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Veröffentlicht am 24.08.2019

Super Auftakt!

Die Pan-Trilogie: Die magische Pforte der Anderwelt (Pan-Spin-off 1)
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Der Schreibstil von Sandra Regnier ist sehr jugendlich geprägt, kann aber dennoch Emotionen gut herüberbringen. Sandra schreibt aus der Sicht von Allison in der Ich-Perspektive und erläutert auch Begriffe, ...

Der Schreibstil von Sandra Regnier ist sehr jugendlich geprägt, kann aber dennoch Emotionen gut herüberbringen. Sandra schreibt aus der Sicht von Allison in der Ich-Perspektive und erläutert auch Begriffe, die man vielleicht als Schottland- bzw. Edinburghlaie nicht unbedingt weiß. Ganz nebenbei lässt sie auch gerne Bemerkungen bezüglich One Direction los - was mir als Directioner natürlich gefällt.

Von den Charakteren her muss ich zugeben, dass die Protagonisten Allison und Finn sehr klischeehaft sind, was leider in dem Genre Romantasy mittlerweile nur noch selten zu vermeiden ist. Allison ist nach einem Unfall während der Abenteuerreisen ihrer Dokumentarfilmereltern nun im Internat gelandet und hat dort ihre besten Freundinnen Camila und Emma, die leider charakterlich etwas blass geblieben sind (vielleicht erfährt man ja in Band 2 mehr von ihnen). Finn ist ein sehr, sehr sturer, bockiger und gutaussehender Elf (ähnlich wie Cassian aus der FederLeichtSaga). Er hat irgendwie Mist in der Anderwelt gebaut und muss jetzt zur Strafe das Tor bewachen. Allerdings kann er aber auch sorgenvoll sein und kümmert sich wenn seine weiche Seite durchscheint wirklich sehr lieb um Allsion. 

Vom Plot her gibt es zu Beginn die typische Einleitung, in der wir Allison und ihre Freundinnen erstmal in ihrem Alltag näher kennenlernen. Doch nach 50 Seiten wurde es so langsam mysteriös und bis zum Ende wird es immer spannender, aber auch ein bisschen romantischer. Gleichzeitig tun sich immer mehr Fragen auf, vor allem bezüglich Finn, aber auch bzgl. der Anderwelt, die hoffentlich in Band 2 und 3 geklärt werden. Übrigens kommen auch einige der Charaktere aus der Pan-Trilogie zu Wort, weshalb auch Pan-Fans definitiv belohnt werden! Allerdings kann man dieses Spin-Off auch ohne Vorkenntnisse lesen. Das Ende selbst ist ein besonders heftiger Cliffhanger. Da das Buch schon vor zwei Jahren erschienen ist, bin ich ehrlich gesagt sehr froh, dass ich jetzt erst pünktlich zum Erscheinen von Band 2 gelesen habe, da ich jetzt auf jeden Fall weiterlesen möchte, wo es jetzt doch so spannend geworden ist!
 
Fazit
 
Der erste Band des Pan-Spin-Offs konnte mich mit einem jugendlichen Schreibstil, einem bockigen Elf und einem mysteriösen Plot mit miesem Cliffhanger überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 dieses Buchschmökers!

Veröffentlicht am 20.08.2019

The Happily Ever After

The Kingdom
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Das ist die grundlegende Frage, die in diesem Roman überraschend tiefgründig behandelt wird. Aber bevor ihr gar nichts über das Buch wisst, hier erst einmal ein bisschen was zum Inhalt. 
In dem riesigen ...

