Profilbild von Valja

Valja

Lesejury Profi
offline

Valja ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Valja über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2019

Schwächer als die Vorgänger, doch trotzdem schön

Nachtblüte. Die Erbin der Jahreszeiten (Buch 3)
0

Inhalt
Vor 500 Jahren gab Gaia ihren Söhnen die Freiheit die Erde zu besuchen, um nach der Liebe zu suchen. Während manche über die Entscheidung erfreut sind, fürchtet Aviv diese, denn er weiß, welchen ...

Inhalt
Vor 500 Jahren gab Gaia ihren Söhnen die Freiheit die Erde zu besuchen, um nach der Liebe zu suchen. Während manche über die Entscheidung erfreut sind, fürchtet Aviv diese, denn er weiß, welchen Preis die Liebe haben würde. Um dem zu entgehen, zog er sich in sein Reich zurück um allein zu sein. Doch als Sol auf der Erde verletzt wird, geht Aviv um nach seinem Bruder zu sehen. So begegnet er Ilea Sola Sommerkind, Sols Enkelin, und plötzlich weiß er nicht mehr, ob er der Liebe entsagen kann.

Meine Meinung
Die Geschichte um Gaia und ihre Söhne geht in die dritte Runde. Nach der letzten Auswahl, wo Dahlia zu den Brüdern geschickt wurde, verkündete Gaia das Ende dieses Vorgangs. Stattdessen gestattet sie ihren Söhnen die Erde zu besuchen. Sie hofft, dass auch ihre anderen zwei Söhne die Liebe finden. Seit dem sind inzwischen schon 500 Jahre vergangen, doch das Glück war den Brüdern noch nicht holt.

Gerade besucht Sol die Erde und erfährt dabei, dass er bei seinem letzten Besuch eine Tochter gezeugt hatte. Leider ist diese bereits verstorben, allerdings lernt er seine Enkelin Ilea kennen. Doch als Gott auf der Erde zu wandeln, ist gar nicht so einfach, denn viele Frauen bedrängen ihn mit den eigenen Träumen von einem Götterkind. Bei einem solchen Vorfall gerät Ilea in Gefahr, weshalb er sie beschützt und selbst verletzt wird.

Da Sol im Koma liegt, wird Aviv geschickt um nach seinem Bruder zu sehen. Eigentlich will er nicht auf die Erde, doch für Sol und um seiner Mutter einen Gefallen zu tun, begibt er sich unter die Menschen. Natürlich erregt aus Avivs Anwesenheit die Aufmerksamkeit der Frauen, doch anders als sein Bruder, mag er diese Aufmerksamkeit nicht und bleibt mehr in Ileas Nähe. Auch wenn er es ungern zugibt, ihm gefällt die Nähe dieses Mädchens, doch sie weckt auch Gefühle in ihm, die ihm Angst machen und die er nicht zulassen will, denn sie würden ihn vor eine unmögliche Entscheidung stellen.

Komplizierte Gefühle, Verlustangst und eine Anziehung, die das Herz schmerzen lässt. Auch hier spielt Jennifer Wolf wieder mit den Emotionen der Leser. Die Paarung von Ilea und Aviv ist schön gestaltet, wenn auch so gewoben, dass sie alles andere als einfach ist. Vor allem wird die Beziehung verkompliziert, als andere Charaktere mit ins Spiel kommen und dabei manche Wahrheiten offenbart werden.

Ilea ist als Protagonistin etwas Besonderes, denn sie ist die Einzige, die vom Sommergott Sol abstammt. Damit hat sie auch einige Kräfte von ihm geerbt. Von Gaias Söhnen hält sie nicht unbedingt viel, schließlich hat Sol sich ja nie um ihre Nanny oder sein Kind gekümmert. Doch als sie Aviv begegnet, ist sie fasziniert und fühlt sich zu ihm hingezogen. Seine Art hingegen verwirrt sie, denn man ist er abweisend, mal ist er nett und sucht ihre Nähe. Was ist es bloß, dass diese Verwirrung in ihm auslöst? Schließlich erfährt sie den Grund für seine Traurigkeit, was sie sehr schmerzt, denn auch sie ist ein Teil davon.

