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Veröffentlicht am 27.08.2019

Hat leider nicht meine Erwartungen erfüllt

Mystic Highlands 1: Druidenblut
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"Nachdenklich betrachtete Rona den an sie adressierten Brief in ihren Händen." (Kapitel 1 - erster Satz)


Inhalt:
Die angehende Architektur Studentin, Rona Drummond, stößt auf einen Brief Ihres Großcousin, ...

"Nachdenklich betrachtete Rona den an sie adressierten Brief in ihren Händen." (Kapitel 1 - erster Satz)


Inhalt:
Die angehende Architektur Studentin, Rona Drummond, stößt auf einen Brief Ihres Großcousin, Sean, welcher sie nach Schottland einlädt, um ihr ihre Heimat näher zu bringen. Mit ihrem attraktiven Cousin begibt sie sich auf Road-Trip quer durch Schottland, wo sie durch seltsame Ereignisse konfrontiert wird und eine Entdeckung macht, welche ihr komplettes Leben verändern wird.

Cover:
Zu sehen ist eine junge Highlanderin mit roter wilder Mähne und einem unergründlichen Gesichtsausdruck (vermutlich Rona) - soweit so gut. Dieses Cover lädt definitiv zum lesen ein. Trotz meiner Abneigung gegenüber Covern, wo irgendwelche jungen Damen abgebildet sind, kann ich nicht leugnen, dass mich dieses Cover sofort angesprochen hat, da diese Frau wirklich das ausstrahlt, was in der Buchbeschreibung versprochen wird.

Schreibstil:
Die Autorin lässt uns aus einer personalen Erzählung an der Geschichte teilhaben. Die Sätze und Wörter lesen sich sehr flüssig, auch wenn man ab und an über ein paar kleine Rechtschreib- bzw. Grammatikfehler stolpert. Durch die kurzen einfachen Sätze ist das Buch gut in einem Rutsch durchzulesen.
Etwas nervig sind die sich ständig wiederholenden Beschreibungen, über die Schmetterlinge in Ronas Bauch und die hin und her Gerissenheit zwischen ihren Gefühlen und ihrer Vernunft. Dies wirkt alles sehr gewollt und in die Länge gezogen.

Charaktere:
Die Protagonisten, Rona und Sean, sind einem zu Beginn direkt sympathisch und machen einen Neugierig auf das Geschehen. Leider entwickeln sie sich im Verlauf des Buches nicht weiter. Die Charaktere bleiben das gesamte Buch über sehr flach. Rona wird in dem Buch als gebildete junge Frau dargestellt, welche angehende Architektur-Studentin ist - leider entpuppt sie sich eher als "unreif". Sie entspricht mehr dem Bild eines pubertierendes 16-jährigen Mädchens. Dies macht leider auch nicht die permanente Betonung wett, dass sie schon viel Erfahrung mit Männern gesammelt hat und kein Kind mehr sei.
Auch Sean bleibt dem Leser gegenüber leider sehr verschlossen. Häppchenweise erfährt man das ein oder andere Detail aus seinem Leben.
Die Protagonisten konnte man im gesamten Buch nicht wirklich greifen. Dadurch fühlt man sich mit der Geschichte nicht verbunden; es ist als würde man aus weiter ferne zwei Menschen betrachten.

Außer den Protagonisten, welche einen fast das komplette Buch begleiten, gibt es auch noch die Eltern von Rona, welche nur sehr wenige Passage im Buch bekommen haben. In diesen Abschnitten machen sie einen unsympathischen, mürrischen und abgeklärten Eindruck. Dazu kommt die permanente Heimlichtuerei, welche jeden Charakter in diesem Buch begleitet. Ständig regt sich einer darüber auf, dass diese Heimlichkeiten überhaupt existieren, aber direkt im nächsten Moment wurde wieder etwas verschwiegen. Manchmal hätte ich die Charaktere gerne geschüttelt, damit sie aufhören ein Versteckspiel zu spielen.

In dem Buch kommt noch der Freund von Sean, Logan, vor. Auch er hat nur wenige Seiten im Buch bekommen, was schade war. Er hat der Geschichte noch einmal ein bisschen Pepp gegeben und das permanent anhaltende Liebes-Gequatsche unterbrochen.