Das ist die grundlegende Frage, die in diesem Roman überraschend tiefgründig behandelt wird. Aber bevor ihr gar nichts über das Buch wisst, hier erst einmal ein bisschen was zum Inhalt. 
In dem riesigen Freizeitpark The Kingdom sind die Hauptattraktionen 7 Prinzessinnen - genannt die Fantastinnen - keine Menschen, sondern künstliche Intelligenzen, die sich genauso verhalten und genauso aussehen. Ana ist eine davon. In einem Mammutprozess wird nun geklärt, ob sie den Wachtmann Owen ermordet hat. Aber kann es überhaupt möglich sein, dass eine künstliche Intelligenz eine eigene Moral oder gar Gefühle entwickelt?
Wie ihr vielleicht schon hören könnt, spielt das ganze in einer futuristischen Welt voller Möglichkeiten. Ausgestorbene Tierarten können mithilfe von Technik im Körper wiederhergestellt werden und vieles mehr. Das ganze beschreibt Jess Rothenberg mit einem flüssigen Schreibstil aus verschiedenen Perspektiven, zum einen aus einer Art Protokoll (Erzähler-Perspektive) während der Prozess-Kapitel und zum anderen aus der Ich-Perspektive. Beide Perspektiven wechseln sich immer ab, zuerst kommt die Gegenwart mit einem Kapitel aus der Gerichtsverhandlung und danach die Vergangenheit mit Anas Sicht auf das gerade Besprochene.
Die Charaktere sind natürlich außergwöhnlich - schließlich ist nicht jeder Protagonist eines Romans eine Künstliche Intelligenz. Man erlebt Stück für Stück, wie Ana beginnt, ihr Leben zu hinterfragen. Besonders wichtig in ihrer Charakterentwicklung sind dabei vor allem die Nebenrollen ihrer Schwestern und des Wachtpostens Owen.
Der Plot selbst ist unheimlich spannend. Zu Beginn brauchte ich etwas, um mich an den ständigen Perspektivwechsel zu gewöhnen, aber nachdem man Anas Alltag  kennengelernt hat und etwas wirklich heftiges passiert, wird man quasi in die Welt der Fantastinnen und den Leuten, die im Hintergrund die Strippen ziehen, gezogen. Es ist ein ständiges Rätseln, was jetzt passiert ist, obwohl ich zugeben muss, dass ich mir nach etwa 100 Seiten sicher war, wie das Buch endet, weshalb es für das vorhersehbare Ende und den anfänglichen Schwierigkeiten von mir 4 von 5 Traumfängern gibt.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Super spannend!

Becoming Elektra
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Zuallererst: Dies ist einer der wenigen Einzelbände, die ich besitze, und dazu noch ein überraschend guter. Aber bevor ich hier weiterrede - in dem Roman geht es um einen Klon namens Isabel, die überraschend ...

Zuallererst: Dies ist einer der wenigen Einzelbände, die ich besitze, und dazu noch ein überraschend guter. Aber bevor ich hier weiterrede - in dem Roman geht es um einen Klon namens Isabel, die überraschend von der reichen Familie ihres "Originals" aus der Einrichtung geholt wird, um von nun an die verstorbene Elektra zu verkörpern. Blöd nur, das die Hamiltons ihr verschwiegen haben, dass Elektras Mörder noch frei herumläuft...
Von dem Autor habe ich bisher noch gar nichts gehört oder gelesen, weshalb ich sehr erfreut über seinen Schreibstil bin. Der komplette Roman wurde aus der Sicht Isabels geschrieben; mit Ausnahme des zweiten Epilogs (ja, es gibt zwei).
Die Charaktere sind sehr realistisch dargestellt, vor allem Isabel, die sich als Klon sehr menschlich verhält; die anderen Klone werden genauso dargestellt. Im Laufe des Romans gewinnt man ungefähre Eindrücke von den Motiven der Hamiltons, wobei Elektras Bruder mir sehr gut gefallen hat, aber auch die brutalen Eltern durchaus skrupellos wirkten. Das Setting ist, wie bei einer Dystopie gewohnt, sehr futuristisch und technisch hochmodern.
Im Plot selbst beginnt sich die Spannung langsam aufzubauen, bis zu dem Punkt, wo herauskommt, dass Elektras Mörder noch auf freiem Fuß ist. Dank des Epiloges hält der unglaubliche Spannungsboden die ganze Zeit durch, und eine kleine Romanze ist auch noch eingebaut. Es erwarten euch Intrigen, skrupellose Menschen, unerwartete Gefühle und die Frage: Kann ein Klon ebenso ein Mensch sein? 
Wie schon erwähnt, hat das Buch zwei Epiloge. Theoretisch hätte man nach dem ersten Epilog Schluss machen können, denn Epilog zwei enthält einen miesen Cliffhanger, obwohl es keinen zweiten Band geben soll. Also: Klare Leseempfehlung, aber entscheidet selbst, wie viele Epiloge ihr lest!


