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Veröffentlicht am 21.03.2017

Eine Neuentdeckung an Autorin, die hoffentlich noch mehr veröffentlichen wird!

Selbst wenn du mich belügst
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eien wir jetzt einmal ganz ehrlich. Der Plot ist doch zum Augen rollen. Trotzdem und gerade vielleicht auch deswegen wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Von der Autorin habe ich zuvor noch nie etwas ...

eien wir jetzt einmal ganz ehrlich. Der Plot ist doch zum Augen rollen. Trotzdem und gerade vielleicht auch deswegen wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Von der Autorin habe ich zuvor noch nie etwas gehört, aber ich bin schon jetzt ihr Fan und hoffe, dass sie noch mehr veröffentlichen wird. Ihr Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Selten bin ich einfach nur vom Schreibstil so gefesselt. Ich möchte gar nicht sagen, dass es etwas Besonderes war, aber ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Es gab keine Stelle in der Geschichte die ich auch nur annährend langweilig gefunden habe.

Charlotte, auch Charlie oder Chuck genannt, ist 17 Jahre alt und befindet sich in dem Abschlussjahrgang ihrer Schule. Sie hatte noch nie einen Freund und ist mit ihrem Äußeren sehr unzufrieden. Sie liest gerne und hängt am liebsten in der Bibliothek rum. Ihre beste Freundin Lila ist das typische Gegenteil von ihr. Sie ist wunderschön, viele Jungs stehen auf sie und das nutzt sie auch aus. Die beiden passen im ersten Moment überhaupt nicht zusammen und es gibt auch viele Differenzen zwischen den beiden. Trotzdem scheinen sie gute Freundinnen zu sein.

Mr. Drummond ist der neue Lehrer, der noch relativ jung ist und auch sofort die Aufmerksamkeit vieler Jugendlicher auf sich zieht. Er ist locker, sympathisch und für jeden Spaß mit seinen Schülern zu haben. Wie es der Zufall so will ist er der neue Lehrer für den Literaturkurs den Charlie besucht. Schnell wird klar, dass Charlie ihn sehr interessant findet und scheinbar scheint dies auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Da Mr. Drummond aber mit vielen seiner Schüler scherzt und besonders nett ist, ist es für den Leser ebenso wie für Charlie selbst, schwer zu erkennen, ob er wirklich ein „romantisches“ Interesse an Charlie hat.

Ich habe die ganze Zeit auf diese Momente gewartet in denen sich die beiden vielleicht mal näher kommen und dadurch musste ich einfach immer weiterlesen. Man weiß halt, dass so eine Beziehung verboten ist und das macht es automatisch spannend. Man möchte wissen, ob sich da wirklich etwas anbahnt und wenn ja, wie es ausgeht. Es hat mir wirklich unglaublich viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Die Charaktere haben mir größtenteils sehr gefallen und die Autorin konnte mich einfach komplett überzeugen.

Einige würden vielleicht bemängeln, dass die eigentliche Handlung nur auf den letzten 60 Seiten stattfindet, aber ich sehe das anders. Um überhaupt zu dem Punkt der letzten Seiten zu kommen ist es meiner Meinung nach zwingend notwendig so eine lange „Vorgeschichte“ zu erzählen. Erst so wird einem doch klar wie sich die Charaktere entwickeln und wie sich die Beziehung der beiden ergibt. Ich habe auch vorher erwartet, dass es über das ganze Buch hinweg schon über den näheren Kontakt zwischen Schülerin und Lehrer geht, aber dem ist nicht so.

Ich persönlich fand das aber absolut nicht schlimm. Es ist so wie die Autorin es geschrieben hat um einiges realistischer. Und wer möchte heutzutage ein Buch lesen, bei dem schon nach 100 Seiten die große Liebe existiert? Und dann noch zwischen einer Schülerin und einem Lehrer. Kaum jemand. Zudem denke ich, dass es dann auch nicht mehr als Jugendbuch beim cbt-Verlag deklariert werden würde. So etwas gehört für mich dann in eine ganz andere Sparte an Büchern für „Erwachsene“.

Das Ende ist der einzige Minuspunkt an diesem Buch, weil es mich leider etwas enttäuscht hat. Die Spannung nimmt auf den letzten 60 Seiten stark zu und auf einmal ist das Buch vorbei und man wird regelrecht im Regen stehen gelassen. Aber auch das ist sehr realistisch dargestellt worden. Und deswegen konnte selbst das meiner Begeisterung keinen Abbruch tun. Ich bin vollkommen von diesem Buch begeistert. Unterhaltung pur!

