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Veröffentlicht am 05.05.2020

Wenn Frauen keine Rechte mehr haben

Der Report der Magd
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Durch einen Staatsstreich wird die Regierung ermordet und ein totalitärer Staat errichtet, in dem Frauen keine Rechte mehr haben und kein Eigentum mehr besitzen dürfen. Desfred erzählt aus der Ich-Perspektive, ...

Durch einen Staatsstreich wird die Regierung ermordet und ein totalitärer Staat errichtet, in dem Frauen keine Rechte mehr haben und kein Eigentum mehr besitzen dürfen. Desfred erzählt aus der Ich-Perspektive, wie es ihr vor und während diesem neuen Leben geht, so ganz ohne Rechte. Sie kommt als "Magd" zu einem Kommandanten. Als Magd gilt sie zu den fruchtbaren Frauen, die lediglich für Haushaltseinkäufe und die Fortpflanzung zuständig sind. Dabei führt sie ein einsames und unglückliches Leben in diesem Haushalt, in dem es mit Serena Joy eigentlich eine Frau des Kommandanten gibt.

Sie lebt dabei zwischen dem jetzt, dem Magd-Dasein, und ihrem früheren Leben mit Mann Luke und ihrer kleinen Tochter. Das machte es für mich als Leserin manchmal schwierig ihr zu folgen, da am Anfang eines jeweiligen Kapitels manchmal nicht klar wurde, in welcher Zeit wir uns gerade befinden. Ansonsten ist das Thema natürlich nicht unspannend, aber der Erzählstil macht es nicht so einfach, der Autorin zu folgen.



Fazit: So "altbacken" und bieder das Cover daher kommt, so ist der Roman auch. Erst im letzten Drittel empfand ich das Buch als wirklich spannend und fesselnd. Die recht kleine Schrift und enge Bedruckung der Seiten macht das Lesen nicht unbedingt komfortabler. Rein inhaltlich bin ich froh, dass es einen solchen Staat hoffentlich nie geben wird und es den Frauen in Deutschland - zum Glück - weitaus besser geht. Ein spannender Ansatz, aus meiner Sicht aber nicht ganz so gut umgesetzt.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Perfekter zweiter Teil

Trust Again
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Während sich Teil 1 der Again-Reihe um Kaden und Allie drehten, geht es nun hauptsächlich um ihre Freunde Spencer und Dawn. Beide finden sich schon länger anziehend - nur Dawn verwehrt sich den jeglichen ...

Während sich Teil 1 der Again-Reihe um Kaden und Allie drehten, geht es nun hauptsächlich um ihre Freunde Spencer und Dawn. Beide finden sich schon länger anziehend - nur Dawn verwehrt sich den jeglichen Anmachversuchen. Sie will möglichst nie wieder einem Mann vertrauen, denn ihre Liebes-Wunden sind tief. Viel tiefer als man es bisher erwartet hat. Aber wie soll es anders sein: Spencer gibt nicht auf und findet schlussendlich ihr Geheimnis heraus. Doch als Dawn sich öffnet, erfährt sie, dass auch er nicht ohne Geheimnisse durch das Leben geht. Es beginnt ein mitreißendes Tauziehen um ihre Liebe.

Ich mag Mona Kastens Schreibweise, ihre Charaktere und die Spannung, die sie in ihren Büchern aufbaut. Und das schafft sie auch dieses Mal wieder in Perfektion. Ich habe mit Dawn und Spencer richtig mitgefiebert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das Resultat: Teil 3 bis 5 habe ich jetzt auch schon auf meinem "To read-Stapel".

Fazit: Ein perfekter zweiter Teil. Mehr gibt es dazu tatsächlich nicht zu sagen

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Typischer Moyes-Roman

Der Klang des Herzens
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Isabel Delancey hat vor kurzem ihren bei einem Unfall verloren. Mit ihren zwei Kindern und der Nanny lebt sie in London - ihre Finanzen sehen mehr als schlecht aus. Überraschend erbt sie das "Spanische ...

Isabel Delancey hat vor kurzem ihren bei einem Unfall verloren. Mit ihren zwei Kindern und der Nanny lebt sie in London - ihre Finanzen sehen mehr als schlecht aus. Überraschend erbt sie das "Spanische Haus", das ihr als letzte Option bleibt, um finanziell nicht im Ruin zu landen. Mit ihren Kindern zieht sie von London dorthin und muss schnell feststellen, dass das Haus mit ihren Kindheitserinnerungen nichts zu tun hat. Es ist baufällig und so steckt die Konzertgeigerin eine Menge Geld rein, damit es ihr Nachbar Matt renoviert. Doch dass dieser aus rein eigennützigen Gedanken handelt, merkt sie nicht und so gerät sie immer weiter in finanzielle Schieflage. Ihre einzige Zuflucht: Ihre Geige.