Alles in Allem hätten dem Buch ein paar mehr Charaktere gut getan, um Abwechslung in die Geschichte zu bringen. So hat es sich leider, durch die flachen Charaktere, nur in die Länge gezogen.

Empfehlung für:
Dieses Buch würde ich eher Jugendlichen empfehlen (14-16 Jahre), welche eine flüssig lesbare Geschichte suchen, in die man sich nicht allzu viel reindenken muss.

Meinung/Fazit:
Ich habe die Idee für dieses Buch wirklich sehr gut gefunden, da ich die Mythen über Schottland gerne höre und lese, weil sie mich an meine eigene Zeit zurück erinnern. Leider wurde diese Idee jedoch nicht richtig ausgebaut. Wäre nicht ab und an das Wort "Steinkreis" oder "Loch" gefallen, hätte man denken können, dass sich die Geschichte irgendwo in einem großen Wald abspielt. Es wurde hier zu wenig auf die Geschichte Schottlands und deren Mythen eingegangen. Hauptsächlich ging es hier um die Liebesgeschichte zwischen Rona und Sean - und dem Geheimnis welches ihre Liebe belastet. Erwartet man einen Liebesroman für Zwischendurch, mit teilweise mythischen Faktoren, ist man bei diesem Buch gut aufgehoben.
Erwartet man jedoch das, was die Beschreibung verspricht, wird man wohl eher enttäuscht. Ich habe mich leider durch dieses Buch gequält - außer den letzen zwei Kapiteln hat mich nichts gefesselt. Darüber bin ich wirklich traurig, da es recht gut angefangen hat.
Daher würde ich dieses Buch nicht weiter empfehlen und muss es mir noch gut überlegen, ob ich mir Band 2 zulegen werde.

Folge-Bände:
Band 2 - Mythic Highland: Druidenliebe

Veröffentlicht am 27.08.2019

Tolles Jugendbuch - auch für Erwachsene sehr unterhaltsam

Schau mir in die Augen, Audrey
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">>Aber so ist das Leben, AudreyWir haben alle eine Linie in unserem Diagramm, die mal nach oben, mal nach unten ausschlägt. Bei mir ist es jedenfalls definitiv so. Sie geht ein Stückchen hoch, dann wieder ...

">>Aber so ist das Leben, Audrey<<, sagt sie. >>Wir haben alle eine Linie in unserem Diagramm, die mal nach oben, mal nach unten ausschlägt. Bei mir ist es jedenfalls definitiv so. Sie geht ein Stückchen hoch, dann wieder ein Stückchen runter. Das ist das Leben.<<"
(Seite 351)

Inhalt:

Audrey hat eine komplett verrückte Familie. Ihr Bruder verbringt den Großteil seines Lebens damit vor dem Computer zu sitzen und Computerspiele zu spielen. Audrey's Vater ist zwar sehr liebevoll und charmant, unterstützt jedoch seine Frau in allem, in dem er "ja" und "amen" sagt. Aber zu dieser verrückten Familie kommt auch noch die Tatsache, dass Audrey ein großes Problem hat. Die ganze Zeit trägt sie eine Sonnenbrille, um sich vor allem und jedem zu verstecken. Und das nur wegen ihrer Panikattacken, die ein schlimmes Trauma in ihrer Vergangenheit ausgelöst haben. Sie kann niemandem mehr in die Augen sehen. (Außer ihrem vierjährigen Bruder, Felix!) Deshalb trägt ihr ihre Therapeutin auf, einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen. Dabei gerät ihr häufig der Freund ihres Bruders vor die Linse - Linus. Der übrigens gar nicht so unattraktiv ist! Aus Freundschaft wird schon bald mehr...

