Profilbild von VerasLiteraturtraum

VerasLiteraturtraum

Lesejury Profi
offline

VerasLiteraturtraum ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit VerasLiteraturtraum über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2019

Erschreckend authentisch

On The Come Up
0

Cover, Haptik, Playlist & Co.

Das Cover ist aus dem Amerikanischen übernommen worden und passt sehr gut zum Titel. Unterhalb des Umschlages ist der Einband schwarz und der Vorsatz rot; vorne im Umschlag ...

Cover, Haptik, Playlist & Co.

Das Cover ist aus dem Amerikanischen übernommen worden und passt sehr gut zum Titel. Unterhalb des Umschlages ist der Einband schwarz und der Vorsatz rot; vorne im Umschlag ist nochmal ein ausführlicherer Klappentext und hinten eine kurze Autorenbiografie abgedruckt. Das Papier ist wie bei dem ersten Roman der Autorin angenehm dick und riecht gut. Hinten im Buch ist noch ein Glossar mit den Erläuterungen des Slangs zu finden.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)
 
Bri ist die Tochter der auf der Straße von einem feindlichen Clan getöteten Rappers Law. Ihr größter Traum ist es, selbst als Rapperin bekannt zu werden und in den Battlering zu steigen. Dafür vernachlässigt sie allerdings auch ihre Noten. Als endlich der erlösende Anruf von einem bekannten DJ kommt - sie darf ihr erstes Battle ausführen - freut sie sich zusammen mit ihrer Tante Pooh. Briannas erster Gegner ist niemand geringeres als der Sohn von Supreme, ehemals der Manager von Law. Nach dem ersten missglückten Versuch zieht Bri Miles richtig ab und gewinnt das Battle. Von da an scheinen ihre Mitschüler sie endlich mal wahrzunehmen. Allerdings tun das auch die Wachleute an ihrer Schule, die ohne einen Grund zu haben, Bri einfach brutalst auf den Boden festzuhalten, weil sie nicht darauf hören will, was die Wachleute ohne Grund anweisen. Als könnte der Tag nicht noch mieser werden, erfährt sie nach ihrer Suspendierung wegen heimlichem Süßigkeitenverkaufs, dass ihre Mom ihren Job verloren hat. Dabei ist das Haus schon kalt, weil Jay und Trey die Gasrechnungen nicht zahlen können! Das einzig positive in der Woche ist die Tatsache, dass Pooh einen Termin in einem Aufnahmestudio vereinbaren konnte. Dort lässt Bri ihren ganzen Frust über die Brutalität der Wachen und die Kündigung von Jay an einem neuen Rap aus: On the come up. Als sie ihn das erste Mal ihren Schulkameraden im Bus vorspielt, sind fast alle restlos begeistert. Selbst Supreme möchte ihr Manager sein. Doch nicht jeder ist von dem Song begeistert - ganz besonders nicht die Weißen, die Gang die Law umgebracht hat und die Nachrichten...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere
 
Das Buch ist in drei Teile gegliedert und hat mittellange Kapitel, die allesamt aus der Ich-Perspektive von Bri geschrieben sind. Überraschenderweise muss ich gestehen, dass ich Angie Thomas' Schreibstil hier besser fand als in The Hate U Give. Bei mir kam diesmal wirklich viel von Emotionen an: Frustration, Angst, Liebe, Hass und Wut. Der Schreibstil ist sehr jugendlich und direkt, es wird auch viel Slang, der zum Glück beim Englischen belassen wurde, verwendet. Zum Slang findet man aber wie schon erwähnt hinten im Buch ein Glossar. Was ich noch einmal hier anmerken möchte, ist, dass alle Songtexte - HALLELUJA - im Englischen belassen wurden und nicht übersetzt wurden. Ein Hoch auf die Übersetzerin! Was ich auch ganz toll fand, waren die unterschwelligen Anspielungen auf Harry Potter und Star Wars. Wer mich gut kennt, weiß, dass so ein Buch dann mindestens 4 Traumfänger von mir verdient hat (es sei denn, dass Buch heißt "Ein wirklich erstaunliches Ding. Sorry.).

