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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2017

Gelungen

Viereinhalb Minuten
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Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und offen und lässt einen gerne auch mal Schmunzeln. Er passt sich durch gewissenhaftes Benutzen der Jugendsprache sehr gut dem Alter der Protagonisten ...

Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und offen und lässt einen gerne auch mal Schmunzeln. Er passt sich durch gewissenhaftes Benutzen der Jugendsprache sehr gut dem Alter der Protagonisten an, ohne aufgesetzt zu wirken, was dabei hilft, noch besser in die Geschichte und die Charaktere eintauchen zu können. Selbst dann, wenn die eigene „Teeniephase“ schon ein paar Jahre zurückliegt.

Der Perspektivenwechsel zwischen den Zwillingsschwestern macht den Schreibstil und die Charaktere noch lebendiger und gibt einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Geschwister.


Daran könnte man arbeiten
Stellenweise waren mir die eingebauten Klischees - die benenne ich aus Spoilergründen hier mal nicht - schon etwas zu viel, da es die Geschichte etwas vorrausschauend machte. Zudem hat es mir hier und da ein wenig an Tiefe gefehlt oder einem besonderen Moment, was einfach nochmal eine Stufe obendrauf gesetzt hätte.


Das ist gelungen
Besonders gefallen haben mir die Charakterentwicklungen von den Zwillingsschwestern Lu und Flo, wobei Lus Entwicklung noch deutlich größer war, als die von Flo.

Sehr schön fand ich, dass keiner der Charaktere perfekt war. Jeder hatte seine Ecken und Kanten und war noch ein wenig in der eigenen Selbstfindung gefangen, die jeder Teenager durchläuft. Man bemerkt oftmals seine eigenen Fehler gar nicht und stellt sich stur, wenn es einem jemand unter die Nase reibt. So ist es vor allem auch bei Flo, die ihre negativen Charaktereigenschaften gar nicht erst bemerkt, selbst wenn andere es ihr sagen. Da wird die jugendliche Naivität, die jeden in dem Alter anhaftet, noch einmal sehr deutlich.

Zudem hat der Schreibstil super zu der erzählten Geschichte und den Charakteren gepasst, wodurch alles noch etwas abgerundet wurde.

Der Roman ist sehr lebensnah und lebensecht und für jeden Leser scheint es die ein oder andere Erfahrung zu geben, die er mit den Charakteren teilt und in die er sich hineinversetzen kann.


Fazit
Insgesamt ist "Viereinhalb Minuten" ein schöner Jugendroman, über die Entwicklung zweier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Er liest sich aufgrund des wunderbar passenden Schreibstils sehr schnell und leicht, weshalb man nur so über die Seiten fliegt.

Vor allem für Teenager ist dieser Roman gut geeignet, wenn auch die etwas ältere Zielgruppe zwischen 20-25, den Roman gut für einen entspannten Lesetag nutzen kann.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Mit Luft nach oben

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Schreibstil
Wieder einmal habe ich den Blick in ein Buch geworfen, bei dem die Autorin einen Genresprung gewagt hat. Cecelia Ahern ist bekannt für ihre Liebesromane und doch hat sie sich nun den Sprung ...

Schreibstil
Wieder einmal habe ich den Blick in ein Buch geworfen, bei dem die Autorin einen Genresprung gewagt hat. Cecelia Ahern ist bekannt für ihre Liebesromane und doch hat sie sich nun den Sprung in die Dystopie gewagt. Ob es ihr gelungen ist?


Daran könnte man arbeiten
Leider konnte ich mit der Hauptcharakterin Celestine nicht richtig warm werden. Vor allem in der ersten Hälfte war sie viel zu naiv und leichtgläubig und hielt nicht wirklich an ihrer Einstellung fest. Im einen Moment spricht sie wie großartig jemand ist und im nächsten Moment ist es der schrecklichste Mensch überhaupt. Dann vertraut sie jemanden nicht und will nichts erzählen und nur wenige Augenblicke später wird so gut wie alles ausgeplappert, was es zu sagen gibt und damit sie selbst kein schlechtes Gewissen haben muss, gibt sie dann am Ende jemanden anderem die Schuld an allem was ihr passiert. Gegen Ende hat sie sich ein wenig gebessert, aber ich hoffe das sie im zweiten Band noch etwas stärker wird.

Auch hat die sich viel zu schnell aufbauende Sympathie zweier Charaktere zueinander, die viel zu kitschig und stereotypische Szenen hervorrief, nicht so ganz ins Gesamtbild gepasst. Es wirkte etwas zu aufgesetzt und gezwungen in die Storyline eingesetzt.

