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Veröffentlicht am 04.05.2018

Dämonenglut - toller Abschluss

Dämonenglut
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Irgendwie ist die Stimmung noch düsterer geworden. Die Ironie und das Sarkastische, für das Jeaniene Frost ja berühmt ist, ist erhalten geblieben. Und die Kombination von beidem macht diesen Abschlussband ...

Irgendwie ist die Stimmung noch düsterer geworden. Die Ironie und das Sarkastische, für das Jeaniene Frost ja berühmt ist, ist erhalten geblieben. Und die Kombination von beidem macht diesen Abschlussband so richtig gut.

Ivy erkennt, dass sie in vielem von Adrian im Dunkeln gelassen worden ist. Als schützende Maßnahme sozusagen. Doch es bewirkt das Gegenteil. Die Szene, in der sie das Adrian klar macht, war echt fantastisch.

Überhaupt ist es ein richtiger Genuss gewesen, diesen letzten Teil zu lesen. Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit der Art, wie die Autorin die Dinge letztlich löst. Unerwartete Wendungen und die Veränderungen in den Figuren waren toll zu lesen.

Die Beziehung zwischen Ivy und Adrian steht vor einer neuen Herausforderung. Nicht nur, dass einige Dinge geklärt werden müssen, Ivy erkennt auch, dass Adrian stellenweise einfach nicht aus seiner Haut herauskann. Das führt zu Missverständnissen und jeder Menge Verärgerung vonseiten Ivy´s.

Die Autorin löst diese Konflikte auf wunderschöne und gleichzeitig sehr unterhaltsame Art. Ohne die Figuren dabei schlecht dastehen zu lassen. Und das Ende – göttlich!

Ein rundherum gelungener Abschluss dieser Trilogie. Ich habe jede einzelne Sekunde davon genossen und wurde auf wunderbare Weise unterhalten. Man muss weder großartig was mit Religion am Hut haben oder bibelfest sein. Die Fantasie der Autorin bringt die religiösen Artefakte zwar schön in den Roman ein, macht diese aber nicht zum Hauptobjekt. Auch wenn diese eine gravierende Rolle spielen. Das hat mir schon in den Vorgängerbänden gut gefallen und war auch in diesem Band wundervoll gelöst. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Palace Of Glass Die Wächterin - nicht schlecht

Palace of Glass - Die Wächterin
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Ganz am Anfang zeigt die Autorin was für eine komplexe Welt sie mit Palace of Glass erschaffen hat. Die Geschichte spielt in London im Jahr 2054 und zeigt eine Welt, die mich sehr an einen Film erinnert, ...

Ganz am Anfang zeigt die Autorin was für eine komplexe Welt sie mit Palace of Glass erschaffen hat. Die Geschichte spielt in London im Jahr 2054 und zeigt eine Welt, die mich sehr an einen Film erinnert, den ich jedoch nicht benennen kann. Ein Mix aus moderner Technik und dem Kleidungsstil des 19. Jahrhunderts zusammen mit einer sehr verängstigten Gesellschaft und unglaublich vielen Regeln bilden die Basis für diesen Fantasyroman.

Keine Frage, was den Schreibstil angeht, so trifft die Autorin absolut ins Schwarze. Ihre Sprache ist sehr wirkungsvoll und jedes Wort hat eine Bedeutung. Da werden Vergleiche benutzt, die sich toll lesen und dem Leser dennoch genug Raum für die eigene Fantasie lassen. Und trotzdem bin ich nicht so begeistert, wie all die anderen Leser. Entweder liegt mir der Stil der Autorin einfach nicht, oder ich hab keinen Sinn für diese Art von komplexer Gestaltung.

Bis zur Hälfte des Romans plätscherte die Handlung so vor sich hin. Da war für mich alles Durchschnitt. Ab da ging dann regelrecht die Post ab. Es wurde interessant, die Story nahm Fahrt auf und es kam Bewegung rein. Da wurde eine intrigante Welt sichtbar, die Doppelmoral mancher Figuren kam ans Licht und es wurde mehr und mehr klar, das nichts so ist, wie es scheint. Wäre das von Beginn an so gewesen, hätte ich vielleicht mehr Sterne gegeben.

