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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2018

Ein würdiger Abschluss, mit zu viel Hin und Her

GötterFunke 3. Verlasse mich nicht
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Der Kampf der Götter um die Weltherrschaft ist in vollem Gange. Agrios will den Ehrenstab, mit dessen Hilfe er Zeus endgültig stürzen kann. Doch so schnell geben die Götter in Monterey nicht auf. Jess ...

Der Kampf der Götter um die Weltherrschaft ist in vollem Gange. Agrios will den Ehrenstab, mit dessen Hilfe er Zeus endgültig stürzen kann. Doch so schnell geben die Götter in Monterey nicht auf. Jess gerät dabei immer wieder zwischen die Fronten, obwohl sie eigentlich die Nase voll hat von ihren göttlichen Freunden, allen voran Cayden. Sie ist immer noch tief verletzt, über seinen Vertrauensmissbrauch. Gibt es für die beiden noch eine Chance? und wie wird das Schicksal der Welt entschieden?

Mit dem Abschlussband der Triologie knüpft Marah nahtlos an den zweiten Band an. Sowohl stilistisch als auch inhaltlich. Leser dürfen sich also wieder über ihren gewohnt angenehmen Schreibstil und ihre humorvolle Art freuen. Auch die Zickereien in Sachen Liebesdingen sind wieder mit dabei, hier allerdings in einem Ausmaß, was mir deutlich zu viel ist. Daher muss ich diesmal schweren Herzens einen Punkt abziehen.
Mehr an Kritik muss ich aber zum Glück nicht üben, denn die Geschichte gefällt mir wieder sehr gut. Besonders die Vorstellung anderer Götter hat mir sehr gefallen. Alleine Aphrodite ist klasse gezeichnet und was es mit Pandoras Büchse wirklich auf sich hat, wollte ich auch schon immer mal wissen
Es gibt also wieder viel Neues zu entdecken und die Charaktere sind wirklich toll. Sie halten sich nicht immer an die offiziellen Legenden, was ich aber eher positiv finde. So ist etwas mehr Überraschung dabei. Auch die sterblichen Figuren wie u.a. Josh und Leah sind wieder mit von der Partie und bilden ein tolles Team hinter Jess, wenn die Götter sie mal wieder verrückt machen.
Und das tun sie oft. Immer wieder lassen sie sich etwas Neues einfallen, so das keine Langeweile in der Geschichte aufkommt. Besonders gefallen hat mir dabei das Ende. Ein wirklich würdiger Abschluss für diese tolle Göttergeschichte.

Fazit:
Ein schöner Abschlussband, mit zu viel Liebesduselei. Ansonsten toll gemacht.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Selten einen so guten Zwischenband gelesen

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Was soll ich sagen? Neal Shusterman hat auch mit dem zweiten Band bei mir voll ins Schwarze getroffen. Sehnsüchtig habe ich auf dieses Buch gewartet und ich wurde nicht enttäuscht.

Für Leser des ersten ...

Was soll ich sagen? Neal Shusterman hat auch mit dem zweiten Band bei mir voll ins Schwarze getroffen. Sehnsüchtig habe ich auf dieses Buch gewartet und ich wurde nicht enttäuscht.

Für Leser des ersten Bandes sollte gesagt sein, das sich der zweite Teil doch deutlich vom ersten unterscheid. Klar inhaltlich geht es immer noch um das Scythetum, den Thunderhead usw. Stilistisch ist dieser Band aber anders. Deutlich ausgeflippter, teilweise sogar überzogen und weniger ernst. Trotzdem bleibt das Lesevergnügen nicht auf der Strecke. Es ist einfach nur anders.

Während sich Teil 1 hauptsächlich mit den wenigen Protagonisten beschäftigt hat, bietet dieses Buch viele verschiedene Handlungsstränge mit neuen Figuren und auch alten Bekannten. Der Leser erfährt dabei deutlich mehr über den Thunderhead und seine Einflussnahme auf die Welt. Auch das Thema Widerlinge wird ausführlich behandelt und bringt einen neuen Reiz in die Geschichte. Trotzdem kommen auch die Scythe, allen voran natürlich Anastasia und Cyrie nicht zu kurz. Besonders die Entwicklung die Citra und Rowan genommen haben hat mir sehr gefallen. Auch die neu hinzugekommenen Charaktere konnten mich begeistern, da sie größtenteils sympathisch und authentisch waren und vor allem andere Blickwinkle auf die Welt gezeigt haben. So wechselt der Leser immer wieder die Perspektive und versteht das Zusammenspiel der Mächte deutlich besser.
Die Spannung in der Geschichte wird dabei kontinuierlich hoch gehalten und wirklich überraschende Wendungen tun ihr übriges, um das Buch zu einem Genuss zu machen. Besonders das Ende ist spektakulär und ich kann es kaum erwarten das große Finale zu lesen.

