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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2018

Oberflächliche Story und schlechte Umsetzung!

Witchborn
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Es gibt Bücher die man auf dem ersten Blick sieht und sich denkt das muss ich lesen! Ob es nun das Cover ist, dass einen überzeugt oder der Klappentext. Manchmal ist es aber auch eine Herausforderung sich ...

Es gibt Bücher die man auf dem ersten Blick sieht und sich denkt das muss ich lesen! Ob es nun das Cover ist, dass einen überzeugt oder der Klappentext. Manchmal ist es aber auch eine Herausforderung sich das nächste Buch herauszusuchen...wenn man nicht so genau weiß was man lesen will. Bei Witchborn habe ich kein wirkliches Ziel verfolgt, es viel mir auf Netgalley in die Hände und dann auf meinen Kindle. Der Klappentext ließ mich zwar parallelen zu schon bekannten Büchern erkennen, trotzdem wollte ich es wagen. Am Ende konnte das Buch mit seiner Geschichte und den Figuren mich weder überraschen noch enttäuschen - es war einfach eine nette Lektüre für zwischendurch.

Der Autor hat wirklich einen düsteren und bildhaften Schreibstil, der sich flüssig und gut lesen lässt. Dabei gibt der Autor seinen Ideen die passende Umsetzung und gestaltet ein wirklich spannendes Setting das mir persönlich gut gefallen hat. Die Figuren wirkten lebhaft und sehr realistisch, in keinem Fall abgehoben oder mit Superkräften gesegnet. Etwas was mir ein wenig gefehlt hat war die Tiefe der Geschichte und die Entwicklung der Figuren. Natürlich erlebt Alyce eine Wandlung da sie von jetzt auf heute plötzlich ganz alleine ist und ihren Platz finden muss. Doch das war mir einfach zu wenig, auch der Rest der Figuren und die Ereignisse der Geschichte haben mich nicht sonderlich gefesselt. Es schien mir alles sehr Oberflächlich beschrieben und es kam mir so vor als wollte der Autor nur schnell seine Geschichte erzählen. An manchen Stellen hätte ich mir eine ausführlichere Erzählung gewünscht, die paar Seiten mehr wären dann doch für die Geschichte schöner gewesen.

Dabei ist der Inhalt um Alyce und die Königinnen schnell erzählt: Alyce kann nur knapp den Hexenjägern entkommen die das ganze Land mit Mord und Dunkelheit überziehen - und ihre Mutter auf dem gewissen haben. Sie flieht nach London und hofft dort in der Menschenmasse untertauchen zu können. Dabei begegnet sie Solomon eine Jungen der sie vor ihren Verfolgern rettet und fortan beschützt. Gemeinsam kommen die beiden dem Geheimnis der beiden Königinnen auf die Spur und der Magie. Alyce muss sich entscheiden auf welcher Seite sie steht wird sie in die Dunkelheit gehen oder im Licht bleiben? Ihre Gabe wird stärker werden und am Ende ist es für Alyce nur noch eine Frage der Zeit bis der Schleier zur Dunkelheit reißt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, ich war direkt schockiert von der Brutalität der Hexenjagd und den Hexenverbrennungen die damit einhergegangen sind. Alyce war mir bis zum Schluss nicht sehr sympathisch. So hinterfragte sie nie etwas und lief oft blauäugig in gefährliche Situationen hinein. Solomon war genauso nur das man ihn nicht wirklich kennenlernte, er war für mich zwar präsent doch bis zum Ende nicht wirklich interessant. Man erfuhr so wenig über ihn und Alyce das ich mich nicht wirklich in die Charaktere hineinversetzen konnte. Und davon waren leider alle Figuren der Geschichte betroffen.

Fazit

Am Ende hatte ich mit "Witchborn" einige gute Lesestunden in denen mich das Buch unterhalten konnte. Allerdings hat mir hier und da einfach das gewisse etwas gefehlt. Einzig und allein der Schreibstil und die Ideen des Autors konnten mich überzeugen.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Spannend und bildgewaltig!

Die Stunde der Helden (Fantasy Roman)
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Dieses Buch ist mir einzig und allein durch eine Aktion auf Lovelybooks aufgefallen, sonst wäre ich wohl nie darauf gestoßen. Als ich "Die Legenden von Nuareth - Heldentaten" gelesen habe,  war ich schon ...

