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Veröffentlicht am 14.02.2020

Für Fahrrad-Freunde und Liebes-Liebhaber

Ein Fahrrad für zwei
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Zuerst dachte ich: 500 Seiten für einen Liebesroman? Puh. Ganz schön lang. Als passionierte Rennradfahrerin hat mich der Klappentext aber überzeugt. Ein Dorf, dass sich für einen Abschnitt der Tour de ...

Zuerst dachte ich: 500 Seiten für einen Liebesroman? Puh. Ganz schön lang. Als passionierte Rennradfahrerin hat mich der Klappentext aber überzeugt. Ein Dorf, dass sich für einen Abschnitt der Tour de France bewerben möchte? Genau mein Ding. Dann noch mit einer Liebesgeschichte verwoben? Klingt umso besser.

Lana und Tom Donati verlieren ihren Vater nach langer Krankheit. In einem kleinen Ort führen sie ein Restaurant, dessen Umsatz zwar zum Überleben reicht - es könnte aber durchaus besser laufen. Lana kommt auf die Idee, dass sich der Ort für einen Streckenabschnitt der Tour der France bewerben könnte und schon nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Das Dorf rottet sich zusammen, überlegt viele verschiedene Aktionen und wie soll es anders sein: Im Veranstaltungs-Kommittee trifft Lana auf einen Mann, den sie vor einem Jahr gedatet, er sich aber nie wieder gemeldet hat.

So absehbar die Geschichte an manchen Stellen war, so schön war es dennoch zu lesen. Durch das Engagement des Dorfes war die Handlung nicht allein fixiert auf die "platte" Liebesgeschichte, sondern man fieberte schon etwas mit, wie die Bewerbung um den Streckenabschnitt ausgeht. Bekommen sie das Geld zusammen? Dürfen sie die baulichen Maßnahmen wirklich ausführen?

Fazit: Es liest sich wirklich gut und macht einfach Spaß. Wie bei vielen Liebesromanen ist es meist abzusehen, wo es am Ende hinführen wird, aber die Geschichte drum herum, das sympathische Dorf und die tollen Charaktere haben mir wirklich viel Freude beim Lesen bereitet. Und das, obwohl das Buch mit über 500 Seiten doch recht lang ist.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Typischer Schlink

Olga
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Eine Geschichte, die sich vor einigen Jahrzehnten in Deutschland wohl häufiger vorgefunden hat: Mann und Frau die sich lieben, aber eigentlich nie lieben dürfen. Frau und Mann, die voneinander getrennt ...

Eine Geschichte, die sich vor einigen Jahrzehnten in Deutschland wohl häufiger vorgefunden hat: Mann und Frau die sich lieben, aber eigentlich nie lieben dürfen. Frau und Mann, die voneinander getrennt werden - sowohl durch Krieg als auch durch das Streben nach mehr.

Bernhard Schlink nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch die Zeit und das Leben von Olga, die früh erkennen muss: Herbert wird sie nie heiraten und früh verlieren. Von Problemen, die man als Frau in der damaligen Zeit hatte bis hin zu Größenwahnsinn des Mannes - die Geschichte wird nie langweilig. Und wenn man denkt, jetzt flacht es ab, kommt eine Wendung um die Ecke. Auch wenn ich mir nach "Der Vorleser" mehr erhofft hatte, ist dieses Buch ganz sicher etwas für jemanden, der sich gerne mit der Rolle der Frau, Geschichte und dem damaligen Leben beschäftigen möchte.

Fazit: einfach nett. Die Geschichte ist zwar nicht herausragend, aber kleine Sätze zwischen drin haben mich wirklich fasziniert. Typisch Schlink - ich mag es einfach.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Für Janosch-Fans geeignet

Wer fast nichts braucht, hat alles
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Vorab: Ich bin ein großer Fan von Janosch. Deshalb war meine Freude umso größer als ich durch Zufall auf die Biographie gestoßen bin.

Eigentlich ist dieses Buch eine wirklich typische Biographie. Von ...

Vorab: Ich bin ein großer Fan von Janosch. Deshalb war meine Freude umso größer als ich durch Zufall auf die Biographie gestoßen bin.