Mit wenigen Worten zaubert die Autorin die unterschiedlichsten Figuren und Charaktere auf das Papier. Da ist vom intriganten Herrscher über die vermeintlich schamlose Geliebte bis hin zur gelebten Doppelmoral wirklich alles dabei.

Mit Rea hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, die ich einerseits bewundert habe, andererseits aber auch gerne ab und an gepackt und lieben gerne geschüttelt hätte. Sicher, Rea hat Mut und will mehr für sich, als das Leben, das sich ihr in England bietet. Doch oftmals ist sie mir viel zu zögerlich und unsicher gewesen.

Rea ist das, was man in ihrer Welt eine Magdalena nennt. Sie kann durch direkten Hautkontakt die Gedanken ihres Gegenüber lesen und auch manipulieren, sofern sie das will. Da in England aber das Berühren und Gedankenlesen anderer Leute verboten ist, muss Rea ihre Gabe verheimlichen. Was leider nicht so einfach ist, denn ihr Körper verlangt regelrecht danach. Und da sie irgendwann genug davon hat, sich immer verstecken zu müssen, nimmt sie an verbotenen Kämpfen teil, um wenigstens ab und zu Hautkontakt zu haben.

Der allgemeinen Begeisterung zu diesem Roman kann ich mich nicht anschließen. Keine Frage, die Autorin hat eine wunderschöne Sprache und eine sehr lebhafte Fantasie. Doch das gewisse Etwas hat mir gefehlt. Sicher, ich hab mich ab einem bestimmten Punkt gut unterhalten gefühlt, aber die vielen ruhigen Passage, die waren für mich eher durchschnittlicher Natur. Mal sehen, ob der zweite Band mich mehr fesseln kann.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Kuss der Nacht - einfach toll!

Kuss der Nacht
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Der Leser erlebt ein wahres Feuerwerk an spritzigen und schlagfertigen Dialogen, actionreicher Handlung und unglaublich packenden Szenen. Mit unblaublich viel Witz, Charme und herrlichem Humor zerlegt ...

Der Leser erlebt ein wahres Feuerwerk an spritzigen und schlagfertigen Dialogen, actionreicher Handlung und unglaublich packenden Szenen. Mit unblaublich viel Witz, Charme und herrlichem Humor zerlegt Jeaniene Frost auf erfrischende Weise so manches Klischee über Vampire und beschert dem Leser ein tolles Lesevergnügen.

Einfach genial! Eine klasse Fortsetzung zum ersten Band.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Ich beobachte Dich - toller Thriller mit ein paar Schönheitsfehlern

Ich beobachte dich
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Ein Thriller, der sich wegliest wie nichts. Das schnelle Lesetempo, der hervorragende Schreibstil und die spannende Handlung sind die ideale Kombination um Lesevergnügen zu garantieren.

Von Beginn an ...

Ein Thriller, der sich wegliest wie nichts. Das schnelle Lesetempo, der hervorragende Schreibstil und die spannende Handlung sind die ideale Kombination um Lesevergnügen zu garantieren.

Von Beginn an kommt ein beklemmendes Gefühl auf, das sich, je weiter man liest, umso mehr intensiviert. Man spürt die Gefahr buchstäblich, auch wenn man sie nicht gleich benennen kann. Denn es scheint schon fast zu einfach, dass der Ex-Mann von Lindsey für die nun stattfindenden Psychospielchen tatsächlich verantwortlich sein soll.

Mit überraschenden Wendungen und einem explosiven und hochdramatischen Schlussakt hält die Autorin den Leser in einer Spannungskurve buchstäblich gefangen und führt einen so immer wieder in die Irre. Dabei zeigt Chevy Stevens auf unvergleichliche Weise, wie meisterhaft sie es versteht, den Leser zu manipulieren. Irgendwann hatte ich das Gefühl es kommen nur zwei infrage, die hier so teuflisch agieren, und lag doch total daneben. Was die Autorin dann am Ende als wahren Teufel präsentiert, hat mich kalt erwischt.

So toll ich diesen Thriller auch fand, ein paar Dinge waren mir doch zu einfach angelegt. Lindsey entpuppt sich als sportliche Blondine, ihre Tochter kann man locker als Punk bezeichnen und die Weise wie Männer hier gerne dargestellt werden ist zwar für den Thriller passend, was den roten Faden angeht, doch verallgemeinern möchte ich das lieber nicht.

Chevy Stevens hat ihre ganz eigene Art, das Böse in Menschen darzustellen. In diesem Buch sind zwar ein paar Stereotypen drin, aber am Gesamtbild stört das nicht. Gut, die eine oder andere Szene hätte ich nicht gebraucht, trotzdem ist es spannend mitzuverfolgen, wie Lindsey nach und nach begreift, dass sie und ihre Tochter völlig unterschiedliche Sichtweisen haben, wenn es um Andrew geht. Während die Mutter sich vor ihm fürchtet, auch nach all den Jahren noch, hat die Tochter dieses Problem nicht. Da herrscht eher Neugier.

Ein wunderbar gelungener Thriller, der mit den Ängsten zu spielen versteht und in einer Landschaft spielt, die gegensätzlicher nicht sein könnte. Am Ende hat mich die Autorin überrascht und mit einem eigenartigen Gefühl in der Magengegend zurückgelassen. Für Fans der Autorin fast ein Muss. Für Thrillerfans allgemein eine sehr gute Empfehlung.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Dämonenrache - gute Fortsetzung.

Dämonenrache
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Die Mischung aus Ironie, Zynismus und Sarkasmus bringt das gewisse Etwas in den Roman und macht Ivy zu einer tollen Hauptfigur. Sie ist total anders als Cat aus der Night Huntress Serie und doch ebenso ...

Die Mischung aus Ironie, Zynismus und Sarkasmus bringt das gewisse Etwas in den Roman und macht Ivy zu einer tollen Hauptfigur. Sie ist total anders als Cat aus der Night Huntress Serie und doch ebenso begeisternd und faszinierend.

Jeaniene Frost hat die Suche nach dem religiösen Artefakt diesmal etwas anders gestaltet. Nicht weniger unterhaltsam, abwechslungsreich oder spannend, aber doch anders. Ivy erlebt mit Adrian diesmal eine Welt in der offenbar nichts unmöglich ist und Geld reichlich vorhanden. An ihrer Aufgabe ändert das nichts, auch wenn sie diesmal von Kräften begleitet wird, die noch heftiger und mächtiger sind, als sie es vom ersten Artefakt her kennt. Und deren Benutzung schmerzhafter ist als vermutet.

Ich finde, die Autorin zeigt, trotz des Fantasy Genres, das auch hier von einer Figur moralische Bedenken wunderbar in die laufende Handlung verpackt sein können, ohne dem entsprechenden Genre dadurch etwas zu nehmen. Und die Art, wie Ivy Adrian immer wieder Kontra gibt, tut ein Übriges, den Unterhaltungsfaktor sehr hoch zu halten. Und das Ende …

Ivy muss feststellen, dass ihre Schwester nicht mehr diejenige ist, die sie früher war. Trotz deren jungem Alter, ist diese mit vielem nicht einverstanden, das Ivy tut, sagt oder vorhat. Und zeigt es auch ganz unverblümt. Eine Tatsache, die Ivy immer wieder überrascht und ihr deutlich macht, dass die Unschuld ihrer Schwester nicht mehr existiert. In jeglichem Sinne nicht mehr.

Die Gewissenskonflikte, die Ivy innerlich ausficht, zeigt die Autorin einerseits mit Feingefühl gegenüber dem Leser, von Ivy selbst aber oft mit Zynismus oder heftiger Ironie. Eine tiefgläubige Frau wird Ivy wohl nicht mehr werden. Was für den Roman auch mehr als nur klischeehaft wäre, aber den Glauben an sich selbst, das Vertrauen in ihre eigenen Kräfte, das wächst mehr und mehr.

Ein sehr unterhaltsamer Roman im typischen Jeaniene Frost Stil. Vom ersten Satz an ist man wieder drin im Geschehen, kann problemlos an den Vorgängerband anknüpfen und weiß sofort, was los ist. Eine sehr gelungene Fortsetzung, die am Ende wahnsinnig neugierig auf den nächsten Teil macht. Absolut lesenswert.