Profilbild von Wedma

Wedma

Lesejury Star
offline

Wedma ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Wedma über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2019

Eine gelungene Folge!

Tee? Kaffee? Mord! - Folge 08
0

Die 8.te Folge der Serie „Tee? Kaffee? Mord“ war für mich ein nettes Wiedersehen mit Nathalie& Co.
Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut: „Folge 8 - Zum Ersten, zum Zweiten... und tot
Was geht im ...

Die 8.te Folge der Serie „Tee? Kaffee? Mord“ war für mich ein nettes Wiedersehen mit Nathalie& Co.
Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut: „Folge 8 - Zum Ersten, zum Zweiten... und tot
Was geht im Haus des alten Mr Stevenson vor sich? Nach dessen Tod wurde das abgelegene Cottage von dem Bolivianer Carlos Ramon Alvarez für einen Fantasiepreis ersteigert. Und seitdem geschehen dort merkwürdige Dinge. Nathalies und Louises Spürsinn ist geweckt. Sie stellen Nachforschungen an und finden Erstaunliches heraus: Alvarez und der alte Mr Stevenson kannten sich! Und Stevenson verfügte über mehr Geld, als er eigentlich hätte haben dürfen. In einer waghalsigen Aktion verschaffen sich Nathalie und Louise Zutritt zum Cottage. Doch was sie hinter der Fassade des malerischen Landhauses entdecken, sind Verbrechen, von denen Geldwäsche und Waffenschmuggel noch die harmlosesten sind...“
Was ich besonders gut fand, dass sich einige Nebenfiguren, die man in den letzten Folgen kennengelernt hatte, hier ihre schönen Auftritte hingelegt haben. Der Pathologoanatom mit indischen Wurzeln war einfach köstlich. Ich musste auflachen und schmunzelnd die ganze Szene erleben, einfach großartig. Auch der junge, neu hinzugezogene Anwalt nahm bei den Ermittlungen aktiv teil. Eine wahre Bereicherung für das Ermittlerteam, das mittlerweile aus vier Personen besteht: Nathalie, der Earls Raven Köchin Louise und dem örtlichen Constable Stratner, der mit jeder Folge sympathischer wird. Fred, Nathalies Lover in spe, war auch da, obwohl eher kurz, aber das war auch gut so. Er sorgt für eine Überraschung zum Schluss.

Die Handlung fiel diesmal recht abwechslungsreich aus: All die Verwicklungen mit bolivianischer Mafia, wie die Damen darüber erfahren, recht gemütlich bei Tee und Kuchen, was da in den letzten 20 Jahren im Hause Stevenson gelaufen war, etc. Hinzukommt der Nebenstrang mit Nathalies neuem Markt für lokale Bioprodukte, den sie in den nächsten Wochen zu eröffnen plant. Ein Bösewicht ist ihr aber auf den Fersen, bedroht sie, greift sie gar tätlich an. Auf der anderen Seite gibt es einen schmierigen Makler, der ihr das Grundstück teuer abkaufen will.

Zum Schluss war es etwas konstruiert, aber ok, in einem kurzen cosy Krimi ist es schon verzeihlich.
Vera Teltz hat wie immer sehr gut gelesen. Alle Figuren konnte ich prima heraushören, die Situationskomik war gekonnt übermittelt worden.

Ich bleibe auf die weiteren Folgen gespannt und vergebe hier gern gute vier Sterne. Als Nebenbei-Hörbuch, für gute Laune ist es eine gute Wahl.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Ein aufschlussreiches, reich bebildertes Buch für Naturfreunde.

Vogelzug
0

Für dieses Buch konnte ich mich restlos begeistern. Klaus Richartz präsentiert ein sehr gutes, informatives, aufschlussreiches Werk, das den Vogelzug aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und spannende ...