Ganz besonders Bris starke Entwicklung hat es mir in diesem Roman angetan. Sie ist eigentlich sehr stur und impulsiv, aber auch kreativ und mitfühlend. Sie findet sich im Laufe des Romans selbst und macht viele Stadien der Persönlichkeitsentwicklung durch, wobei ihre besten Freunde Sonny und Malik, in den sie verliebt ist, aber auch ihre Familie mit ihrem Bruder Trey und ihrer ehemals drogensüchtigen Mutter Jay sie aber auch viel unterstützt haben. In diesem Roman ist mir nämlich besonders aufgefallen, dass Angie Thomas da viel auf Familiäre Unterstützung, aber auch Probleme setzt. Es gibt zum einen eine Mutter, die mal drogensüchtig war, zum anderen eine Tante, die nach dem Tod ihres Schwagers vom rechten Weg abgekommen ist und zum anderen den Bruder, der studiert hat, aber lieber arbeitet um Jay zu unterstützen, anstatt seinen Master zu machen. Auch auf die Freundschaft in diesem Buch ist Verlass: Die "unheilige Dreieinigkeit" war mir sehr sympathisch und vor allem mit ihren gelegentlichen Uneinigkeiten authentisch. 

Kommen wir aber nun zur Aussage des Buches. Momentan bin ich aufgrund unserer Schullektüre "Dear Martin" sehr in dem Thema Rassismus drin. Die Autorin zeigt hier in dem Buch, wie ein Leben in einem verarmten und von Gangs besetzten Viertel in Amerika ist. Kleinigkeiten wie zusätzliche Sicherheitskontrollen oder schräge Blicke, bloß weil man ein Schwarzer ist, sind heutzutage leider immer noch selbstverständlich, was Angie Thomas an Bris Beispiel zeigt. Gangs kämpfen brutal um ihre Territorien und schrecken dabei nicht vor Toten zurück. Bemerkungen bezuglich der Bürgerrechtsbewegung angesichts Martin Luther King, Malcolm X. usw. werden hier auch erwähnt; dafr benötigt man aber nicht sooo viel Vorwissen. Im Gegensatz zu The Hat U Give geht es hier weniger um Polizeigewalt sondern um die Vorurteile und Rassismus im Allgemeinen. Es kommt schließlich nicht von irgendwo her, dass Schwarze in Amerika schlechtere Jobs, weniger Gehalt und weniger Perspektiven haben als Weiße. 

Was ich zuletzt noch anmerken möchte, ist, dass ich mich überraschend gut mit dem Thema Rap identifizieren konnte. Eigentlich ist es gar nicht mein Musikstil, aber wenn man sich mal die Texte von Bris Song durchliest, kann ich nur Staunen, was für Wortspiele und politische Bemerkungen die Autorin da in die Songs eingebaut hat. Dieser "Gangsta-Rap" wird in diesem Buch viel näher beleuchtet, die Hintergründe rund um die Klischees erklärt, so dass man gar nicht anders kann, als sich mit den Songtexten zu identifizieren. Angie Thomas stellt diese Welt wirklich sehr realitätsnah da, und zeigt mit der rappenden Bri eine Person, mit der sich Jugendliche identifizieren können, aber auch eine Person, die sagt, sich nicht aufhalten zu lassen und etwas gegen Unrecht zu tun, Nein zu Rassismus zu sagen.

 
Fazit
 
Angie Thomas' neuer Geniestreich ist mal wieder erschreckend authentisch mit ihrer Herangehensweise an das Thema Rassismus. Sie hat einen tollen Schreibstil und eine Identifikationsfigur mit der Aussage, NEIN zu Rassismus zu sagen, kreiert und beleuchtet in diesem Buchschmöker das Leben einer Schwarzen im Ghetto. Absolute Leseempfehlung!

Zitat
 
Tu, was immer die sagen, dass du tun sollst, hat sie gesagt. Lass sie nicht denken, du wärst eine Bedrohung. Im Grunde genommen soll ich mich schwächer machen und wegstecken, was immer man mir an den Kopf wirft, nur damit ich die Situation überlebe. Vielleicht spielt es gar keine Rolle, was ich tue. Ich werde doch immer die sein, für die solche Leute mich halten.
- Bri auf Seite 80 -

Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein bisschen schwächer als Band 1

All In - Zwei Versprechen
0

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)

Kurz vor seinem Tod nahm Jonah seinem Bruder Theo das Versprechen ab, sich um Kacey zu kümmern und sie zu lieben. Kacey zerbricht an Jonahs Tod und zieht ...