Fazit:
Von mir gibt es auch für Teil 2 wieder 5 Sterne, weil der Autor es schafft mich immer wieder neu zu überraschen. Auch die akutellen politischen Bezüge sind sehr raffiniert eingebaut und haben für mich einen besonderen Reiz. Eine klare Leseempfehlung gibt es von mir.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Eine spannende Zukunftsvision mit holprigem Stil

Hologrammatica
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Mit Hologrammatica entführt uns Tom Hillenbrand in eine Zukunft, die vorallem Fassade ist. Nichts ist mehr wie es scheint, jeder kann sein, wer er schon immer sein wollte und sterben wird für manche nur ...

Mit Hologrammatica entführt uns Tom Hillenbrand in eine Zukunft, die vorallem Fassade ist. Nichts ist mehr wie es scheint, jeder kann sein, wer er schon immer sein wollte und sterben wird für manche nur noch zu einer nebensächlichen Erfahrung.

Erzählt wird diese Geschichte von Galahad Singh. Er arbeitet als Quästor (ähnlich einem Kopfgeldjäger) und wird beauftragt, nach einer verschwundenen Computerexpertin zu suchen, die an wichtigen Verschlüsselungstechniken arbeitet. Während seiner Recherchen zu diesem Fall entdeckt er, das er über seine Welt nicht so viel weiss, wie er zu wissen glaubte. Je tiefer er hinter die Fassade guckt umso erstaunlichere Tatsachen fördert er zu Tage.
Das ganze macht er in einer Mischung aus klassischem Detektivroman und actionreichem James Bond Abenteuer. Kämpfe, Alkohol und Sex spielen dabei ebenso sehr eine Rolle, wie trockenes Faktensammeln. Eine Mixtur die mir eigentlich gut gefallen hat, auch wenn es leider zwischendurch ordentliche Durststrecken gab. Besonders im Mittelteil hat er geschwächelt, dafür wurde der Leser mit einem guten Schlussteil versöhnt.

Wichtiger noch als die Geschichte empfand ich bei diesem Buch aber den Schreibstil. Dieser ist speziell und nicht ganz einfach zu lesen. Besonders wenn man Sci-Fi nicht oft liest, kann man hier ins Straucheln kommen. Hillenbrand wirft mit Fachbegriffen nur so um sich und hat dazu noch einen Faible für aussergewöhnliche Namen.
So stolpert man doch immer wieder im Lesefluss, weil man erstmal recherchieren muss, worum es sich bei manchen Begriffen handelt.
Dies ist nicht Jedermanns Sache, aber Sci-Fi Fans werden es lieben.

Fazit:
Wer Lust hat sich in einer hochtechnisierten Zukunftsvision umzuschauen und Detektivromane mag, wird mit diesem Buch glücklich werden. Wen Technik und Fachbegriffe abschrecken, sollte hier besser die Finger davon lassen. Entscheidet also selbst. Ich wurde gut unterhalten.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Nicht jedermanns Sache, aber einen Versuch wert

Für immer ist die längste Zeit
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Für immer ist die längste Zeit ist ein Buch was den richtigen Leser sucht, weshalb es mir etwas schwer fällt darüber zu schreiben.
Je nachdem wer dieses Buch liest, reichen die Meinungen wahrscheinlich ...

Für immer ist die längste Zeit ist ein Buch was den richtigen Leser sucht, weshalb es mir etwas schwer fällt darüber zu schreiben.
Je nachdem wer dieses Buch liest, reichen die Meinungen wahrscheinlich von ganz nett bis hin zum neuen Lieblingsbuch.

