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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2024

Alaponts zweiter Fall

Falsches Spiel in Valencia
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Der ehemalige Polizist Vincente Alapont, der seinen Dienst quittiert hat und nun in seiner Heimatsradt Valencia als Taxifahrer arbeitet, wird von der Frau eines reichen und nun verschwundenen Unternehmers ...

Der ehemalige Polizist Vincente Alapont, der seinen Dienst quittiert hat und nun in seiner Heimatsradt Valencia als Taxifahrer arbeitet, wird von der Frau eines reichen und nun verschwundenen Unternehmers beauftragt, diesen wiederzufinden. Schnell wird Alapont bei seinen Ermittlungen in einen Strudel aus Machtgehabe, Konkurrenzdenken und Russenmafia hineingezogen.

Es handelt sich um den zweiten Fall von Alapont, Vorkenntnisse aus dem Vorband sind hier nicht erforderlich.

Wie bereits im ersten Roman dieser Reihe hat mich auch hier neben dem eigentlichen Fall vor allem die Beschreibung von Land und Leuten begeistert. Die südländische Lebensweise, bei der Essen und Trinken gerne zelebriert werden, Freundschaften eine wichtige Rolle spielen und die Steuergesetze nicht so bierernst genommen werden, haben mich hier auch als Leser wieder hautnah vor Ort dabei sein lassen. Da wurde der Fall für mich schon fast zweitrangig, den Alapont am Ende in bester Inspektor-Columbo-Manier zu lösen wusste. Kleiner Kritikpunkt sind die für mich die in zu grosser Anzahl auftretenden Beteiligten mit (natürlich!) fremdländischen Namen, bei denen mir zwischendurch öfters eine genaue Zuordnung schwer gefallen ist. Ansonsten liest sich das Buch leicht und flott und hat mir wegen des grossen Lokalkolorits wieder gut gefallen!

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Auf den Spuren der Liebe in einem fernen Land

Datteleis und Sternenfunkeln
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Die junge deutsche Marketingexpertin Isabelle wird von ihrer Firma nach Tel Aviv versetzt, wo sie hofft, schnell Karriere machen zu können. Dort trifft sie auf den Israeli Eilon, Mitarbeiter einer Strandbar, ...

Die junge deutsche Marketingexpertin Isabelle wird von ihrer Firma nach Tel Aviv versetzt, wo sie hofft, schnell Karriere machen zu können. Dort trifft sie auf den Israeli Eilon, Mitarbeiter einer Strandbar, der ansonsten das Leben zu geniessen weiss. Langsam nähern sich die beiden an und werden ein Paar. Kann die Liebe sowohl die Grenzen als auch die unterschiedlichen Lebensvorstellungen überwinden?

Diesen wunderbaren Roman habe ich fast in einem Rutsch gelesen. Die Autorin hat hier nicht nur gefühlvoll eine junge beginnende Beziehung aufgezeichnet, auch die Beschreibungen eines mir bisher recht unbekannten Landes Israel, das man leider oft nur aus negativen Nachrichten wahrnimmt, hat mich diesen Ort in einem ganz anderen Licht wahrnehmen lassen. Ganz tolle Umgebungsbeschreibungen, landestypische kulinarische Spezialitäten und auch ein kleiner Einblick in die Traditionen jüdischen Lebens machen die Geschichte zusätzlich lebendig und für mich sehr interessant. Der Gegensatz zwischen zwei Kulturen, der am Ende gar keiner sein muss, wenn man sich jeweils auf die Besonderheiten des Anderen einlässt, wird am Rande genauso thematisiert wie vermeintliche Standesunterschiede.

Am Ende ist es jedoch nur eins: Eine tolle Geschichte fürs Herz, die ich wärmstens empfehlen kann! Ein winziger Kritikpunkt ist der für mich an einigen Stellen nicht ganz so runde Schreibstil, der mich aber nicht wirklich im Lesefluss gestört hat. Daher 4,5 Sterne von mir, die ich gerne auf die volle Punktzahl aufrunde!

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Familiäre Verwicklungen auf dem Künstlerhof

Hinter den Dünen - Familie und weitere Katastrophen
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Die in Lübeck wohnende Greta Sommer kehrt anlässlich des 50. Geburtstags ihres Vaters in ihre Heimat Fischland Darß zurück, wo ihrer Eltern einen sogenannten Künstlerhof betreiben. Das Verhältnis zu ihrer ...

Die in Lübeck wohnende Greta Sommer kehrt anlässlich des 50. Geburtstags ihres Vaters in ihre Heimat Fischland Darß zurück, wo ihrer Eltern einen sogenannten Künstlerhof betreiben. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist seit deren Faux-Pas an Weihnachten mehr als gespalten, als die Mutter mit Gretas damaligem Freund Nils geflirtet hat. Hat Nils noch eine Chance und was ist mit dem charmanten Architekten Max, den Greta auf der Hinfahrt kennenlernt?

