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Veröffentlicht am 10.02.2018

Schönes Jugendbuch, das wichtige Themen in Angriff nimmt

Zirkel
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In Zirkel dreht sich alles um eine Truppe junger Mädchen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie gehen zusammen zur Schule und können sich gegenseitig nicht ausstehen, das sind vermeintlich ihre ...

In Zirkel dreht sich alles um eine Truppe junger Mädchen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie gehen zusammen zur Schule und können sich gegenseitig nicht ausstehen, das sind vermeintlich ihre einzigen Gemeinsamkeiten. Doch das Schicksal führt sie zusammen, um gegen böse Mächte anzutreten. Werden sie sich überwinden können um gemeinsam zu kämpfen? Denn es geht nicht nur um das eigene Überleben.

Zirkel ist ein klassisches Jugendbuch. Der Kampf zwischen Gut und Böse mit Teenagern in der Hauptrolle. Soweit nichts Neues. Dieser Teil der Geschichte ist nicht ungewöhnlich, aber solide gemacht. Auch der Stil des Buches ist typisch für ein Jugendbuch und leicht und angenehm zu lesen.
Besonders heraus sticht aber etwas anderes.
Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen den verschiedenen Mädchen und lässt den Leser so wunderbar hinter die Kulissen schauen. Schnell stellt man fest, das Jede so ihre eigenen Probleme mit sich herumträgt und nicht alles so ist wie es scheint. Durch diese Sichtweise wird ein gutes Bild von den Herausforderungen dieses schwierigen Alters gezeigt, das sich auch Themen wie Mobbing, der ersten Liebe, Drogen etc. widmet. Gerade für junge Leser schafft es so Charaktere, in die man sich gut hineinversetzten kann und es bleibt nicht nur an der Oberfläche, wie manch anderes Buch in diesem Genre. Ein Aspekt der mir besonders gut gefallen hat.
Trotzdem fehlt mir noch der letzte Funke, um dem Buch die volle Punktzahl zu geben. So landet es im Endeffekt bei 4 von 5 Sternen.

Fazit:
Schöner Einstieg in eine vielversprechende Reihe.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Ein Klassiker mit Berg- und Talfahrt

Das Parfum
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Lange schon stand das Parfum in meinem Regal und wartete darauf gelesen zu werden. Irgendwie habe ich mich nie so richtig rangetraut. Nachdem ich es nun befreit habe, bin ich froh es gelesen zu haben. ...

Lange schon stand das Parfum in meinem Regal und wartete darauf gelesen zu werden. Irgendwie habe ich mich nie so richtig rangetraut. Nachdem ich es nun befreit habe, bin ich froh es gelesen zu haben. Es konnte mich nicht durchweg überzeugen, hatte aber definitiv eine ganz eigene Sogwirkung.

Diesbezüglich ähnelt das Buch seinem Protagonisten. Einem Mann der gleichermaßen faszinierend und abstoßend ist, der einerseits genial und im Gegensatz dazu völlig plump daherkommt. Trotz oder gerade wegen seiner Gegensätze ist er auf jeden Fall interessant. Allein die Tatsache, das er nicht sehend, sondern riechend durch die Welt läuft, unterscheidet ihn gewaltig von Anderen. Diese ungewohnte Perspektive umschreibt der Autor mal malerisch und poetisch, mal schonungslos und derb. Er dringt dabei Tief in die Seele seines Protagonisten ein und versucht so die Handlungen Grenouilles verständlicher zu machen. Sympathischer macht das den Hauptdarsteller nicht, denn er ist und bleibt ein Monster, aber es erzeugte bei mir ein Quäntchen Mitleid für den armen Teufel.

Genug aber nun von Grenouille, den man sowieso am besten selbst kennenlernt und zurück zum Inhalt.
Die Geschichte gliedert sich in vier Abschnitte von denen mir der Beginnn und Teil drei wirklich klasse gefallen haben. Mit dem zweiten und letzten Abschnitt hatte ich dagegen so meine Probleme. Im zweiten habe ich mich gelangweilt und im Finale war mir alles deutlich zu überzogen. Spätestens dort möchte ich zartbesaiteten von der Lektüre abraten. Allgemein sollte man für den Roman Nerven und eine gewisse Ekelresistenz mitbringen. Wenn man die nötigen Nerven allerdings besitzt, kann ich nur Jedem raten, diesen Klassiker einmal gelesen zu haben.

´Fazit:
Zu Recht ein so bekanntes Buch.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Wenn etwas Neues wächst

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
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Lilian hat viel zu tun im Leben. Seit vor ein paar Jahren ihr Mann plötzlich verstarb, steht sie mit 2 kleinen Mädchen alleine da und muss Arbeit, Kinder und Haushalt stemmen. Als ihre Chefin ihr zusätzlich ...

Lilian hat viel zu tun im Leben. Seit vor ein paar Jahren ihr Mann plötzlich verstarb, steht sie mit 2 kleinen Mädchen alleine da und muss Arbeit, Kinder und Haushalt stemmen. Als ihre Chefin ihr zusätzlich zu ihrer normalen Arbeit einen samstäglichen Gärtnerkurs aufzwingt, ist sie erstmal nicht begeistert. Da sie keine andere Wahl hat, geht sie hin und stellt fest, das man dort sehr viel mehr lernen kann, als nur den Anbau von Gemüse.

