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Veröffentlicht am 16.06.2018

Außergewöhnlich spannend!

Passagier 23
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Bisher kannte ich den Autor Sebastian Fitzek nur von Bloggerkollegen und Freunden die schon mal Bücher gelesen hatten und mir dieses oder jenes ans Herz gelegt haben. Als ich letztes Jahr zum Geburtstag ...

Bisher kannte ich den Autor Sebastian Fitzek nur von Bloggerkollegen und Freunden die schon mal Bücher gelesen hatten und mir dieses oder jenes ans Herz gelegt haben. Als ich letztes Jahr zum Geburtstag dann „Passagier 23“ als Geschenk bekam, dachte ich mir beim Klappentext nicht wirklich viel. Als das Buch mir bei einer Aufräumaktion wieder in die Hände viel dachte ich das es sich gut auf meiner Leseliste für den Juni machen würde. Kurz um ich habe mich einfach mal dran gewagt und was soll ich sagen, bis zur letzten Seite des Epilogs habe ich diese Entscheidung nicht bereut.

Das Buch beginnt mit einem spannenden Einstieg und nimmt den Leser dadurch sofort mit ins Geschehen. Dabei entsteht ein direkter Bezug zum Leser, man vermag das Buch kaum aus der Hand legen. Selbst als der Autor beginnt die Geschichte um Martin und seiner Familie zu erzählen. Der Autor Sebastian Fitzek hat einen sehr mitreißenden und gut durchdachten Schreibstil – schreiben kann er! Bei seinen Charakteren merkt man wie diese sich während der gesamten Geschichte von Seite zu Seite entwickeln und der Lösung immer Näher kommen. Der Autor hat hier seine Ideen wirklich sehr realistisch umgesetzt.

Mit einem Undercovereinsatz in Berlin steigt man direkt ins Geschehen um den Ermittler und Psychologen Martin Schwartz ein. Seit er vor knapp fünf Jahren seine Frau und seinen Sohn verlor, ist Martin ein psychisches Wrack. Er begibt sich auf die gefährlichsten Missionen und tut das was sich kein anderer zutrauen würde – aus einem einfachen Grund. Er sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben, es endete als seine Familie auf einem Kreuzfahrtschiff verschwand.
Während eines waghalsigen Einsatzes meldet sich eine alte Dame bei ihm mit vermeintlichen Informationen über den wirkliche verbleib seiner Familie. Dafür soll er an Board eben jenes Schiffes kommen, dass vor vielen Jahren das Grab seiner Familie geworden ist. Obwohl Martin sich geschworen hat, nie wieder einen Fuß auf die „Sultan“ zu setzen macht er sich sofort auf den Weg und begegnet dort nicht nur seiner Vergangenheit sondern lüftet einige Geheimnisse die ihn am Ende Klarheit schaffen. Über sich, seine Familie und über das verschwundene Mädchen, dass wieder aufgetaucht ist.

Der erste Einstieg in die Geschichte durch den Prolog viel mir leicht, dabei geht der Autor immer ein bisschen auf den Charakter und die Ereignisse die ihn dazu gemacht haben ein. Ebendies hat mich während des fortlaufs der Geschichte positiv überrascht. So merkt man die detailtreue mit der die Ideen umgesetzt und die Charaktere gestaltet worden sind.
Denn bis zum Schluss konnte ich mir auf all die Ereignisse keinen Reim machen und die Auflösung war für mich tatsächlich sehr überraschend. Doch im Epilog setzt der Autor dann noch einen obendrauf – damit hätte ich nie und nimmer gerechnet!

Wenn ich an das Buch zurückdenke ist mir vor allem Martin mit seiner Trauer und seinen Himmelfahrtskommandos in Erinnerung geblieben. Jedesmal dachte ich mir wieviel ein Mensch ertragen kann, dass beweist wie nah der Autor mit seinem geschriebenen Wort an den Leser heran kommt. Manchmal kam er mir zwar etwas merkwürdig vor, Gedankengänge und Lösungen waren am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Dies löste sich aber im fortlauf der Geschichte auf.

