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Veröffentlicht am 05.03.2024

Kurzgeschichten zu Reichenau

Reichenau - Insel der Geheimnisse
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Das Buch "Reichenau – Insel der Geheimnisse" entführt den Leser auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Klosterinsel Reichenau. Geschrieben von acht talentierten Autorinnen, bietet es eine ...

Das Buch "Reichenau – Insel der Geheimnisse" entführt den Leser auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Klosterinsel Reichenau. Geschrieben von acht talentierten Autorinnen, bietet es eine vielfältige Sammlung von Geschichten, die von den Anfängen der Insel bis zu ihrem Verkauf im Jahr 1540 reichen.

Jede Geschichte ist einzigartig und fesselnd, und ich war besonders beeindruckt von der lebendigen Darstellung der verschiedenen Epochen und Charaktere. Die Autorinnen vermischen geschickt Fiktion mit historischen Fakten, was ein tiefes Verständnis für das Leben auf der Insel vermittelt.

Besonders gefallen hat mir die Vielfalt der Themen und die Stärke der weiblichen Figuren in den Erzählungen. Es war beeindruckend zu sehen, wie Bildung und Begabung, selbst in Zeiten, in denen sie für Frauen selten zugänglich waren, eine zentrale Rolle spielten.

Insgesamt war das Buch ein kurzweiliges und informatives Leseerlebnis, das mich dazu inspiriert hat, die Insel Reichenau mit eigenen Augen zu sehen. Es ist eine echte Bereicherung für alle, die sich für Geschichte und fesselnde Erzählungen interessieren.

Eine absolute Empfehlung für alle Geschichtsliebhaber!

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Hatte mehr erwartet

Das Buch Eva
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Italien, zur Zeit der Renaissance: Beatrice, die Bibliothekarin eines Klosters, scheut seit Jahren die Gesellschaft ihrer Schwestern und findet nur in ihren Manuskripten Zuflucht. Sie sehnt sich nach der ...

Italien, zur Zeit der Renaissance: Beatrice, die Bibliothekarin eines Klosters, scheut seit Jahren die Gesellschaft ihrer Schwestern und findet nur in ihren Manuskripten Zuflucht. Sie sehnt sich nach der Außenwelt – einer Welt, die jedoch durch skrupellose Männer beherrscht wird und in der es für Frauen wie sie keinen Platz gibt.
Eines Nachts werden zwei unbekannte Frauen schwerverletzt vor den Toren des Klosters gefunden. Kurz vor ihrem Tod reicht eine von ihnen Beatrice einen mysteriösen Gegenstand – ein Buch, dessen zunächst unleserliche Seiten schnell ein gefährliches Eigenleben entwickeln. Die Vertreter der Kirche sind schon auf der Suche nach dem ketzerischen Text, und plötzlich beginnt eine Jagd nach der Wahrheit. Beatrice muss das Buch beschützen, um jeden Preis – denn nicht nur ihr eigenes Leben hängt daran (Verlag/Autorin).

Also, in "Eva" geht's um zwei Frauen im Italien der Renaissance, die vor ein paar mysteriösen Typen flüchten, die offenbar zur Kirche gehören. Die landen dann in einem Nonnenkloster, geben der Bibliothekarin Beatrice ein geheimnisvolles Buch und sterben. Beatrice findet raus, dass das Buch mehr ist als nur Papier und bringt dadurch ihr eigenes Leben und den Glauben der Kirchenmänner ins Wanken. Das Cover hat mich total angezogen, und der Text auf der Rückseite verspricht 'ne Menge Geheimnisse und Spannung.
Am Anfang waren so viele Charaktere dabei, dass ich echt etwas gebraucht habe, um da durchzublicken. Aber die Atmosphäre im Kloster und das Leben in der Renaissance hat die Autorin echt gut hinbekommen. Es erinnert mich ein bisschen an den Film "Der Name der Rose", nur dass es hier um Frauen geht. Die Themen Feminismus und Patriarchat sind voll präsent und gut in die Story eingebaut.
Die Spannung baut sich nach und nach auf, obwohl zuerst mehr über das Klosterleben geredet wird. Die Mischung aus historischem Setting und Fantasy fand ich echt cool und hat mich dran gehalten. Beatrice ist die Hauptfigur, und man kann richtig sehen, wie sie sich entwickelt.
Die Charaktere sind echt gut beschrieben, genauso wie das Leben im Kloster und im Italien der Renaissance. Das Buch ist auf jeden Fall feministisch, und auch wenn's manchmal etwas seltsam wurde und mehr Fantasy als Geschichte wurde, fand ich's immer noch spannend. Am Ende gibt's zwar ein fast kitschiges Happyend, aber die Themen bleiben noch 'ne Weile im Kopf.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Mehr als nur ein Sturm

