Ein Einblick in die Welt von Vero
Das »Anders« gehört zu mirIch bin dankbar, dass ich einen Einblick in das Leben von Veronique bekommen habe. Ich selbst bin Erzieherin, und habe mich während des Lesens gefragt, ob nicht einige Kinder die ich in meiner langen Berufszeit ...
Ich bin dankbar, dass ich einen Einblick in das Leben von Veronique bekommen habe. Ich selbst bin Erzieherin, und habe mich während des Lesens gefragt, ob nicht einige Kinder die ich in meiner langen Berufszeit begleiten konnte, nicht auch anders waren. Ich schreibe bewusst anders, denn eine Diagnose steht mir nicht zu. Ich war beeindruckt wie Vero, von ihrer Kindheit schreibt, und auch diesem Gefühl, Dinge anders wahrzunehmen. Kinder können so grausam sein, und mich hat das Verhalten der pädagogischen Fachkräfte befremdet. Weder Kita noch Schule konnten ihr helfen. Die Schule hat sogar das Mobbing, welches sie als junge Schülerin erlebt hat. Wir reden von Inklusion an Schulen, und dann sowas. Wie können Schüler sich so verhalten.
Veros Kindheit bis sie ihre Diagnose bekommen hat, unglaublich anstrengend. Die Mutter die mit drei Kindern es sicher nicht einfach hatte. Und dann dieses besondere Kind, und keine Hilfe in Sicht. Wo bleibt die Menschlichkeit. Klar, kann man jetzt sagen, die Geschichte ist aus der Sicht des Opfers geschrieben. Und es gibt die andere Seite nicht, aber wenn ich als Aussenstehende drauf schaue, schüttelt es mich. Ich finde Fachkräfte die mit Kindern arbeiten, sollten anders reagieren. Ich selbst habe aktuell ein Kind in der Kita worauf das passen könnte. Aber wie gehe ich vor? Was mache ich mit den Eltern. Schwieriges Thema.
Das Buch hatte ich schnell durch. Als Vero endlich eine Freundin hat, kommt es dann doch noch einmal knuppeldicke. Schade.
Auf den letzten Seiten ging es sehr schnell, ein bisschen mehr Einblick hat mir gefehlt. Aber definitiv ein lesenwertes Buch