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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2019

Gemischte Gefühle

Thalamus
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„Thalasmus“ ist mittlerweile schon mein 8 Buch von Ursula Poznanski.
Egal ob Thriller oder Jugendbuch, ich greife immer wieder gerne zu einem Werk der Autorin und die meisten ihrer Bücher gefielen mir ...

„Thalasmus“ ist mittlerweile schon mein 8 Buch von Ursula Poznanski.
Egal ob Thriller oder Jugendbuch, ich greife immer wieder gerne zu einem Werk der Autorin und die meisten ihrer Bücher gefielen mir wirklich gut. Allen voran kommt dabei Erebos, dass ich quasi verschlungen habe.

Thalamus war das erste Buch von ihr, das ich gehört statt gelesen habe. Ich weiß nicht, ob es mir gelesen besser gefallen hätte – da ich keinen Vergleich habe – allerdings kam für mich beim Hören nicht genug rüber. Ob das allerdings dem Sprecher oder dem Inhalt geschuldet ist, vermag ich nicht genau zu sagen. An sich macht Jens Wawrczeck auf jeden Fall einen soliden Job. Seine junge Stimmfarbe passt gut zum jugendlichen Protagonisten Timo und er erzählt die Geschichte treffend. Etwas auf der Strecke blieben bei mir allerdings die Gefühle. Ich mochte Timo und die anderen Figuren ganz gern, sie gingen mir aber nicht wirklich ans Herz. Auch die latente Angst, die eigentlich eine große Rolle spielt, kam bei mir nicht an. Schade, denn für mich ist sie ein zentrales Element der Geschichte.

Einer Geschichte die grundsätzlich spannend ist und allein durch die Rahmenbedingungen einen gewissen Nervenkitzel verursacht. Das Setting in der abgeschiedenen Rehabilitationsklinik, Timos fehlende Möglichkeit sich mitzuteilen, die seltsamen Vorgänge mit den Patienten für die Timo keine Erklärung findet. All das sind gelungene Elemente eines guten Jugendthrillers. Trotzdem kam für mich nur zeitweise Spannung auf, da vieles zu sehr in die Länge gezogen wurde. Es brauchte beispielsweise seine Zeit, bis wirklich begonnen wurde, den Vorgängen auf den Grund zu gehen.


Dies soll aber nicht heißen, das die Geschichte schlecht wäre, denn das ist sie wirklich nicht. Sie ist halt einfach nur nicht mehr als durchschnittlich in meinen Augen. Damit kann ich allerdings gut leben, denn selbst bei favorisierten Autoren kann nicht jedes Werk ein Volltreffen sein.

Von mir gibt es 3/5 Sternen, für ein gutes Setting und eine unterhaltsame Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2019

Gelingsicher!

1 Teig – 50 Kuchen
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Heute kommt der dritte und letzte Teil der G|U Küchenratgebervorstellung. Dieses Mal geht es um den ultimativen Teig. Den Teig, der immer gelingt (kann ich wirklich bestätigen, er ist narrensicher) und ...

Heute kommt der dritte und letzte Teil der G|U Küchenratgebervorstellung. Dieses Mal geht es um den ultimativen Teig. Den Teig, der immer gelingt (kann ich wirklich bestätigen, er ist narrensicher) und der super vielseitig ist. 50 Rezepte sind hier schon vereint und Tausende weitere Variationen sind möglich.
Die vorhandenen Rezepte sind für Einsteiger genauso geeignet wie für erfahrene Hobbybäcker, denn es gibt alles von der einfachen Schnitte bis hin zur aufwendigen Torte. Das besondere an diesem Buch ist dabei einfach, das alle Naschereien mit demselben Grundteig gefertigt werden. So muss man sich nicht immer wieder umstellen und nur die Mengen je nach Anleitung leicht variieren.

Aufgeteilt ist der Ratgeber in 3 Kapitel:
Einfach schnell
Einfach schnittig
Einfach fein

Die Strukturierung sowie auch die Gestaltung sind auf gewohnt hohem Niveau, wie beim Verlag üblich. Das Buch ist ein Klappenbroschur, bei dem vorne und hinten noch allgemeine Backtipps zu finden sind. Alle Rezepte sind mit einem Foto und natürlich allen notwendigen Angaben zu Kalorien, Fettanteil etc. versehen.