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)

Kurz vor seinem Tod nahm Jonah seinem Bruder Theo das Versprechen ab, sich um Kacey zu kümmern und sie zu lieben. Kacey zerbricht an Jonahs Tod und zieht ohne das Wissen von Theo oder seinen Eltern heimlich nach New Orleans. Dort singt sie ein halbes Jahr später regelmäßig stockbetrunken vier Tage die Woche in Bars mit Songs über ihren Schmerz wegen des Tod des jungen Mannes, der ihre große Liebe war. Währenddessen studiert Theo wieder BWL, um seinem Vater zu beweisen, dass er seinen eigenen Laden irgendwann führen kann. Er und seine Eltern warten verzweifelt auf ein Lebenszeichen von Kacey, und als ein Barkeeper bei Theo anruft, lässt er sofort alles stehen und liegen, um Kacey, seine heimliche Liebe, zu helfen. Als er sie findet, ist sie alkoholsüchtig und ertränkt ihren Kummer. Kurzerhand hilft er ihr aus der Sucht heraus und bleibt während eines kalten Entzuges bei ihr, um sie zu unterstützen. Da Kacey nun wieder clean ist, tauchen auch alte Erinnerungen wieder auf, als Theo sie mit zu seinen Eltern nach LA nimmt. Langsam beginnt sie, über ihre Gefühle für Theo nachzudenken...werden die beiden an ihren Versprechen für Jonah zerbrechen oder finden sie zueinander? 
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere
 
Emma Scott schreibt wieder aus der Ich-Perspektive. Dieses Mal allerdings aus der Sicht von Kacey bzw. Theo. Der Schreibstil konnte mich bereits auf den ersten Seiten wieder zu Tränen rühren, weil gleich das erste Kapitel im Buch unglaublich emotional und herzzerreißend ist. Doch nicht nur das erste Kapitel ist eine Achterbahn der Gefühle - immer, wenn ich dachte, es könnte gar nicht mehr schlimmer kommen, hat die Autorin noch einen draufgelegt. Taschentücher sind bei diesem Band genauso nötig wie bei Band 1!

In diesem Band sehen wir viele der Charaktere aus Band 1 wieder. Oscar und Dena, Jonahs beste Freunde, wollen heiraten und Tania, Jonahs ehemalige Assistentin, ist nun berühmt.
Mit Kacey brauchte ich ein bisschen, um wieder mit ihr warm zu werden. Sie hat in Band 1 einiges durchgemacht und erlebt auch in diesem Band eine Veränderung nach der anderen. 
Der Leser lernt in diesem Teil Theo viel besser kennen. Trotz seiner vielen Tattoos ist er kein Bad Boy, sondern ein sehr ruhiger und geduldiger Typ.
Alle Charaktere sind meiner Meinung nach sehr gelungen und haben sich gut entwickelt.

Mit der Handlung bin ich insgesamt sehr zufrieden, sie hat ein angenehm langsames Tempo. Ich habe die ganze Zeit mit Kacey und Theo mitgefiebert - das Kribbeln im Bauch hat definitiv auf mich abgefärbt, auch wenn ich Jonah sehr vermisst habe. Es war schön zu lesen, wie die beiden Protas sich ineinander verlieben. Was ich allerdings bemängeln muss, ist der Umgang der Autorin mit der Alkoholsucht von Kacey. In diesem Buch macht sie von heute auf morgen ohne ärztliche Hilfe oder sonstiges einen kalten Entzug. Zwar hat die Autorin darauf im Nachwort hingewiesen, dass man sich als Alkoholiker besser in ärztliche Behandlung begeben soll, aber für mich war das einfach ein bisschen zu krass, denn man kann nicht von einem auf den anderen Tag so clean werden - das wäre aber wirklich mein einziger Kritikpunkt.
Das Ende fand ich gut gewählt. Es lässt mich zufrieden zurück und ist im Vergleich zu Band 1 kein Sad End ;)
 
Fazit
 
Insgesamt kann ich sagen, dass der zweite Band der "All in"-Dilogie ein bisschen schwächer ist als der Vorgänger, dennoch aber wieder mit sympathischen Charakteren, einem tollen Schreibstil und ganz viel Herzschmerz und Romantik überzeugt. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Bücher von Emma Scott.
 