Zudem ist es manchmal etwas zu sehr durchschaubar. So zerbricht sich die Protagonistin sehr lange Zeit den Kopf über ein Versteck, was eigentlich schon offensichtlicher nicht mehr sein könnte.


Das ist gelungen
Das klingt jetzt nach einer Menge negativen Kritikpunkten, aber das Buch hat auch viele positive Seiten. Während ich mit Celestine nicht richtig warm wurde, war mir ihrer Schwester hingegen gleich sympathisch und auch ihre Mutter hat eine sehr gelungene Wandlung durchgemacht.

Das dort beschriebene gesellschaftliche System wurde gut erklärt und klingt sehr einleuchtend. Es gibt spannende Denkansätze, die gut in unsere heutige Zeit passen, sodass in dieser dystopischen Welt dennoch reale Ansätze zu finden sind, die auch mit unserer Welt und Gesellschaft verglichen werden können. Man fragt sich oftmals, wie man selbst in einer solchen Situation gehandelt hätte.

Das Ende ist ebenfalls gelungen und hat Tempo aufgenommen, sodass man gerne weiterlesen möchte.


Fazit
Die Dilogie lässt im ersten Band noch Luft nach oben, aber es ist eine spannende und interessante Geschichte, die zwar auch ihre Fehler hat, aber gleichzeitig passt selbst diese Stellungsname zu dem Roman, in dem das Thema Perfektion behandelt wird. 3,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Durchweg gelungen

Séance
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Schreibstil
Der Schreibstil befand sich in einem sehr guten Gleichgewicht aus Metaphern und Handlung. Er war dicht und sehr atmosphärisch und charakteristisch für die Autorin, aber wirkte nicht zu voll ...

Schreibstil
Der Schreibstil befand sich in einem sehr guten Gleichgewicht aus Metaphern und Handlung. Er war dicht und sehr atmosphärisch und charakteristisch für die Autorin, aber wirkte nicht zu voll oder zu stark ausgeschmückt, weshalb man das Buch sehr flüssig und gut lesen konnte und sich zugleich bei den Beschreibungen direkt in der Handlung heimisch fühlte und den Orten sehr nah war.

Daran könnte man arbeiten
Etwas Negatives kann ich kaum von mir geben. Dieses Buch ist nah dran an einer 5 Sterne Bewertung, aber da ich weiß, dass noch weitere Teile folgen werden, möchte ich etwas Luft nach oben lassen und gebe daher 4,5 Sterne. Zu Bemängeln habe ich trotzdem nicht wirklich ernsthaft etwas. Ganz kritisch gesehen, war das erste Viertel des Buches noch etwas langsam, bevor es an Spannung und Geschwindigkeit gewann, aber das sehe ich lediglich als ganz kleinen Kritikpunkt, da auch viele Leser damit überfordert sind, wenn der Autor einen zu rasanten Schreibstil hat und gleich mitten in der Handlung beginnt und die Spannungskurve schon in den ersten Seiten in die Höhe schießt.

Das ist gelungen
Dies ist das dritte Buch, das ich von der Autorin lese und bisher hat mir immer etwas gefehlt, weshalb ich mich am Ende nie so richtig für das Buch begeistern konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Hier war das aber zum ersten Mal nicht der Fall und ich scheine endlich den richtigen Roman für mich gefunden zu haben. Die Beschreibungen der Orte ist klasse und man kann sich alles so gut vorstellen, als wäre man selbst schon vor Ort gewesen. Die Charaktere sind wunderbar geschrieben, auch wenn ich mit dem Hauptcharakter Alexej in der zweiten Hälfte meine kleinen Probleme bekommen habe. Nichtsdestotrotz schafft Julia Mayer es, eine wunderbare Geschichte auf die Beine zu stellen die einerseits von der Magie beherrscht wird, aber doch so viel düsterer ist als das, was ich sonst aus diesem Genre kenne, weshalb es eine gelungene Abwechslung war.
Zudem ist das Ende so spannend, das man die Autorin am liebsten dafür bestrafen möchte. (nein nicht wirklich, aber dennoch möchte man sofort wissen wie es weiter geht haha)


Fazit
Ein rundum gelungener Roman, den man, einmal begonnen, gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Bisher mein absoluter Favorit der Autorin.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Einfach wunderbar

Memories To Do
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Ein kleines Indie Meisterwerk. Viel Arbeit und Durchhaltevermögen, aber auch ein wahres Talent, steckt hinter diesem traumhaften Buch, was mich wirklich verzaubert hat.