Diesmal mach es die Autorin den Protagonisten extra schwer, schafft aber auch einen Zustand, den es bisher nicht gegeben hat. Denn während Ilea und Aviv noch versuchen ihre Beziehung zu definieren, gibt es eine große Bedrohung für Gaia und die Reiche ihrer Söhne. Die Göttin greift zu verzweifelten Maßnahmen, um jene zu beschützen, die ihr wichtig sind. Diese Maßnahme macht die Handlung noch interessanter, sorgt aber auch für Chaos und bringt irgendwie Witz mit sich.

Das Ende selbst bringt eine Überraschung, denn hier geschieht etwas, was Auswirkungen auf die folgenden Bände haben wird. Die Handlung hingegen, war diesmal weniger überraschend und konnte nicht so einnehmen, wie die Bände zuvor. Ich muss sagen, diese Bedrohung für Gaia war irgendwie nicht meins. Dieser Part der Geschichte hätte nicht sein müssen, denn auch ohne ihn wären die komplexen Gefühle vorhanden, nur hätte die Autorin sich an manchen Stellen etwas anderes einfallen lassen müssen.

Fazit
Zwar konnte mich dieser Band nicht vollkommen von sich überzeugen, doch es war unglaublich schön Gaias Söhnen erneut zu begegnen. Die Autorin macht es dem Paar nicht leicht nach dem Glück zu greifen, schafft dadurch aber auch Voraussetzungen, die die Folgebände beeinflussen dürften. Es bleibt demnach spannend.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Magisches Island

Faye - Herz aus Licht und Lava
0

Inhalt
Nach ihrem Ärger mit der Polizei, wird Faye von ihrer Mutter dazu gezwungen mit ihr nach Island zu fliegen. Obwohl sie nie dieses Land besuchen wollte, verliebt sie sich ziemlich schnell in die ...

Inhalt
Nach ihrem Ärger mit der Polizei, wird Faye von ihrer Mutter dazu gezwungen mit ihr nach Island zu fliegen. Obwohl sie nie dieses Land besuchen wollte, verliebt sie sich ziemlich schnell in die Landschaft. Besonders die Lichtung mit dem uralten Holunderbaum hat es ihr angetan. Doch genau dieser Baum ist in Gefahr, denn der Arbeitgeber von Fayes Mutter will ihn abholzen, um dort ein Hotel zu bauen. Einer alten Sage nach befindet sich im Baum der Eingang zur Elfenwelt und die seltsamen Vorkommnisse um ihn herum überzeugen Faye ihn retten zu müssen. Doch um dies zu tun, muss das Herz des Baumes gefunden werden, das vor Jahren gestohlen wurde. Während Faye versucht mehr über den Baum zu erfahren, läuft sie immer wieder dem attraktiven, wenn auch sehr temperamentvollen Aron über den Weg. Seine undurchschaubare Art macht es Faye nicht gerade einfach zu ergründen auf welcher Seite er steht, dabei würde sie ihn eigentlich gerne näher kommen.

Meine Meinung
Wusstet ihr, dass es in Island einen Elfenbeauftragten gibt, der dafür sorgt, dass die Menschen die Magie nicht vergessen? Ich wusste es nicht, doch es war eine dieser Sätze, die mich zusätzlich neugierig auf die Geschichte gemacht haben.

An Fayes Seite reist man nach Island, in ein Land, das sie eigentlich nicht besuchen wollte. Leider hatte sie aber dank ihrer “Freunde” Ärger mit der Polizei, weshalb ihre Mutter sie nicht allein lassen will. Diese hat dort einen Auftrag als Architektin für ein Hotel, was von vielen nicht gerne gesehen wird. Faye, die Pflanzen liebt, verliebt sich sofort in die Landschaft und hört auch gerne den Geschichten von Maria zu. Ihre Vermieterin glaubt nämlich an Elfen und ist daher gegen das Bauprojekt, denn der uralte Holunderbaum, der dem Hotel weichen soll, soll das Tor zum Elfenreich sein. Auch Faye ist ganz eingenommen von der Lichtung und dem Baum. Sie spürt, dass sie dem Baum helfen muss, auch wenn ihre Mutter dem nicht wirklich zuhören will.

