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Veröffentlicht am 16.02.2019

Ein etwas anderer Held

Evil Hero
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Inhalt
Ob Held oder Schurke, Schulbildung ist wichtig. John Taylor hatte es sich jedoch irgendwie anders vorgestellt. Statt auf die Superheldenakademie zu gehen um seinem Vater nachzueifern, ist er nun ...

Inhalt
Ob Held oder Schurke, Schulbildung ist wichtig. John Taylor hatte es sich jedoch irgendwie anders vorgestellt. Statt auf die Superheldenakademie zu gehen um seinem Vater nachzueifern, ist er nun an der Evil Äcädemy um dessen Mörder zu finden. Nur darf natürlich niemand erfahren, wer sein Vater war, ebenso wie seine Familie nie erfahren darf, welche Schule er tatsächlich besucht. Doch um an der Evil Äcädemy zu bestehen, muss er sich in der Etikette beweisen, in der Superwaffenkunde und natürlich in gelungenen Banküberfällen. Aber wie soll dies gelingen, wenn man eigentlich auf der guten Seite steht? Zum Glück findet er in Max und Serena richtig gute Freunde, die ihm die nötige Nachhilfe geben. Werden sie aber noch zu ihm stehen, wenn sie die Wahrheit über ihn kennen?

Meine Meinung
Evil Hero ist ein Buch für alle, die Superheldencomics lieben, aber auch für jene, die damit nichts anfangen können.

John Taylor, unser Protagonist, ist eigentlich ein ganz normaler Junge, doch sein Vater war der große Held „Eagleman“. Leider wurde er bei seinem letzten Aufeinandertreffen mit seinem Erzfeind „The Rockstar“ getötet. Natürlich will John seinem Vater nacheifern, doch die Superheldenakademie lehnt ihn ab. Um wenigstens Rache zu erhalten und die Wahrheit herauszufinden, bewirbt er sich auch an der Evil Äcädemy und wird tatsächlich genommen. Nun muss er sich im Bösen beweisen, was allerdings schwieriger ist als gedacht, da er nur das Denken eines Superhelden kennt. Wenigstens hat er Freunde gefunden, die ihm so manches Mal aus der Patsche helfen. So sehr John es auch genießt mit ihnen zusammen zu sein, so sehr tut es ihm auch Leid sie belügen zu müssen, denn an dieser Schule darf niemand wissen, wer er wirklich ist. Zu allem Übel scheint es auch noch jemand auf ihn abgesehen zu haben, denn immer wieder finden Übergriffe statt. Doch wer will ihn um jeden Preis vertreiben und wieso?

Tja, Superhelden und Superschurken entstehen nicht einfach so aus dem Nichts, sie lernen an ganz besonderen Schulen ihr Handwerk, eher sie ihn der Welt Chaos stiften oder diese beschützen. Nicht alle sind geeignet um hier zu studieren, schließlich taugt nicht jeder für den Kampf zwischen Gut und Böse.

John wollte eigentlich ein Held sein, doch nun lernt er wie ein Schurke zu handeln. Blöd nur, dass er dabei das Geheimnis seiner Familie wahren muss, denn niemand darf wissen, dass er eigentlich der Sohn eines Helden ist. Doch wie bewahrt man ein solches Geheimnis, wenn man in einem Internat voller Schurken lebt? Hier wird doch nicht umsonst gelehrt, wie man Leute anhört oder Schlösser knackt. Ist es daher überhaupt möglich?

An sich wirkt die Schule ganz normal und sogar recht modern. De Beschreibung ist hier wirklich gelungen. Dann kommt allerdings der Unterricht, der alles andere als normal ist. Die Superschurkenkunde ist echt interessant aufgestellt, bei der Etikette musste ich jedoch lachen. Versteht mich nicht falsch, aber bei der Vorstellung der Regeln musste ich dauernd an Dr. Heinz Doofenschmirtz von „Phineas und Ferb“ denken. Irgendwie hat es perfekt gepasst. Wer die Zeichentrickserie und dieses Buch kennt, dürfte es wahrscheinlich verstehen.