Dieses Buch ist mir einzig und allein durch eine Aktion auf Lovelybooks aufgefallen, sonst wäre ich wohl nie darauf gestoßen. Als ich "Die Legenden von Nuareth - Heldentaten" gelesen habe,  war ich schon Feuer und Flamme - ich musste dieses Buch lesen. So ist es in mein Bücherregal gewandert mit dem Gedanken es schnellstmöglich zu lesen. Der Klappentext klang vielversprechend und ich freute mich endlich wieder von den drei Helden zu lesen. Am Ende habe ich meine Helden bekommen und das Buch hat mich bis zum Ende mit seiner ganz eigenen Art überzeugen können.

Jörg Benne kann Geschichten erzählen, sein Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Dabei verwendet er eine wirklich bildhafte Sprache, die einen zum aktiven Zuhörer seiner Geschichten macht. Die Figuren sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden, und wirkten sehr lebhaft und realistisch. Der Autor überlässt es dem Leser sich seine Welt zu formen die Helden, die Abenteuer und die rauen Nordlande. Dabei hört man förmlich die Erzählerstimme in seinem Kopf, die einen an das Buch und seine Geschichte fesselt.

Wer jetzt eine emotionale Geschichte erwartet wird enttäuscht sein, denn das erzählt uns der Autor mit seinem Buch nicht. Wir erfahren die Abenteuer der drei Helden Wim, Huk und Dalagar die durch die rauen Nordlande reisen. Sie sind einfache Söldner die sich ihr Geld mit dem Töten von Monstern oder dem Beschützen von Siedlungen verdienen. Dabei treffen sie auf einen Schreiberling der seine wohlgeschützte Stadt verließ um Poet zu werden und ihre Geschichten aufzuschreiben. Denn wie soviele andere auch, glaubt er an Mut und Heldentum. Die Wahrheit bringt der Autor hier ganz einfach auf den Punkt, seine Figuren sind keine Helden, sie verdienen sich ihr Geld und wer nicht zahlen kann hat Pech gehabt. An erster Stelle steht ihr eigenes Überleben und während der Schreibling Fela ihnen folgt, wird ihm bewusst das ein Held sein, anstrengender ist als er gedacht hat und so gar nicht mit seine Moralvorstellungen überein stimmt. Doch als die Stunde der Wahrheit schlägt, erkennt auch er das Helden nicht immer ein Schwert oder große Reden schwingen müssen. 

Bis zum Ende hin habe ich geglaubt dass der Klappentext ein wenig an der Geschichte dran bleibt, aber mit diesem Ende hab ich nie und nimmer gerechnet. Doch auch, wenn ich zum Schluss etwas anderes erwartet hatte konnte ich die Helden & Fela in mein Herz schließen. Der Schreiberling gefiel mir sehr gut, denn er war das genaue Gegenteil der so offensichtlich starken und kampferprobten Helden. Er war die emotionale Seite der Geschichte. Wim, Huk und Dalagar sind ein eingespieltes Team und einer war unterschiedlicher als der nächste. Doch das hielt mich nicht davon ab mit ihnen mitzufiebern und ihren Abenteuern zu folgen. Wenn ich am Anfang auch etwas Mühe hatte in das Buch hineinzukommen, war es mir das am Ende wirklich wert. 

Das Cover hat mittlerweile gewechselt und ein neues Design bekommen, meins finde ich nicht ganz so düster wie das aktuelle - kann auch damit zusammenhängen das ich lieber farbenfrohe Cover mag. Der Klappentext ist dazu stimmig und bringt dem Leser einen kurzen aber sinnvollen Einblick ins Buch. 

Fazit

Es ist schwer ein Buch ziehen zu lassen, wenn es einem gut gefallen hat. "Die Stunde der Helden" konnte mich vor allem mit seinem Schreibstil und den gut umgesetzten Ideen des Autors überzeugen. Eine Fortsetzung gibt es bereits im und weitere Bücher sind laut der Aussage des Autors Jörg Benne in Arbeit. Für Geschichtenliebhaber ein absolutes Lesemuss. 

Veröffentlicht am 02.07.2018

Bildgewaltiger Reihenauftakt!

Wächter und Wölfe - Das Ende des Friedens
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Mir gefallen ja vor allem bildgewaltige Fantasy Welten und detailreiche Erzählungen über Schlachten und neuen Völkern. Helden und ihre Widersacher die den Guten immer das Leben schwer machen. Ein hin und ...

Mir gefallen ja vor allem bildgewaltige Fantasy Welten und detailreiche Erzählungen über Schlachten und neuen Völkern. Helden und ihre Widersacher die den Guten immer das Leben schwer machen. Ein hin und her zwischen Gut und Böse ist genau das was ich mir unter einer guten Geschichte im Genre Fantasy vorstelle. Dementsprechend waren auch meine Erwartungen an dieses Buch hoch angesetzt. Nichtsdestotrotz konnte mich diese bildgewaltige Geschichte fesseln und mitfiebern lassen.

