Geschichte ist liebevoll, detailliert und auch persönlich erzählt. Die Sprecherin hat mich mit ihren teilweise ostfriesischen und siebenbürgischen Platt-Dialogen und der Stummenvielfalt gut eintauchen lassen.

Der Spannungsbogen ist wechselhaft zwischen romanhafter Erzählung und Drama. Ein Zeitzeugnis der besonderen Art ist daraus entstanden.

Ich empfehle das Hörbuch allen historisch oder ostfriesisch Interessierten. Es ist aber auch darüber hinaus ein abwechslungsreiches Erlebnis, was mich einige Fakten nachlesen ließ - alles war gut recherchiert und detailliert dargestellt.

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Veröffentlicht am 09.11.2023

romantisierte Parallelwelt

Die Legende der Devas
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Der Start der Fanatasysaga "Die Legende der Devas" von Jill Meier erzählt die Geschichte der Junge-Erwachsenenen Liv, die auf der Erde wohnt, aber ihre eigene Herkunft plötzlich in einem Paralleluniversum ...

Der Start der Fanatasysaga "Die Legende der Devas" von Jill Meier erzählt die Geschichte der Junge-Erwachsenenen Liv, die auf der Erde wohnt, aber ihre eigene Herkunft plötzlich in einem Paralleluniversum namens Erdem erkennt. Kurzerhand bricht sie alles auf der Erde ab und möchte ihren Ursprung kennenlernen und die Parallelwelt retten.

Dort können alle Einwohner entweder mit einem, zwei oder drei der vier Elementargeister Kontakt aufnehmen. Dies entfesselt Neid, verschiedene Klassen und Kämpfe um Gleichheit.

In dieser Welt begegnet Liv verschiedenen Weggefährten, verliebt sich und lernt die Elementargeister und deren Kräfte kennen.

Das Buch ist teilweise ein Fantasybuch, ein Coming-of-Age-Roman und eine Liebesgeschichte. Dieser Romantasy-Mix passt in meinen Augen nicht ganz zu der kämpferischen Story und den ernsteren Themen (Umgang mit Umweltthemen, Werte, Gleichberechtigung).

Die Charaktere sind häufig nicht stringent in ihrem Tun und Entscheidungen. Die meisten inkl. der Protagonistin bleiben mir fremd oder unverständlich. Die Charakterzeichnung finde ich nicht gut gelungen.

Die Storyline hat unterschiedlich schnelle Erzählrhytmen von langatmig bis sehr schnell. Irritiert haben mich manche sehr schnelle und unüberlegte Entscheidungen oder Ereignisse, über die man dann erst zwei Tage später spricht, obwohl man die ganze Zeit zusammen unterwegs ist (und der Austausch ist wichtig für den weiteren Verlauf). Die gesamte Kommunikation könnte nich einmal überarbeitet und mit dem Erzähltempo, der Sinnhaftigkeit von Informationen an entsprechenden Stellen usw. überarbeitet werden.

Der Spannungsbogen ist je nach Situation niedrig bis hoch. Die Story baut sich nicht kontinuierlich auf. Mal wird kapitelweise vuel geredet, dann viel gekämpft, teilweise scheint es ganz viel Zeit zu geben und dann wird es total hektisch. Die romantischen Szenen sind entschleunigt. Der Genremix macht die Story in meinen Augen kaputt.

Ich weiß nicht so recht, wem ich die Story empfehlen soll: Leser:innen von abenteuerlichen, fantasygeprägten Liebesromanen, vielleicht.

Den Folgeband lese ich wahrscheinlich nicht.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

take off for show down

Deep Sleep, Band 1: Codename: White Knight (explosiver Action-Thriller für Geheimagenten-Fans)
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Der Auftakt der Trilogie "Deep Sleep: Codename White Knight" ist ein gelungener Start des Schriftstellers Chris Morton. Der jugendliche Held John entdeckt allmählich seine die Hintergründe seiner Amnesie. ...

Der Auftakt der Trilogie "Deep Sleep: Codename White Knight" ist ein gelungener Start des Schriftstellers Chris Morton. Der jugendliche Held John entdeckt allmählich seine die Hintergründe seiner Amnesie. Er hat viele Fähigkeiten, denen er sich nicht bewusst war: z.Bsp. Umgang mit Kampf, Technik und Waffen.

Allmählich wird deutlich, dass Menschen ihn und andere zu Mördern wider Willen ausgebildet haben, die zu seelenlosen Einsätzen herangezogen werden. Einem Komplott von Geheimdienst und Geheimlogen kommt Aby derweil im CIA auf die Spur, die die ebenjene Schläfer aktiviert und für ihre Zwecke missbraucht.

Bald ist das Leben von John nicht mehr der eines normalen Jugendlichel und es rasseln ahnungslose Bürger, Polizei, Geheimdienste und Attentäter aufeinander. Mit viel Action, Wendungen und Komplotten geht es rund.

Das Ende des Buches lässt auf die Fortsetzung im Frühjahr 2024 hoffen.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

take of for show down

Deep Sleep, Band 1: Codename: White Knight
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Der Auftakt der Trilogie "Deep Sleep: Codename White Knight" ist ein gelungener Start des Schriftstellers Chris Morton. Der jugendliche Held John entdeckt allmählich seine die Hintergründe seiner Amnesie. ...

Der Auftakt der Trilogie "Deep Sleep: Codename White Knight" ist ein gelungener Start des Schriftstellers Chris Morton. Der jugendliche Held John entdeckt allmählich seine die Hintergründe seiner Amnesie. Er hat viele Fähigkeiten, denen er sich nicht bewusst war: z.Bsp. Umgang mit Kampf, Technik und Waffen.

Allmählich wird deutlich, dass Menschen ihn und andere zu Mördern wider Willen ausgebildet haben, die zu seelenlosen Einsätzen herangezogen werden. Einem Komplott von Geheimdienst und Geheimlogen kommt Aby derweil im CIA auf die Spur, die die ebenjene Schläfer aktiviert und für ihre Zwecke missbraucht.

Bald ist das Leben von John nicht mehr der eines normalen Jugendlichel und es rasseln ahnungslose Bürger, Polizei, Geheimdienste und Attentäter aufeinander. Mit viel Action, Wendungen und Komplotten geht es rund.

Das Ende des Buches lässt auf die Fortsetzung im Frühjahr 2024 hoffen.

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