Es ist eine Geschichte die viel erzählt über den Umgang mit Verlust, die verschiedenen Trauerphasen und allgemein dem zwischenmenschlichen Miteinander. Gespickt mit vielen Weisheiten und schönen Zitaten haben mich aber vor allem die Erkenntisse überzeugen können. Wenn ein Mensch nicht mehr unter uns weilt und man im Nachhinein feststellt, was man hätte anders machen sollen oder was man nie gesagt hat, aber hätte sagen wollen. Diese Erkenntnisse kamen wunderbar rüber durch die verschiedenen Perspektiven. Wechselnd beschreibt die Autorin die Geschichte aus der Sicht der Mutter, des Vaters und der Tochter. So bekommt man einen ganz direkten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten.

Dies macht das Buch aber auch zu einem Roman, in dem eigentlich nicht viel passiert auf gefühlt relativ vielen Seiten. Eben ein leises Buch, das zu weilen aber wirklich zäh war. Die Geschichte konnte mich nicht immer fesseln, was aber eben von meinen persönlichen Erfahrungen abhängt. Jemand der vielleicht selbst jemanden auf diese Art verloren hat, wird sich sicherlich toll reinfinden in diese Geschichte und sie vielleicht sogar als hilfreich empfinden, oder zumindest als tröstlich. Ähnliche Erfahrungen helfen vielleicht auch den Charakteren mehr abzugewinnen. Mutter und Vater mochte ich, die Tochter fand ich hingegen ganz furchtbar. Auch manchen Nebenfigur fand ich eher schwierig, andere dagegen gefielen mir gut.

Fazit:
Man sieht, das es ein Buch ist, das generell seine Qualitäten hat, wie beispielweise schöne Zitate, leisen Humor und manch schöne Figur. Trotzdem wird nicht jeder mit diesem Buch glücklich werden. Für mich ist es ganz nett gewesen, aber eben auch nicht mehr daher gibts 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Schöne Unterhaltung mit ungewöhnlichem Ende

Die Buchspringer
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In "Die Buchspringer" besitzen die Nachkommen zweier alter Familien, die Gabe wortwörtlich in Geschichten einzutauchen. Eine tolle Gabe, aber wie sich schnell herausstellt, auch eine große Bürde. Denn ...

In "Die Buchspringer" besitzen die Nachkommen zweier alter Familien, die Gabe wortwörtlich in Geschichten einzutauchen. Eine tolle Gabe, aber wie sich schnell herausstellt, auch eine große Bürde. Denn die Welt der Literatur ist in Aufruhr. Ein Dieb geht um, der nicht weniger stiehlt als die Essenz der Bücher.
Amy, eine junge Buchspringerin versucht mit Hilfe von literarischen Freunden den Raubzügen ein Ende zu machen, doch nachdem ein Toter entdeckt wird, scheint klar zu sein, das der Dieb zu allem bereit ist.

Meinung:
Mechthild Gläser gelingt mit diesem Buch eine wirklich schöne Lektüre. Nicht besonders anspruchsvoll, aber mit hohem Unterhaltungswert. Ihr für Jugendbücher typischer leichter und angenehm zu lesender Schreibstil unterstütz die Geschichte wunderbar.
Auch der Humor kommt nicht zu kurz, besonders beim jungen Werther, der auch ausserhalb seiner eigentlichen Rolle am liebsten leidet, was ihn unfreiwillig komisch macht.
Allgemein streift der Leser durch allerlei populäre Geschichten und sieht dabei gute alte Bekannte wieder. Die Bandbreite der Geschichten reicht dabei von Peter Pan bis Anna Karenina. Ein begeistertet Leser wird sicherlich alle Bücher wiedererkennen.
Auch wenn die Autorin bei den meisten Werken nur kurz verweilt, ist die Abwechselung doch schön. Generell lässt sich sagen, das besonders die Fantasie ein Pluspunkt des Buches ist. Egal ob in der realen Welt oder in der Welt der Bücher. Beide sind mit guten Ideen ausgestattet und bilden schöne Hintergründe für die Geschichte.

Weniger gut gefielmir ab und an die fehlende Tiefe. Hier hätte die Autorin gerne noch ausführlicher werden können. Speziell am Ende haben mir ein paar Dinge gefehlt. Trotzdem hat mich gerade das Ende auch positiv überrascht, da ich mit diesem eher ungewöhnlichen Ausgang nicht gerechnet hätte.

Fazit:
Schöne Unterhaltung, die etwas ausführlicher hätte sein können. Trotzdem gibt es für mich eine Leseempfehlung wenn man sich einfach mal angenehm unterhalten lassen mag.