Die Autorin hat bereits zum Beginn einen wirklich leichten Schreibstil, der sich gut und flüssig lesen lässt. Denn die Geschichte beginnt mittendrin und entwickelt sich nach und nach mit den Figuren zusammen die alle sehr liebevoll und realistisch gestaltet worden sind. Die Geschichte besticht außerdem durch abwechslungsreiche und interessante Dialoge die genauso spannend und bildgewaltig sind wie der Rest der Geschichte.

Dabei ist die Geschichte schnell zusammengefasst; Rillirin ist eine Sklaven der Mirak die den roten und blutigen Göttern huldigen und dafür aus ihrem Fruchtbaren Land hinauf auf die kahlen Berge verbannt worden sind. Dafür das sie selbst aus dem Tal kommt und den falschen Göttern huldigt ist sie in den Augen der anderen nichts Wert. Sie will diesem Wahnsinn entkommen zu ihrem Heimatort fliehen und wartet nur darauf dass der ihr so verhasste König einen Fehler macht. Während Rillirin um ihr Leben rennt, ist auf der anderen Seite des Berges bereits jemand auf der Suche nach ihr. Denn sie ist die Botin, die Dom dem Seher gesandt wird. Noch weiß er seine Aufgabe nicht in das Geschehen einzubinden aber seine Götter werden ihm den richtigen Pfad weisen um die Dunkelheit hinter dem Schleier einzusperren. Und hinterher wird er es sein, der über Sieg und Niederlage entscheidet.
Währenddessen spinnen die Verräter im Schloss des Königs ihre Netze. Verrat wird der Beginn des Krieges sein und nur eine Handvoll Helden wagen es, sich dem Bösen entgegen zu stellen. Unter ihnen der Soldat Crys der seit Jahren im Dienst für die Krone steht. Er wird auch der Gauner genannt, so sind Diebstahl und Kartenspiel seine Spezialität bis der Prinz ihn für seine Leibwache einteilt – und das dunkle Spiel beginnt.

Mit Rillirin steigt der Leser mitten ins Geschehen ein, die Mirak planen mit ihren roten Göttern Krieg über das Land zu bringen. Doch Rillirin interessiert dies nicht sie musste seit ihrer Kindheit viel Leid erfahren und hat sich in sich zurückgezogen. Bereits zu beginn konnte ich sie als Figur sehr gut verstehen und habe mit ihr gelitten. Sie ist sehr sympathisch und nie auf sich selbst bedacht auch später im Fortlauf der Geschichte merkt man das sie das Herz am richtigen Fleck trägt.
Dom stand ich seit dem Beginn der Geschichte eher skeptisch gegenüber. Er war mir nicht sonderlich geheuer was mich während der nächsten Seiten immer wieder bestätigte. Er stieß die Menschen um sich herum, seine Freunde und Familie, ständig vor den Kopf. So tat er nichts um den Wölfen zu helfen, etwas was ich nicht verstehen konnte – man konnte einfach nicht einschätzen auf wessen Seite er stand.
Bei Crys hingegen hatte ich einen sympathischen Helden, der sich seiner Aufgabe und seiner wichtigen Rolle erst später bewusst wird. Er gefiel mir von allen Figuren wirklich am besten, seine Sicht der Ereignisse habe ich wirklich gern gelesen.

Das Buch baut sich in mehrere Kapitel auf, in der durch die Überschrift deutlich gemacht wird aus welcher Sicht die Geschichte erzählt wird. So erfährt man von Corvus dem König der Mirak als auch über Crys und Rillirin verschiedene Sichtwinkel aller Ereignisse. Dabei springt man meist von Ort zu Ort um alle Handlungen verstehen zu können. Mein Ansicht nach gibt es der Geschichte eine gute Tiefe und baut die Spannung nach und nach auf.

Fazit
Die Autorin konnte vor allem mit einem guten Schreibstil und einer bildgewaltigen Geschichte bei mir punkten. Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite zu spüren und riss nicht ab. Ich bin wirklich sehr froh dieses Buch gelesen zu haben und freue mich bereits auf den zweiten Teil der im Februar 2019 herauskommen wird.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Mystisch und spannend bis zur letzten Seite!

Die Frauen von Salem
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Dieses Buch lag bereits seit mehreren Monaten auf meinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) und wurde von mir mit Nichtbeachtung gestraft. Bisher konnte es nicht wirklich mein Interesse wecken, manche kennen ...