Zitat
 
Dann seufzte sie mit geschlossenen Augen, und es klang nahezu zufrieden. „Er hatte mit allem recht“, sagte sie. „Wir haben so viel Liebe in uns. Es gibt kein Ende.“ Dann schlief sie, und ich hielt ihre Hand, während meine Tränen einfach aus mir herausflossen. Ihre Liebe kannte kein Ende. Sie war unendlich. Sie war ein Universum, mein Universum, und ich war ihrs. Liebe kennt keine Schranken, keine Regeln, sie zieht niemanden vor. Und sie hat keine Grenzen.
- Kacey und Theo auf Seite 282 - 

Veröffentlicht am 27.02.2019

Gut für zwischendurch

Golden Dynasty - Größer als Verlangen
0

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Cover ist wirklich schön gestaltet! Schlicht und dezent, mit Schmuckelementen. Die Farben passen auch sehr gut zusammen und erinnern mich ein bisschen an das Coverkonzept ...

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Cover ist wirklich schön gestaltet! Schlicht und dezent, mit Schmuckelementen. Die Farben passen auch sehr gut zusammen und erinnern mich ein bisschen an das Coverkonzept von "The Brightest Stars". Zu der weiteren Haptik kann ich leider nichts sagen, da dies ein e-Book ist. Playlists, Karten oder ähnliches gibt es jedenfalls nicht.


Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)

Julia gibt für einen neuen, sehr gut bezahlten Job als Krankenpflegerin in den Südstaaten von Amerika ihren alten Job auf. Auf ihrer Abschiedsparty rät ihr ihre Freundin Anna, endlich nach mal wieder einen Typen flachzulegen, und dieser ist der sexy Taylor, der starkes Interesse an ihr zeigt und mit ihr fast Sex hat, bevor er einfach so abhaut. Was Julia nicht weiß: Taylor ist einer ihrer zukünftigen Arbeitgeber, und zwar Lucian de Vincent. Dieser und seine Brüder Dev und Gabe haben gerade erst in ihrem Haus ihren Vater, der sich selbst aufgehängt hat, gefunden. Bei Julias Anreise stellt sie erschrocken fest, dass Taylor in Wirklichkeit einer ihrer Bosse ist. Nach Lucians Versprechen, diese eine Nacht niemals wieder zu erwähnen und dem hinzufügen einen Zusatzchecks lässt sich Julia doch erweichen, als sie erfährt, dass ihre zukünftige Patientin seine Schwester Maddie ist und er herausfinden wollte, ob sie dazu geeignet ist. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass die De Vincents unglaublich reich sind - während Julia gegen die dominante Anziehungskraft von Lucian kämpfen muss, erfährt sie von den dunklen Geheimnissen der Familie und den spooky Geräuschen im Haus, wo schon einge gestorben sind...Als wäre das nicht genug, stellt die Polizei fest, dass der Vater der Brüder sich nicht selbst erhängt hat, sondern dass ein Killer im Haus ist. Maddies Symptome sind dabei ein Klacks, nachdem sie 10 Jahre lang aus welchen Gründen auch immer verschwunden war.


Das Wichtigste: Schreibstil, Playlists & Charaktere
 
Leider muss ich in diesem Fall sagen, dass der Schreibstil nicht gewohnt exzellent war. Die Erzählperspektive war wohl das, was mich am meisten überrascht hat, denn eigentlich bin ich es von Jennifer L. Armentrout gewohnt, dass sie humorvoll und aus der Ich-Perspektive schreibt. Dieses Mal allerdings schreibt sie aus der dritten Person, und in ihrem Schreibstil fehlt teilweise einfach diese humorvolle Würze. Trotzdem kann ich aber sagen, dass sie trotz des Perspektivenwechsels nachwievor emotional, spannend und bildhaft abwechselnd aus der Sicht von Julia und Lucian schreibt.

Julia ist ein sehr sympathischer, liebenswerter, manchmal aber auch gutgläubiger Mensch mit einer schlimmen Vergangenheit, was Männer angeht. Trotzdem verfällt sie Lucian, von der Öffentlichkeit nicht umsonst Lucifer gennant, sofort. Lucian ist zwar heiß und ziemlich arrogant, aber tief in seinem inneren ähnlich wie seine Schwester Maddie ein Künstler, der sehr gerne malt, mir manchmal aber auch mit seinen Befehlen auf die Nerven ging. Mit seinen Brüdern versteht er sich zwar nicht ganz so gut, aber trotzdem sind sie eine Familie. Devlin ist eher der unnahbare, eiskalte, gefühlslose Typ, während Gabe eher der spaßige, lustigere Typ ist, wobei ich auf die Geschichten dieser beiden Brüder in den nächsten Bänden jetzt schon sehr gespannt bin.