Der Klappentext ist auf dem Buch leider sehr kurz gehalten, auf der Internetseite des Verlages oder anderen Bücherportalen hingegen etwas ausführlicher. Dieser beschreibt dann auch konkret um was es sich genau handelt und auch das Cover fasst das Grauen das Martin Schwartz auf dem Kreuzfahrtschiff begegnet sehr gut in Bildern.

Fazit
Ein Psychothriller der ganz besonderen Art und für mich etwas gänzlich neues. Viele Bücher ähneln sich heutzutage sehr, doch „Passagier 23“ ist ein Buch für wirklich sehr gute Lesestunden. Ich habe es tatsächlich gelesen bevor ich selbst eine kleine Kreuzfahrt gemacht habe – wirklich packend und nur zu empfehlen!

Veröffentlicht am 25.01.2018

Ein absolut nervenaufreibender Reihenauftakt!!

Schlüssel 17
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Eine neue Reihe, ein neuer Fall und ein neuer Ermittler. "Schlüssel 17" ist der Auftakt mit dem sympathischen Kommissar Tom Babylon aus dem LKA Berlin und der Psychologin Sita Johanns. Der Klappentext ...

Eine neue Reihe, ein neuer Fall und ein neuer Ermittler. "Schlüssel 17" ist der Auftakt mit dem sympathischen Kommissar Tom Babylon aus dem LKA Berlin und der Psychologin Sita Johanns. Der Klappentext ist durchweg spannend und auch die Leseprobe hat mir eine sehr dramatische und spannende Handlung versprochen. Zum Glück hat mich der Autor Marc Raabe nicht enttäuscht, es war bis zur letzten Seite ein wahrer Nervenkitzel.

Die Handlung ist wirklich sehr spannend und abwechslungsreich gestaltet worden. Dazu trägt vor allem der Schreibstil des Autors bei, der leicht und gut zu lesen ist. Dabei sind die Figuren mit viel Liebe zum Detail gestaltet und wirkten auf mich sehr realistisch. Insgesamt hat mir das gestaltete Setting sehr gut gefallen, der Autor hat hier wirklich permanent die Spannung erhöht - ich konnte kaum das Buch aus der Hand legen. Dabei bleibt er sehr nah am Geschehen, fügt hier und da immer kleine "Happen" der Lösung des Falles ein und lässt somit genug Spielraum für den Leser sich seine eigenen Gedanken zu machen.

Die Handlung beginnt mit dem Ermittler Tom Babylon vom LKA, mit welchem man direkt in die Ereignisse rund um den Fund der Leiche im Berliner Dom einsteigt. Doch Tom hütet noch ganz andere Geheimnisse, so ermittelt er nebenbei gerne eigenhändig im Falle seiner eigenen Schwester die vor vielen Jahren einfach verschwunden ist. Als er dann die Leiche der Dompfarrerin sieht, kommen alle Erinnerungen an den Vermisstenfall seiner Schwester wieder hoch. Zusammen mit der Psychologin des LKA Sita Johanns darf er bei der SOKO Dom ermitteln und muss nun herausfinden in welchem Zusammenhang die beiden Fälle stehen. Als sie dem Mörder immer näher kommen, verdichten sich die Hinweise. Tom und Sita müssen gut auf sich aufpassen, denn den Mitwirkenden liegt viel daran das die Wahrheit niemals ans Licht kommt.

Tom ist ein mir absolut sympathischer Ermittler in den ich mich von Anfang an sehr gut hineinversetzen konnte. Mir gefällt seine Art zu denken und an den Fall heranzutreten, auch wirkt er durch seinen Verlust als Kind sehr menschlich und angreifbar. Man merkt wie sehr ihn der Fall mitnimmt als er merkt, dass auch dieser Fall seinen Ursprung in der Kindheit von Tom und seinen damaligen Freunden hat.