Im Praxistest erwies sich die Umsetzung der Rezepte als relativ einfach. Die Konsistenzen der Kuchen/Torten waren allesamt gut, sodass man keine Angst vor staubtrockenen oder zu nassen Backwerken haben muss. Die trockenen Kuchen und auch die Schnitten gefielen mir von der Auswahl her gut und die von mir probierten Rezepte fand ich lecker. Bei den Torten allerdings muss ich klar einen Punkt abziehen, weil es hier sehr an Vielfalt mangelt. Sahne, Sahne, Sahne soweit das Auge reicht. Bis hin zu 1 Kilo Sahne pro Torte wird verarbeitet und zwar in jedem Rezept. Es gibt kein Einziges ohne diese Zutat. Dabei gibt es doch so viele schmackhafte Alternativen mit Joghurt, Frischkäse, Mascarpone usw.

Als Tipp würde ich hier wirklich sagen, nehmt den wunderbaren Grundteig und probiert euch selbst an Cremefüllungen aus oder greift auf eure bewährten Anleitungen zurück.

Fazit:
Wer bisher noch keinen geling sicheren Teig hat, sollte hier zugreifen. So ein Rezept ist Gold wert. Was die Torten angeht, muss ich einen Stern abziehen, sonst hätte es die volle Bewertung gegeben.

Veröffentlicht am 17.12.2019

Vielseitig und schmackhaft

One Pot Pasta
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Heute gibts Teil 2 zu den Erfahrungen mit den Küchenratgebern aus dem G|U Verlag. Diesemal geht es um das Buch One Pot Pasta von Angelika Ilies.
Ein Buch, bei dem sich alles um die Nudel in ihren verschiedensten ...

Heute gibts Teil 2 zu den Erfahrungen mit den Küchenratgebern aus dem G|U Verlag. Diesemal geht es um das Buch One Pot Pasta von Angelika Ilies.
Ein Buch, bei dem sich alles um die Nudel in ihren verschiedensten Variationen dreht. Und damit sie besonders schnell und leicht zuzubereiten ist, wird einfach alles in einen Topf geworfen. Das spart Zeit, Platz und Geschirr und ist damit für jedermann geeignet.
Besonders praktisch finde ich diese Art der Zubereitung beispielsweise in Pantryküchen mit nur 1 oder 2 Herdplatten, im Wohnmobil etc.
Aber natürlich darf auch in jeder anderen Küche aus diesem Buch gekocht werden.

Eingeteilt ist das Buch in 3 Kapitel:
Vegetarisch
Fleisch & Wurst
Fisch & Meeresfrüchte

Die Strukturierung sowie auch die Gestaltung sind dabei auf gewohnt hohem Niveau, wie beim Verlag üblich. Das Buch ist ein Klappenbroschur, bei dem vorne und hinten noch allgemeine Kochtipps zu finden sind, die bei dieser Zubereitungsvariante wirklich hilfreich sind. Natürlich finden sich auch alle notwendigen Angaben zu Kalorien, Fettanteil etc. bei jedem Rezept.

Im Praxistest konnten die Rezepte mit ihrem Geschmack und ihrer Vielfalt punkten. Ich denke, es ist tatsächlich für alle etwas dabei bspw. für Kinder die Fischstäbchen-Nudeln, für Familien die klassische Carbonara und Gäste beeindruckt man vielleicht mit den Garnelen-Zitronen-Spaghettini.

Bei der Zubereitung sollte man sich wirklich weitestgehend an die vorgegebenen Zutaten halten, denn die One Pot Pasta ist ein wenig knifflig was die Garzeiten angeht. Hier müssen die einzelnen Komponenten gut aufeinander abgestimmt sein, damit hinterher alles den richtigen Biss hat. Deshalb habe ich hier nur in kleinen Punkten variiert und bspw. Kräuter und Gewürze hinzugefügt, um den Gerichten noch mehr Pfiff zu verleihen.
Mehr war allerdings auch nicht notwendig, da die Rezepte wirklich lecker sind.

Fazit:
Ich habe diese Zubereitungsart neu für mich entdeckt (auch wenn sie in vielen Ländern klassisch ist) und werde wohl immer wieder etwas aus dem Buch zubereiten. Für jeden PastaFan ist dieser Ratgeber eine Bereicherung im Regal.

Veröffentlicht am 16.12.2019

Solider Begleiter für die erste eigene Wohnung

Studiküche
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Gedacht sind die Rezepte nach einem kurzen Überblick wohl wirklich hauptsächlich für Studenten, Azubis oder andere junge Leute, die das erste Mal selbst am Herd stehen müssen. Die Gerichte sollten also ...

Gedacht sind die Rezepte nach einem kurzen Überblick wohl wirklich hauptsächlich für Studenten, Azubis oder andere junge Leute, die das erste Mal selbst am Herd stehen müssen. Die Gerichte sollten also schnell, praktisch, günstig und möglichst leicht umzusetzen sein.