Erster Satz:
"Oh Gott. Mum ist verrückt geworden."
(Seite 7)

Cover:
Das Cover ist wirklich gut gelungen. Mit schönen Pastellfarben und einem Mädchen, ganz in Pink gekleidet, als Eye-Catcher. Dieses Cover hebt sich deutlich von der großen Masse ab. Auch der Anfang eines jeden Kapitels ist schön mit einem kleinen gezeichneten Häuschen gestaltet, welches man auch auf dem Cover wiederfindet. Das komplette Buch ist sehr süß gestaltet, mit Sonnenbrillen zwischen den verschieden Absätzen. Und Vögelchen am Ende eines Kapitels.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist leicht, locker und humorvoll. Durch die Ich-Erzählung wird man sehr gut in die Geschichte involviert. Sobald man nur die ersten paar Sätze gelesen hat, ist man so weit in der Geschichte drin, dass man gar nicht mehr merkt, wie die Seiten nur so dahinfliegen. Deswegen kriegen die Meisten das Buch auch bestimmt innerhalb von einem oder zwei Tagen durchgelesen.

">>Ich liebe auch etwas<<, sagt Linus und leckt von seinem Schokoladeneis ab. >>Dich.<<"
(Seite 317)

Charaktere:
In dem Buch "Schau mir in die Augen, Audrey" gibt es eine umfassende Palette an Charakteren.
Audrey ist eine tolle Protagonistin. Sie ist trotz ihrer Panikattacken sehr liebenswert und humorvoll. Ich weiß gar nicht genau, wie ich sie am besten beschreiben soll! Lest selbst! Eines sei aber gesagt: Sie zieht keinen mit ihrer Angst runter oder beschwert sich ständig. Sie ist also wirklich sehr umgänglich!
Da wäre zum Bespiel aber auch noch Audrey's Mutter, Anne, welche wirklich sehr liebenswert verrückt ist. Für sie ist die "Daily Mail" ein heiliger Gral. Was alle in der Familie auch auf unterschiedlichste Weise zu spüren bekommen. Trotzdem kämpft sie für das Wohlergehen ihrer Familie unermüdlich. Man könnte fast sagen, sie möchte ihre Familie so beschützen, wie eine Löwin ihr Junges.
Neben Anne gibt es natürlich auch noch Audrey's großen Bruder, Frank, er ist ein Jahr älter als Audrey. Er kommt hin und wieder ein wenig teilnahmslos rüber, als wenn er sich nur für sich selber und seine Computerspiele interessieren würde, aber das stimmt nicht. Insgeheim merkt man, dass er seine Schwester sehr gerne hat und sie auch unterstützt, was er aber immer runterspielt.
Wie oben schon gesagt, ist der Vater von Audrey, Chris, ein charmanter und liebevoller Kerl. Er unterstützt und bekräftigt seine Frau wirklich in fast allem. Was ihn aber keinesfalls schwach wirken lässt.
Eine weitere wichtige Rolle spielt Linus. Er akzeptiert Audrey so, wie sie ist und verurteilt sie nicht. Im Gegenteil: Er versucht ihr zu helfen, so weit es ihm eben möglich ist. Er gibt ihr die Kraft und den Mut um sich zu öffnen. Außerdem ist er wirklich sehr klug, intelligent und einfühlsam.
Und um die ganze lustige Bande abzurunden ist da noch Audrey's kleiner Bruder, Felix. Er ist der kleine Sonnenschein der Familie, der wirklich super süß ist. Er heitert alle Leute auf, ohne es überhaupt zu wissen. Wie das bei Vierjährigen eben so ist.
Alles in allem ist jeder Charakter einzigartig und etwas ganz besonderes. Man schließt sie alle ins Herz, ob man will oder nicht!

">>Na, und?<<, gibt Frank schneidend zurück. >>Was glauben Sie, wie es Audrey geht?<< Er sieht Izzy an. >>Ich weiß, was du meiner Schwester angetan hast. An deiner Stelle hätte ich auch Depressionen.<<"

Empfehlung für:
Ein Buch für alle, die gerne mal einen guten und humorvollen Familien-Roman lesen möchten. Ich finde, der Roman kann sowohl von Jugendlichen als auch von Erwachsenen gelesen werden. Der Roman ist nicht abhängig von einem bestimmten Alter!

Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Sophie Kinsella. Und ich muss schon sagen, dass sich der ganze Hype um sie wirklich lohnt! Ich war hellauf begeistert von diesem Buch!
Das Buch ist zwar eher ein Familien-Roman mit einer großen Liebe am Rande, aber das fand ich keineswegs störend. Eher wurde ich positiv überrascht, weil ich davon ausgegangen bin, dass es sich hier um eine Liebesgeschichte handelt, die ständig zwischen "himmelhoch jauchzend" und "zu Tode betrübt" hin und her schwankt.
Der Roman war auch keine Sekunde langweilig oder zäh, wie ein altes Kaugummi. Sondern eher im Gegenteil: Ständig passiert etwas, was einen entweder zum lachen, schmunzeln oder Augen verdrehen bringt. Und obwohl es sich hier auch um ein sensibles Thema handelt, wurde ich nicht eine Sekunde lang deprimiert, da der ganze Roman sehr humorvoll war.

Fazit:
Ein Roman über das Leben, die Liebe und allem, was dazu gehört. Es ist gar nicht möglich, sich NICHT in diese Familie zu verlieben.

"Er legt seine Hand auf meine. >>Schau mir in die Augen, Audrey. (...)<<"
(Seite 364)

Folge-Bände:
Soweit ich weiß, handelt es sich hierbei um einen Einzelband, da die Geschichte in sich auch abgeschlossen ist und man mit keinen Fragen zurück bleibt.

Verfilmung:
Eine Verfilmung von "Schau mir in die Augen, Audrey" gibt es noch nicht.

Das Buch:
Titel: "Schau mir in die Augen, Audrey"
Autorin: Sophie Kinsella
Preis: 14,99€
Verlag: cbj

Veröffentlicht am 27.08.2019

Toller Reihenauftakt

Seductio - Von Schatten verführt
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"Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind." - Mere Christianity ...

"Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind." - Mere Christianity von C. S. Lewis (Seite 5)

Inhalt:
Ivory Laurentis ist ein besonderes Mädchen, denn sie hat die Gabe seelenlosen Wesen das Tor von Embonis zu den Menschen zu öffnen.
Jedoch ist für Ivory ihre vermeidliche Gabe alles andere als ein Segen.
Seit sie vier Jahre alt ist, ist sie auf der Flucht vor den seelenlosen Wesen, den Schatten, denn diese wollen sie unbedingt besitzen, damit Ivory ihnen das Tor öffnet und sie sich die Seelen der Menschen einverleiben können. Als jedoch der junge Mann Kil auftaucht und sie gerade im richtigen Moment rettet, ändert sich ihr Leben schlagartig. Obwohl sie sich geborgen bei ihm fühlt, bleibt immer die Frage, ob Ivory Kil voll und ganz vertrauen kann, oder ob alles nur ein abgekartetes Spiel ist?!

Erster Satz:
"In dieser Nacht brach mein Herz tausendmal." (Seite 6)

Cover:
Ein schönes und mystisches Cover, wie es sich für so einen Roman gehört.
Obwohl ich Cover, die das eine millionste Mädchen darauf haben, eher abgeneigt bin, da es einem ein Teil der Fantasie nimmt, da man dann immer das Gesicht von dem Mädchen auf dem Cover beim Lesen im Kopf hat, muss ich sagen, dass es hier bei diesem Cover nicht stören ist, da erstens: man kein Gesicht sieht und zweitens: der Charakter und das Aussehen von Ivory unterstützt und noch verdeutlicht wird.

Schreibstil:
Die Autorin lässt Ivory die Geschichte aus der Ich-Form erzählen. Dadurch wird man sehr in die Geschichte involviert. Der Schreibstil ist locker und flüssig, sodass man den Roman ziemlich gut in einem Rutsch durchlesen kann!

