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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2017

Vielversprechender Reihenauftakt

Der Kuss der Lüge
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Rezension Mary E. Pearson - Die Chroniken der Verbliebenen: Der Kuss der Lüge

Klappentext:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet ...

Rezension Mary E. Pearson - Die Chroniken der Verbliebenen: Der Kuss der Lüge

Klappentext:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ...

Meinung:
Als erste und älteste Tochter hat es Prinzessin Lia nicht leicht und eine große Bürde zu tragen, denn Lia soll mit dem Thronfolger des benachbarten Königreichs verheiratet werden. Besonders grausam findet Lia, dass sie den Prinzen noch nicht einmal vorher kennen lernen durfte und es dem Rest der Bevölkerung frei steht, wen sie heiraten dürfen. Lia flieht, begleitet von ihrer treuen Freundin und Zofe Pauline. Doch der verschmähte Prinz will die Schmach nicht auf sich sitzen lassen und folgt Lia, ebenso wie ein auf Lia angesetzter Attentäter. Als Lia auf beide trifft, ahnt sie nicht, wen sie vor sich hat. Und auch die beiden Männer sind von Lia überrascht und angetan. Doch das Schicksal hat noch einige Pläne für Lia...
Mary E. Pearsons Protagonisten sind sympathisch. Lia lernt man dabei am besten kennen, denn sie erzählt ihr Geschichte selber in der Ich-Perspektive, wodurch man einen sehr tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommt. Auch die beiden männlichen Protagonisten mochte ich ganz gerne, wobei man hier lange Zeit im Dunkeln tappt, wer der Prinz und wer der Attentäter ist. Letztendlich haben sich meine Vermutungen bestätigt, obwohl es mir fast egal war, wer hier wer ist, denn schnell hatte ich mich auf einen der Beiden festgelegt, war er mir doch direkt sympathischer. Ein wenig blasser blieben dafür manch eine Nebenfigur und ich fand es schade, wie schnell die Autorin diese manchmal abgehandelt hat. Da ich aber davon ausgehe, dass man noch die eine oder andere im nächsten Band wiedertreffen wird, bleibt bei mir die Hoffnung, sie dann besser kennen zu lernen.
Der Weltenentwurf und die Grundidee hinter der Geschichte haben mir richtig gut gefallen und sind originell. Leider entwickeln sich manche Szenarien und vor allem der erste Teil der Geschichte manchmal recht zäh und langatmig. Auf der einen Seite ist es schön zu lesen, wie ausführlich die Autorin ihre Leser in ihre Welt führen will, manchmal hätte ich mir aber gewünscht, es wäre ein wenig schneller gegangen. Denn gerade im ersten Teil des Buchs hatte ich oft das Gefühl, das die Story nicht wirklich vorankommt. Das ändert sich aber im zweiten Teil des Buchs rasant, denn die Autorin zieht das Tempo an und sorgt für fast atemlose Spannung. Viele Geheimnisse treten im Roman zu Tage und wollen geklärt werden, die Auflösung, wer Prinz und wer Attentäter ist, ist unterhaltsam umgesetzt und der Erzählstil, hier übersetzt von Barbara Imgrund, ist bildhaft und alles in allem fesselnd.
Die kurzen Kapitel, die entweder aus Lias, Rafes oder Kadens Sicht erzählt werden, machen den Roman zu einem kurzweiligen Pageturner, hat man erst einmal die Längen im ersten Teil überstanden.

Fazit:
Der Auftakt zu den Chroniken der Verbliebenen ist unterhaltsam, spannend und recht kurzweilig ausgefallen. Die anfänglichen Längen werden durch die originelle Geschichte und den interessanten Weltenentwurf aufgewertet. Das Buch macht Lust auf mehr und ich freue mich schon darauf, im Mai zu erfahren, wie es mit Lia, Kaden und Rafe weitergehen wird.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Einfach fesselnd

Tausend kleine Lügen
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Rezension Liane Moriarty - Tausend kleine Lügen (Hörbuch)

Klappentext:
Jane flieht vor ihrer Vergangenheit. Sie hat es seit der Geburt ihres Sohnes vor fünf Jahren nirgendwo länger ausgehalten. Nun ist ...