Eingeteilt ist der Ratgeber in drei Kapitel:
Morgens und Zwischendurch
Einfach und günstig nach der Uni
Essen mit Freunden

Die Strukturierung sowie auch die Gestaltung sind dabei auf gewohnt hohem Niveau, wie beim Verlag üblich. Das Buch ist ein Klappenbroschur, bei dem vorne und hinten noch allgemeine Kochtipps zu finden sind, die für Anfänger sicherlich brauchbar sind. Für Kochprofis bieten sie aber nichts Neues.

Im Praxistest erwiesen sich die Rezepte als simpel in der Umsetzung und auf jeden Fall tauglich für Küchenneulinge.
Die Zutaten pro Gericht sind überschaubar und in der Regel gut erhältlich. Ab und an wird das ein oder andere Fertigprodukt empfohlen, was ich als Manko empfinde. Diese Dinge kann man schnell einfach und frisch selbst machen (Röstzwiebeln, Popcorn und Co.) Geschmacklich ist das Fazit für mich durchwachsen. Mir fehlt es an Raffinesse was die Würzung angeht, da viele Rezepte doch recht schlicht gehalten sind.
Positiv empfinde ich dagegen die Basicrezepte, die man in der Küche regelmäßig nutzen kann, beispielsweise Soßen oder Aufstriche. Sie bilden eine gute Grundlage für das tägliche Essen.

Fazit:
Für mich nur eine wirkliche Bereicherung für die erste eigene Küche. Für begeisterte Hobbyköche ist nicht so viel Neues dabei und dazu zählen heute auch eben schon viele junge Menschen. Es gibt von mir also nur eine Empfehlung für wirkliche Anfänger, die mit diesem Buch allerdings einen langlebigen Begleiter für die erste eigene Wohnung haben.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Aktuell und gut zusammengefasst

Das vermessene Ich
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Wer kennt ihn nicht? – den Wunsch, sich selbst zu verbessern, zu kontrollieren, sich das Leben leichter zu machen. Oder tatsächlich einfach nur Anerkennung zu bekommen, heutzutage ja oft in Form von Likes ...

Wer kennt ihn nicht? – den Wunsch, sich selbst zu verbessern, zu kontrollieren, sich das Leben leichter zu machen. Oder tatsächlich einfach nur Anerkennung zu bekommen, heutzutage ja oft in Form von Likes auf irgendwelchen Social Media Seiten.
Ich denke jeder hat eine Ahnung. wovon ich spreche. Um dies und noch viel mehr geht es in diesem Buch. Es beschreibt eine Gesellschaft in der das tägliche Tracking von sportlichen Leistungen, das Kontrollieren des Blutdrucks, das Füttern von Algorithmen und vieles mehr normal ist. Etwas was noch vor ein paar Jahren in der Form undenkbar gewesen wäre. Heute allerdings gehen wir ohne große Gewissensbisse soweit, unsere Gene zu optimieren, Biohacking im Selbstversuch zu betreiben und unsere Daten dabei fröhlich Gott und der Welt zur Verfügung zu stellen.

Das Für und Wider dieser Sucht nach Vermessung ist das Thema, das sowohl sachlich (und manchmal) trocken, wie auch stellenweise witzig umgesetzt wurde. Gerade die witzigen Parts schaffen einen unterhaltsamen Gegensatz zu den nüchternen Zahlen. Dafür trifft die (im Umgang mit Selbstvermessung) eher vorsichtige Autorin auf ihren Freund Henry (einen Zahlenfetischist vor dem Herrn). Die beiden diskutieren dabei allerlei Alltagsthemen, die heute doch eine große Relevanz für viele haben und durchaus täglich genutzt werden (Alexa, Navi, Thermomix, Facebook und Co.)
Diese netten Anekdoten kombiniert mit gut recherchierten Fakten bilden für mich eine gesunde Grundlage für dieses Buch. Hinzukommen ein ansprechender Schreibstil und vor allem eine nicht zu deutliche vorgefertigte Meinung. Das ist mir wichtig, denn ich will als Leser zum einen keinen erhobenen Zeigefinger und zum anderen möchte ich mir selbst eine Meinung bilden.

Fazit:
Ein solides Sachbuch, zu einem sehr aktuellen und relevanten Thema. Die Informationen sind gut aufbereitet worden, auch wenn es manchmal zäh wurde. Wer mehr über das Thema Vermessung erfahren möchte, dem kann ich dieses Buch gerne ans Herz legen.