Eines muss man Armentrout lassen: Romantik-Thriller kann sie. Es gibt einen mysteriösen Mord, eine spukende Villa und einen Fluch, der auf den Frauen der de Vincents lastet. Teilweise muss ich sagen, dass der Plot ein wenig vorhersehbar, aber dennoch spannend ist. Ich persönlich hatte schon schnell jemanden im Verdacht, aber das Ende war ein wenig offen, was die komplette Auflösung angeht, womit die Autorin uns sicherlich neugierig auf die nächsten Bände machen will.
Die Liebesgeschichte rund um Lucian und Julia fand ich sehr gelungen, auch wenn sie ein wenig klischeehaft war. Das Knistern zwschen den beiden hat man durchweg gespürt, und Julia ist nicht sofort auf ihn "hereingefallen", sondern hat sich Zeit gelassen und ist sich selbst treu geblieben. Auch Lucian hat sich im Laufe des Bandes verändert, was ich wichtig fand, weil er zu Beginn sehr herrisch und unfreundlich war.

Das Ende fand ich genau richtig gewählt. Einerseits stellt es den Leser zufrieden (kein Cliffhanger!) und andererseits will man einige offene Fragen beantwortet haben und wartet sehnsüchtig auf Band 2 :)
Insgesamt kann ich sagen, dass dieser Reihenauftakt im Vergleich zu anderen Büchern der Autorin leider ihr schwächstes Buch ist. Dennoch werde ich weiterlesen, um zu erfahren, wie es mit Dev und Gabe weiter geht!


Fazit
 
Der erste Band zur neuen "Golden Dynasty"-Reihe ist eine Mischung aus "Paper Princess" und "Vicious Love". Wer New Adult gepaart mit Thrillerelementen mag, wird an diesem Geheimtipp seinen Spaß haben! Zusammenfassend muss ich aber leider sagen, dass dies der bisher schwächste Roman von Jennifer L. Armentrout war, da ihr Schreibstil nicht wie gewohnt exzellent sondern eher durchschnittlich ist. Dafür punktet sie aber mit ganz viel Spannung und Knistern in der Luft!
 

Zitat
 
Könnte sie all ihre Bedenken und Sorgen über den Haufen werfen? Könnte sie zu Lucian gehen, weil sie es wollte - weil sie ihn wollte? War sie imstande, ihre Vergangenheit loszulassen und zu leben, für den Moment zu leben? Sie war sich nicht sicher, dennoch machte ihr all das Angst. Was, wenn es ihr um die Ohren flog?
- Julia auf S. 233 - 

Veröffentlicht am 23.02.2019

Leider nicht so meins

Ein wirklich erstaunliches Ding
0

Zu hohe Erwartungen

Vielleicht ist es fies, dass ich dieses Buch direkt nach einem Jahreslesehighlight namens "Someone New" begonnen habe. Ich muss leider anmerken, dass ich für dieses Buch mehr als 2 ...

Zu hohe Erwartungen

Vielleicht ist es fies, dass ich dieses Buch direkt nach einem Jahreslesehighlight namens "Someone New" begonnen habe. Ich muss leider anmerken, dass ich für dieses Buch mehr als 2 Wochen benötigt habe und es bei mir für eine kleine Leseflaute gesorgt hat (bei der Seitenanzahl wären es normalerweise 3 Tage Lesezeit), weil ich es leider so schlecht fand. Bevor ich aber über das Buch, dass ich übrigens vorab vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten habe - danke nochmals dafür! - herziehe, möchte ich anmerken, dass es meine eigene Meinung ist. Rika zum Beispiel hat dieses Buch im englischen Original gelesen und war regelrecht begeistert (hier kommt ihr zu ihrer Rezension). Sie war auch diejenige, die gemeint hat, dass man das Buch entweder hassen oder lieben kann - in dem Punkt kann ich ihr nur zustimmen.
Was ich noch einmal anmerken möchte ist, dass das Exemplar, was ich erhalten habe, ein Rohmanuskript ist. Das "echte" Format sieht ein wenig anders als dieses aus - es erscheint am 28.02.2019, falls ihr euch selbst eine Meinung bilden wollt.