Sturmmädchen
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Die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe kennen sich seit ihren Kindertagen in der malerischen Eifel. Aber die Zeitläufte stellen ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Als die Nationalsozialisten ...

Die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe kennen sich seit ihren Kindertagen in der malerischen Eifel. Aber die Zeitläufte stellen ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Als die Nationalsozialisten die Macht übernehmen, fühlt Käthe sich von der neuen Ideologie angezogen, während die Jüdin Margot bald um ihr Leben und das ihrer Familie fürchten muss. Die gehbehinderte Elli, für die Leute im Dorf nur das »Hinkemädchen«, wird hineingerissen in einen Strudel der Gefühle: Angst und Trauer um ihre Freundinnen, Sorge um ihre überarbeitete Mutter, die einzige Hebamme im Tal. Und sie fühlt eine Liebe in sich aufkeimen, die es gar nicht geben dürfte. Doch sie weiß, dass sie nur eine Wahl hat: Margot zu helfen, um jeden Preis. Auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt und droht, alles zu verlieren, was sie liebt (Klappentext Autorin/Verlag).

In "Sturmmädchen" geht's um Elli und ihre besten Freundinnen in einem kleinen Dorf während der Nazi-Zeit. Als die Nazis an die Macht kommen, gerät ihre Freundschaft ins Wanken: Eine Freundin wird zur Nazi-Anhängerin, die andere, Margot, ist Jüdin und muss um ihr Leben fürchten. Elli versucht, zwischen allem zu vermitteln und ihre Freundin zu retten. Es ist 'ne Geschichte voller Gefühle, von Mut, aber auch von Verlust und Hoffnung. Man fühlt richtig mit den Charakteren mit und hofft, dass sie die dunkle Zeit überstehen. Die Autorin, Lilly Bernstein, hat das alles so packend erzählt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will. Es ist ein Buch, das einen echt berührt und einem zeigt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt sind, besonders in schweren Zeiten. "Sturmmädchen" ist nicht nur ein Buch über die dunklen Tage der Geschichte, sondern auch über den Mut und die Menschlichkeit in schwierigen Zeiten. Die Charaktere sind so lebendig und authentisch beschrieben, dass man sich richtig in ihre Welt hineinversetzen kann. Am Ende bleibt die Hoffnung, dass solche schrecklichen Ereignisse nie wieder passieren dürfen und dass wir alle aus der Vergangenheit lernen können.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Guter erster Teil

Die Gabe des Roten Königs
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Merles Leben gerät aus den Fugen als sie herausfindet, dass ihre Mutter eine Gabenträgerin ist. Um der Gabe zu entkommen, läuft sie von zu Hause davon. Doch der Weg durch das Reich des Roten Königs ist ...

Merles Leben gerät aus den Fugen als sie herausfindet, dass ihre Mutter eine Gabenträgerin ist. Um der Gabe zu entkommen, läuft sie von zu Hause davon. Doch der Weg durch das Reich des Roten Königs ist voller Gefahren. Und als Merle in die Fänge von Soldaten gerät, kommt ihr unverhofft ein Fremder zu Hilfe. Seine silbernen Augen und die dunkle Ausstrahlung fesseln sie. Aber er verbirgt auch etwas vor ihr. Und warum fühlt sie sich in seiner Nähe so merkwürdig? Merle stürzt in eine Welt aus Rebellenkämpfen, Magie und Geheimnissen. Schon bald steht nicht nur ihr eigenes Leben auf dem Spiel. Sie muss auch herausfinden, wer sie wirklich ist, um diejenigen, die sie liebt, zu retten (Klappentext Autorin).