Dieses Buch lag bereits seit mehreren Monaten auf meinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) und wurde von mir mit Nichtbeachtung gestraft. Bisher konnte es nicht wirklich mein Interesse wecken, manche kennen das sicherlich. Wenn die Leselaune gerade nach Fantasy oder einem guten Krimi geht - dann liest man keinen Roman. Und so war es auch bei mir - zu meinem Leidwesen. Aber nachher ist Leser bekanntlich immer schlauer,so konnte ich erfahren was es heißt wenn einem die guten Bücher direkt vor der Nase liegen und man sie einfach nicht sieht. Als ich mich endlich dazu entschloss dieses Buch von meiner Leseliste abzuhaken, hatte ich gar keine großen Erwartungen - es hat mich dennoch bis zur letzten Seite gefesselt.

Grundsätzlich hat die Autorin wirklich einen sehr leichten und flüssigen Schreibstil der sich gut lesen lässt. Dieser sorgt auch dafür das man sich vieles in Salem sehr gut bildlich vorstellen konnte.
Die Charaktere, allen voran Callie sind sehr gut und detailliert ausgearbeitet worden. Die Autorin hat hier wirklich sehr auf das entstehende Szenario geachtet und Ihre Ideen gut untergebracht und umgesetzt. Ich glaube das ich zum ersten Mal keine Verbindung zu anderen Büchern oder Geschichten ziehen konnte, etwas das mich erstmal positiv überrascht hat. Natürlich kommt auch diese hier nicht ohne ein paar Klischees weg - wenn man aber nicht sonderlich gut drauf achtet, würde man sie nicht mal bemerken.
Die Autorin baut nämlich einen Spannungsbogen auf der direkt auf der ersten Seite beginnt und am Ende seinen Höhepunkt findet. Positiv viel mir vor allem auf das es zwischendurch zwar auch mal ruhige Phasen der Ermittlung gab, es aber alles in allem durchweg geheimnisvoll und spannend geblieben ist.

Dabei ist die Geschichte von Callie und die Frauen von Salem schnell erzählt; Salem ist eine Stadt der Hexenverfolgung und der Halloweenpartys, in keinem anderen Ort dauert dieses Fest fast einen Monat lang. Callie lebt seit der einen schrecklichen Nacht nicht mehr dort, sie wurde nach dem Mord an ihrer Mutter in ein Kloster gebracht weit außerhalb von Salem. Als sie aber im Fernsehen ihrer Tante Rose sieht die unter Mordverdacht steht - kehrt sie in die verfluchte Stadt zurück. Nicht ohne einiges an Aufsehen zu erregen, denn die Stadt will einen Schuldigen sehen und geht bis ans äußerste um dies zu erreichen.
Der Polizeichef Rafferty will Rose endlich von der Last der ständigen Anklagen befreien und rollt den fünfundzwanzig Jahre alten Fall wieder auf. Doch mit der Zeit merkt er, dass einige Beweise fehlen und andere nicht mal Dokumentiert worden sind. Langsam offenbart sich das Netz des Mörders, Callie und Rafferty arbeiten zusammen um das Rätsel zu Lösen und begeben sich damit selbst in Gefahr. Denn die Hexen von Salem wollen nicht, dass man ihr Geheimnis offenbart.

Callie ist wirklich ein sehr facettenreicher Charakter der genau in die Geschichte hinein passt. Sie bildet den Mittelpunkt, da sie als kleines Mädchen die Morde der sog. Göttinnen von Salem mitbekam und mit Tante Rose als einzige überlebte. Man merkt wie schwer es ihr fällt nach Salem zurückzukehren und sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen. Rafferty ist stets an ihrer Seite und versucht sie zu unterstützen wo es nur geht. Ihm liegt vor allem die Lösung des Falls am Herzen, um Callie und Rose zu entlasten und den Fall endlich ruhen lassen zu können. Mir gefiel er als Detektiv sehr gut, ich konnte mich in ihn hineinversetzen und seine Handlungen gut nachvollziehen. Rafferty ist wirklich sehr pragmatisch und fackelt nicht lange, wenn es um ihn oder seine Familie geht.

Leider hat mich das Cover nicht wirklich überzeugt, ich habe mir dadurch vom Inhalt überhaupt nicht viel versprochen und dachte an einen langweiligen Roman. Der Klappentext lenkt den Leser ein bisschen besser und trotzdem hätte das Zusammenspiel hier ein bisschen besser platziert werden sollen.