Johns Freundschaft mit Max und Serena ist etwas, womit er eigentlich nicht gerechnet hat. Der Hacker und die Sprengstoffexpertin helfen ihm mit dem Unterricht, sind aber auch außerhalb davon für ihn da. Sie helfen ihm bei seinen Nachforschungen und all den anderen verrückten Plänen. Zusammen ergeben sie ein tolles Team und funktionieren auch so um die Prüfungen zu bestehen. Ihre Freundschaft wird allerdings auch auf eine harte Probe gestellt und diese zu überstehen bedarf starkem Zusammenhalt.

Während John und seine neuen Freunde sich durch den Unterricht kämpfen, verliert er nie sein wahres Zeit aus den Augen. Er will die Wahrheit über den Tod seines Vaters erfahren, auch wenn diese schließlich schmerzlicher und anders ist als erwartet. Immer wieder sucht er nach Informationen und fügt das Puzzle zusammen. Gleichzeitig muss er sich mit einem Fein innerhalb der Schule auseinander setzen. Dieser setzt alles daran um ihn zu verjagen und schließlich auch zu verletzen.

Die Autorin schafft es hier immer wieder zu überraschen. Sie baut Wendungen ein und macht alles noch spannender. Ihre Charaktere sind gut aufgestellt und sind ihren Rollen entsprechen sympathisch oder unsympathisch. Allerdings darf man sich darauf auch nicht immer verlassen, denn es wird nun mal gerne damit gespielt. Zum Ende hin, macht Sandra Grauer einen genialen Schachzug und stellt eine ganz neue böse Organisation vor, die ihre Finger bereits an der Evil Äcädemy hat. Damit wird eine Tür für mögliche Fortsetzungen offengehalten. Überhaupt scheint nach all den Konflikten und Kämpfen für John alles möglich zu sein, denn so manche Vorfälle hier, haben sein Leben auf den Kopf gestellt. Er hat hier Entscheidungen gefällt, die überall hinführen können, was sehr aufwühlend erscheint und nach mehr verlangen lässt.

Fazit
Manchmal muss ein Held auf die dunkle Seite wechseln um seine Wahre Stellung zu finden und das Böse zu bekämpfen. Sandra Grauers Jugendbuch um die Schulzeit von Helden und Schurken ist voller Humor und Spannung. Obwohl klar ist, dass alles schief gehen wird, ist man von der erste bis zur letzten Seite gefesselt. So gut geschrieben, dass man einfach mehr will

Veröffentlicht am 16.02.2019

Ein Bilderbuch zum Verlieben

Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich
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Inhalt
Roberto ist zum allerersten Mal verliebt und zwar in die schöne Isabella. Doch auch andere Jungen mögen sie und sagen es ganz offen. Er merkt allerdings, dass er das zarte Gefühl in sich auf ganz ...

Inhalt
Roberto ist zum allerersten Mal verliebt und zwar in die schöne Isabella. Doch auch andere Jungen mögen sie und sagen es ganz offen. Er merkt allerdings, dass er das zarte Gefühl in sich auf ganz besondere Weise zur Geltung bringen muss, damit auch sie es bemerkt. Es muss ehrlich sein, schön und nur für sie, auch wenn es viel Arbeit macht.

Meine Meinung
"Ein zauberhaftes Bilderbuch für alle großen und kleinen Verliebten.", heißt es auf dem Klappentext. Und es ist tatsächlich eine wunderbare Beschreibung der vorliegenden Geschichte.

Roberto ist ein ganz normaler Junge, der mit seinen Freunden spielt und von Abenteuern träumt. Bis er Isabella sieht und sich verliebt. Auch die anderen Jungs mögen das schöne Mädchen und rufen ihr daher die verschiedensten Dinge hinterher. Von "Ich mag dich" bis "Hab dich lieb" ist alles dabei. Auch Roberto möchte dem zarten Gefühl in sich Ausdruck verleihen, doch es soll ganz besonders sein. Isabella soll merken, dass es nicht nur Worte sind, sondern ein Gefühl tief aus seinem Herzen. Doch um den drei besonderen Worten die richtige Bedeutung zu geben, braucht es viel Arbeit und Geduld. Davon lässt Roberto sich jedoch nicht abschrecken, schließlich ist der Preis zu wichtig.

"Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich?", ist die große Frage dieses Buches. Roberto, unser Protagonist, merkt schnell, dass es mehr sein muss, als nur die Worte auszusprechen. Sie brauchen eine Bedeutung und um ihnen diese zu geben, muss ihnen Tiefe verliehen werden. So versucht er es Isabella durch etwas zu zeigen, von dem er weiß, dass es eine große Bedeutung für sie hat.

Die Suche nach dem richtigen Ausdruck wird wunderbar dargestellt. So fragt sich der Junge erst, ob er es so sagen oder zeigen soll, dass es alle erfahren. Sollen alle von seinen Gefühlen für sie wissen? Doch dann wird ihm klar, dass es nicht darum geht, dass andere davon wissen, es geht einzig und allein darum, dass sie es weiß und annimmt.

Die Illustratorin Martina Matos verleiht der Geschichte Leben und Farbe, was den Text unglaublich gut unterstützt. In detailreichen Zeichnungen bringt sie nicht nur Robertos Gedanken und Handlungen zur Geltung, sie gibt auch den Gefühlen Ausdruck, was sicherlich nicht leicht ist. Die gewählte Farbgestaltung hat etwas einfaches an sich, was aber auch schön ist und zur Story passt.

Die Illustrationen sind gut gemacht, allerdings waren die Gestaltungen der Gesichter nicht ganz mein Fall. Ich kann nicht wirklich sagen was es ist, am ehesten stört mich wahrscheinlich die Augenpartie, aber ich könnte es nicht beschwören. Dies ist mein persönlicher Störfaktor, der die Geschichte jedoch nicht schlecht macht, denn die Aussage wird dadurch ja nicht verändert.

Fazit
Ein schönes Buch, das groß und klein lehrt, dass ein "Ich liebe dich" erst an Bedeutung gewinnt, wenn es vom Herzen kommt. Manchmal muss auch viel Arbeit investiert werden, damit diese Bedeutung dem Gegenüber klar wird.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Das Böse kommt auf leisen Sohlen

Das Böse kommt auf leisen Sohlen
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Inhalt
Etwas seltsames geht in Green Town vor. Ein merkwürdiger Blitzableiterverkäufer geht umher und warnt vor einem kommenden Sturm. Und dann, eines Nachts, kommt ein Zug an und bringt einen Zirkus, ...

Inhalt
Etwas seltsames geht in Green Town vor. Ein merkwürdiger Blitzableiterverkäufer geht umher und warnt vor einem kommenden Sturm. Und dann, eines Nachts, kommt ein Zug an und bringt einen Zirkus, obwohl die Saison der Jahrmärkte eigentlich vorbei ist. Aufgeregt wollen auch die Freunde Jim und Will sich die Ankömmlinge ansehen, doch alles wirkt unheimlich und die Gestalten, die dort arbeiten, machen ihnen Angst. Allerdings hat der Zirkus auf viele Stadtbewohner eine gewisse Anziehungskraft und beginnt sie zu verändern. Auch Jim wird von dem Spiegellabyrinth angezogen und Will merkt, dass sein Freund sich von ihm zu entfernen beginnt. Doch was hat das alles mit dem geheimnisvollen Zirkusdirektor Mister Dark zu tun, von dem eine unheimliche Macht auszugehen scheint?

Meine Meinung
Ursprünglich erschien Ray Bradburys Buch bereits 1962 und kann heute schon als eine Art Klassiker angesehen werden. Die Geschichte ist recht düster und thematisiert wirklich gut die Anziehungskraft des Unbekannten und Dunklen.