Fazit: Aus meiner Sicht kommt der aktuelle Roman nicht an die Lou-Reihe heran. Allerdings hat sie im Vergleich zum letzten Buch mit der liefernden Buchhandlung wieder deutlich zugelegt und sich in gewohntes Terrain begeben. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin und habe es am Sonntag mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen - das tat sehr gut!

Kleiner Minuspunkt unabhängig von der Geschichte: ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass der Roman 2010 bereits schon erschienen ist und dies nur die überarbeitete Neufassung ist. Das ist beim Kauf leider nicht deutlich geworden und ich bin froh, dass ich das Buch damals noch nicht gelesen hatte.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Toller Auftakt der Again-Reihe

Begin Again
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Begin again - Neuanfang. Genau das ist es, was sich Allie Harper wünscht. Sie kommt aus einer Familie, die von Regeln der Mutter geprägt sind. Sie entscheidet über Aussehen und Frisur, zählt sogar die ...

Begin again - Neuanfang. Genau das ist es, was sich Allie Harper wünscht. Sie kommt aus einer Familie, die von Regeln der Mutter geprägt sind. Sie entscheidet über Aussehen und Frisur, zählt sogar die Kalorien ihrer Tochter. Aus diesem familiären Gefängnis bricht sie aus und fängt möglichst weit weg ein Studium an. Doch die WG-Suche gestaltet sich schwierig - schlussendlich landet sie bei Kaden. Einem Bad-Boy, der ziemlich attraktiv ist. Es beginnt eine verrückte Geschichte mit unerwarteten Wendungen, denn so Bad-Boy, wie man meint, ist Kaden eigentlich gar nicht...

Ich mag ihren Schreibstil. Ich mag ihre Protagonisten. Ich mag einfach alles an den Büchern von Mona Kasten. Der Schreibstil ist flüssig, mitreißend und trotzdem nicht zu platt. Er führt - trotz Liebesinhalten - mit einer gewissen Spannung durch die Erzählung und macht es daher nicht langweilig. Die Protagonisten sind teils stereotypisch, aber sehr liebevoll gezeichnet, mit einem tieferen Sinn hinter der Fassade. So kommt es immer wieder zu Wendungen, die nicht zu erwarten war.

Fazit: Ich liebe die Bücher von Mona Kasten einfach. Und ich kann es kaum erwarten, wenn ich den zweiten Teil der Serie in meinen Händen halte. Dass ich ein fast 500-Seiten-starkes Buch in weniger als zwei Tagen durchlese ist glaube ich der beste Beweis dafür, dass dieses Buch einfach gut ist. Ich freue mich auf mehr!

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Veröffentlicht am 13.04.2020

"Ich bin eine Revolution"

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
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Caroline Bernard nimmt die Leser/innen mit auf den Weg nach Mexiko - beginnend mit den 1920er Jahren. Eine gewisse Frida Kahlo treibt dort ihr jugendliches Unwesen. Nachdem sie schwer verunglückt, fängt ...

Caroline Bernard nimmt die Leser/innen mit auf den Weg nach Mexiko - beginnend mit den 1920er Jahren. Eine gewisse Frida Kahlo treibt dort ihr jugendliches Unwesen. Nachdem sie schwer verunglückt, fängt sie an ihre malerischen Fähigkeiten liegend zu verbessern. Als sie endlich wieder genesen ist, lernt sie über ihr politisches Engagement die größten Künstler des Landes kennen - unter ihnen auch Diego Rivera. Bekannt als Frauenversteher, der kaum eine Gelegenheit auslässt, um eine Frau für sich zu gewinnen.

In Frida findet er aber seine Muse, bzw. scheint sich zumindest häuslich einzurichten. Die beiden werden zum Paar, heiraten und fortan wird ihre gemeinsame Geschichte erzählt. Mit vielen Höhen und Tiefen. Frida entwickelt sich als Künstlerin weiter, darf ihre erste eigene Ausstellung feiern. Der Untertitel des Buches "und die Farbe des Lebens" wird auf jeden Fall deutlich, wenn sie über Mexiko als ihre Heimat spricht, die sie nicht nur in ihrem Kleidungsstil widerspiegelt.

Fazit: Ich muss zugeben: ich bin etwas enttäuscht von dem Buch. Ich hatte mir viel erhofft. Stellenweise wurden meine Erwartungen erfüllt, stellenweise war das Buch aber auch zäh wie Kaugummi. Womöglich greife ich das nächste Mal wieder zur klassischen Biographie.

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