Für dieses Buch konnte ich mich restlos begeistern. Klaus Richartz präsentiert ein sehr gutes, informatives, aufschlussreiches Werk, das den Vogelzug aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und spannende Erkenntnisse liefert.
Die Ausführungen folgen einem wohl durchdachten Konzept. Alle Punkte des Inhaltsverzeichnisses, s. z.B. die Leseprobe auf der Webseite des Verlages, sind prima aufgeschlossen worden. Es fängt mit ein wenig Geschichte an: „Vogelzug – eine Geschichte voller Mythen und Beobachtungen“, geht über die „‘Zugvögel‘ aus anderen Tiergruppen“, wo man über die Gnus, Lachse und Falter einige Dinge liest, so habe ich sie bisher noch nicht gesehen, hin zur Beringung der Vögel, gefolgt von ein paar schönen Seiten über die Pinguine.
Viele Vogelarten kommen in diesem Buch vor: Gänse, Auer-. Rebhühner, Wachtel, Habichte, Storche, Kraniche, Schwäne uvm. Im Kapitel „Vogelzug in Zeit und Raum“ sind einige Vogelarten zwecks der Erkennungshilfe kurz beschrieben worden. Die Fotos sind bei jeder Artbeschreibung dabei.
Es ist ein Buch, das man gern zusammen mit Kindern lesen kann. Griffige, verständliche Texte, dazu die großen Farbabbildungen auf jeder Seite, 218 insg., meist Fotos, aber auch geografische Karten, die u.a. die wichtigsten Zugstraßen abbilden, oder auch Tabellen, die gemessene Flughöhen oder Geschwindigkeiten der Zugvögel darstellen, sprechen dafür.
Die Fotos sind einfach großartig. Man kann das Buch aufschlagen und sich zunächst nur diese schönen Naturfotos anschauen. Herrlich!
Ein Foto hat mich besonders beeindruckt: Drei Weißstorche, die man hier oft auf den Wiesen sieht, stehen auf einer Landstraße vor einem Elefanten. Dran liest man: „Im afrikanischen Winterquartier bewegen sich Weißstörche so selbstverständlich zwischen Elefanten wie bei und zwischen Weidetieren.“ S. 83.
Zum Schluss gibt es zwei wichtige Kapitel, die über die Gefahren für die Vögel auf dem Zug aufklären. Dazu gehören die Windräder, da ist ein Foto von einem Kranich, der das Treffen mit den Rotoren nicht überlebt hat, aber auch der Klimawandel insg., Lichtverschmutzung, Plastikmüll uvm. Jede dieser Gefahren wurde kurz aber aufschlussreich beschrieben. Anschließend liest man über die Hilfen für Zugvögel, wie auch über die Schutzgebiete, wo man die Vögel gut beobachten kann, z.B. Helgoland, Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und einige anderen. Im Anhang findet man die wichtigen Einrichtungen und Adressen samt kurzen Beschreibungen ihrer Funktionen wie Staatliche Vogelschutzwarten nach Bundesländern, Bundesamt für Naturschutz und die nicht staatlichen Organisationen wie NABU etc.
Literaturhinweise bieten gute Tipps, wenn man sich in das Thema noch weiter vertiefen möchte. Register hilft der schnellen Navigation.

Zum Autor laut Klappentext: „Klaus Richarz ist promovierter Biologe. Von 1980 bis 2013 war er hauptamtlich im Naturschutz tätig und leitete bis 2013 für 22 Jahre die Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland in Frankfurt. Als Berater in Naturschutzfachfragen sowie ehrenamtlich als Vorsitzender des Bundesverbandes Wissenschaftlicher Vogelschutz e.V., als Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz im NABU Hessen und als Beirat mehrerer Naturschutzstiftungen ist er weiterhin im Naturschutz aktiv. Seit vielen Jahren schreibt er Sachbücher zu den Themen Vögel, Fledermäuse, Naturschutz und Naturerleben, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden.“

Das Buch ist hochwertig gestaltet: Festeinband in Blau, Umschlagblatt, glattes, festes Weißpapier der Seiten. Schön als Geschenk.

Fazit: Ein aufschlussreiches, reich bebildertes Buch für Naturfreunde, das man gut mit Kindern lesen kann. Gern vergebe ich fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Nicht schlecht. Leider mit einigen Schwächen.

Napoleon
0

Die Biografie ist nicht schlecht. Wenn sie bloß weniger einseitig, fragmentiert, dazu aber objektiver und frei von irreführender Meinungsmache/Umdeutung der Geschichte geschrieben wäre!
Gekürzt.

Die Biografie ist nicht schlecht. Wenn sie bloß weniger einseitig, fragmentiert, dazu aber objektiver und frei von irreführender Meinungsmache/Umdeutung der Geschichte geschrieben wäre!
Gekürzt.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Großartige Neuentdeckung.

Mutterschaft
0

Eine geistreiche, tiefgründige, gefühlvolle und auch sinnliche Auseinandersetzung mit dem Thema Mutterschaft. Den Leserinnen, die zu begreifen versuchen, ob sie Mütter werden wollen, gibt dieses Buch eine ...

Eine geistreiche, tiefgründige, gefühlvolle und auch sinnliche Auseinandersetzung mit dem Thema Mutterschaft. Den Leserinnen, die zu begreifen versuchen, ob sie Mütter werden wollen, gibt dieses Buch eine umfangreiche Entscheidungshilfe. Es vermittelt auch, dass es völlig in Ordnung ist, keine Kinder zu haben. Warum und wie es begründet ist, das liest man lieber selbst.