Im Zentrum des Geschehens stehen die Freunde Jim und Will, die kurz vor ihrem 14. Geburtstag vorgestellt werden. Sie leben in Green Town und streifen gerne durch die Straßen um Abenteuer zu suchen, finden diese aber auch oft auf den Seiten der Bücher in der Bibliothek. Eines Nachts hören sie einen Zug ankommen, der einen Zirkus in die Stadt bringt, auch wenn die Saison der Jahrmärkte schon vorbei ist. Natürlich schleichen sie raus um sich den Aufbau anzusehen, doch alles wirkt gruselig. Am nächsten Morgen, aber wieder normal. Jim fühlt sich von diesem Ort angezogen und ganz besonders vom Spiegellabyrinth, doch Will fürchtet es. Für ihn fühlt sich an diesem Ort etwas falsch an. Am liebsten würde er Jim und all die anderen Menschen vor diesem Ort beschützen. Um dies zu können, macht er auch gewagte Dinge mit seinem Freund, die ihm eigentlich nicht gefallen, doch er spürt auch, dass Jim sich von ihm sonst ganz entfernen würde.

Mister Darks Zirkus wirkt an sich ganz normal, auch wenn die Schausteller schon irgendwie unheimlich sind. Er selbst ist der Direktor, aber auch die Attraktion als illustrierter Mann. Oft scheint es, als ob seine Tattoos über den Körper wandern und ein Eigenleben führen. Von ihm geht eine gewisse Macht aus, die recht angsteinflößend ist. Viele sind von seinen Attraktionen angezogen und finden den Weg in seinen Zirkus. Sie folgen ihren Wünschen und Träumen, doch Mister Dark gibt nichts umsonst und manchmal ist der Preis einfach zu hoch.

Eine weitere wichtige Person der Geschichte ist Charles Halloway, der Vater von Will. Er wirkt oft wie ein Beobachter, der vieles sieht und die Dinge analysiert. Durch seine Arbeit in der Bibliothek wird er als Klug dargestellt, doch da er dadurch auch kaum Daheim ist, ist das Verhältnis zu seinem Sohn recht starr und alles andere als liebevoll. Doch die veränderte Situation hilft ihm, Will endlich näher zu kommen.

Die phantastische Geschichte, die der Autor hier geschaffen hat, hat etwas seltsames an sich, was mich so manches Mal hat verwirren können. Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es daran liegt, dass das Buch vor so vielen Jahren veröffentlicht wurde, oder ob ich einfach etwas übersehen habe, doch es gibt Einzelheiten hier, die ich einfach nicht verstanden habe. Es ist schade nicht alles erfasst zu haben, aber auch so kann ich sagen, dass das Buch überaus lesenswert ist. Der Autor baut eine düstere Atmosphäre auf, die dadurch verstärkt wird, dass immer wieder davon gesprochen wird, dass ein Sturm der Veränderung kommt. Die unheimlichen Ereignisse rund um den Zirkus und das seltsame Verhalten mancher Charaktere lässt die Spannung ansteigen und gibt dem Ganzen etwas fesselndes.

Man merkt der Geschichte an, dass sie in der Vergangenheit spielt. Die Jungs wirken noch freier und abenteuerlustiger, als man es heute von den Kindern kennt. Sie ziehen durch die Gegend, schleichen nachts raus und liegen manchmal einfach nur im Gras um die Wolken zu beobachten. Diese Einfachheit des Alltags gibt es heute kaum noch. Natürlich ist auch die Sprache etwas anders, sie hat mehr Förmlichkeit in sich und Begriffe, die nun so gut wie nicht mehr benutzt werden.

Obwohl die Geschichte Magie beinhaltet, hat man das Gefühl, dass sie eher hintergründig ist. Es geht mehr um die Geheimnisse des Zirkus, die Freundschaft der Jungs und deren Erwachsenwerden. Der Fokus liegt mehr auf den Wünschen und Träumen der Menschen und dem Preis, der dafür bezahlt werden muss. Die Art, wie der Autor es geschrieben hat, ist wirklich interessant und auch sehr lesenswert. Es ist mal etwas anderes.