Während Faye versucht mehr über den Baum und die Elfen zu erfahren, muss sie sich auch zwei anderen Problemen stellen. Zum einen scheint plötzlich das Geheimnis um ihren Vater in greifbare Nähe zu rücken. Ihre Mutter hat ihr nie etwas über ihn verraten, doch es scheint, dass damals alles hier begann. Vor 18 Jahren war diese nämlich hier auf Klassenfahrt und wurde schwanger. Doch wer könnte der Mann sein, der sich danach nie mehr meldete?
Zum anderen werden ihre eigenen Gefühle gehörig durcheinander gewirbelt, denn der gutaussehende, wenn auch arrogante Aron macht sie extrem neugierig. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, auch wenn er zwei verschiedene Seiten zu haben scheint. Mal ist er nett und liebenswert, mal ist er abweisend und kalt. Faye will ihm nahe sein, doch gleichzeitig weiß sie nicht, ob sie ihm vertrauen kann.

OK, ich mochte Faye. Sie war sympathisch und man konnte sie leicht als Protagonistin annehmen, aber gleichzeitig war ich irgendwie auch genervt von ihr. Sie ist 17 und erscheint oft dermaßen naiv, dass man nur die Augen verdrehen kann. Angeblich kennt sie sich mit Pflanzen aus, handelt sich aber mit eben diesen Ärger ein. Sie entdeckt Kräfte in sich und erlebt merkwürdige Dinge, ohne sie zu hinterfragen. Manchmal erschien sie unglaublich hochnäsig, sie denkt oft nicht nach und kann auch so manches Mal nicht 1 und 1 zusammenzählen. Und wenn man bedenkt, wie sie Aron blind vertraut und seine Launen hinnimmt, ohne auf all die anderen Hinweise zu achten, kann man sie schon fast als dämlich bezeichnen.

Ja, mit ihren Charakteren konnte mich Katharina Herzog nicht wirklich überzeugen. Sie sind ja nicht übel, aber oft einfach zu blind für das Offensichtliche. Begeistert haben mich hingegen die Beschreibungen von Island. Ihr gelingt es unglaublich gut die Landschaft in Worte zu fassen. Man sieht die Orte praktisch vor den eignen Augen und die meisten dieser Orte existieren tatsächlich. Die Beschreibung der Polarlichter, die der Lichtung und auch die beschriebene Freundlichkeit der Menschen macht Lust das Land selbst zu bereisen. Ihr Glaube an die Elfen und die Magie der Natur sind etwas Wunderbares, was es leider nicht überall gibt.

Schade hingegen ist, dass aus dem ganzen Elfen Thema nur wenig gemacht wurde. Ja, es kamen welche in der Geschichte vor, aber ihnen fehlte wahrlich die Magie. Da hat sich die Autorin schon solch magische Wesen ausgesucht und sie am Ende doch einfach nur menschlich gelassen.
Ein weiterer Punkt, der mir nicht gefallen hat, war die Vorhersehbarkeit. Es dauerte nur wenige Seiten, da hatte man schon seine Ideen und dann wurde alles immer durchsichtiger. Und auch in diesem Buch ist wieder dieses Verständigungsproblem dabei, denn viele wissen längst was oder wo das Herz des Baumes ist, doch niemand sagt etwas, was viel Frustration mit sich bringt.

Fazit
Die Geschichte um Faye entführt die Leser nach Island, ein Land der Mythen und Sagen. Obwohl die Handlung gut durchdacht ist, schwächelt sie bei den Charakteren und kann kaum überraschen. Trotz allem machen der Schreibstil und die tollen Landschaftsbeschreibungen das Buch durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Erinnerungen an die Liebe

Midsummer Night's Love. Heimlich verliebt
0

Inhalt
Eigentlich ist Ryan ganz glücklich. Als Koch und Restaurant Manager hat er einen Job, den er liebt und auch in seiner Beziehung läuft es ganz gut. Doch dann macht Josh überraschend Schluss und wirft ...