Zitat
 
Ich bin die Braut eines Prinzen, mit diesen Tanz feiern wir unsere Verlobung. Aber statt zu schweben, stolpere ich über meine eigenen Füße und gerate aus dem Takt. Mein Körper bebt vor Angst. Es gibt jemanden, der mich tot sehen will. Vielleicht ist es sogar mein Bräutigam selbst. Wer auch immer es ist, er setzt alles daran, dass ich diese Nacht nicht überlebe. Denn das ist die Wahrheit: Ich bin nicht Cinderella. Und dies ist kein Märchen.
- Isabel auf Seite 7 -

Veröffentlicht am 11.08.2019

Ein romantischer Roadtrip quer durch Schottland

Nichts zu verlieren. Außer uns.
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Dieses Buch habe ich nun nach etwa 11 Monaten auf meinem SuB liegen gehabt, und nun endlich erlöst. Wenn ihr euch vielleicht erinnern könnt, wisst ihr noch, wie begeistert ich vor einem Jahr von dem Debütroman ...

Dieses Buch habe ich nun nach etwa 11 Monaten auf meinem SuB liegen gehabt, und nun endlich erlöst. Wenn ihr euch vielleicht erinnern könnt, wisst ihr noch, wie begeistert ich vor einem Jahr von dem Debütroman bzw. Band 1 war. Leider bekam dieser Band 2 lange nicht so viel Aufmerksamkeit. Übrigens können Band 1 und 2 unabhängig voneinander gelesen werden, da es sich um verschiedene Paare handelt. Dieses Mal begleiten wir Max und Lina auf einen spontanen Roadtrip durch Schottland, auf dem die beiden sich sehr viel näher kommen, als nach dem Zusammenstoß auf dem Flughafen gewünscht.

Der Schreibstil ist einfach wunderbar. Flüssig, emotional und abwechselnd aus der Sicht von Max und Lina ist Lea Coplins Schreibstil ebenso gut wie in ihrem Debüt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit Max erst einmal warmwerden musste, im Gegensatz zu Lina, die mir hingegen sehr sympathisch war. Das Setting ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen, schließlich reisen die beiden quer durch Schottland - und eventuell bereisen die beiden auch einen ganz besonderen Harry Potter Ort...nun ja, zurück zum Plot.

Der Plot hat mir gut gefallen, wenn auch weniger gut als in Nichts ist gut. Ohne dich. Lina und Max entwickeln sich im Laufe des Buches zum Positiven weiter, auch wenn die beiden einige ihrer Probleme schneller beseitigen könnten, wenn sie ehrlich zueinander sein würden. Dennoch ist es eine schöne Geschichte für zwischendurch, vor allem aufgrund des doch romantischen Parts.

Insgesamt kann ich also sagen, dass Band 2 ein klein wenig schwächer als Band 1, aber dennoch toll ist. Taucht ab auf einen romantischen Trip quer durch Schottland!

Zitat

Menschen ziehen hier vorbei, viele Menschen, die über das Kopfsteinpflaster flanieren, das den Eindruck von Mittelalter noch verstärkt. Zum ersten Mal seit meiner Ankunft habe ich das Gefühl, dass ich womöglich nicht völlig umsonst nach Edinburgh gekommen bin, dass hier mehr auf mich wartet, als nur ein bisschen Kleingeld für meine Musik. Es riecht nach einem Anfang. Nach Veränderung. Danach, einen ersten Schritt zu machen in die Richtung, in die ich gehen möchte.

- Lina auf Seite 30 -

Veröffentlicht am 10.08.2019

Schwächer als Falling Fast

Flying High
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Flying High ist meiner Meinung nach schwächer als Band 1. Der Schreibstil und die Charakterentwicklung sind nach wie vor genauso gut wie in Band 1, allerdings zieht sich der Plot und ist weitaus zäher ...

Flying High ist meiner Meinung nach schwächer als Band 1. Der Schreibstil und die Charakterentwicklung sind nach wie vor genauso gut wie in Band 1, allerdings zieht sich der Plot und ist weitaus zäher im Vergleich zum Auftakt. Flying High setzt vor allem den Fokus auf die Beziehung zwischen Hailee und Chase, außerdem ist der Fokus etwas mehr auf Chase' Problemen und der benötigten Lösung. Was ich ziemlich unrealitisch fand, war die Tatsache, dass Hailee unglaublich schnell einen Therapieplatz bekommt, da ich aus Erfahrung sagen kann, dass Therapieplätze nicht einfach so schnell frei werden. Was die Umsetzung der wichtigen Themen angeht, bleibe ich bei der selben Meinung von Band 1. Kampagne passt nicht, und das Thema Suizid lässt zu wünschen übrig.