Sommer, Sonne, Nordsee
Die InselfrauenInhalt: Nina, eine erfolgreiche Auslandskorrespondentin, kommt im Sommer 2010 nach Borkum um sich zu erholen. Als Jugendliche hat sie einen unvergesslichen Sommer dort verbracht, und die Vergangenheit ...
Inhalt: Nina, eine erfolgreiche Auslandskorrespondentin, kommt im Sommer 2010 nach Borkum um sich zu erholen. Als Jugendliche hat sie einen unvergesslichen Sommer dort verbracht, und die Vergangenheit holt sie nahezu auf Schritt und Tritt ein. Sie ist bei Tant Theda einquartiert, desgleichen ihre Nichte Rosalie, die Material für ihre Examensarbeit sammelt.
Rosalie macht Ninas Zeitreise als aufmerksame Zuhörerin mit. Derweil plagen Tant Theda ganz andere Sorgen, denn für sie ist die Zeit nicht stehengeblieben.
Meine Meinung:
Schon das Cover verspricht uns Sommer, Sonne, und Wasser, und davon bekommen wir denn auch genug.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, und besonders die des Jahres 1967 war für mich wie eine Reise in meine Kindheit und Jugend. Ich war noch nie auf Borkum, war noch nicht mal in Ostfriesland, aber trotzdem gibt es unglaublich viele Parallelen zur Nordseeküste Schleswig-Holsteins, wo ich aufgewachsen bin.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, passend zu der vorherrschenden Stimmung; es gibt aber durchaus auch nachdenkliche, traurige Ereignisse.
Man erfährt etwas über Borkum und die Frauengestalten, die ihre Spuren hinterlassen haben.
Sylvia Lott ist es wieder einmal gelungen, die Atmosphäre zum Greifen nahe darzustellen. Man möchte sofort seine Koffer packen und auf Borkum Urlaub machen.
Wem das nicht vergönnt ist, der braucht nur in dieses Buch einzutauchen, schon ist er/sie auf Borkum, trinkt Tee mit Kluntjes und isst Thedas Krintstuut. Das Letztere kann man tatsächlich tun, denn im Anhang des Buches finden sich drei Rezepte -- jeweils die Lieblingsvariante der drei Protagonistinnen. Mit Ninas Rosinenstuten kommen auch Veganer auf ihre Kosten.
Das Buch ist 'Urlaub im Kopf', und absolut empfehlenswert für die kleine Auszeit die jeder einmal braucht.