Inhalt
Eigentlich ist Ryan ganz glücklich. Als Koch und Restaurant Manager hat er einen Job, den er liebt und auch in seiner Beziehung läuft es ganz gut. Doch dann macht Josh überraschend Schluss und wirft ihm vor, ihn nie wirklich an sich rangelassen zu haben. Eine Freundin rät Ryan dorthin zu gehen, wo er einst sein Herz verschlossen hatte, doch dahin wollte er nie zurück. Schließlich hatte er dort vor Jahren seine Liebe zu einem Mitschüler entdeckt, der sie erst zu erwidern schien, ihn dann aber ohne große Erklärung verließ. Trotz aller Bedenken, kehrt er an seinen Geburtsort zurück und stellt sich den Erinnerungen, die ihn zurück in die Schule und dem Sommernachtstraum führen, in dem er damals eine wichtige Rolle übernahm.

Meine Meinung
Egal wie alt man ist, die Liebe ist nie einfach. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob es um die Liebe zwischen Mann und Frau oder zwischen zwei gleichten Geschlechtern geht.

Ryan Garcia war damals 17, als er sich in Liam verliebte. Zwar erschien ihm dieser immer als absolut arrogant, doch trotzdem schlug sein Herz in dessen Nähe immer höher. Da Ryans Mutter sich wünschte, dass er Schauspieler wird, war er im Schultheater. Er war ganz gut, galt als Star des Theaters, doch sein Lampenfieber war auch gewaltig. Ryans eigener Wunsch für die Zukunft war ein anderer, aber er war noch nicht bereit seiner Mutter dies zu offenbaren. Als er eines Abends heimlich einen Job machte, bekam er zufällig ein Geheimnis von Liam mit und damit fing für die Beiden erst alles richtig an. Langsam lernten sie sich kennen, erkundeten die Gefühle für einander, doch ihre Beziehung wollte einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Mit 22 kehrt Ryan nach Portsmouth zurück, zum einen um der Taufe seiner Nichte beizuwohnen, zum anderen um endlich mit dem Schmerz von damals abzuschließen. Die Erinnerungen an damals führen ihm vor Augen, wie er sein Glück mit Liam fand und es dann doch verlor. Die Begegnungen mit alten Bekannten und das Aufsuchen der alt vertrauten Orte vertiefen den Rückblick.

Aufgeteilt in Akte und Szenen, empfindet Julia Knoll ihre Geschichte einem wahren Theaterstück nach. Und wie in einem wahren Drama, wird die Geschichte immer intensiver und gefühlsgeladener, bis schließlich etwas kommt, was alle schockiert.
Von der ersten Seite an ist die Handlung emotional aufgeladen. Es gibt viel Sehnsucht und Herzschmerz und gleichzeitig hängt über Ryan diese dunkle Wolke, deren Grund aber erst nach und nach ergründet wird. Scheinbar hat Ryan einfach kein Glück in der Liebe, denn all seine Beziehungen enden damit, dass ihm das Herz gebrochen wird. Da sein Charakter überaus sympathisch ist, ist es sehr einfach diese Enttäuschungen mit ihm zu fühlen.

Ryans liebster Liam hingegen, büßt einige Sympathiepunkte ein, denn oft wirkt es so, als ob er mit Ryan nur spielen würde. Mal sucht er die Nähe von ihm, mal stößt er ihn weg. Vor allem ist er aber nicht bereit zu offenbaren, dass er eine Beziehung zu einem Jungen führt. Zwar werden auch seine Motive aufgezeigt, doch sein Handeln ist damit nicht komplett erklärbar.

Julia Knoll hat hier einen wunderbaren Schreibstil bewiesen. Ihr gelingt es so gut die Problematiken einer homosexuellen Beziehung herauszuarbeiten. Insbesondere die Angst sich zu offenbaren, die ja nach wie vor vorherrscht, wird gut angesprochen. Andererseits zeigt die Geschichte auch, dass es Familien gibt, die ihre Kinder so annehmen und lieben, wie sie sind. Es ist egal welches Geschlecht sie lieben, Hauptsache sie sind glücklich.
Ich finde es unglaublich toll, wie die Handlung so drückend und schwer gestaltet wird, wie die Autorin die recht ungesunde Beziehung umschreibt und zum Ende hin Erleichterung schafft, als ob sie einen Stein von der Seele nehmen würde. Das Ryan am Ende doch noch sein Glück bekommt, hat das Ende irgendwie perfekt gemacht. Nach all den Geschehnissen war es schön, dass ihm ein Happy End vergönnt war.