Fazit
Das Böse ist nicht immer als solches zu erkennen, dies müssen auch die Bewohner von Green Town einsehen, als ein seltsamer Zirkus in ihre Stadt kommt und alles sich zu verändern beginnt. Der Direktor verspricht die Erfüllung der innigsten Wünsche, doch der Preis dafür ist hoch. Auch die Freund Jim und Will müssen sich dem stellen und werden so in einen Kampf verstrickt, der ihnen alles rauben könnte. Ein faszinierendes Abenteuer, mit einem Hauch Magie und tollen Charakteren, die in gefährlichen Situationen das Richtige zu tun schaffen.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Die Liebe wartet in River Bend

Neuanfang in River Bend
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Inhalt
Bei ihrem Highschool Abschluss vor zehn Jahren erhielten die Schüler Prognosen für die Zukunft. Die Freundinnen Melanie, Zoe und Jo Ann lachten darüber, gingen ihren Weg und versprachen, sich auf ...

Inhalt
Bei ihrem Highschool Abschluss vor zehn Jahren erhielten die Schüler Prognosen für die Zukunft. Die Freundinnen Melanie, Zoe und Jo Ann lachten darüber, gingen ihren Weg und versprachen, sich auf dem Klassentreffen wiederzusehen. Mel, von der man sagte, sie würde es zu etwas Großem bringen, hat es leider nicht geschafft. Als Alleinerziehende Mutter ohne Geld und große Hoffnungen, kehrt sie nach River Bend zurück. Ihre Freundinnen und Miss Gina empfangen sie mit offenen Armen und bieten eine Unterkunft und Unterstützung für die Zukunft. Während sich endlich alles zum Guten zu wenden scheint, lernt Mel auch noch den charmanten Wyatt kennen, der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch dann taucht Hopes Vater Nathan unerwartet auf und droht alles wieder durcheinander zu bringen.

Meine Meinung
Die River Bend Trilogie handelt von den drei Freundinnen Mel, Zoe und Jo Ann. Zehn Jahre nach ihrem Highschool Abschluss treffen sie sich zum Klassentreffen. Zusammen greifen sie nach dem Glück und helfen einander im Kampf um die wahre Liebe. In jedem Band darf eine von ihnen ihren Mr Right treffen und mit ihm zusammen kommen.

Hier trifft man Mel, von der man Großes erwartete. Sie verließ River Bend um zu studieren, doch etwas lief schief. Sie verliebte sich, wurde schwanger und schließlich verlassen. Als Alleinerziehende Mutter kämpft sie sich durch den Alltag, doch es wird langsam zu viel und sie geht unter. Um ihr Versprechen ihren Freundinnen gegenüber zu halten, nimmt sie ihre Hope, packt ihre Sachen und fährt nach River Bend. In Miss Ginas Pension findet sie Unterkunft und um diese zu bezahlen zu können, arbeitet sie gleich mit, denn schön früher war dieser Ort wie ein Zuhause für die. Hier fasst sie wieder Hoffnung und begegnet Wyatt. Der charmante Bauunternehmer flirtet mit ihr und zeigt offen sein Interesse, was ihr sehr schmeichelt. Da auch Hope ihn zu mögen scheint, ist sie bereit ihm eine Chance zu geben. Doch gerade als sie sich zu öffnen beginnt, taucht Nathan wieder auf und bringt alles durcheinander.

Wyatt Gibson hat sich in River Bend ein erfolgreiches Bauunternehmen aufgebaut. Er liebt es mit seinen Händen zu arbeiten und Häuser zu bauen oder umzubauen. Die Begegnung mit der hübschen aber traurig wirkenden Mel weckt sein Interesse, denn etwas an ihr wirkt überaus anziehend. Auch ihre kleine Tochter begeistert ihn und er möchte sie in Sicherheit wissen. Wyatt sucht Melanies Nähe und zeigt ihr deutlich wie er empfindet, gibt ihr aber auch genug Raum, denn er spürt, dass sie schon mal verletzt wurde.

Die Liebesgeschichte zwischen ihnen hat Catherine Bybee wirklich schön gezeichnet. Zu Beginn wird eine gebrochene Mel gezeigt, die dann aber langsam wieder Hoffnung schöpft und durch Wyatt zu erblühen beginnt. Seine Nähe gibt ihr neues Glück und lässt sie wieder an die Liebe glauben.