Charaktere:
In diesem Buch gibt es eigentlich gar nicht so viele Charaktere, wie in anderen Büchern, was ich aber als nicht störend empfinde.
Ivory ist eine tolle Protagonistin, auch wenn ich nicht immer mit ihr einer Meinung war, war sie mir doch sympathisch und habe sie im Laufe des Buches lieb gewonnen. Oft weist sie Züge eines traurigen und etwas ängstlichen Mädchens auf, was dadurch vielleicht ein bisschen hart geworden ist, aber insgeheim, lebt die Hoffnung in ihr immer weiter und auch das fröhliche kleine Mädchen, dass sie einst war. Aber neben Ivory ist da natürlich auch noch Kil. Man lernt ihn als sehr abgeklärten, zynischen und distanzierten jungen Mann kennen, der aber trotzdem hin und wieder den jungenhaften und sehr liebenswürdigen Jungen durchblicken lässt. Am Anfang ist es zwar schwer, ihn lieb zu gewinnen, da er nun mal sich so bissig Ivory gegenüber verhält und man auch nie so genau sicher sein kann, ob er Ivory auch wirklich nur gutes will. Jedoch fängt auch der Leser irgendwann an, ihm zu vertrauen...
Eine weitere wichtige Person in dem Roman ist Ivorys Tante Grace. Sie hat die Mutterrolle in Ivorys Leben übernommen und gibt sich die größte Mühe, Ivory zu beschützen und ihn ein einigermaßen gutes Leben zu bieten, trotz den immer weiter andauernden Umständen. Tante Grace spielt jedoch nur eine kürzere Rolle in diesem Roman, was aber keinesfalls bedeutet, dass man sie weniger lieb gewinnt.
Alles in allem, sind die Charaktere nicht zu flach geraten und sehr sympathisch. Man muss sie auf kurz oder lang einfach ins Herz schließen!

Empfehlung für:
Ein wundervolles Buch, was nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene in Frage kommt. Es ist für jeden etwas dabei!

Meinung/Fazit:
Ein schönes Buch, was nach einem etwas längeren Einstieg, einen in der Geschichte gefangen nimmt, nicht mehr los lässt und einen Lust auf mehr macht.

"Hoffnung tut nur dann gut, wenn sie ein erreichbares Ziel anvisiert. In allen anderen Fällen ist sie zerstörerisch." - Jack Buyo (Seite 238)

Folge-Bände:
Ein genaues Datum für den Folge-Band ist noch nicht bekannt. (Ich hoffe wirklich, dass es bald mehr von Ivory und Kil gibt!)

"In seinen Augen lag Ergriffenheit. Und mein Herz brannte, als er sagte:
>>Ich glaube nicht, dass du nur ein Fall bist, Ive."
(Seite 264)

Veröffentlicht am 27.08.2019

Wunderschöne Märchenadaption

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Erster Abschnitt:

"Die Schraube in Cinders Fußgelenk war verrostet, der Schlitz zur Mulde zermalmt. Ihre Fingerknöchel schmerzten, als sie den Metallbolzen mit aller Kraft knirschend aus der Verankerung ...

Erster Abschnitt:

"Die Schraube in Cinders Fußgelenk war verrostet, der Schlitz zur Mulde zermalmt. Ihre Fingerknöchel schmerzten, als sie den Metallbolzen mit aller Kraft knirschend aus der Verankerung löste. Schließlich ragte die Schraube so weit vor, dass Cinder sie mit ihrer Stahlprothese herausdrehen konnte. Nun lagen die haarfeinen Drähte frei." (S. 9)

Inhalt:
Cinder ist ein ganz normales Mädchen - eigentlich. Denn sie ist ein Cyborg und lebt bei ihrer Stiefmutter und deren Töchter, welche Cinder nur ausnutzen und sie damit belohnen, dass sie in einer Kammer nächtigen darf in der nichts zu finden ist, außer einem ganzen Haufen Decken. Also kann sie nicht gerade von sich behaupten, dass sie ein besonders schönes Leben führt. Dies soll sich jedoch alles ändern als auf einmal Prinz Kai vor ihrem Stand auf dem Markt steht, wo sie als Mechanikerin arbeitet und er sie um Hilfe mit einer seiner Androiden bittet. Von nun an soll sich Cinders Leben komplett verändern...