Fazit: Eine Neuentdeckung an Autorin, die hoffentlich noch mehr veröffentlichen wird!

Veröffentlicht am 21.03.2017

Es ist kein Ratgeber, es ist kein Roman, es ist keine Biographie. Es ist von allem ein bisschen.

Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
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Oh man. Dieses Buch hat es mir echt gegeben und ich habe wirklich großen Respekt davor es zu rezensieren. So oder so wird diese Rezension nicht ausdrücken können wieviel mir dieses Buch bedeutet und was ...

Oh man. Dieses Buch hat es mir echt gegeben und ich habe wirklich großen Respekt davor es zu rezensieren. So oder so wird diese Rezension nicht ausdrücken können wieviel mir dieses Buch bedeutet und was ich beim lesen empfunden habe. Das ist leider zu schwierig in Worte zu fassen, aber ich werde es zumindest so gut es geht versuchen. Nur so viel: Ein neues Herzensbuch.

Depression ist so ein starkes Thema, vor allem, wenn man auch mal betroffen war oder ist. Bei mir selbst wurde es ärztlich nie diagnostiziert (ich war deswegen nie beim Arzt) und ich möchte auch nicht behaupten, dass ich eine derart stark ausgeprägte Depression hatte wie Matt Haig, aber ich kann mich so sehr mit diesem Thema und einigen Situationen identifizieren, dass ich davon ausgehen muss zumindest betroffen gewesen zu sein. Auch heute habe ich noch manchmal mit depressiven Phasen zu kämpfen.

Dass oft behauptet wird, dass die Depression eine Modeerscheinung ist, ist traurig und dumm und ich hoffe, dass dieses Buch dazu beitragen wird die Sicht einiger Menschen zu verändern bzw. zu erweitern. Für meinen Teil kann ich sagen, dass mir dieses Buch sehr viel gegeben hat. Es hat mich stellenweise abholen und zum nachdenken anregen können. Und das können nur sehr wenige Bücher. Es beinhaltet Reflektionen aus Matt Haigs eigener Depression, sowie positiven Gedanken und Tipps für die Zukunft.

Das Buch ist in 5 Abschnitte eingeteilt. Fallen, Landen, Aufstehen, Leben und Sein. Mir konnte jeder Abschnitt etwas geben und ich kann nicht klar definieren, welches mir nun am Besten gefallen hat. Das gesamte Buch ist im Gesamten betrachtet einfach unglaublich stark. Der Schreibstil von Matt Haig ist einfach und melancholisch zugleich.

Am Anfang werden die Symptome einer Depression sowie einer Depression mit Angststörung angesprochen. Hier kann man schon gut erkennen wie schwer es Menschen mit Depressionen haben. Im weiteren Verlauf des Buches erzählt uns Matt von sich und seinem Umfeld. Wie ist es dazu gekommen, dass er in eine Depression gefallen ist, wie hat seine Familie reagiert und wie ist er damit umgegangen.

Matt Haig gibt uns Tipps die er selbst mehr oder weniger verfolgt, er gibt sogar Buchtipps und gibt uns auch einen Einblick in die Köpfe von anderen Depressiven zu dem Hashtag #reasonstostayalive, die in dem Buch abgedruckt wurden. Einige davon haben mich traurig gestimmt und ich hoffe, dass sich keiner von denen das Leben genommen hat. Das Thema Selbstmord wird auch angesprochen und hier fand ich einen Fakt sehr interessant: Prozentual sind mehr Frauen als Männer von Depressionen betroffen, allerdings nehmen sich mehr Männer als Frauen wegen der Depression das Leben.

Der Titel des Buches ist perfekt. „Reasons to stay alive“ beschreibt einfach auf den Punkt genau, was uns das Buch mitteilen möchte. Das Cover gefällt mir im Deutschen einen Ticken besser, wobei sich beide in ihrer Klarheit und Schlichtheit nicht viel nehmen. Vielen Dank an dieser Stelle an den Verlag. Sowas ist ja leider nicht immer selbstverständlich.

Danke an den Autor, Matt Haig, dass er seine Gedanken mit uns/mir geteilt hat. Es hat so gut getan. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass er weiterhin kämpft und Freude am Leben hat.

Fazit: Es ist kein Ratgeber, es ist kein Roman, es ist keine Biographie. Es ist von allem ein bisschen.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Großartige Leistung von Dani Atkins. Man darf gespannt sein mit welchen Romanen sie die Leserschaft noch beglücken wird.