Eigentlich ist dieses Buch eine wirklich typische Biographie. Von der Kindheit bis zum hohen Alter wird das Leben von Horst Eckert, besser bekannt als "Janosch" geschildert. Seine Kindheit in Schlesien, die Selbstverständlichkeit mit der Kinder damals von Lehrern, Pfarrern und der eigenen Familie verprügelt wurden bis hin zu seinem Durchbruch als Autor / Künstler. Teils sehr tiefe, teils aber auch sehr oberflächliche Einblicke, die man in das Leben von Janosch erhält. An einigen Stellen, die sehr tief gehen, ist es fast schon unerträglich lang, an manchen Stellen hätte ich mir durchaus mehr Ausführung des entsprechenden Themas gewünscht. Auf jeden Fall sollte man sich bewusst sein, dass es aufgrund des Geburtsjahrs und den Umständen in seiner Heimatstadt teil sehr politisch ist und viel mit den gesellschaftlichen Zwängen der damaligen Zeit umgeht.

Nichtsdestotrotz habe ich viel über die Person, die Zeit und Politik/Schlesien gelernt. Es wurden einige Dinge, von denen ich wirklich überrascht war, angesprochen und es findet sich der ein oder andere wirklich bemerkenswerte Satz von Janosch im Buch, der für das ganze Leben Bestand hat.

Fazit: Janosch-Fans wird es gefallen. Ob es ansonsten lesenswert ist? Gute Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es ohne Bemerkung weiterempfehlen würde. Selbst ich, die seine Zeichnungen und Sprüche wirklich gerne mag, hatte an einigen Stellen das Bedürfnis weiterzublättern. An manchen Stellen ist es einfach recht langatmig.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Klappentext spiegelt Inhalt nicht wider

Das Leben ist gut
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Protagonist Max ist mit Tina verheiratet, die für einen Job nach Paris geht. Er ist Kneipenbesitzer und hat tagtäglich mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun. Jedes Kapitel beschäftigt sich mit den ...

Protagonist Max ist mit Tina verheiratet, die für einen Job nach Paris geht. Er ist Kneipenbesitzer und hat tagtäglich mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun. Jedes Kapitel beschäftigt sich mit den Geschichten dieser Menschen, mit Max und manchmal auch mit seiner Frau Tina.

Durch den Klappentext dachte ich, dass es hauptsächlich um ihn und die Beziehung zu seiner Frau geht. Doch weit gefehlt: Ich empfand sie lediglich als Randfigur der Geschichte. Hauptsächlich beschäftigt sich die Geschichte mit dem Leben von Max in seinem Alltag, den Menschen die er trifft und den Problemen des täglichen Lebens.

Zunächst dachte ich "ach, das wird bestimmt noch besser". Ab Seite 100 habe ich das Buch aber eigentlich nur fertig gelesen, weil ich dachte "naja, jetzt bin ich ja schon fast bei der Hälfte".

Fazit: Enttäuschend. Buch hat mich leider überhaupt nicht bereichert und passt auch nicht zu meinen Erwartungen. Würde ich nicht weiterempfehlen. Am Ende bin ich froh, dass ich es als Mängelexemplar gekauft und nicht den normalen Preis für dieses Buch bezahlt habe.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Leichte Sommerkost fürs Herz

Azurblau für zwei
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Was machst du, wenn du deinen Ex-Freund zufällig im Cafe wieder triffst und er nach kurzer Zeit schon eine neue Freundin hat, die zu dem auch noch schwanger ist? Puh, eine harte Begegnung für Isa die danach ...

Was machst du, wenn du deinen Ex-Freund zufällig im Cafe wieder triffst und er nach kurzer Zeit schon eine neue Freundin hat, die zu dem auch noch schwanger ist? Puh, eine harte Begegnung für Isa die danach durch Zufall eine Stellenanzeige entdeckt, die ihre Neugierde weckt. Einen Sommer als Assistentin einer Schriftstellerin? Die Bewerbung hat die ehemalige Buchhändlerin schnell geschrieben. So geht es für Isa nach Capri, wo sie nicht nur in das Leben der Schriftstellerin eintaucht, sondern neben ihrer eigenen Liebesgeschichte auch die ihrer Chefin vorantreibt.

Ich mag Emma Sternbergs Bücher. Klar, die Story ist recht flach und schnell durchschaut. Aber muss es immer eine herausfordernde Story sein? Mit der Schriftstellerin Mitzi und Isa konnte ich in eine ganz andere Welt abtauchen.

Fazit: Eine schöne Geschichte, die natürlich sehr durchschaubar war. Aber dennoch wird einem warm ums Herz - leichte Kost für laue Sommerabende oder um an kalten Tagen gemütlich auf der Couch zu liegen und von wärmeren Sommertagen zu schwärmen.

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