Doch ohne einen Schatten, kommt selten eine Liebesgeschichte aus. In diesem Fall ist es Mels Exfreund, der Vater von Hope, der unerwartet auftaucht und plötzlich Interesse an seiner Tochter hat. Doch neben ihm erscheinen auf einmal auch andere Bedrohungen und schon bald müssen höhere Behörden eingeschaltet werden. Gibt es da einen Zusammenhang oder hat es etwas mit Jo Anns Vermutung bezüglich des Todes ihres Vaters zu tun?

Es wird Spannung aufgebaut und auch auf emotionaler Ebene ein Kribbeln erzeugt. Die schöne langsame Annäherung macht die Protagonisten überaus sympathisch, ebenso wie ihre Verbundenheit ihren Freunden gegenüber. Bybee umschreibt hier Freundschaften, die sich ein jeder von uns nur wünschen kann. Wunderbar innig und voller Vertrauen. Daher kann man sich wunderbar in jede der Frauen versetzen und ihre Handlungen verstehen.

Ein anderes Highlight der Geschichte ist sicherlich Miss Gina. Diese wunderbare, leicht verrückte, wirklich kluge und skurrile alte Dame ist absolut liebenswert. Sie hat etwas an sich, dass man sie einfach mögen muss. Wie es sich für eine solche Dame gehört, gibt sie gerne geniale Kommentare von sich und sieht Dinge, die andere noch nicht bemerkt haben. In ihrer Pension gibt sie den Menschen Zuflucht und auch das Gefühl Willkommen zu sein. Sie vergibt Chancen und freut sich, wenn diese angenommen werden.

Fazit
Der erste Band der River Bend Trilogie bietet einen tollen Blick auf die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander. Die Liebesgeschichte zwischen Melanie und Wyatt ist zart ausgestaltet und hat neben vielen Emotionen auch einiges an Spannung in sich. Der Schreibstil der Autorin erweckt die Handlung wunderbar zum Leben und macht das Lesen zu einem schönen Erlebnis.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Gefühlvolle und Sexy Story

The Room Mate
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Inhalt
Cannon hat gerade wirklich Pech. Seine verrückte Exfreundin hat seine Wohnung zertrümmert, weshalb sein Vermieter ihn rausgeschmissen hat. Zum Glück hat seine Schwester aber schon eine Lösung. Er ...

Inhalt
Cannon hat gerade wirklich Pech. Seine verrückte Exfreundin hat seine Wohnung zertrümmert, weshalb sein Vermieter ihn rausgeschmissen hat. Zum Glück hat seine Schwester aber schon eine Lösung. Er soll bei ihrer besten Freundin einziehen. Was sie allerdings nicht weiß ist, dass Cannon schon lange heimlich in Paige verliebt ist. Mit ihr nun auf engstem Raum zu leben ist daher Versuchung pur. Auch Paige muss eingestehen, dass aus dem kleinen Jungen von damals, ein absolut attraktiver und ziemlich heißer Mann geworden ist. Die Anziehung zwischen ihnen wächst von Tag zu Tag, doch können sie der nachgeben, ohne alles zu zerstören?

Meine Meinung
Wenn man Ärger mit Frauen hat, ist es dann ratsam mit einer zusammenzuziehen?

Cannon ist Medizinstudent, sieht gut aus und ist ein echter Weiberheld. Leider scheinen die Frauen aber etwas zu verrückt nach ihm zu sein, weshalb sie eine Abfuhr nicht akzeptieren. Seine letzte Ex ging so weit seine Wohnung zu zerstören, und zwar komplett. Nun soll er bei der besten Freundin seiner Schwester unterkommen, Paige. Nur ist er leider seit seiner Kindheit in sie verliebt und ihr so nahe zu sein ist nicht gerade einfach. Das Verlangen nach ihr wird immer größer, vor allem nach den Vorfällen der ersten Tage. Doch Cannon ist auch jemand, der nicht zu viele Gefühle investieren will, weshalb er eigentlich versucht Abstand zu halten und nicht merkt, wie er sein Herz verliert.