Die Nacht schreibt uns neu
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So sehr mich das letzte Buch, welches ich gelesen habe, enttäuscht hat, desto positiver überrascht wurde ich von dem neuen Buch von Dani Atkins. Ich habe vor ungefähr 2 Jahren das erste Buch der Autorin ...

So sehr mich das letzte Buch, welches ich gelesen habe, enttäuscht hat, desto positiver überrascht wurde ich von dem neuen Buch von Dani Atkins. Ich habe vor ungefähr 2 Jahren das erste Buch der Autorin „Die Achse meiner Welt“ gelesen und war schon recht angetan. Der Schreibstil und die Geschichte hatten mich damals überzeugt und auch dieses Buch konnte mich begeistern. Die Autorin schreibt wirklich schöne und besondere Liebesgeschichten die einfach etwas Besonderes an sich haben.

Selten wurde ich am Ende eines Buches so überrascht wie bei „Die Nacht schreibt uns neu“. Ehrlich, mit dem Ende habe ich absolut nicht gerechnet und die Autorin hat mich erfolgreich hinter Licht geführt. Dadurch war ich vom Ende regelrecht geschockt und musste heftig schlucken, bevor ich das Buch zugeklappt habe. Innerhalb von einer Sekunde hat das Buch eine komplette Wendung genommen und es wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Ich kann mit Fug und Recht behaupten ein großer Fan der Autorin geworden zu sein.

Meine Güte hat mich der Anfang des Buches traurig gemacht. Die Stimmung der ersten Seiten ist so bedrückend gewesen, dass ich kurze Zeit wirklich richtig mitgelitten habe, als Emma und Caroline ihre beste Freundin verloren haben. Der Unfall selbst erinnert ein wenig an einen schlechten Horrorfilm, aber alles was danach passiert ist unglaublich realistisch geschildert worden. Das ganze Buch ist meiner Meinung nach sehr realitätsnah geschrieben worden.

Obwohl mir das Buch wirklich sehr gefallen hat, bin ich nicht der größte Fan von Emma gewesen. Ich finde sie in Ordnung und habe auch keinerlei Probleme mit ihr als Hauptcharakter gehabt, dennoch wäre sie als Mensch wahrscheinlich keine engere Freundin von mir gewesen. Oft wirkte sie auf mich etwas reserviert. Dies hat der Geschichte an sich aber keinen Abbruch getan. Caroline wurde mir ab einem bestimmten Moment, den ich hier nicht verraten kann, ohne zu spoilern, leider etwas unsympathisch. Ihre Haltung konnte ich ab dem Moment überhaupt nicht nachvollziehen und ich stand ganz klar hinter Emma.

Leider hat Amy ja nur einen kurzen tragischen Auftritt in dem Buch, denn ihre Persönlichkeit hätte ich mir gut in einem anderen Roman vorstellen können. Sehr gerne hätte ich eine Geschichte aus ihrem Leben gelesen. Ihre Art wurde sehr erfrischend beschrieben und gerade dadurch fehlt sie einem als Leser fast ebenso sehr wie den beiden Freundinnen.

Jack, der Retter in der Not, hat mir wirklich ganz gut gefallen. Er ist rundum sympathisch und irgendwie hat er mich an Sebastian Fitzek erinnert. Das lag wohlmöglich daran, dass Jack auch Thriller-Autor ist und eine sehr einnehmbare Ausstrahlung an den Tag gelegt hat.

Das Buch hat zwar lediglich 443 Seiten, dennoch hat man hier wirklich eine intensive und reich erzählte Geschichte erhalten. Das Buch handelt selbstverständlich nicht nur von dem Unfall und dem damit verbundenen Tod von Amy. Nein, es geht auch um die Demenz von Emmas Mutter, um Liebesbeziehungen, um das echte Leben eben.

Es gab vereinzelt ein paar kleine Längen und außer vom Ende, wurde ich nicht wirklich überrascht. Nichtsdestotrotz kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Solltet ihr bereits das erste Buch der Autorin gemocht haben, werdet ihr dieses hier wahrscheinlich ebenso schätzen wie ich. Müsste ich mich entscheiden, wäre das hier mein Favorit.

Am 02. November 2016 erscheint ihr drittes Buch „Der Klang deines Lächelns“ und ich freue mich schon jetzt wie eine Schneekönigin darauf. Mit Dani Atkins bekommt ihr besondere Liebesromane präsentiert, die das Leserherz höher schlagen lassen.