"Cinder schnellte hoch, schlug mit dem Kopf gegen die Tischunterseite und machte einen Satz rückwärts. Ihr finsterer Blick fiel zuerst auf eine leblose Androidin, die jetzt auf dem Arbeitstisch hockte, dann auf den Mann hinter ihr, der Cinder verwundert aus kupferbraunen Augen ansah. Eine schwarze Haarsträhne fiel ihm in die Stirn. Diese Lippen hatte jedes Mädchen im Land schon tausend Mal bewundert. Ihr Ärger verflog." (S. 12)

"Mit der geballten Faust schlug Cinder der Androidin gegen die Schläfe. Sie konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie über die Tischkante fiel. Der Prinz erschrak. Cinder stellte die Androidin auf die Füße und drückte auf den Schalter, aber nichts geschah. >>Ihr glaubt gar nicht, wie oft das funktioniert.<< Der Prinz kicherte. >>Sind Sie sicher, dass Sie Linh Cinder sind? Die Mechanikerin?<< (S. 17)

Cover:
Das Cover finde ich super passend zum Buch, denn wenn man genau hinsieht, kann man ganz viele kleine silberne Schuhe auf schwarzem Hintergrund erkennen. Auch der Titel wurde sehr gut auf dem Cover untergebracht. Alles in allem lockt das Cover einen geradezu magisch an, wenn man es im Regal stehen sieht.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Es wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, z.B. aus der von Cinder und Prinz Kai, was das Buch spannender macht, da man aus mehreren Sichten die Geschichte miterlebt.

Charaktere:
In "Wie Monde so silbern" gibt es jede Menge Charaktere. Da gibt es auf der einen Seite die lieben Charaktere die man sofort ins Herz schließt, wie die beiden Protagonisten, Cinder und Kai, aber natürlich sind da auch die weniger netten Charaktere, die man mehr verachtet, wie z.B. Cinders Stiefmutter, welche von Kai so schön erwähnt wird:

"Kai grinste, hielt sie auf Armeslänge, aber er machte sich nicht über sie lustig. >>Also das ist deine Stiefmutter?"
>>Gesetzlicher Vormund.<<
>>Richtig, mein Fehler. Sie scheint ein echter Schatz zu sein.<<
(S. 338)

Aber bleiben wir lieber bei den beiden lieben Protagonisten - Cinder und Kai.
Cinder begegnet einem am Anfang als ein sehr liebenswürdiges Mädchen, was mein einfach sofort gern haben und ins Herz schließen muss.
Cinder stellt sich im Verlauf des Buches als sehr tough und widerstandsfähig raus, was noch mehr Symphathiepunkte gibt, da sie sich nichts gefallen lässt und sagt wenn sie mit etwas nicht einverstanden ist.
Im Verlauf des Buches fiebert man mit Cinder mit und will eigentlich nur noch, dass für sie alles gut ausgeht.
Prinz Kai muss man auch von Anfang an gern haben, da er ein sehr charmantes und lustiges Kerlchen ist. Das heißt aber keinesfalls, dass seine Figur nur aus Komplimenten und Zynismus besteht, denn in den Kapiteln die aus seiner Sicht erzählt werden, lernt man ihn erst richtig kennen und versteht auch so seine Beweggründe. Außerdem erfährt man mehr über den unendlichen Druck, dem er ausgeliefert ist und was ihm Sorgen bereitet.
Ein weiterer liebenswerte Charakter ist Cinders jüngste Stiefschwester - Peony.
Peony versucht Cinder möglichst gut in Schutz vor ihrer Schwester und Mutter zu nehmen. Schnell merkt man, dass Peony an Cinder hängt und sehr gerne Zeit mit ihr verbringt.

So viel zu ein paar Charakteren, aber jeder Charakter in diesem Buch ist so einzigartig, dass keine Beschreibung ihm gerecht werden kann.

Empfehlung für:
Dieses Buch würde ich nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen empfehlen. Denn wir alle kennen doch das Märchen von Aschenputtel und für jeden ist es somit auch schön und spannend mal eine ganz neue Geschichte von einem Märchen zu lesen, welches man früher vor dem zu Bett gehen vorgelesen bekommen hat.

Meinung/Fazit:
So ein gutes Buch habe ich schon seit langem nicht mehr gelesen. Es hat mich gefesselt, nicht mehr losgelassen und mir Lust auf mehr bereitet. Der zweite Band musste also praktisch sofort her... :)
Also kann ich nichts anderes als 5/5 Sternen vergeben!!!