Rezension Liane Moriarty - Tausend kleine Lügen (Hörbuch)

Klappentext:
Jane flieht vor ihrer Vergangenheit. Sie hat es seit der Geburt ihres Sohnes vor fünf Jahren nirgendwo länger ausgehalten. Nun ist sie im idyllischen australischen Küstenstädtchen Pirriwee gestrandet und hat das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Schnell schließt sie Freundschaft mit der lebhaften Madeline und der wunderschönen Celeste. Doch plötzlich geraten die drei Frauen in den Strudel von dunklen Geheimnissen, Lügen und Intrigen. Als dann bei einem Elternschulfest ein Mann tödlich verunglückt, stellt sich die Frage: War es ein Unfall oder Mord?

Meinung:
Alles beginnt so harmlos in dieser Geschichte. Die junge Jane zieht mit ihrem 5-jährigen Sohn Ziggy in den beschaulichen Küstenort Piriwee in Australien. Beim Schnuppertag für die kommenden Vorschüler kommt es zu einem Vorfall, bei dem ihr Sohn beschuldigt wird. Doch Jane glaubt nicht, dass Ziggy der Täter ist. Auch die forsche Madeleine, die sie gerade erst kennen gelernt hat, schlägt sich auf Janes Seite, ebenso wie die schöne Celeste. 6 Monate später passiert ein Unglück an der Schule, in deren Verlauf ein Mann stirbt. Schnell stellt sich die Frage: War es ein Unfall oder Mord? Und was haben die Ereignisse, die sich seit dem Schnuppertag ereignet haben, mit der Sache zu tun?
Liane Moriarty erzählt diese Geschichte rückblickend. Zu Anfang wissen wir, dass auf einer abendlichen Schulveranstaltung etwas so gehörig aus dem Ruder gelaufen ist, dass dabei jemand gestorben ist. Nun ermittelt die Polizei und vernimmt die Zeugen. Und diese kommen auf vergangene Ereignisse zu sprechen. Und so erfährt man als Leser, bzw. in diesem Fall als Hörer, wie Jane in Piriwee ankommt, sich einlebt und wie sich aufgrund des Vorschulzwischenfalls immer mehr Missverständnisse und Misstrauen aufbauen. Es entspinnt sich hier ein Kleinkrieg zwischen den Müttern und auch die privaten Probleme von Jane, Madeline und Celeste ziehen immer weitere Kreise.
Die Autorin hat hier eine wirklich spannende Geschichte ganz geschickt verknüpft und lässt die Situationen großartig zusammen laufen, so dass man als Hörer gebannt den Ereignissen folgt. Gerade die so treffend gezeichneten Charaktere sorgen für Spannung und Abwechslung im Roman. Egal ob es sich hier um die Hauptfiguren oder die Nebenfiguren handelt, jedes Schicksal fesselt. Und wie vertraut einem diese doch zuweilen sind, besonders wenn man eigene Kinder hat und den Wahnsinn an Kindergärten und Schulen bereits selber erlebt hat. Da wird gewetteifert, wessen Kind gescheiter, schneller, besser oder begabter ist. Fehler machen da doch nur die anderen. Und es scheint egal zu sein, ob es sich um Einrichtungen bei uns oder in Australien handelt, die Probleme sind überall die gleichen. Liane Moriarty ist ganz nah dran an ihren Figuren und macht diese dadurch so menschlich und authentisch.
Das Hörbuch selber ist in übersichtliche Kapitel gegliedert, die beim Pausieren für einen schnellen Einstieg in die Handlung helfen. Luise Helm hat eine großartige Stimme, die für dieses spannende Werk genau den richtigen Ton trifft. Auch sprachlich weiß das Hörbuch zu gefallen. Übersetzt wurde es von Sylvia Strasser. Das Hörbuch liegt als ungekürzte Version vor, ist von der ersten bis zur letzten Minute spannend und kommt inhaltlich ohne Längen aus.