Zitat

Ihr wisst nie, wer was über euch weiß. Ihr wisst nie, ob ihr angeschaut werdet, weil euch jemand attraktiv findet, weil ihr an derselben Uni studiert habt oder weil derjenige eure Videos geschaut, eure Musik gehört hat oder seit Jahren in Zeitschriften Dinge über euch liest. Ihr wisst nie, ob die anderen euch kennen und lieben. Schlimmer noch, ihr wisst nie, ob sie euch kennen und hassen.
- April auf S. 156 -

Hass-Charakter-April und Einschlaf-Plot

Wenn es einen Hasscharakter in letzter Zeit gab, war es wohl April. Sie ist unglaublich anstrengend mit ihrer Moral, dem Wunsch nach Berühmtheit. Sie denkt nur an sich und verletzt ihre Mitmenschen durch ihre Handlungen. Dadurch, dass man die Geschichte aus ihrer Sicht erlebt, hatte ich oft das Gefühl, das Buch an die Wand werfen zu müssen, weil sie so dermaßen unsympathisch war und ich eigentlich einen Charakter benötige, mit dem ich mich identifizieren kann, um das Buch zu mögen. Hierbei ist eher das Gegenteil eingetreten. Die anderen Charaktere kamen mir auch zu kurz und waren zu flach.

Vom Plot her war ich die ersten - sagen wir 250 - Seiten eher nicht begeistert. Man ist einfach auf der Stelle herumgetreten und hat das Thema anders angegangen, als ich erwartet hatte. Ich dachte jedenfalls, dass es um die Auswirkungen von einem Video und der damit verbundenen Aufmerksamkeit geht, aber nicht um Krieg, Mord und Totschlag. Mit der Zeit wurde die ganze Geschichte immer absurder und ich wusste überhaupt nichts damit anzufangen. Was genau wollte der Autor jetzt ansprechen? In welches Genre soll dieses Buch bitte gehören und welchen Sinn hat es?

Was ich aber zugeben muss, ist, dass Hank Green einen sehr angenehmen Schreibstil hat und anscheinend viel Erfahrung mit Social Medias gesammelt hat. Er hat im Buch gezeigt, was hinter dem Berühmtsein alles steckt: Lügen, Intrigen und viel mehr. Leider waren diese beiden Dinge aber auch die einzig positiven, die ich zu bemerken hätte, und die negativen Dinge überwiegen.
 
Insgesamt leider absolut nicht meins

Leider bin ich immer noch enttäuscht davon, dass ich 2 Wochen mit diesem Buch verschwendet habe. Ich habe erfahren, dass es noch einen Folgeband geben wird und werde ihn definitv nicht lesen, da das beste am Buch das Ende mit dem Cliffhanger war. Die Charaktere sind unsympathisch und flach, der Plot wenig authentisch und langweilig. Lediglich der Schreibstil war gut. Dieses Buch ist definitiv eine Geschmackssache, mich hat es leider nur wütend gemacht.
 
- oberflächlicher, unsympathischer Hauptcharakter
- flache Nebencharaktere
- langweiliger Plot
- Handlung unauthentisch
+ angenehmer Schreibstil

Veröffentlicht am 05.02.2019

Gelungener Auftakt

Der Klang der Täuschung
0

Cover, Haptik, Playlist & Co.

Das Cover ähnelt vom Aufbau dem der vorigen Reihe, ist aber mit wärmeren Farben gestaltet, was mir besser gefällt. Der Schriftzug schimmert golden und ist auf das Cover geprägt. ...

Cover, Haptik, Playlist & Co.

Das Cover ähnelt vom Aufbau dem der vorigen Reihe, ist aber mit wärmeren Farben gestaltet, was mir besser gefällt. Der Schriftzug schimmert golden und ist auf das Cover geprägt. Übrigens hat das Buch keinen Umschlag, was es robuster macht. Zwischen den Kapiteln im Buch befinden sich immer Zitate oder Lieder, was wirklich schön ist. Aber am besten sind unglaubliche 2 KARTEN!!!!!! ? Im vorderen Teil des Buches sind alle Königreiche auf der Karte abgebildet, im hinteren Teil die Festung "Höllendrachen"! ? Außerdem hat das Buch ein rotes Lesebändchen. Es ist für die Seitenanzahl schlank, da das Papier wirklich sehr dünn ist. Verglichen mit anderen Büchern hat dieser Band ungefähr die Dicke eines 400 Seiten - Romanes.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)