Das Buch:
Titel: "Wie Monde so silbern"
Autorin: Marissa Meyer
Preis: 18,90 €
Verlag: Carlsen

Veröffentlicht am 27.08.2019

Tolles Buch für Zwischendurch

Moonlit Nights 1: Gefunden
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Inhalt:

Die 16-jährige Emma ist nicht wirklich zufrieden mit ihrem Leben. Jeden Tag hilft sie ihrem Vater in seinem kleinen Obstladen, verhaut eine Mathe-Klausur nach der Anderen und ist auch bei ihren ...

Inhalt:

Die 16-jährige Emma ist nicht wirklich zufrieden mit ihrem Leben. Jeden Tag hilft sie ihrem Vater in seinem kleinen Obstladen, verhaut eine Mathe-Klausur nach der Anderen und ist auch bei ihren Mittschülern eher unbeliebt. Emma dachte nie, dass sich daran etwas ändern würde und hatte sich schon damit abgefunden, doch dann taucht der attraktive, gut aussehende und zudem auch noch in Mathe begabte, Liam auf, der jedem Mädchen die Knie weich werden lässt und so ziemlich jede auf der Schule haben könnte.Aber Liam scheint an niemand anderem Interesse zu haben, als an Emma.Doch was Emma nicht weiß, ist, dass Liam ein großes Geheimnis mit sich herumträgt...

Cover:
Dieses Cover spricht einen wirklich sofort an. Besonders positiv fällt der geheimnisvolle Touch auf, der sehr mythisch wirkt. Was auch sehr schön ist, ist das nur die Silhouette eines Mädchens dargestellt ist, die im Mondlicht steht. (Da die meisten Cover nur noch vollgestopft mit irgendwelchen Mädchen sind...!)

Schreibstil:
Die Autorin schreibt die Geschichte aus der Ich-Perspektive.Der Schreibstil ist flüssig, jedoch stolpert man häufiger über Fehler in der Grammatik und Rechtschreibung. Teilweise wurden auch Wörter vergessen! Deswegen muss man oft einen Satz mehrmals lesen, um sich der Bedeutung sicher zu sein.

Charaktere:
Der Fokus in diesem Buch ist hauptsächlich auf die beiden Protagonisten, Emma und Liam, gelegt. Emma erscheint einem am Anfang nett und lustig, jedoch ändert sich dies im Verlauf des Buches. Manchmal wird sie ziemlich nervig und handelt unbedacht. Teilweise kann man ihre Gedankengänge nachvollziehen, trotzdem möchte man sie manchmal am liebsten schütteln, bis sie zu sich kommt. Was am meisten an ihr stört, ist dieses immer weiter bohren mit Fragen, obwohl sie langsam zu weit geht und in diesen Momenten nicht besonders feinfühlig ist. Wenn sie dann endlich ihre Antworten bekommen hat und ihr endlich auffällt, dass sie ihren Gegenüber verletzt oder gekränkt hat, tut ihr erst mal alles leid, bis sie wieder von vorne anfängt, weil sie zu neugierig auf irgendetwas reagiert. Natürlich, ist ihr Charakter nicht nur schlecht. Gut gefallen hat mir, wie sie über das Geheimnis von Liam reagiert hat, aber das war leider auch schon alles...
Liam hingegen hat mir von Anfang an gut gefallen, mit seinem Charme und Sinn für Humor. Er wirkt das ganze Buch lang sehr sympathisch und man kann einfach gar nicht anders, als ihn zu mögen.
Alles in allem sind die Charaktere gut und nicht zu dünn. Man fiebert auf jeden Fall mit ihnen mit und will sie zur Besinnung bringen. (Was ja auch mal ganz lustig ist, wenn man in Gedanken so etwas denkt wie: "Jetzt denk doch mal nach und hör auf so zu nerven!")

Meine Meinung:
Auch wenn ich vieles bemängelt habe und ich oft von der Protagonistin genervt war, bereue ich nicht, dieses Buch gelesen zu haben, denn es ist eine super Geschichte mit der man es sich an regnerischen Tagen im Bett bequem machen kann, da es eher eine leichte Geschichte ist, die einen nicht aufregt sonder mehr amüsiert und schmunzeln lässt.

Fazit:
Da das Buch alles in allem eigentlich ganz gut war und mich auch relativ gut unterhalten hat, gibt es vier Sterne!