Fazit:
Tausend kleine Lügen ist verdammt spannend und erschreckend nah am Leben. Die Stunden des Hörens vergingen wie im Flug und man fiebert mit den Charakteren mit. Auch die eine oder andere Überraschung im Handlungsverlauf sorgt für Abwechslung. Und am Ende des Hörbuchs empfindet man leichtes Bedauern, dass dieses Werk schon aus ist, dessen Ende man aber regelrecht entgegen gefiebert hat. Für mich war es eines der packendsten Hörbücher, denen ich bisher gelauscht habe.
Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Sehr anstrengend - der Schuss ging daneben

Jeder Kuss ein Volltreffer
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Rezension Katie McAlister - Jeder Kuss ein Volltreffer

Klappentext:
Allein, pleite und völlig planlos bleibt Mercy Sterling nichts anderes übrig, als sich einer mittelalterlichen Schwertschaukampftruppe ...

Rezension Katie McAlister - Jeder Kuss ein Volltreffer

Klappentext:
Allein, pleite und völlig planlos bleibt Mercy Sterling nichts anderes übrig, als sich einer mittelalterlichen Schwertschaukampftruppe anzuschließen. Und nach den ersten Tagen findet sie heraus, dass es tatsächlich Schlimmeres gibt, als Rüstungen zu tragen oder mit Pfeil und Bogen zu hantieren. Der beste Teil ihres Sommerjobs ist allerdings das Anwesen Bestwood Hall – beziehungsweise der neue Besitzer Alden Ainslie. Dieser ist von den Festspielen rund um seinen Sommersitz zunächst gar nicht begeistert … von der holden Mercy allerdings umso mehr!

Meinung:
Vor Jahren las ich damals sehr gerne die Vampir-Reihe der Autorin und hatte diese in ganz guter Erinnerung. Aber Katie MacAlister hat nicht nur im Fantasy-Romance-Bereich geschrieben, sondern auch im normalen Romance-Bereich Bücher veröffentlicht.
Bei Jeder Kuss ein Volltreffer handelt es sich um den dritten Teil der "The Importance of being Alice"-Reihe. Allerdings kann man den Roman auch problemlos ohne Vorkenntnisse der anderen beiden Bände lesen, denn dass es sich um einen Reihentitel handelte, wurde mir erst beim Lesen des Buchs bewusst. Deshalb kann ich recht wenig über vielleicht bekannte Charaktere sprechen, die Geschichte ist aber so eigenständig, dass ich nicht das Gefühl hatte, etwas zu vermissen.
Hier treffen wir nun auf die sehr lernbegierige Mercy, die einen so vielfältigen Wissensdurst hat, dass sie sich einfach nicht auf ein Studienfach festlegen kann. Eigentlich ist Mercy unterwegs, um als Lehrerin für zwei verzogene Kinder zu fungieren, doch ihr Dienst wird vorerst nicht benötigt, da die Kinder noch nicht da sind. Kurzentschlossen schließt sich Mercy daher einer Mittelaltergruppe an, die auf dem Anwesen Bestwood Hall Ritterspiele und -unterricht geben. Sehr zum Verdruss des neuen Eigentümers Alden, der dem ganzen zwar nicht zugestimmt hat, die Gruppe aber letztendlich duldet. Mercy quartiert sich, neben den Schaustellern, mit in dem baufälligen Anwesen ein und bald schon funkt es heftig zwischen Alden und Mercy. Im Anwesen selber geschehen merkwürdige Dinge und das Haus scheint sich gegen die Renovierung hartnäckig zu wehren.
Mercy ist sein sehr quirliger Charakter, der einfach sehr anstrengend war und der ich nicht immer folgen konnte, so schnell sprang sie von einem Gedankengang zum anderen. Das ist auch mit ein Grund, warum ich bis zuletzt keinen richtigen Bezug zu ihr aufbauen konnte. Da wirkt Alden auf den ersten Blick schon etwas ruhiger, auch wenn ich oft das Gefühl hatte, dass er von Mercys Art regelrecht überfahren wurde und es somit wirkt, als ob er nichts zu sagen hätte. Insgesamt sind die Figuren hier recht klischeebehaftet und wirken sehr austauschbar.
Die Handlung wirkt anfänglich auch sehr sprunghaft und ich hatte auch hier oft das Gefühl, nicht wirklich hinterher zu kommen. Wie Alden fühlte ich mich oft überrumpelt und gestresst. Auch die hohe Anzahl an erotischen Szenen hatte ich so in diesem Buch nicht erwartet. Der Humor, den Katie MacAlister hier versucht unterzubringen, zündete nicht immer bei mir und oft stellte ich fest, dass ich manchmal etwas genervt vom Roman war, was vor allem den Hauptfiguren geschuldet ist. Dafür hat die Autorin es aber geschafft, mich mit dem Handlungsverlauf ein wenig zu überraschen, so dass das Buch ab der Mitte tatsächlich eine unerwartete Wendung nahm, die ich so nicht erwartet hätte und die dafür sorgte, dass ich dann doch bis zum Schluss am Buch dranbleiben wollte.