Die ehemalige Diebin Kazi mit einer schweren Vergangenheit und die anderen Rahtan sind einige Jahre nach dem großen Krieg auf Königin Jezelias Befehl hin auf der Suche nach dem Verräter, dem Wachhauptmann Beaufort. Dazu reisen sie nach Höllendrachen, weil sie ihn im Reich der Ballengers vermuten. Dort ist gerade der Patrei, ihr Anführer, gestorben, und somit ist der achtzehnjährige Jase der nächste Patrei. Nun muss er sich mit seinem Cousin Paxton, der auf das Königreich aus ist, rumschlagen und sich gleichzeitig um seine Geschwister kümmern. Kazi, die Jase absolut nicht leiden kann, droht ihm und will ihm folgen, doch dann sieht sie, wie er von Menschenhändlern entführt wird. Kazi versucht, den Patrei zu retten, wird aber selbst festgenommen. An eine gemeinsame Fußfessel gekettet, müssen die beiden den Menschenhändlern entkommen und zusammenarbeiten. Dabei tauchen unerwartet Gefühle zwischen den beiden auf - Gefühle, die ganz besonders Kazi mit ihrer Vergangenheit nicht haben möchte...
Währenddessen kommt der Verräter seinem Plan immer näher: Höllendrachen und Torsfeste zu übernehmen...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Der Schreibstil gefällt mir ehrlich gesagt noch besser als in den Chroniken der Verbliebenen, da ich einfach besser in diese Welt eintauchen konnte und die Kapitel nicht mehr so unglaublich kurz und abgehackt, sondern richtig angenehm lang. Besonders die Schlagabtausche sind einfach mega; man erlebt sie abwechselnd aus den Perspektiven von Kazi und Jase, so dass man als Leser wirklich in einen Sog voller Emotionen mit viel Spannung aber auch Humor mitgerissen wird. Vor jedem Kapitel gibt es übrigens noch ein Zitat aus Jezelias Lied oder eine Erinnerung der ersten Verbliebenen.

Wie ihr vielleicht an dem Zitat unten entnehmen könnt, tauchen auch altbekannte Charaktere wie Lia und Rafe, aber auch Griz auf. Neu sind hingegen Kazi und Jase. Kazi ist eine sehr starke Person und wurde von der Königin quasi dazu gezwungen, eine Rahtan zu werden, nachdem Lia sie auf der Straße gefunden hatte. Kazi musste zusehen, wie ihre Mutter entführt wurde, und sich als neunjährige in Zeiten des Komizars als Diebin durchschlagen. Jase hingegen ist loyal, beschützend und verwöhnt in einer starken Familie mit vielen Geschistern aufgewachsen und hat einen ziemlich großen Ego. Zu den Rahtan gehören noch Natiya und Eben (!), Wren und Synové. Die Nebencharaktere kommen hier definitiv nicht zu kurz und haben alle ihre für die Handlung relevante Storyline.

Kommen wir zur Handlung: Sie ist wie ein Schlagabtausch. Ein Moment, indem man denkt "What the hell is goin' on?!", und ein Moment, wo man sich denkt "Okay, jetzt bin ich verwirrt". Der Titel des Buches passt nämlich wie die Faust aufs Auge. Man weiß nie, wem man wirklich trauen kann oder was als nächstes passiert, was wirklich dazu verleitet, das man Angst um seine Lieblingscharaktere bekommt. Das Ende ist ein gottverdammter Cliffhanger, der mich total unzufrieden hinterlässt, da ich noch auf den zweiten Band warten muss.

Fazit

Jeder Fan von den Chroniken der Verbliebenen, aber auch Neuleser werden an diesem Buch ihren Gefallen finden. Dieser Buchschmöker ist toll geschrieben, die Kapitel sind einerseits spannend und doch verwirrend. Man weiß nie, welcher der Charaktere täuscht oder etwas plant, und zwischendurch sind die Schlagabtausche der Protas sehr unterhaltsam. Ich freue mich wirklich auf den zweiten Teil! ;)

Zitat

Freiheit erkämpft man sich nicht nur einmal, Kazimyrah. Frieden kommt und geht, genau wie die Jahrhunderte. Ich kann es mir nicht erlauben, nachlässig zu werden. Die Leute haben ein kurzes Gedächtnis. Das Vergessen ist die Gefahr, die ich am meisten fürchte.
- Königin Jezelia auf Seite 127 -