In "Die Gabe des Roten Königs" von Janis Nebel wird Merles Flucht vor der Wahrheit über ihre Mutter zu einem gefährlichen Abenteuer. Auf dem Weg in die Hauptstadt Dalsburg, wo sie auf ihren Freund Skip trifft, gerät sie in ein Netz aus politischen Intrigen und geheimnisvollen Geschehnissen. Begleitet wird sie dabei von dem rätselhaften Kenai, dessen Anwesenheit sie fasziniert und beunruhigt. Besonders hervorzuheben ist die Authentizität der Charaktere, allen voran Merle, die im Verlauf der Geschichte eine enorme Entwicklung durchmacht, auch wenn sie sich oft in Schwierigkeiten bringt. Der Plot ist geschickt konstruiert und hält den Leser mit spannenden Wendungen und politischen Intrigen gefesselt. Offene Fragen, insbesondere bezüglich einer scheinbar unmöglichen Befreiung, lassen Raum für Spekulationen und Neugier auf die nächsten Bände.Der Schreibstil ist flüssig und das Setting, vor allem das lebensfeindliche Moor und die mittelalterlich anmutende Stadt Dalsburg, sind lebendig beschrieben. Die von Janis Nebel geschaffene Welt ist reich an Details und bietet eine faszinierende Kulisse für Merles Abenteuer.Trotz einiger Schwächen, insbesondere in der Darstellung von Merles Naivität und Unüberlegtheit, bietet "Die Gabe des Roten Königs" eine fantasievolle und vielschichtige Geschichte, die die Neugier auf weitere Entwicklungen der Charaktere weckt und Lust auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Nicht immer Märchen

Ein Schloss aus Silber und Scherben
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Zum Wohle ihres verarmten Königreichs würde die junge Prinzessin Maren alles tun, dessen ist sie sich ganz sicher. Bis sie in das berüchtigte Schloss aus Silber und Eis geschickt wird, um den viel zu reichen ...

Zum Wohle ihres verarmten Königreichs würde die junge Prinzessin Maren alles tun, dessen ist sie sich ganz sicher. Bis sie in das berüchtigte Schloss aus Silber und Eis geschickt wird, um den viel zu reichen und viel zu attraktiven Lord Willjareth zu heiraten. Den einen Mann, den sie eigentlich niemals wiedersehen wollte – und den sie leider viel zu gut kennt. Doch um ihr sterbendes Land zu retten, bleibt Maren nichts anderes übrig, als in das Schloss ihrer Albträume zurückzukehren, wo tagsüber funkelnde Bälle gefeiert werden und nachts finstere Kreaturen durch die Korridore streifen, von denen eine an Maren ganz besonders interessiert zu sein scheint. Und während Maren vergeblich versucht, sich nicht noch einmal in den hinreißenden Lord zu verlieben, der ihr Leben ruiniert hat, verstrickt sie sich immer tiefer in einem feinen Netz aus Lügen und Intrigen, das sie bald weit mehr als nur ihren Kopf kosten könnte (Klappentext Autorin).

Ein Schloss aus Silber und Scherben ist eine faszinierende Geschichte, die eine Vielzahl von Themen behandelt, darunter Grausamkeit, Liebe und die Auswirkungen von Mobbing. Prinzessin Maren, die wegen ihres Aussehens gemobbt wird, wird in eine arrangierte Ehe gedrängt, um ihr Königreich zu retten. Die Erzählung zeigt, wie toxisch Schönheitsideale und Gruppenzwang sein können. Die Autorin verwebt geschickt Fantasy-Elemente in eine emotionale Liebesgeschichte und thematisiert gleichzeitig ernste gesellschaftliche Probleme wie Mobbing und Bodyshaming. Trotz ihrer Stärke kämpft Maren gegen die Dunkelheit an. Der Schreibstil erzeugt eine märchenhafte Atmosphäre, aber das Buch behandelt auch ernste Themen. Die Charaktere, insbesondere Maren und Will, sind komplex und zeigen deutlich menschliche Schwächen. Obwohl die Geschichte fesselnd ist, können die wiederkehrende Selbstzweifel von Maren und auch Will manchmal anstrengend im Lesefluss sein.

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