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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2025

Drei Generationen

Die Summe unserer Teile
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Wir lernen in diesem Roman die Geschichte dreier Frauen kennen: Großmutter, Tochter und Enkelin, alle drei Wissenschaftlerinnen, alle drei etwas speziell in ihren Beziehungen. Über mehrere Zeit- und Handlungsebenen ...

Wir lernen in diesem Roman die Geschichte dreier Frauen kennen: Großmutter, Tochter und Enkelin, alle drei Wissenschaftlerinnen, alle drei etwas speziell in ihren Beziehungen. Über mehrere Zeit- und Handlungsebenen erfahren wir nach und nach ihre persönlichen als auch familiären Hintergründe, die sich mir als Leserin bis zum Schluss des Buches jedoch nicht vollkommen erschließen konnten. Die teilweise Sprachosigkeit der Generationen untereinander macht einen als Leser selbst oft sprachlos, am interessanteseten fand ich hier noch die Geschichte der Großmutter, die sich dereinst von Polen in den Libanon durchgeschlagen hat, um dorthin vor den Folgen eines Kriegs in Europa zu flüchten und ihrem Beruf, ihrer Berufung, nachzugehen. Der Beruf scheint auch bei allen Frauen den Mittelpunkt ihres Lebens zu bilden. Es gibt Annäherungen, dann doch wieder Entfremdung, so fremd, wie die Generationen untereinander, sind mir zum Teil dann auch die Charaktere geblieben. Wenn ich das Grundthema auch durchaus spannend fand, wäre hier m.E. mehr drin gewesen, so erscheint mir die Geschichte aber insgesamt nicht so richtig zu Ende erzählt.

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Veröffentlicht am 05.05.2025

Brotlose Kunst?

Wut und Liebe
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Nachdem ich "Melody" von Martin Suter quasi verschlungen habe, weil mich sowohl Stil als auch Geschichte absolut begeisterten, habe ich gespannt auf das neue Werk des Autoren gewartet.
Noah und Camilla ...

Nachdem ich "Melody" von Martin Suter quasi verschlungen habe, weil mich sowohl Stil als auch Geschichte absolut begeisterten, habe ich gespannt auf das neue Werk des Autoren gewartet.
Noah und Camilla sind ein junges und glückliches Paar. Eigentlich. Denn eigentlich hat Camilla keine Lust, Noah, den erfolglosen Künstler, finanziell zu unterstützen. Eigentlich sucht sie sich da lieber einen Freund mit mehr Geld. Da kommt Noah ein zwielichtiges Angebot der reichen Witwe Betty gerade recht, die ihm einen hohen Geldbetrag verspricht, wenn er ihren Itimfeind vernichtet, egal ob lebend oder tot.
Martin Suter hat das Buch in gewohnt sprachlich ausgeklügeltem Stil geschrieben, ich habe es in einem Rutsch gelesen. Allerdings konnte ich zu allen drei Protagonisten zu keinem Zeitpunkt eine nähere Beziehung aufbauen. Auch wenn in der Geschichte zwischendurch durchaus Spannung aufkam, ich nicht wusste, wie sie letztlich enden sollte und mich am Schluss eine unerwartete Wendung überraschte, plätscherte die Handlung trotz der wenigen Seiten zu sehr vor sich hin, ich hatte für mich sogar den Eindruck, einen Teil der Auflösung "technisch" gar nicht richtig verstanden zu haben, aber das liegt wohl eher an mir als an den Erklärungen.
Diesmal leider nicht so ganz meins, eingefleischte Suter-Fans werden dennoch begeistert sein.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Flucht nach Bella Italia

Der Sonne entgegen
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An ihrem Geburtstag erhält Romy einen Heiratsantrag ihres langjährigen Freundes, der auch schon konkrete Zukunftspläne über das gemeinsame Zusammenleben hat. Hiervon doch etwas überrollt, verlässt Romy ...