Fazit
Ein Theaterstück, ein Sommer und eine Liebe, die das Leben von Ryan komplett auf den Kopf stellen. Erzählt auf zwei Zeitebenen, darf der Leser miterleben, wie der junge Mann gegen Herzschmerz für eine bessere Zukunft ankämpft. Manchmal sind unsere Erinnerungen lebendiger, als es uns lieb ist, doch nicht immer offenbaren sie die ganze Wahrheit, doch genau die versucht Ryan nun zu finden.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Eine zweite Chance für die Liebe

All for You – Sehnsucht
0

Inhalt
Mitten in New York kreuzen sich die Wege von Maya Jacobs und Cameron Bridge. An sich nichts Ungewöhnliches, doch die zwei jungen Menschen verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Vor fünf Jahren ...

Inhalt
Mitten in New York kreuzen sich die Wege von Maya Jacobs und Cameron Bridge. An sich nichts Ungewöhnliches, doch die zwei jungen Menschen verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Vor fünf Jahren waren sie ein Traumpaar, verliebt über beide Ohren und einfach nur glücklich. Doch als Cameron es wagte die Frage aller Fragen zu stellen, konnte Maya nicht anders als Nein zu sagen. Diese Entscheidung fiel ihr nicht leicht, doch aus Angst vor Verurteilung, sagte sie Cameron nie die Wahrheit darüber. Verletzt von der Zurückweisung verließ er sie damals. Als sie einander aber wieder gegenüber stehen, kommen die alten Gefühle und Leidenschaften wieder hoch. Cameron ist klar, dass er sie diesmal nicht wieder gehen lässt, denn trotz all ihrer Geheimnisse, gehört ihr sein Herz.

Meine Meinung
Gefühle, die neu erwachen. Geheimnisse, die noch immer bestehen. Und die Angst erneut verletzt zu werden. All dem stehen Cameron und Maya gegenüber, als sie sich nach fünf Jahren erneut begegnen. Doch obwohl hinter ihnen schöne und unschöne Momente liegen, ist keiner von ihnen darauf gefasst, was sie noch erwartet.

Maya hat nach dem schmerzlichen Verlust ihr Herz verschlossen und versucht diesen Schmerz auch immer wieder in Alkohol zu ertränken. Tagsüber funktioniert sie als kluge und erfolgreiche Analystin an der Wall Street, die Nächte feiert sie oft durch und trinkt. Sie lässt nur noch wenige Menschen an sich heran, zu denen ihr Mitbewohner Eli und ihre beste Freundin Vanessa gehören. Die Begegnung mit Cameron macht ihr Leben nicht gerade einfacher, denn sie liebt ihn noch immer. Ihm nahe zu sein weckt die Sehnsucht, doch noch immer ist sie nicht bereit ihm ihr Geheimnis anzuvertrauen.

Auch Cameron konnte Maya nie vergessen, daher sucht er ihre Nähe, als er erfährt, dass sie gar nicht so weit von ihm entfernt lebt. Ihre damalige Ablehnung war sehr schmerzlich, trotz allem hat er nie aufgegeben und hart gearbeitet. Nach der Armee gründete er einen Fitnessclub, den er mit seinem Bruder betreibt. Nach der langen Trennung will er ihr Herz wieder für sich gewinnen, doch er merkt auch, dass sie noch immer etwas verbirgt. Obwohl seine Leidenschaft für sie brennt, ist er bereit ihr Raum zu lassen, denn diesmal will er alles von ihr, auch den Teil, den sie zu verbergen versucht.