Fazit:
Jeder Kuss ein Volltreffer hat meinen Nerv leider nicht getroffen. Zu hektisch war mir der Handlungsverlauf, zu quirlig und nervig seine Hauptfigur. Einzig die etwas überraschende Wendung im Roman hat mich am Buch dranbleiben lassen und ein klein wenig ausgesöhnt.
Von mir gibt es 2,5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Großartiger Spaß für Kinder

Ein kleiner Frosch macht Ärger
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Rezension Jakob Martin Strid - Ein kleiner Frosch macht Ärger (Kinderbuch)

Klappentext:
Der kleine Frosch hat allerlei Unsinn im Kopf: Er malt Vater Frosch an, der friedlich im Bett schlummert, schmort ...

Rezension Jakob Martin Strid - Ein kleiner Frosch macht Ärger (Kinderbuch)

Klappentext:
Der kleine Frosch hat allerlei Unsinn im Kopf: Er malt Vater Frosch an, der friedlich im Bett schlummert, schmort das Telefon im Backofen und wäscht alle Bücher einmal gründlich durch. Seine Eltern haben ihre liebe Not mit ihm. Als sie mal wieder schimpfen, hat der kleine Frosch die Nase voll und büxt aus. Aber ob Familie Frosch ohne ihn wirklich besser dran ist?

Meinung:
Manchmal kann man einfach nicht aus seiner Haut. Besonders, wenn es ums Unartig sein geht. So ergeht es hier dem kleinen Frosch, der furchtbar gerne unartig ist und allerhand Blödsinn anstellen möchte. Doch irgendwann platzt Mutter Frosch und Vater Frosch der Kragen. Mit dem kleinen Frosch ist es ja nicht auszuhalten, woraufhin der kleine Frosch beschließt, wegzugehen, wenn es keiner mit ihm aushalten kann. Doch was kann er dagegen machen?
Was hatten wir für einen Spaß beim Vorlesen des Buchs. Die Streiche des kleinen Froschs haben für so manche Begeisterungsstürme bei meinen Kindern gesorgt, es wurde herzhaft gelacht, aber auch gebannt gelauscht. Denn die Geschichte zieht die Kinder in ihren Bann. Wie gut können sie sich doch in den kleinen Frosch hineinversetzen. Denn zum Kind sein gehört nun mal, dass man auch mal unartig ist und die Eltern mit einem Schimpfen. Und dass die Eltern auch mal ungewollte Sätze äußern, die sie so nicht meinen.
Neben den lustigen Texten, hier übersetzt von Sigrid C. Engeler, machen auch die Zeichnungen unheimlich viel Spaß. Die etwas groben Bilder sind farbenfroh und sprechen Kinder direkt an. Außerdem unterlegen sie die kurzen Texte sehr gut und laden zum Entdecken und Anschauen an. Der Stil mutet an einen Comic an, und so finden sich hier leicht mehrere Szenen auf einer Seite.
Die Botschaft des Buchs ist kindgerecht und spricht jüngere wie auch ältere Kinder an. Sie schafft Verständnis für Kinder und Eltern, ohne mit dem mahnenden Finger Vorhaltungen zu machen.

Fazit:
Ein kleiner Frosch macht Ärger hat sich in kurzer Zeit zum neuen Lieblingsbuch meiner Söhne avanciert. Die lustigen Streiche, die liebevolle Umsetzung der Thematik und der spritzige Erzählstil machen das Buch zu einer idealen Vorleselektüre.
Von uns gibt es 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Toller Reihenauftakt

For 100 Days - Täuschung
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Rezension Lara Adrian - For 100 Nights: Täuschung

Klappentext:
Jede Täuschung hat ihren Preis ...
Drei Monate Housesitting in einem Luxus-Apartment in Manhattan – die Künstlerin Avery Ross kann ihr Glück ...