An ihrem Geburtstag erhält Romy einen Heiratsantrag ihres langjährigen Freundes, der auch schon konkrete Zukunftspläne über das gemeinsame Zusammenleben hat. Hiervon doch etwas überrollt, verlässt Romy fluchtartig ihre eigene Party und stößt dabei auf den Kunstexperten Valentin, der gerade ein Gemälde nach Italien überführen will. Kurzentschlossen steigt Romy zu ihm ins Auto, um ihn nach Italien zu begleiten. Ein Roadtrip der besonderen Art beginnt, bei dem sich die Protagonisten erwartungsgemäß immer näher kommen...
Durch das wunderbar sommerliche Cover und den passenden Titel habe ich mir eine schöne Liebesgeschichte mit untermalenden Landschaftsbeschreibungen versprochen. Fand ich die gemeinsame Reise und Romys Flucht zu Beginn noch recht unterhaltsam, so gab es für mich im weiteren Verlauf jedoch wenig Entwicklung, die Geschichte verlief recht oberflächlich und zu den Charakteren konnte ich keine enge Beziehung aufbauen. Lediglich die pfiffigen Wortwechsel zwischen Romy und Valentin haben mich hier gut unterhalten. Ansonsten plätschert die Handlung doch zu sehr vor sich hin.
M.E. soll hier auch eher eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden, meins war es nicht so ganz.

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Veröffentlicht am 06.04.2025

Ein Leben für die Kunst

Peggy
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Diese Romanbiografie erzählt uns vom Leben der legendären Kunstsammlerin und Erbin Peggy Guggenheim. Wir erleben ihre Zeit als junges Mädchen bis zum Beginn ihrer Tätigkeit als Mäzenin und Sammlerin hautnah ...

Diese Romanbiografie erzählt uns vom Leben der legendären Kunstsammlerin und Erbin Peggy Guggenheim. Wir erleben ihre Zeit als junges Mädchen bis zum Beginn ihrer Tätigkeit als Mäzenin und Sammlerin hautnah durch eine in der Ich-Perspektive erlebte Erzählung und begleiten Peggy dabei von New York über Paris, Venedig bis nach Südfrankreich. Schwierige Beziehungen zu ihren Eltern, der Vater viel zu früh bei einem Schiffsunglück verstorben, sowie ein enges Verhältnis zu ihren Schwestern, das dennoch nicht glücklich erscheint, lassen Peggy rastlos wirken, schnell stürzt sich sich in diverse, oft toxische Beziehungen.
Ich liebe Romane über starke historische Frauenfiguren und habe hier bereits einige Erzählungen lesen dürfen. Peggy Guggenheim ist mir dabei im aktuellen Buch sehr fremd geblieben, für mich war der Sprachstil eher sachlich-informativ, weniger emotional, so dass ich keine richtige Beziehung zur Protagonistin aufbauen konnte. Die Geschichte zog sich zudem sehr in die Länge, über Peggy als Kunstsammlerin wurde erst ganz am Ende berichtet. Gefühlt war für mich die Geschichte nicht ganz auserzählt, daher leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Kriegszeiten in einem kleinen Dorf

Ginsterburg
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Wir befinden uns in dem kleinen Ort Ginsterburg in der Zeit zwischen 1935 und 1945 und erfahren anhand die Geschichte einzelener Bewohner, wie sich die aufkommenden Nazi-Parolen und ein beginnender Krieg ...

Wir befinden uns in dem kleinen Ort Ginsterburg in der Zeit zwischen 1935 und 1945 und erfahren anhand die Geschichte einzelener Bewohner, wie sich die aufkommenden Nazi-Parolen und ein beginnender Krieg in einem begrenzten Raum entwickeln.

Fand ich zunächst die Geschichte und die Betrachtungsweise der einzelnen Charaktere noch sehr interessant, ebenso die Stimmung, die über dem Beschriebenen liegt, so flachte die Handlung für mich im Verlauf des Romans doch sehr ab, Sprünge zwischen den einzelnen Figuren und auch Ortswechsel machten ie Lektüre für mich nicht gerade leicht, obwohl mir diese Wechsel ansonsten eigentlich liegen. Meiner Meinung nach wollte man hier einfach zu viel und hat daher kaum eine Figur ganz ausgereift dargestellt, sondern vieles einfach nur angerissen. Aber vielleicht war das ja auch so gewollt? Für mich war die Geschichte insgesamt etwas zu langatmig, obwohl mich der Ansatz schon begeistern konnte.

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