Sita musste als Kind genauso schlimme Alpträume erleben, als Psychologin versucht sie mit ihrer Vergangenheit und ihrem Äußeren abzuschließen. Leider gelingt es ihr nicht wirklich gut, ihre Dämonen begleiten sie fortwährend. Sita ist taff, mutig und hat ein wirklich feines Gespür für Gefahren. Sie setzt sich für Tom ein, denn sie kann ihn verstehen und weiß was in ihm vorgeht. Sie hat mir als "Partner" von Tom sehr gut gefallen, ihre ganze Art und Weise gefiel mir gut.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker und der Klappentext kann nur Ansatzweise das Grauen beschreiben das den Leser zwischen den beiden Buchdeckeln erwartet.

Fazit

"Schlüssel 17" ist mehr als ein gelungener Auftakt, es ist grausam, genial und spannend geschrieben. Es fesselt dich bis zur Auflösung und am Ende merkst du das alles was du dir zurecht gelegt hattest komplett falsch war. Ich warte nun Sehnsüchtig auf den zweiten Teil der Reihe und werde mir in der Zwischenzeit die anderen Bücher von Marc Raabe ansehen. Von mir kann es daher nur eine absolute Leseempfehlung geben, denn der Autor konnte mich mit seinem neuen Buch durchweg überzeugen.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Ein super packender Thriller!!

DNA
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Der Thriller "DNA" von Yrsa Sigurdadóttir spielt in Island und bildet den Auftakt ihrer neuen Krimiserie um Kommissar Huldar und der jungen Psychologin Freya. Die Bücher dieses Genres haben es nicht wirklich ...

Der Thriller "DNA" von Yrsa Sigurdadóttir spielt in Island und bildet den Auftakt ihrer neuen Krimiserie um Kommissar Huldar und der jungen Psychologin Freya. Die Bücher dieses Genres haben es nicht wirklich leicht bei mir, da ich immer sehr hohe Ansprüche an den Schreibstil und die Handlung stelle. Es gibt wirklich viele nordische Krimis und Thriller, einige davon sind auch wirklich fesselnd und spannend - die meisten hingegen konnten mich nie wirklich überzeugen. Und darum bin ich bei der Auswahl immer sehr genau, doch der Klappentext von "DNA" hat mich zum Schluss noch überzeugen können. Am Ende hab ich dann so viel mehr als nur einen überraschenden Plot und eine fesselnde Handlung bekommen. Zum Glück konnte die Autorin mich bis zur letzten Seite überzeugen, denn Folgeband "SOG" werde ich definitiv ebenfalls lesen!

Grundsätzlich hat die Autorin einen sehr schlichten und einfach gehaltenen Schreibstil, dieser ist leicht nachzuvollziehen und wirklich gut zu lesen. Ihre Figuren sind mit großer Detailverliebtheit gestaltet. Man merkt deutlich wie die Figuren sich zusammen mit der Handlung entwickeln. Der Spannungsboden wird dazu nach und nach gespannt, man erhält mehr Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelten je nachdem wie weit die Aufklärung des Falls ist. All das hat für mich persönlich dazu beigetragen das ich förmlich an den Seiten geklebt habe. Die Autorin hat hier ihre Ideen wirklich sehr gut umgesetzt und ein spannendes Setting gestaltet.

Dabei ist die Handlung des Buches schnell wiedergegeben; In Island wird eine Frau unter wirklich brutalen Umständen in ihrem eigenen Haus ermordet. Einzige Zeugin ist ihre siebenjährige Tochter, die unter dem Bett lag als ihre Mutter starb. Der leitende Kommissar Huldar steht vor einem Rätsel, denn keiner weiß wie der Mörder ins Haus kam und warum er mysteriöse Nachrichten hinterlässt die keiner entschlüsseln kann. Um herauszufinden was hinter der Tat des Mörders steckt wird die junge Psychologin Freyja dazu geholt, sie soll die Befragung des traumatisierten Kindes übernehmen. Allerdings haben Huldar und Freyja eine gemeinsame Vergangenheit die nach einer Kneipentour nicht gerade gut endete. Dennoch müssen Sie gemeinsam den Mörder finden, als dann Freyja selbst in Gefahr gerät überschlagen sich die Ereignisse und Huldar muss sich beeilen den Mörder zu finden.
Nebenher versucht der Amateurfunker Karl einen mysteriösen Zahlensender aus Island zu entschlüsseln. Dabei merkt er nicht wie nah er dem tatsächlichen Mörder kommt und das die Gefahr für ihn zunimmt. Mehr und mehr fühlt er sich beobachtet und als dann sein Zweitschlüssel verschwindet nimmt er tatsächlich Kontakt mit der Polizei auf. Er will ihnen alles über den Zahlensender erzählen und das die ID´s der toten Frau darin vorkommt…

Kommissar Huldar ist ein Frauenheld und macht auch vor den Frauen seiner Kollegen nicht halt. Dennoch gefiel mir seine Einstellung und seine Denkweise von der ersten Seite an wirklich gut. Er verkörperte für mich wirklich den typischen Polizisten der dazu verdonnert wird die Ermittlung zu leiten, dies aber eher als Chance für sich sieht - ohne dabei abgehoben oder arrogant zu wirken. Auch seine eher unglückliche Vergangenheit mit der jungen Psychologin Freyja fand ich gut platziert. Es ist ein kleines Geheimnis zwischen den beiden und dient hier und da während der Handlung als Hindernis. Freyja vertraut Huldar nicht, was ich absolut verstehen kann. Dennoch konnte ich mich nicht ganz so gut in ihre Gedanken und Handlungen hineinversetzen. Manche Situationen sind für mich ein wenig rätselhaft geblieben und bis zum Schluss bin ich nicht wirklich warm mit ihr geworden.

Das Buch an sich ist in mehrere Kapitel gegliedert, es beginnt mit einem Prolog aus der Vergangenheit in dem man sieht wie drei Geschwister getrennt zur Adoption frei gegeben werden. Die Auflösung erfolgt darauf während der gesamten Geschichte und wird zum Schluss in einem für mich wirklich sehr überraschenden Plot aufgelöst. Danach geht alles in die Zukunft über. Die Sichtweise der Erzählung ändert sich von Kapitel zu Kapitel, erzählt wird mal aus Huldars, Freyjas oder Karls Sicht.

Fazit
Ich muss ehrlich sagen, dass ich von "DNA" wirklich positiv überrascht worden bin und am Ende mir echt dachte dass das doch nicht wahr sein kann. Definitiv hat die Autorin mich hinters Licht führen können. Der Auftakt ihrer Buchreihe ist wirklich gelungen und besticht durch wirklich sehr interessante Figuren und einer wirklich fesselnden Handlung. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Bezaubernde Geschichte im Herzen der Bretagne!

Die Wolkenfischerin
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Vorweg muss ich sagen das ich Bücher deren Geschichten in der Bretagne angesiedelt sind sehr liebe. Die Landschaft ist wunderschön und ich persönlich mache dort sehr gerne Urlaub. Daher hatte "Die Wolkenfischerin" ...

Vorweg muss ich sagen das ich Bücher deren Geschichten in der Bretagne angesiedelt sind sehr liebe. Die Landschaft ist wunderschön und ich persönlich mache dort sehr gerne Urlaub. Daher hatte "Die Wolkenfischerin" durchaus einen gewissen Reiz für mich, eine Familientragödie und eine junge Frau die ihren Weg im Leben sucht - mit der passenden Portion Humor. Nun habe ich die Möglichkeit genutzt Claudia Winters neuen Roman zu lesen und bin zum Glück nicht enttäuscht worden, denn die Autorin konnte mich mit ihrem gefühlvollen Schreibstil und ihrer tollen Geschichte rund um Claire wirklich begeistern.

Claudia Winter hat mich mit ihrem Setting und ihren wundervoll lebhaften Figuren ab der ersten Seite in den Bann gezogen. Die Dialoge waren abwechslungsreich und sehr gefühlvoll gestaltet. Der Schreibstil ist wirklich gut zu lesen, emotional und humorvoll. Genau an den richtigen Stellen wird einem als Leser die Situation rüber gebracht, egal ob Trauer, Wut oder Hilflosigkeit. Die Autorin hat hier ein wirklich feines Gespür entwickelt und ihre Ideen sehr gut umgesetzt.

Dabei ist der Inhalt schnell zusammengefasst: Claire hat ihr Leben im Griff, so scheint es ihr zumindest. Die gebürtige Bretonin lebt derzeit in Berlin und verdient ihren Lebensunterhalt als Journalistin mit einem gefälschten Kunstdiplom. Auch gibt sie sich als gebürtige Pariserin aus und hofft dadurch bald Platz auf einem Chefredakteursstuhl zu nehmen. Doch ihre Träume werden jeher von einer schlechten Meldung aus der Heimat zum Platzen gebracht. Claires Mutter liegt im Krankenhaus und ihre gehörlose Schwester Maelys lebt allein in dem kleinen Haus an der Küste mitten in der Bretagne. Claire muss nun den langen Weg nach Hause und in die Vergangenheit antreten, denn seit dem tragischen Tod ihres Vaters mitten auf See, hat sie ihr Zuhause aus Kindheitstagen nicht mehr betreten. Dazu kommt ein unangekündigter Besuch ihres Chefs und innerhalb von ein paar Tagen dreht sich Claires Leben komplett um. Wie soll sie ihrem Chef erklären dass sie in der Bretagne ist und nicht wie geplant auf der Kunstausstellung in Paris? Und vor allem wie soll sie sich ihrer Familie wieder annähern, nachdem sie zwanzig Jahre nicht Zuhause gewesen ist?

Der Einstieg in die Geschichte um Claire und ihre Familie gelang mir sehr leicht, man taucht direkt in das Geschehen ein. Am Anfang wechselt die Autorin noch zwischen der Zukunft und der Vergangenheit hin und her. Dies hat mir sehr gut gefallen, weil man hier viel von Claires Vergangenheit erfährt und wie es ihr nach dem Tod des Vaters in der Bretagne so ergangen ist. Dadurch kann man ihre Gedanken und Emotionen viel besser verstehen. Und es hat mir persönlich sehr geholfen mich in Claire hineinzuversetzen.
Maelys scheint am Anfang unnahbar, sie hat ihrer großen Schwester nie wirklich verziehen dass sie mit ihrer Mutter allein in der Bretagne zurück bleiben musste. Nun nach so langer Zeit kommt Claire endlich nach Hause und bekommt die Wut von ihrer Schwester hautnah zu spüren. Ich konnte gut verstehen dass sie wütend ist, mir würde es wahrscheinlich nicht anders ergehen. Trotzdem hat mir die Zusammenführung der Schwestern sehr gut gefallen, es ist nicht das typische "Friede, Freude, Eierkuchen" mit denen viele Autoren so um sich werfen. Claire muss ihren Worten, Taten folgen lassen und genau diesem Motto bleibt die Autorin während ihrer gesamten Geschichte treu.

Wenn ich mir das Cover so ansehe, denke ich an Urlaub. Vielleicht nicht wirklich in der Bretagne, weil das erkennt man auf dem Bild nicht auf den ersten Blick. Wahrscheinlich wäre ich auch in der Buchhandlung an diesem vorbei gelaufen. Das Cover ist eher schlicht und einheitlich gestaltet worden. Meiner Meinung nach sagt es auch nichts über den Inhalt des Buches aus, da muss man sich eher an den Klappentext halten.

Fazit
Das Buch "Die Wolkenfischerin" hat mir inhaltlich wie auch in der Sprachgestaltung sehr gut gefallen. Die Autorin beweist hier wirklich ein feines Gespür für tiefgründige und sehr emotionale Geschichten. "Glückssterne" und "Aprikosenküsse" sind nach diesem tollen bretonischen Abenteuer auf meine Wunschliste gewandert.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Leider sehr oberflächliche Story!

Timeless
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Durch meine Teilnahme an der Heyne Challenge musste ich mich letztens durch mein Regal wühlen um zu schauen wie viele Bücher für die Challenge bei mir auf die Erlösung warten gelesen zu werden. Dabei bin ...