Dass man über die Mutterschaft so facettenreich schreiben kann! Dieses Werk gibt viel reichhaltigen Stoff zum Nachdenken, nicht nur über das Hauptthema, wobei das wird ausgiebig aus etlichen Blickwinkeln betrachtet. Überlegungen zu: Was ist Leben, Liebe, Familie, Freundschaft, Sinn des Lebens, Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, schwierige Mutter-Tochter Beziehung, die ein Leben lang andauerte, und wie diese durch das Schreiben dieses Buches und durch das Ergebnis an sich geheilt wurde. Es geht auch um das Zusammenleben von Mann und Frau, um die Dinge, die eine erfolgreiche Beziehung ausmachen, und noch vieles mehr.

Diese Überlegungen sind nicht nur unverblümt ehrlich, sie bergen auch etwas Wahres in sich. Auch esoterische, spirituelle Momente sind dabei und ergänzen das Ganze ungemein.

Manchmal musste ich auflachen. Und ein anderes Mal wurde ich sehr nachdenklich.

Das Buch sollte man gelesen haben. Es ist gekonnt wie talentiert, ja meisterhaft geschrieben. So spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen mochte. Sprachlich wunderbar, lässt es sich sehr angenehm und flüssig lesen.
Damit meine ich nicht, dass man es in einem Rutsch lesen sollte. Pauseneinlegen und Nachdenken, gerade bei diesem Werk, ist eine sehr gute Idee.
Es ist weise und sehr rührend zum Schluss. Einfach genial.

Das Buch ist hochwertig gemacht. Heller Festeinband, Umschlagblatt, Lesebändchen in Violett, passend zu den Buchstaben des Titels. Schön auch als Geschenk.

Auf dem Buchrücken steht: „Hier ist es endlich, das Buch für euch alle, die ihr überlegt, ein Kind zu bekommen, die ihr schon eins habt, die ihr keines wolltet, die ihr nicht wisst, was ihr wollt, obwohl die Uhr tickt.“ Miranda July. Das stimmt, das kann ich unterschreiben.

Fazit: Dieses Buch ist ein Kunstwerk. Dem muss man genug Raum und Zeit geben, damit es seine Wirkung vollends entfalten kann.
Eine großartige Neuentdeckung. Gern lese ich mehr aus der Feder der kanadischen Autorin Sheila Heti.




Veröffentlicht am 15.02.2019

Hätte toll werden können.

China First
0

Kurz gesagt: Hier gibt es gute und weniger gute Seiten. Der Stoff ist recht deutlich auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten.
Das Buch hat vier Teile: Im ersten liest man paar Dinge zur Geschichte ...

Kurz gesagt: Hier gibt es gute und weniger gute Seiten. Der Stoff ist recht deutlich auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten.
Das Buch hat vier Teile: Im ersten liest man paar Dinge zur Geschichte und zum Werdegang Chinas. Im zweiten Teil geht es um den Aufstieg zur Supermacht. Der dritte Teil beschreibt die Sicht des Autors auf Chinas heutige Weltpolitik, darin ca. 40 Seite über die Seidenstraßen, 26 S. über Aufrüstung, ca. 20 S. zu den Geschehnissen im Südchinesischen Meer. Teil vier beschreibt Konflikte mit einigen anderen Ländern wie Japan, Indien, Russland, USA.
Im Grunde, wenn man das WAS vom das WIE, i.e. die informative Ebene von der Art der Stoffdarbietung trennen kann, was zugegebenermaßen nicht so einfach ist, oder vom Haus aus leitmedienaffin ist, mit all den daraus folgenden Konsequenzen, dann wird man hier auf seine Kosten kommen können. Die im Inhaltsverzeichnis aufgeführten Punkte sind ganz gut, auf Info-Ebene, beleuchtet worden. Da hatte ich nicht den Eindruck, man redete am Thema vorbei.
Es gibt schon eine Reihe guter Gedanken, insb. zum Schluss. Bloß über all dem Gesagten hängt wie Damokles Schwert die Frage der Glaubwürdigkeit. Diese Ausführungen setzen ein Vertrauensverhältnis zwischen dem Autor und den Lesern voraus. Dieses wurde sowohl hier als auch sonst längst verspielt.
Das Buch ist hochwertig gemacht: Festeinband in Weiß, Umschlagblatt aus glattem, festem Papier. Die roten Buchstaben des Titels sind haptisch hervorgehoben. Lesebändchen ist leider nicht dabei. Die Schrift ist gerade noch so groß, dass man sie problemlos lesen kann. Eine recht ausführliche geographische Karte Chinas am Anfand und am Ende leistet gute Hilfe. Paar s/w Fotos, Tabellen machen die Ausführungen anschaulicher.
Ohne die Schwächen hätte es ein sehr gutes Buch werden können. Aber so kann ich hier nur drei Sterne mit ganz viel Wohlwollen vergeben.