Paige arbeitet für eine Wohltätigkeitsorganisation und hat damit mehr als genug zu tun. Ihre kleine Wohnung ist ihr Rückzugsort, den sie eigentlich nur mit ihrem Hund teilt. Der Anruf von Alice ist daher echt überraschend und widerwillig stimmt sie zu Cannon bei sich aufzunehmen, schließlich soll es nur für zwei Monate sein eher er sich für eine Fachrichtung entscheidet und weiter zieht. Dass dieser so sexy geworden ist, damit hat sie allerdings nicht gerechnet. Schon bald gibt es sehr interessante Zusammenstöße zwischen ihnen, die auch in Paige das Verlangen wecken. Doch sie hat auch Angst, denn sollte sie ihrer Lust nachgeben, könnte sie die Freundschaft zu Alice riskieren. Aber wie bleibt man standhaft, wenn die Versuchung so groß und anziehend ist?

An sich klingt die Geschichte ziemlich simpel, Mann und Frau zeihen zusammen, kommen sich näher, haben Sex und verlieben sich. Nun, es passiert auch alles, doch simpel ist es nicht. Kendall Ryan hat hier zwar Erotik eingebracht, das Buch aber nicht wirklich zu einem Erotik Roman gemacht. Viel mehr wurde auf Gefühle geachtet, wurde beschrieben wie Cannon und Paige sich annähern. Bei ihnen begann alles mit Anziehung und der Lust auf Sex, doch daraus wurde so viel mehr. Diese Entwicklung wurde wunderbar beschrieben und dem Leser näher gebracht. Mit einigem Witz und Humor lockert die Autorin alles auf, macht das Annähern einfacher und bringt dann auch etwas Drama ins Geschehen. Erst diese düsteren Zeiten zeigen ihnen, wie sie tatsächlich zueinander stehen.

Natürlich hat ein solcher Roman auch etwas Klischee. So gibt Cannon zu Beginn nur zu gerne damit an, dass er so toll im Bett ist und die Frauen ihm deshalb reihenweise verfallen. Dass er untenrum so gut gebaut ist, dass jede Frau sich in ihn verlieben muss. Es gibt auch noch die ein oder anderen Ausdrücke, die nicht hätten sein müssen. Doch man bekommt auch ganz andere Seiten von Cannon zu sehen. So, eine liebevolle und verletzliche Seite, die sich nach mehr sehnt. Allerdings muss man sich erst dem Klischee stellen.

Etwas unverständlich blieb für mich die Rolle von Alice. Ja, sie ist die ältere Schwester von Cannon und die beste Freundin von Paige. Sie hat einen Idioten zum Freund und steht irgendwie unter seinem Regiment. Sie weit so gut. Doch warum hat das Paar so große Angst, dass sie etwas von ihrer Beziehung erfährt? Warum sollte die Freundschaft zwischen ihr und Paige zerbrechen, wenn sie erfährt, dass diese mit ihrem Bruder schläft? Sie sind doch alle erwachsen und können tun und lassen was sie wollen. Es gibt auch Momente zum Ende hin, wo Alice ihrem letzten Sympathiepunkte verliert. Sie sieht Paige leiden und streut praktisch noch zusätzliches Salz in die Wunde. Was ist denn das für eine beste Freundin?

Ich war total hingerissen von der Entwicklung der Beziehung und habe mit Paige gelitten. Es war schön zu lesen wie Cannon sich nach und nach veränderte und sein Herz öffnete. Das ganze Durcheinander zwischen ihnen und die wunderbare Anziehung waren großartig. Die Lösung am Ende war irgendwie perfekt gewählt und hat das Ganze absolut berührend gemacht, denn schließlich hat eine Mama ihre Finger im Spiel.

Fazit
Paige und Cannon werden unfreiwillig zu Mitbewohnern und entdecken dabei ihre Liebe füreinander. Ihre Geschichte wurde von Kendall Ryan wunderbar emotional, spannend und auch anziehend erotisch erzählt. Die sympathischen Protagonisten machen Höhen und Tiefen durch, bis sie endlich ihr Happy End erleben können. Es ist schade, dass es bei diesem Buch nicht möglich ist, es ins Regal zu stellen.