Rezension Lara Adrian - For 100 Nights: Täuschung

Klappentext:
Jede Täuschung hat ihren Preis ...
Drei Monate Housesitting in einem Luxus-Apartment in Manhattan – die Künstlerin Avery Ross kann ihr Glück kaum fassen, schlägt sie sich doch gerade so mit ihrem Kellnerjob durch. Avery betritt eine Welt der Dekadenz, die ihr den Atem raubt – die Welt von Dominic Baine: reich, arrogant und absolut unwiderstehlich. Der Milliardär, der das Penthouse im selben Gebäude bewohnt, erweckt ungeahnte geheime Sehnsüchte in ihr. Doch die Schatten ihrer Vergangenheit drohen Avery schon bald einzuholen und jegliche Hoffnung auf eine Zukunft mit Nick zu zerstören ...

Meinung:
Lara Adrian zählt schon seit Jahren zu den Autorinnen, zu denen ich immer gerne greife, wenn ich gut und spannend unterhalten werden möchte. Bisher kannte ich aber nur ihre Midgnight-Breed Reihe. Mit For 100 Days verlässt sie nun die Pfade der Fantasy und führt ihre Leser nach New York.
Dort lebt die junge Kellnerin Avery, die versucht, mit ihrer Kunst den Durchbruch zu erreichen. Leider nimmt die Galerie ihre Bilder aus dem Programm und ihre Wohnung wird zwangsgeräumt, da der Eigentümer Eigentumswohnungen daraus machen möchte. Da kommt das Angebot zum Houssitting eines Luxus-Apartments Avery genau gelegen, gewährt es ihr doch einen Aufschub vor der Obdachlosigkeit. In dem Hochhaus, in dem das Apartment liegt, trifft sie auf den Milliardär Nick Baine. Schnell kommen die beiden sich näher, doch sowohl Avery als auch Nick haben Geheimnisse, die sie dem anderen nicht anvertrauen möchten. Doch kann ihre Zusammenkunft bestand haben, wenn die Vergangenheit sie einholt?
Ich mag Lara Adrian Charaktere eigentlich immer sehr gerne und auch Avery und Nick konnten mich für sich einnehmen. Vor allem über Avery bekommt man hier einen sehr guten Eindruck, denn sie erzählt ihre Geschichte in der Ich-Perspektive, so dass man genauen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt bekommt. So merkt man schnell, dass Avery recht realistisch an die Sache mit Nick heran geht, denn sie weiß, wie groß die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Ihnen sind. Nick selber bleibt etwas undurchsichtiger im Buch und es fällt mir schwer, ihn genau einzuschätzen. Aber das macht seine Figur auch sehr spannend. Allerdings ging mir sein manchmal doch sehr dominantes Auftreten ein wenig auf den Wecker. Im Gesamtbild fällt dies aber nicht so stark ins Gewicht. Denn auch die Nebencharaktere sind entsprechend gut ausgearbeitet und geben dem Roman die nötige Tiefe.
Erzählerisch konnte mich For 100 Days direkt einnehmen und hat sich zu einem Pageturner entwickelt. Zwar ist das Schema, das Lara Adrian hier wählt, schon in vielfältiger Form dagewesen, doch die Art und Weise der Umsetzung macht das Buch lesenswert. Die Autorin hält sich nicht zu sehr mit unnötigen Nebensächlichkeiten auf, weiß, wie man Spannung erzeugt und lüftet geschickt häppchenweise Averys Geheimnisse, ohne direkt zu viel zu verraten. Die erotischen Szenen sind stilvoll und vielfältig, aber abwechlungsreich. Sie geben den Buch den entsprechenden Rahmen, überlagern die Geschichte aber nicht zu sehr. Mir hat der Mix sehr gut gefallen und das echt gemeine Ende lässt mich jetzt schon sehnsüchtig auf den zweiten Band warten, denn es bleibt noch viel zu erzählen.

Fazit:
Lara Adrian kann auch abseits der Fantasy gut unterhalten und hat hier einen wirklich prickelnden und spannenden Roman geschaffen. Wer Bücher von J. Kenner mag, dem wird bestimmt auch For 100 Days - Täuschung mögen.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkten.