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Veröffentlicht am 20.05.2023

Jahreshighlight

The Violence – Wie weit wirst du für deine Freiheit gehen?
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Puh ich weiß gar nicht so recht wie ich meine Rezension bei diesem Buch anfangen soll...
Ganz klar möchte ich einen Verweis auf das Vorwort geben und eine Inhaltswarnung aussprechen. Das Buch beschäftigt ...

Puh ich weiß gar nicht so recht wie ich meine Rezension bei diesem Buch anfangen soll...
Ganz klar möchte ich einen Verweis auf das Vorwort geben und eine Inhaltswarnung aussprechen. Das Buch beschäftigt sich sehr viel und intensiv mit dem Themas häusliche Gewalt, Missbrauch und vielen mehr. Vor Kauf würde ich deswegen ein Blick auf das Vorwort werfen.

Das Buch beginnt damit, dass wir Chelsea Martin und ihre Familie kennenlernen. Das Buch startet schon sehr brutal, da wir ihren Ehemann von seiner besten Seite sehen. Dieser ist, ich kann es nicht anders sagen, ein unfassbar gewalttätiges Arschloch, das nur auf Äußerlichkeiten acht nimmt. Das machte die Stimmung in den ersten Kapiteln sehr bedrückend, da nach außen hin sie das Bild einer perfekten Familie ausstrahlen, aber man weiß, dass Hintergrund alles anders abläuft.

Abwechselnd erleben wir die Sichtweisen von Chelsea, ihrer Tochter Ella und der Großmutter Patricia. Sie könnten alle nicht unterschiedlicher sein und das hat die Geschichte zehnmal mehr spannend gemacht. Obwohl sie alle unterschiedliche Hintergründe und Lebenserfahrungen haben, verbindet sie, dass sie mit den Männern in ihrem Leben zu kämpfen haben.
Besonders beeindruckend fand ich, wie die Autorin es geschafft hat, meine anfängliche Abneigung gegenüber Patricia zu wandeln. Ihre narzisstischen Züge waren am Anfang nur schwer zu ertragen und wie sie mit ihrer eigenen Tochter umgegangen ist, hat mich sehr wütend gemacht. Doch im Verlauf der Geschichte lernen wir sie näher kennen und sie legt auch eine starke Wandlung an den Tag.
Diese Vielschichtigkeit der Charaktere hat die Geschichte umso fesselnder gemacht und mich als Leser begeistert.

Allgemein hat mir das Buch am Ende einfach eine Befriedung gegeben, wie es doch eher selten der Fall bei Büchern ist. Es hat für mich alles gestimmt und vor allem als Frau habe ich eine gewisse Genugtuung gefühlt. Delilah S. Dawson hat es geschafft, alle Handlungsstränge auf stimmige Weise zusammenzuführen.

Fazit

Insgesamt hat mich "The Violence" durch die schonungslose Handlung und die vielschichtigen Charaktere tief berührt. Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt und mir eine neue Perspektive auf häusliche Gewalt und deren Auswirkungen geboten. Für mich hat das Buch weit mehr als 5 Sterne verdient und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

Hiermit kennzeichne ich diesen Beitrag mit Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Ein eher seichter, aber spannender Thriller!

Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich
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Ähnlich wie in den vorherigen Thrillern dieser Autorin bereichern auch in diesem Buch Perspektivwechsel und Zeitsprünge die Geschichte. Auf einer Ebene erleben wir die Ereignisse aus den Blickwinkeln von ...

Ähnlich wie in den vorherigen Thrillern dieser Autorin bereichern auch in diesem Buch Perspektivwechsel und Zeitsprünge die Geschichte. Auf einer Ebene erleben wir die Ereignisse aus den Blickwinkeln von Saffy und ihrer Mutter Lorna. Als die Leichen in Saffys Garten entdeckt werden, versuchen die beiden gemeinsam mit Saffys Ehemann, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Dann haben wir immer mal wieder Sprünge in die Vergangenheit und begleiten die Großmutter von Saffy.
Ich mochte die Charaktere sehr gerne in diesem Buch und vor allem haben mir die Familiendynamiken gefallen. Auch die Männer mochte ich mal in diesem Buch und Tom war echt ein liebevoller Ehemann. Saffy und Lorna sind sehr unterschiedlich aber beides sind sehr starke Frauen und ich mochte es aus ihren Sichtweisen zu lesen.

Die Handlung war in diesem Buch etwas ruhiger, aber das heißt nicht, dass es nicht spannend war. Es gab wieder einige Plottwists und Wendungen, aber manche Sachen waren auch ein bisschen vorhersehbar. Mir fehlte der gewisse Kick, aber ich mochte es auch mal einen eher ruhigen und nicht ganz so brutalen Thriller zu lesen.
Der Schreibstil ist flüssig und packend. Die Autorin/Vorname des Autors versteht es, die Spannung kontinuierlich zu steigern und mich als Leser immer wieder in die Irre zu führen. Die kurzen Kapitel und der Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven haben das Tempo erhöht und die Geschichte noch dynamischer gestaltet.

Das Ende kam dann doch etwas unerwartet und ich wollte das Buch unbedingt beenden. Claire Douglas schafft es immer wieder auf den letzten Seiten nochmal eine Wendung einzubauen, die man definitiv nicht kommen sieht.

Fazit

Ich gebe diesem Buch 4 Sterne, da es wieder eine sehr spannende Geschichte war, aber mir ein bisschen das gewisse Etwas gefehlt hat. Wer sich gerne an das Genre Thriller heranwagen möchte, ist mit diesem Buch definitiv gut aufgehoben. Viel Spaß beim lesen!

Bis später ihr Bücherdrachen
eure Vici

Hiermit kennzeichne ich diesen Beitrag mit Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Leider nicht meins

Der magische Spiegel. Chinesische Märchen und Novellen aus den Zeiten der Blüte
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Es ist eine Herausforderung, Sammlungen von Kurzgeschichten als Ganzes zu bewerten, da jede Geschichte ihre eigenen Stärken und Schwächen hat. In der Regel gibt es ein paar wirklich herausragende Geschichten, ...

Es ist eine Herausforderung, Sammlungen von Kurzgeschichten als Ganzes zu bewerten, da jede Geschichte ihre eigenen Stärken und Schwächen hat. In der Regel gibt es ein paar wirklich herausragende Geschichten, einige, die in Ordnung sind, und vielleicht zwei oder drei, die mir persönlich nicht gefallen. Bei dieser Sammlung hatte ich jedoch das Gefühl, dass nur zwei Geschichten mich wirklich begeistern konnten, während der Rest eher so mittelmäßig war.

Vielleicht war ich nicht in der Stimmung für die Geschichten, vielleicht war es die Übersetzung, ich weiß es einfach nicht. Bevor ich hier deswegen lange um den heißen Brei rede, werde ich meine Zeit lieber den zwei Geschichten widmen, die mir sehr gefallen haben.

Die allererste Geschichte hat gleich einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen. "Der alte Gärtner" war eine sehr schöne Geschichte und die Leidenschaft des Gärtners hat mich zutiefst berührt. Wenn jemand einfach seiner Leidenschaft nachgehen kann, macht mich das sehr glücklich und ich fand es gut, dass der Gärtner am Ende der Geschichte Gerechtigkeit erfahren hat. Die zweite Geschichte, die mich sehr begeistern konnte war "Die zerbrochene Laute". Ebenfalls hat mich die Geschichte emotional berührt und vor allem zum nachdenken angeregt.

Die anderen Geschichten waren leider einfach nicht meins.

Fazit

Es tut mir wirklich leid, aber ich kann dem Buch insgesamt nur 2.5 Sterne geben. Die zwei oben genannten Geschichte kann ich euch aber nur empfehlen und sie sind sehr schön gewesen!

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

Hiermit kennzeichne ich diesen Beitrag mit Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Wie viel Humor und Traurigkeit soll das Buch haben? Backman: JAAAA!

Ein Mann namens Ove
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Wo soll ich bei diesem Buch nur anfangen? Ich konnte mir denken, dass dieses Buch mich wieder zu Tränen rühren wird. Bei älteren Menschen, denen es nicht so gut geht, ist alles bei mir vorbei. Ove´s Geschichte ...

Wo soll ich bei diesem Buch nur anfangen? Ich konnte mir denken, dass dieses Buch mich wieder zu Tränen rühren wird. Bei älteren Menschen, denen es nicht so gut geht, ist alles bei mir vorbei. Ove´s Geschichte ist bittersüß. Wir begleiten den grummeligen Man sechs Monate nachdem seine Frau verstorben ist. Ove ist kein Sympathieträger, aber durch Flashbacks in seine Vergangenheit lernt man ihn viel besser kennen und schließt ihn trotz seiner Art schnell ins Herz.

Das Buch ist, wie auch seine anderen Werke, trotzdem sehr humorvoll. Durch die verschiedenen Nebencharaktere kommt immer wieder Schwung in die Geschichte und Ove muss sich neuen Herausforderungen stellen. Von den Nebencharakteren mochte ich die Familie von nebenan am meisten. Wie Ove sich mir Parvaneh gegen ihren Mann verbündet hat, war immer wieder sehr lustig. Die zwei Kinder von Parvaneh und Patrick waren auch zucker und ich glaube durch diese hat Ove vor allem seine harte Schale abgelegt.

An sich ist dieses Buch kein Buch von dem man viel Spannung erwarten sollte. Aber dies spricht eher für die Geschichte und gibt ihr eine gewisse Melancholie. Es gibt viel Routine in Oves Leben und er verfolgt eigentlich ein Ziel am Anfang der Geschichte, von dem er immer wieder abgehalten wird. Es war sehr interessant ihn dabei zu begleiten, wobei ich definitiv sagen muss, dass dem Buch eine Trigger Warnung gefehlt hat. Mehr dazu aber ganz unten, da ich keinen spoilern möchte.

Wenn Fredrik Backman eins kann, dann ist es schöne und gleichzeitig total traurige Enden zu schreiben. Ich fand das Ende bezaubernd und auch der Epilog war wunderschön, aber ich habe wieder so unglaublich viel geweint, dass ich am Morgen danach noch rote Augen hatte... Ich möchte einmal nicht bei einem Backman weinen, einmal!

Fazit

Bisher war dies hier mein liebster Backman, da für mich alles gestimmt hat. Die Charaktere, die Thematiken, das Ende: alles hat irgendwie perfekt zusammengepasst. Wer gerne traurige, aber schöne Geschichten liest und mit grummeligen Protagonisten gut auskommt, sollte definitiv zu dem Buch greifen! Von mir gibt es endlich mal volle 5 Sterne für ein Fredrik Backman Buch.

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

Spoiler zum Buch
Thema Trigger Warnungen: Ich hätte mir sehr gerne eine Trigger Warnung zum Thema Suizid gewünscht, da Ove mehrere Suizid Versuche im Buch macht. So etwas ist wichtig vorher wenigstens mit einem kleinen Hinweis irgendwo zu vermerken.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Ein Wohlfühlbuch mit leider etwas wenig Spannung

A Night of Promises and Blood
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Das Buch startet mit einem sehr spannenden und auch leicht brutalen Prolog. Danach war ich auf jeden Fall schon mal gefesselt und wollte unbedingt erfahren, was es mit dem allen auf sich hat. Nach diesem ...

Das Buch startet mit einem sehr spannenden und auch leicht brutalen Prolog. Danach war ich auf jeden Fall schon mal gefesselt und wollte unbedingt erfahren, was es mit dem allen auf sich hat. Nach diesem Prolog aber plätscherte die Geschichte ein bisschen vor sich hin.
Wir lernen nach und nach Winnie und ihre kleine Schwester Sasha kennen, die zusammen in New York wohnen. Auf der einen Seite fand ich die Atmosphäre im Buch sehr schön und mochte es durch New York zu streifen. Leider passiert auf den ersten 200 Seiten nicht wirklich viel mehr als das. Wir begleiten die beiden und ihre neue Nachbarin im Alltag und das war es von der Spannung her.
Jedoch nimmt die Geschichte eine Wendung und die restlichen Seiten erleben wir aus einer anderen Perspektive, die mir etwas mehr gefallen hat. Es passiert endlich mal was und die Story kommt ins Rollen. Ich mag ja eher spannungsaufgeladene Bücher und auch wenn das hier nicht so der Fall war, war es nicht langweilig.

Der erste Band zeichnet sich stark durch seine Charaktere aus. Sowohl Winnie als auch Sasha sind unglaublich spannend in ihrer Art. Besonders gerne mochte ich Winnies Gedanken zu ihrer Familie und dass diese etwas dysfunktional ist. Ich konnte ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen, da die Autorin diese auf eine sehr authentische Weise eingefangen hat. Sie zeigt die verletzlichen Seiten ihrer Charaktere, was mir sehr gefallen hat.
Während man Winnie ihre Gefühle immer ansehen kann, Sasha vor Gefühlen fast überläuft, ist Jo, die Nachbarin der beiden ein absolutes Rätsel. Sie ist ehr kalt, verschlossen und vorsichtig, was in Anbetracht ihres Geheimnisses keine wirkliche Überraschung ist. Trotzdem mochte ich sie total gerne und habe sie in mein Herz geschlossen.

Mein Highlight war einfach die cozy queere Liebesgeschichte, die im Buch stattfindet. Ich fand es absolut authentisch und mein Herz hat sich einfach gefreut. Wir brauchen mehr von solchen Geschichten und Charakteren im deutschen Buchmarkt, da es einfach noch viel zu wenig gibt. Diese zarten Momente im Buch waren einfach so schön zu lesen und ich hätte sowas gerne schon viel früher in meinem Leben gehabt.

Der Fantasy Aspekt im Buch hat mich etwas überrascht. Ich wollte komplett unvoreingenommen in die Geschichte gehen, also habe ich mir nicht großartig viel angeschaut zum Buch. Beim Lesen sind mir dann ein paar kleine Hinweise aufgefallen und als es mir dann klar wurde, war ich ein bisschen überrascht. Ich hatte mit einem sehr viel größeren Fantasy Aspekt gerechnet und eigentlich gar nicht mit dem was dann letztendlich gekommen ist. Ich bin nicht der größte Fan davon, aber in dem Buch war es bisher okay. Ich hoffe wir erfahren im Folgeband noch mehr darüber.

Fazit

Am Ende gebe ich dem Buch 3.5 Sterne und denke, dass der nächste Band definitiv besser sein wird. Mit diesem Ende kommt definitiv Spannung auf und ich brauche einfach ein bisschen mehr Action und auch Tiefe für die Geschichte an sich. Trotzdem war das Buch irgendwie auf eine verdrehte Weise ein absolutes Wohlfühlbuch, dem man definitiv eine Chance geben sollte.

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

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