Der bildhafte Schreibstil der ...

Ein kleines Indie Meisterwerk. Viel Arbeit und Durchhaltevermögen, aber auch ein wahres Talent, steckt hinter diesem traumhaften Buch, was mich wirklich verzaubert hat.

Der bildhafte Schreibstil der Autorin Linda Schipp ist einfach zum verlieben.
Hinter der Story steckt eine wahrlich schöne und durchdachte Story, für jedes Alter.
Die Charaktere sind bedacht und wunderbar beschrieben und es ist so einfach, in die, doch verwirrende Gefühlswelt der Protagonisten einzutauchen. Sie sind lebendig, so wie auch der kleine Ort so lebendig wirkt.

Die Story legt einem nahe, welche Rolle Erinnerungen eigentlich spielen. Wie prägen sie uns? Und was tun wir, wenn wir sie verlieren? Versuchen wir sie wiederzuerlangen? Oder schließen wir mit der Vergangenheit ab und beginnen einen Neustart?

Linda Schipp entführt uns mit Allie, Luis und weiteren wundervollen Charakteren in eine Welt in der es nicht nur um das Wiedererlangen von Erinnerungen geht, sondern auch um Freundschaft, Liebe, Verrat und Lügen.

Fazit
Dieses Buch beschreibt das wahre Leben und das wahre Leben hat nicht immer ein Happy End. Dem ist sich auch Allie bewusst. Doch wie wird ihre Story enden?

Wenn ihr darauf gespannt seid, legt euch die Hand aufs Herz und greift nach dem Buch. Die junge Autorin hat es verdient.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Wunderbar Emotional

Die Ungehörigkeit des Glücks
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Cover
Ein wunderschönes Cover. Die Farbgebung ist harmonisch und einladend. Auch die dezente Typografie ist passend gewählt.
Das nur angeschnittene Gesicht bringt eine Spannung in die sonst so klaren Linien ...

Cover
Ein wunderschönes Cover. Die Farbgebung ist harmonisch und einladend. Auch die dezente Typografie ist passend gewählt.
Das nur angeschnittene Gesicht bringt eine Spannung in die sonst so klaren Linien des Covers. Die Augen stechen hervor und ziehen den Betrachter in den Bann, so als wollen sie ihn gleich in die Story hineinziehen.

Schreibstil
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist flüssig und leicht lesbar und nicht zu langatmig. Er passt auch sehr gut zu den drei unterschiedlichen Generationen die vertreten sind und spricht somit nicht nur die jüngere Generation an, sondern wahrscheinlich auch Erwachsene.

Woran man arbeiten könnte
Einzig das Ende fand ich einfach schon zu perfekt. Einer der Charaktere hat sich zum Schluss sehr schnell verändert, was einerseits schön zu sehen ist, aber dann doch eine Spur zu unrealistisch. Es ist dennoch ein Manko über das man auf den letzten paar Seiten wirklich drüber weg gucken kann.


Was mir gefallen hat
Eigentlich alles. Die Charaktere waren klasse. Jeder hatte seine eigene Persönlichkeit und Entwicklung in der Geschichte. Die Idee, drei Geschichten von drei Generationen aus der gleichen Familie zu erzählen ist klasse, da dort sehr deutlich wird, wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere sind, obwohl sie in direkt Verwandtschaft zu einander stehen. Auch die Nebencharaktere fand ich gut umgesetzt. Selbst Jack, ein Charakter der nicht so direkt vor kommt, war nur durch Marys Erzählungen so lebendig, dass man ihn einfach lieben musste.
Besonders gefallen hat mir auch, dass einige Abschnitte aus Marys Sicht geschrieben wurden und wir somit einen Blick in den Kopf einer Demenzkranken bekommen haben und einem die Verwirrung und Angst sehr gut vermittelt wurde. Es war so noch sehr viel einfacher, sich in die Story und die Charaktere zu versetzen.

Die ganze Idee der Story ist auch super. Es gibt so viele Geheimnisse in dieser Familie und im Laufe der Geschichte stellen sich so viele Fragen, die jedoch am Ende allesamt gelöst werden. Alles ist nachvollziehbar und super gelöst.


Fazit
„Die Ungehörigkeit des Glücks“ ist ein wunderbares Familiendrama für jüngere und auch ältere Leser. Ich kann jedem dieses Buch wirklich ans Herz legen und zum Lesen motivieren.