Fazit

"Die Frauen von Salem" ist mehr Krimi als Roman und zieht den Leser durch die Geschichte und die Seiten. Einmal hätte ich sogar meine Bahnhaltestelle verpasst, das Buch hat mich wahnsinnig fesseln können und überzeugte mit einem tollen Schreibstil und einer geschichtsträchtigen Handlung. Eine absolute Leseempfehlung von mir, für alle die gerne mal ein paar Krimielemente in einer fantasievollen Geschichte lesen wollen.

Veröffentlicht am 22.06.2018

Leider mehr erwartet!

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Wie schon so oft erwähnt sind gerade Fantasy Bücher mein absolutes Lieblingsgenre. Und so hab ich mich endlich mal - es wurde langsam Zeit - an die Reihe von Kendare Blake gewagt. Dabei waren meine Erwartungen ...

Wie schon so oft erwähnt sind gerade Fantasy Bücher mein absolutes Lieblingsgenre. Und so hab ich mich endlich mal - es wurde langsam Zeit - an die Reihe von Kendare Blake gewagt. Dabei waren meine Erwartungen gar nicht mal so hoch, da ich kaum andere Lesermeinungen mir vorher angeschaut habe. Der Klappentext versprach mir nämlich schon im vorraus eine spannende Geschichte. Leider habe ich bereits zum Anfang gemerkt das die Geschichte und ich nicht gänzlich zueinander passen wollten.

Die Geschichte liest sich durchweg leicht und flüssig, besticht mit abwechslungsreichen Dialogen sowie Figuren, mit denen man sich identifizieren und ins Herz schließen kann. Alles ist wirklich sehr detailreich und liebevoll ausgearbeitet und sehr authentisch. So habe ich mit den drei Schwestern Mirabella, Katharine und Arsinoe mitgefiebert und konnte mich sehr gut in sie  hineinversetzen. Das war auch nicht wirklich das Problem, denn Schreiben kann die Autorin aufjedenfall. Es war eher das ständige stocken im fortlaufend der Geschichte als, wenn die Autorin absichtlich alles künstlich in die Länge ziehen wollte. Einige Szenen hätte man wirklich kürzen können und andere wiederum etwas ausführlicher gestalten. Es fühlte sich für mich so an als ob man schnell durch die ganze Story geschoben wird. Aber auch das wechselt hin und wieder, was auch der einzige Grund war wieso ich bis zum Ende durchhalten konnte.

Die Ereignisse um die drei Schwestern sind dabei schnell zusammengefasst; Sie sind alle drei Anwärterinnen auf den schwarzen Thron des Inselreichs Fennbirn, jede hat eine magische Gabe und nach Beltane haben sie ein Jahr Zeit ihre jeweiligen anderen Schwestern zu besiegen um gekrönt zu werden - den am Ende gibt es nur eine Königin. Der Leser erlebt mit den drei Königinnen ihren 16 Geburtstag und das Beltanefest, dabei stößt jede der jungen Mädchen auf Hindernisse die jede für sich überwinden muss. Arsinoe und Katharine müssen auf das erwachen ihrer magischen Gabe vertrauen und Mirabella findet sich in einer Verschwörung des Tempels wieder. Die Zeit bis zur Erwachsenenzermonie die der Beginn von allem ist verstreicht langsam und zwischendurch kommt der einen oder anderen Schwester Zweifel an dem was sie tut oder tun muss. Zu spät merken sie das man niemandem trauen sollte, nicht mal seinen Schwestern. 

Von den drei Schwestern war mir Charakterlich Katharine sehr sympathisch, Arsinoe war sehr eigensinnig und stur und Mirabella das typisch verwöhnte Mädchen das alles hat und sich selbst bemitleidet. Das machte es für mich sehr schwer an den roten Faden der Geschichte anzuknüpfen. Einzig und allein die letzten Seiten haben mich in ihren Bann gezogen, dass Ende ist wirklich sehr überraschend für mich gewesen. 

Das Cover  und der Klappentext sind wirklich schön anzusehen und ausdrucksstark. Wobei der Klappentext die wichtigsten Elemente der Story gut zusammenfasst und den Leser dementsprechend darauf vorbereitet.

Fazit

"Der schwarze Thron; die Schwestern" beinhaltet Fantasyelemente die mir gut gefallen haben. Dem Ideenreichtum waren wirklich keinerlei Grenzen gesetzt, die Autorin hat nichts wirklich neues erfunden aber auch keine Klischees aufgegriffen. Genau das hat mir wirklich gut gefallen. Alles in allem konnte mich der Schreibstil und die Ideen überzeugen, die Umsetzung war nicht so mein Ding - was vor allem dem langsamen fortlauf der Geschichte geschuldet war.