Dieser Liebesroman von Abbi Waxman ist ein Sonntagswohlfühlbuch. Genau die Art leichte und humorige Unterhaltung die man sich für solche Momente wünscht.
Abgesehen vom Selbstmitleid der Protagonistin ist der Roman für mich wirklich gelungen. Abwechselungsreiche Charaktere, ein interessanter Hintergrund und eine schöne Prise Humor.
Dazu auch noch lehrreich für alljene, die ihren eigenen Garten bepflanzen wollen. Sprachlich solide, gibt es auch hier nichts auszusetzen. Wer sich also gerne ohne riesigen Anspruch, die Zeit vertreiben möchte, ist bei diesem Buch genau richtig.

Fazit:
Wohlfühlbuch

Veröffentlicht am 23.01.2018

Schöne Märchenadaption, bei der mir noch der letzte Funke fehlte

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Cinda lebt mit ihrer herrischen Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern in Neu-Peking. Wenn sie sich nicht gerade zu Hause von ihrer Stiefmutter drangsalieren lassen muss, trifft man sie meist auf ...

Cinda lebt mit ihrer herrischen Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern in Neu-Peking. Wenn sie sich nicht gerade zu Hause von ihrer Stiefmutter drangsalieren lassen muss, trifft man sie meist auf dem Markt, wo sie als Mechanikerin einen Stand betreibt.
Eines Tages kommt Kai, der Prinz des asiatischen Staatenbundes, mit einem Auftrag zu ihr. Sie soll für ihn eine Androidin reparieren, die wichtige Informationen enthält. Cinda ahnt noch nicht, das diese schicksalhafte Begegnung alles ändern wird.

Die Geschichte des Aschenputtels wird in diesem Buch in die Zukunft versetzt. Zwischen Hovern, Cyborgs und Völkern auf dem Mond treffen wir auf Cinda, die eine moderne, aber auch politischere Version des alten Märchens erlebt. Die Zukunftsaspekte haben dabei ihren ganz eigenen Charme, der im ersten Moment ungewohnt, im Endeffekt aber sehr gelungen ist.
Die Welt ist der heutigen Zeit nicht ganz fremd, so das es leicht fällt, sie sich vorzustellen. Auch der schöne Stil der Autorin hilft dabei, die altbekannte Geschichte nicht langweilig werden zu lassen. Klar ist sie vorhersehbar, dies sollte dem Hörer aber vorher bewusst sein.
Die meisten Charaktere des Buches gefallen mir. Stimmig und schön ausgearbeitet, besonder der Doktor. Nicht ganz so gut gefällt mir Cinda selbst. Sie ist mir manchmal zu naiv und begriffsstutzig, was die Sympathie etwas schmälert.

Gelesen ist das Buch mit viel Herz. Manchmal ein wenig langsam, dafür immer gut verständlich und schön ausgearbeitet. Die Sprecherin ist redlich bemüht jedem Charakter eine eigene Persönlichkeit zu geben, was ihr gut gelingt. Auch hier haben es mir besonders der Arzt und die kleine Androidin angetan.

Fazit:
Eine schöne Art das bekannte Märchen zu modernisieren und etwas eigenes daraus zu machen. Manchmal ein bisschen zäh, sodass der letzte Funke noch nicht übergesprungen ist.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Tolle Geschichte mit ein paar Längen

Eragon
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In diesem Buch begleiten wir den jungen Eragon auf einer schier unglaublichen Reise. Aufgewachsen als einfacher Bauernjunge, verändert ein einziger Tag sein gesamtes Leben. Er findet unwissentlich ein ...

In diesem Buch begleiten wir den jungen Eragon auf einer schier unglaublichen Reise. Aufgewachsen als einfacher Bauernjunge, verändert ein einziger Tag sein gesamtes Leben. Er findet unwissentlich ein Drachenei und wird zum Drachenreiter. Somit ist er fortan Teil einer als ausgerottet geltende Zunft die eine Menge Talente, aber auch eine Menge Gefahren mit sich bringt. Denn jeder will ihn auf seiner Seite wissen und schnell wird Jagd auf ihn gemacht und er befindet sich mitten im Gerangel um die Herrschaft.

Meinung:
Vorweg möchte ich meinen großen Respekt an den Autor aussprechen, der schon in so jungem Alter einen großartigen Fantasyepos erschaffen hat. Die Welt voller Drachen, Elfen, Zwergen und allerlei unterschiedlicher Ungeheuer ist gespickt mit tollen Ideen und in sich schlüssig aufgebaut. Die Strukturen dieser Welt sind gerade durch eine eigene Sprache nicht unkompliziert, aber Paolini schafft es sie einfach rüber zu bringen. Er lässt den Leser einen ausführlichen Blick über die Landschaften schweifen, sodass schnell Bilder im Kopf entstehen und man das Gefühl hat, mit Eragon auf die Reise zu gehen. Im mittleren Teil übertreibt er es mit den Beschreibungen und es kommt zwischendurch etwas Langeweile auf. Hier wäre weniger manchmal mehr gewesen. Das ist allerdings auch schon die einzige Kritik die ich benennen mag. Ansonsten überzeugt mich Paolini mit schönen Charakteren (besonders der Drache ist toll), tollen Ideen, einer guten Schreibe und einer fantastischen Welt.
Die Länge der einzelnen Bände ist etwas abschreckend, aber ich denke ich werde Eragon noch länger auf seiner Reise folgen.

Fazit:
Zu Recht ein weltweit erfolgreiches Fantasyepos. Die ab und an auftretenden Längen sollte man einfach überlesen. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für Fantasyfans.