Durch meine Teilnahme an der Heyne Challenge musste ich mich letztens durch mein Regal wühlen um zu schauen wie viele Bücher für die Challenge bei mir auf die Erlösung warten gelesen zu werden. Dabei bin ich auf "Timeless" von Alexandra Monir gestoßen dem man schon angesehen hat wie lange es im Regal geschlummert hat ohne herausgeholt worden zu sein. Als guten Vorsatz für das neue Jahr hatte ich daher beschlossen, besonders Bücher für die Challenge zu lesen die schon etwas länger auf meinem SUB liegen. So schnappte ich mir "Timeless" für die nächste Bahnfahrt und war direkt in die Story vertieft. Der Klappentext war nicht so aussagekräftig und die Bewertungen sind durchweg sehr unterschiedlich. Daher waren meine Erwartungen auch nicht sonderlich hoch, begeistern konnte mich das Buch trotzdem leider nicht.

Es beginnt dabei schon mit dem Schreibstil der Autorin, er ist zwar flüssig zu lesen dennoch ist alles sehr oberflächlich beschrieben. Es entwickelte sich für mich dadurch keine richtige Tiefe und die Ereignisse sind an mir vorbei gezogen. Etwas das ich sehr schade finde, hat die Story doch wirklich sehr großes Potenzial. Allerdings zieht sich diese Oberflächlichkeit bis ins letzte Detail, so sind auch die Figuren sehr grob beschrieben daher lernt man diese leider nicht wirklich kennen. Bei den Dialogen sieht es ähnlich aus, vom inhaltlichen sehr ähnlich gehalten verfällt man öfter in das Überfliegen eben dieser.

Dabei gefiel mir der Einstieg in die Geschichte noch ganz gut, man steigt direkt in die Handlung ein und erfährt einiges über Michele und die Erlebnisse ihrer Eltern. Denn Michele verliert ihre Mutter bei einem tragischen Unfall, ihren Vater hat sie nie kennengelernt da er vor ihrer Geburt unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Ihre Mutter Marion stammt von der berühmten Familie Windsor ab, allerdings wollte ihre Familie ihren Mann nicht akzeptieren so ging sie ins Exil. Jahre später verfügt Marion in ihrem Testament das ihre Eltern Michele aufnehmen sollen falls ihr was zustößt. Michele ist von dieser Neuigkeit vollkommen geschockt, seit Jahren haben sie und ihre Mutter keinen Kontakt mehr zu ihren Großeltern gehabt. Nun lernt sie das prachtvolle Anwesen Windsor Manor und die Privilegien einer Privatschule kennen. Doch als Michele einen mysteriösen Schlüssel und das Tagebuch einer ihrer Vorfahren findet, beginnt sie in der Zeit zu reisen. Nach und nach lernt sie alle ihre Vorfahren kennen und das New York in dem diese gelebt haben. Aber sie begegnet auch einem jungen Mann, der seit ihrer Kindheit ihre Träume beherrscht…

Michele ist eine wirklich intelligente junge Frau die ihr Herz auf der Zunge trägt und nach dem Tod ihrer Mutter allein mit sich und ihren Fragen zurück bleibt. Als sie dann den Schlüssel findet und sich damit eine Möglichkeit ergibt an Informationen zu ihrem Vater zu gelangen ergreift sie diese Chance natürlich sofort.
Leider muss ich zugeben dass ich Michele zwischendurch immer wieder sehr naiv fand. Ich konnte ihre Handlungen und Gedanken dadurch nicht wirklich nachvollziehen. Das führte dann schon dazu dass ich irgendwann ein wenig genervt war von ihr. Dazu kam das die Autorin mit den ständigen Zeitsprüngen ihre Figuren in die Vergangenheit versetzt hat. Aber als Leser bekommt man keinerlei Erklärung dazu, wieso Michele diese nicht kontrollieren kann und was es mit Schlüssel so auf sich hat. Offene Fragen über Fragen, meiner Meinung nach hätten hier und da ein paar Informationen der Story an sich nicht geschadet.

Fazit
"Timeless" von Alexandra Monir konnte mich mit den von ihr gezeichneten Figuren und ihrem Schreibstil leider nicht überzeugen. Die Ereignisse und Situationen erschienen mir wie einfach schnell runtergeschrieben ohne Details und Tiefe. Auch wenn am Ende einige entscheidende Fragen offen bleiben, ist bei mir der Wunsch den zweiten Teil zu lesen nicht wirklich groß.