Während Maya und Cameron noch versuchen ihre Gefühle für einander zu ergründen und ihre Beziehung zu definieren, was alles andere als einfach ist, werden sie sich in ihren Leben in neue Situationen eingewoben. Maya freundet sich auf ihrer Arbeit mit Jia an und wird zu einer besonderen Arbeitsgruppe eingeladen. Das Projekt ist nicht einfach, was sehr viel Zeit frisst. Doch Maya ahnt nicht, dass hinter Jias Freundlichkeit auf eine Absicht steckt. Cameron hingegen hat mit seiner Familie zu kämpfen. Während sein Bruder Darren zu ihm steht, versucht seine Schwester Olivia ihre Eltern ins Spiel zu bringen. Sie haben eine Abneigung gegen Maya und wollen verhindern, dass er erneut eine Verbindung zu ihr aufbaut.

Meredith Wild bringt hier die Gefühle reichlich durcheinander. Als Protagonisten müssen Maya und Cameron einiges durchmachen. Dabei müssen sie nicht nur mit den eigenen Gefühlen klar kommen, sondern auch mit denen von außen. Dazu kommt Mayas Geheimnis, über das sie sich weigert zu sprechen. Im Nachhinein betrachtet, verstehe ich nicht ganz, weshalb sie so ein Drama gemacht hat. Cameron hat sie über alles geliebt und wollte die Ehe, doch weil sie sich nicht traute sich zu offenbaren, verlor sie alles, was sie liebte. Warum hatte er denn ihre Sorgen nicht verstehen können? Manchmal regt es mich wirklich auf, dass aus diesem feigen Kommunikationsproblem das ganze Chaos entsteht, aber ohne es gäbe es ja auch nicht die Handlung.

Die Charaktere wurden durch die Autorin ganz wunderbar gezeichnet, auch wenn Maya doch manchmal recht naiv war. Cameron dagegen ist wirklich ein Mann zum Verlieben. Mein seiner Schwester Olivia bin ich aber gar nicht warm geworden.
Es war toll zu lesen, wie verschieden sie sind und trotzdem zueinander passen. Ihre Interaktionen wurden toll beschrieben. Überhaupt war die Handlung gut aufgestellt. Trotz all des Dramas, wurden auch die Sinnlichkeit und Romantik an ihre Plätze geführt. Eine Prise Erotik durfte natürlich auch nicht fehlen, doch zum Glück wurde sie so eingebaut, dass es nicht Überhand nimmt.

Fazit
Manchmal gewährt das Schicksal der Liebe eine zweite Chance, so auch Cameron und Maya, die Mitten in New York erneut aufeinander treffen. Mit großen Gefühlen, einigen Unsicherheiten und Problemen, versuchen sie noch einmal nach dem gemeinsamen Glück zu greifen. Eine Liebesgeschichte, die zwar nicht perfekt ist, aber das Herz zu berühren weiß.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Langweilig und monoton bis zur letzten Seite

Rekorder
0

Inhalt
Eigentlich läuft Jeremys Alltag in der Videothek immer gleich ab, doch das ändert sich, als ihn eines Tages die Lehrerin Stephanie darauf aufmerksam macht, dass auf einem Video ein seltsamer Ausschnitt ...

Inhalt
Eigentlich läuft Jeremys Alltag in der Videothek immer gleich ab, doch das ändert sich, als ihn eines Tages die Lehrerin Stephanie darauf aufmerksam macht, dass auf einem Video ein seltsamer Ausschnitt zu finden ist, der nicht zum Film gehört. Schließlich tauchen immer mehr solch manipulierter Filme auf und Jeremy redet mit seiner Chefin darüber. Sie verspricht sich darum zu kümmern. Doch je mehr Sarah Jane sich mit den Ausschnitten beschäftigt, desto abwesender wird sie auf der Arbeit, bis sie sich kaum noch sehen lässt. Obwohl Jeremy nichts damit zu tun haben will, trifft er sich immer wieder mit Stephanie um über die verstörenden Bilder zu reden. Irgendwann bleibt ihm auch keine Wahl mehr, als tiefer zu graben, um endlich alles zu erfahren.