Fazit: Großartige Leistung von Dani Atkins. Man darf gespannt sein mit welchen Romanen sie die Leserschaft noch beglücken wird.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Wer auf süße, leichte Romane steht, sollte sich den Namen Julia Hanel merken. Starke Literatur aus Deutschland.

Liebe, Zimt und Zucker
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Wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich mich auf dieses Buch im September besonders gefreut habe. Mir hat das erste Buch der Autorin 2015 sehr gefallen, daher war für mich sofort klar, dass ich ihr neuestes ...

Wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich mich auf dieses Buch im September besonders gefreut habe. Mir hat das erste Buch der Autorin 2015 sehr gefallen, daher war für mich sofort klar, dass ich ihr neuestes Werk auch lesen möchte. Und ich darf stolz verkünden, dass mir die Autorin mit diesem Buch ein Jahreshighlight beschert hat, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.

Das Cover ist mindestens so süß wie der Titel und der Inhalt. Mit Marit hat Julia Hanel eine Figur erschaffen, mit der man sich leicht anfreunden kann. Marit wird von ihrer großen Liebe sitzen gelassen und sitzt nun mehr oder weniger in Altberg fest. Um über die Runden zu kommen und sich klar zu werden, was sie im Leben wirklich will, fängt sie einen Job im einzigen Coffeeshop der Stadt an. Dort lernt sie unter anderem ihren Kollegen Moritz kennen, der eine Ausstrahlung wie Johnny Depp haben soll.

Die Geschichte kommt ins Rollen, als Marit einen USB-Stick findet. Neugierig wie sie ist, schaut sie sich die darauf gespeicherten Dateien an. Neben einigen Urlaubsfotos findet sie auch die E-Mail-Adresse des Besitzers und zögert nicht lange ihn zu kontaktieren. Die beiden schreiben sich mehrfach humorvolle Mails hin und her und man fiebert auf das erste Treffen hin. Es handelt sich hier aber um keinen „E-Mail-Roman“!

Der Plot hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich habe eine süße Liebesgeschichte erwartet und habe mehr als das bekommen, wenn ich ehrlich bin. Das Buch ist überaus realistisch geschrieben worden und ich habe bis heute das Gefühl Marit im echten Leben zu kennen. Das ist natürlich etwas bescheuert, aber in meinem Leserherz ist sie nun ein fester Bestandteil. Marit hat mich mit einigen Entscheidungen echt überrascht und ich dachte oft, dass die Geschichte in eine komplett andere Richtung gehen wird.

Und gerade die Tatsache, dass ich nicht mit diesem Verlauf und dem Ausgang der Geschichte gerechnet habe, macht es sehr besonders für mich. Noch dazu musste ich es mir verkneifen, beim nächsten Bäcker eine Zimtschnecke zu kaufen, denn die konnte ich förmlich beim Lesen riechen und schmecken.

Nicht nur Marit hat mir gut gefallen, nein, auch Emil, der Opa von Moritz, konnte mein Herz für sich gewinnen. Was für ein liebenswürdiger älterer Mann. Aber auch etliche Nebenfiguren wurden so schön charakterisiert und realitätsnah geformt, dass ich einfach das Gefühl hatte, selbst dabei gewesen zu sein. Um euch nicht so viele Dinge vorweg zu nehmen, halte ich hier aber mal meinen Sabbel.

Das Buch zeigt uns zudem einen Aspekt des Erwachsenwerdens, auch wenn Marit schon Ende zwanzig ist. Dadurch ist das Buch für mich viel mehr als ein klassischer Frauenroman, in dem es darum geht in seine nächste Beziehung zu schlittern oder ähnliches. Wenn man genau liest, kann man auch zwischen den Zeilen entdecken, was auf den ersten Blick vielleicht verborgen bleibt.

Mich konnte das Buch auf ganzer Linie überzeugen und ich hoffe, dass Julia Hanel noch mehr schreiben wird. Mein Leserherz würde sich über eine weitere Geschichte mit Marit natürlich sehr freuen, aber ich denke es wird hier bei einem Einzelroman bleiben. Und schreiben kann Julia Hanel. Das hat sie schon mit „Zwei fürs Leben“ gezeigt, doch hier mit „Liebe, Zimt und Zucker“ hat sie sich selbst übertroffen. Und daher ist es schon jetzt ein Jahreshighlight für mich und ich werde Julia Hanel nun voll und ganz fangirlen.