Die Autorin Nele Jantzen hat hier den ersten Band einer neuen Reihe aus der Feder gezaubert, der mich schon wieder bestens unterhalten hat. Irrungen und Wirrungen, Streit und Versöhnungen, alles was ein Sommer-Wohlfühl-Roman benötigt, werden hier in toller Art und Weise präsentiert. Durch den leicht lesbaren Schreibsetil habe ich den Roman in kürzester Zeit verschlungen.

Die Idee mit dem Künstlerhof, auf dem drei Generationen der Familie Sommer nebst einigen jungen Künstlern wohnen, hat mir gut gefallen, sie passt auch wunderbar in diese so toll beschriebene Landschaft an der Ostsee, bei der man sofort Lust bekommt, dort seinen nächsten Urlaub zu verbringen. Ein geschickt eingeflochtenes Wiedersehen mit alten Bekannten aus der "Meerblick-Reihe" machte für mich das Buch noch um eine weitere Spur lesenswerter. Ich freue mich bereits dauf, die schon aufgelegten Folgebände zu lesen, bei denen ich gespannt bin, welche Gäste der Hof neu beherbergen darf und wie es mit der Sommer-Familie weitergeht!

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Zurück nach Hause

Mühlensommer
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Durch einen Unfall des Vaters benachtichtigt, kehrt Maria auf den elterlichen Hof, eine Mühle, zurück, um mit der Familie zu beratschlagen, wie es weitergehen soll.

Das Buch wird abwechselnd in der Gegenwartsebene ...

Durch einen Unfall des Vaters benachtichtigt, kehrt Maria auf den elterlichen Hof, eine Mühle, zurück, um mit der Familie zu beratschlagen, wie es weitergehen soll.

Das Buch wird abwechselnd in der Gegenwartsebene und der Zeit von Marias Kindheit erzählt. Tolle Erinnerungen wechseln sich ab mit familiären Konflikten, die durch die gegenwärtige besondere Situation nicht ausbleiben. Eine detailreiche Schilderung des Hofes sowie seiner menschlichen und tierischen Bewohner lässt mich als Leser die Stimmung sowie den Sommer hautnah spüren, dank der tollen feinsinnigen Schreibkunst der Autorin ist man mittendrin in der Handlung, die mich berührt hat und einige Erinnerungen an die eigene Kindheit geweckt hat.

Diesen sehr gefühlvollen Roman habe ich gerne gelesen und kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Durch das offene Ende mag sich jeder so seine eigenen Gedanken machen, für mich war es fast schon erwartbar.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Toller und spannender Auftakt

Goldküste
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In der Nähe von Zürich geht ein Haus in Flammen auf. In der Ruine werden zwei Leichen gefunden, die des Besitzers Phillip Kernen und die einer zunächst unbekannten Frau. Handelt es sich um einen Unfall ...

In der Nähe von Zürich geht ein Haus in Flammen auf. In der Ruine werden zwei Leichen gefunden, die des Besitzers Phillip Kernen und die einer zunächst unbekannten Frau. Handelt es sich um einen Unfall oder liegt Brandstiftung vor? Wurden die Beiden vielleicht sogar ermordet? In ihrem ersten Fall ermitteln Nadine Santi und Yves Harder von der Zürcher Kripo.

Catherine Bissegger hat mit ihrem Erstlingswerk einen spannenden Krimi aufgelegt, der mich von Beginn an gefesselt hat. Rückblenden, die einige Jahre oder sogar Jahrzehnte vor dem aktuellen Geschehen spielen, machen die Story absolut interessant, auch wenn man zunächst den Zusammenhang mit der eigentlichen Geschichte nicht ahnt. Im weiteren Verlauf meint man zu wissen, wie die Geschichte ausläuft, um dann kurze Zeit später wieder seine Meinung zu ändern. Ein sehr feinsinniger Schreibstil passt für mich bestens zu den sympathischen und sehr menschlich wirkenden Ermittlern, die hier sehr rational vorgehen und nichts dem Zufall überlassen. Auch die private Seite der Ermittler ist hier sehr gut herausgearbeitet, ohne zu sehr im Mittelpunkt zu stehen.

Der Krimi kommt ohne großes Blutvergiessen und auch ohne gruselige Stimmung aus, statt dessen spielen psyichsche Aspekte und Zwischenmenschliches ein Rolle. Für mich mal ein Krimi der anderen Art, mit großem technischen Geschick geschrieben, gerne mehr von dieser begabten Autorin und den tollen Ermittlern!

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