Meine Meinung
Einst waren Videotheken der Ort, wo man seinen Lieblingsfilm oder den neuen Blockbuster ausleihen konnte, heute sind solche Läden so gut wie verschwunden. Dass ausgerechnet ein solcher Ort als Schauplatz der Handlung ausgewählt wurde, klang einfach sehr verlockend, schließlich dürften solche Manipulationen mit den heutigen DVDs unmöglich sein.

Wir befinden uns hier in einer Kleinstadt in Iowa im Jahr 2000. Jeremy Heldt ist 22 und arbeitet in einem “Video Hut”. Der Job ist recht langweilig und bietet jeden Tag den gleichen Ablauf, aber etwas anderes will er momentan nicht suchen. Er lebt bei seinem Vater und hat eigentlich keine Ambitionen an die Zukunft.
Eines Tages bemerkt eine Kundin etwas Seltsames auf einer Videokassette und macht ihn darauf aufmerksam. Auch er sieht sich diese verstörenden Ausschnitte an, doch wirklich mehr über sie erfahren will er nicht. Seine Chefin, Sarah Jane, und jene Kundin, die Lehrerin Stephanie, hingegen schon. Sie studieren diese regelrecht und damit beginnt sich alles zu verändern.

Klingt doch eigentlich ganz interessant. Erschreckenden und seltsame Videoabschnitte in Filmen, ein Geheimnis und die Suche nach der Wahrheit. Davon habe ich mich jedenfalls anlocken lassen. Allerdings muss ich sagen, dass ich unfassbar enttäuscht wurde.

Ich habe mich unglaublich gelangweilt! Die Handlung hat sich gezogen wie Gummi, es gab keine Spannung, ja nicht mal minimale Höhepunkte. Ich habe ich durch die Seiten gequält, in der Hoffnung, doch noch etwas Interessantes zu finden. Vergeblich! Es hat sich manchmal angefüllt, als ob man den Regen beobachten würde, in schwarzweiß. (Wahrscheinlich wäre dies sogar spannender.) Das Ganze war so monoton und zum Gähnen, dass ich nicht verstehen, warum ich es nicht abgebrochen habe.

Die Handlung ist hier in vier Abschnitte unterteilt, die auf verschiedenen Zeitebenen stattfinden. Zwei Abschnitte sind in der Zeit der Videofunde, einer spielt Jahre davor und einer danach. Diese Verteilung sorgt für Verwirrung, da man erstmal keine Verbindung findet, erst nach und nach wird eine erkennbar. Doch selbst diese Verbindung hat für mich nicht wirklich Sinn ergeben. Damit sollen irgendwie die Filmschnipsel erklärt werden, was in meinen Augen schwachsinnig ist. Ich habe verstanden, was die Absicht hinter den Schnipseln war, aber die Idee dahinter habe ich nicht wirklich durchschauen können. Mir ist nämlich nicht klar geworden, wie die Person, an die die Bilder gerichtet sind, aus ihnen schlau werden und deren Absicht erkennen soll. Wie?

Der Klappentext suggeriert, dass Jeremy der Protagonist der Geschichte sein soll, aber eigentlich ist seine Rolle eher nebensächlich. Es gibt keinen wahren Protagonisten, nur ein Charakter taucht immer wieder auf, ohne jedoch wirklich die Hauptrolle zu übernehmen.

Je mehr ich über diese Geschichte nachdenke, desto enttäuschter werde ich. Vor allem finde ich aber den hohen Preis für dieses Buch übertrieben, bietet der Inhalt ja nicht einmal Unterhaltung. Nun ja, dies ist ja nur meine Meinung zu diesem Roman, was nicht heißt, dass alle Leser so empfinden. Vielleicht hat der ein oder andere etwas zwischen den Zeilen entdeckt, das mir verborgen blieb.

Fazit
Dieses Buch war eine Enttäuschung. Die Charaktere hatten null Tiefe, Spannung suchte man hier vergeblich und auch der Sinn des Ganzen war irgendwie verloren gegangen. Was nach einer interessanten Geschichte um mysteriöse Bildabschnitte in Filmkassetten klang, bot nur eine grauen und monotone Handlung, die des Lesens nicht wert war.