Fazit: Wer auf süße, leichte Romane steht, sollte sich den Namen Julia Hanel merken. Starke Literatur aus Deutschland.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Das wertvollste Weihnachtsbuch, welches ich bisher gelesen habe. Für Groß und Klein ein Meisterwerk.

Briefe vom Weihnachtsmann
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Oh ihr Lieben, dieses Buch müsst ihr euch unbedingt merken, vor allem, wenn ihr Kinder habt! Es tut mir unendlich Leid, dass ich dieses Buch erst jetzt rezensieren kann, da der Dezember im privaten Bereich ...

Oh ihr Lieben, dieses Buch müsst ihr euch unbedingt merken, vor allem, wenn ihr Kinder habt! Es tut mir unendlich Leid, dass ich dieses Buch erst jetzt rezensieren kann, da der Dezember im privaten Bereich ordentlich zugeschlagen hat und mich etwas aus der Bahn geworfen hat. Nichtsdestotrotz möchte ich euch diese Empfehlung nicht vorenthalten, denn dies ist ein Buch, welches ich euch sehr ans Herz legen möchte.

Viele kennen den Autor durch sein Meisterwerk „Der Herr der Ringe“, doch er war nicht nur Autor, sondern auch Vater. Und das bringt uns dieses Buch näher. Er hat seinen Kindern in der Weihnachtszeit Briefe zukommen lassen. Natürlich nicht als ihr Vater, sondern als Weihnachtsmann. Er hat die Briefe so liebevoll geschrieben, bebildert und fantastisch gestaltet, dass ich mir gewünscht hätte, als Kind auch solch schöne Briefe bekommen zu haben. Wahrscheinlich würde ich noch heute an den Weihnachtsmann und seinen Polarbären glauben.

Auf der einen Seite im Buch sind die Originalbriefe abgebildet und auf der anderen Seite dann die dazugehörige deutsche Übersetzung. Da ich bisher kein „Englischleser“ bin, kam mir das sehr zugute. Der Schreibstil ist wunderbar und nebenbei kann man sich den originalen Brief anschauen. Es sind die kleinen Kostbarkeiten in den Bildern, der Schriftart (denn der Weihnachtsmann hat eine zittrige Handschrift) und der aufgebauten Weihnachtswelt, die mich von der ersten Seite an mitgerissen hat. Selten hat mich ein Buch so in Weihnachtsstimmung bringen können, wie dieses hier.

In einigen Briefen bekommt man auch mit, wie Tolkien den Weihnachtsmann als Sprachrohr gegenüber seinen Kindern verwendet hat. In einigen Jahren herrschte scheinbar eine Lebensmittelknappheit (auch der Krieg spielt später eine Rolle), daher gab es manchmal weniger Geschenke. Das hat der Weihnachtsmann aber auf eine so liebevolle Art und Weise erklärt und rübergebracht, dass wahrscheinlich kein Kind der Welt enttäuscht, sondern eher verständnisvoll gewesen wäre. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Zudem hat Tolkien sehr oft Bilder gemalt, die er mitgeschickt hat, um den Kindern zu zeigen, wie der Weihnachtsmann und sein Polarbär so leben. Und auch die Bilder und ausgedachten Schriften wurden in das Buch übernommen und abgebildet.

Die Briefe erstrecken sich von 1920 bis 1943. Das ist so ein gewaltiger Zeitraum, der mich fast sprachlos werden lässt. Wie schön ist diese Geste bitte, wenn sie dann auch noch 23 Jahre fortgeführt wird? Ich finde es herzzerreißend schön und bewundere J. R. R. Tolkien sehr dafür. An die Figur des Polarbären habe ich mein Weihnachtsherz verloren. Dieses Buch wird definitiv öfter gelesen, denn der Weihnachtsmann und sein Polarbär zaubern einem ein großes Lächeln ins Gesicht.

Auch wenn ich diese Rezension VOR Weihnachten geplant hatte und es auch wesentlich besser gepasst hätte, kann ich euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen auch nach Weihnachten oder zumindest für die nächste Weihnachtszeit, die schneller kommt als es uns manchmal lieb ist. Die Zeit die rennt. Auch das merkt man in dem Buch. Wie schnell die Kinder groß werden und die Zeit einfach vergeht.

Fazit: Das wertvollste Weihnachtsbuch, welches ich bisher gelesen habe. Für Groß und Klein ein Meisterwerk.