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Veröffentlicht am 28.10.2018

Prince of Hearts - Diesmal für immer (Gut)

Prince of Hearts - Diesmal für immer
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Es ist schon einige Zeit her, dass die Beziehung zwischen Reya und Trev in die Brüche gegangen ist, als sie sich plötzlich bei einem Treffen mit Freunden wiedersehen. Nach dem Essen bringt Trev, Reya noch ...

Es ist schon einige Zeit her, dass die Beziehung zwischen Reya und Trev in die Brüche gegangen ist, als sie sich plötzlich bei einem Treffen mit Freunden wiedersehen. Nach dem Essen bringt Trev, Reya noch nach Hause und würde sie am nächsten Tag gerne wiedersehen, was Reya jedoch verneint. Als sie sich einige Tage später ein weiteres Mal treffen, ist Reya angetrunken, weshalb Trev sie nach Hause bringt. Außerdem macht er ihr ein Angebot, sie könnte als Assistentin in der TV-Show arbeiten. Eigentlich ein tolles Angebot, wäre da nicht ihre gemeinsame Vergangenheit und die Tatsache, dass sie dann eine Zeit lang zusammen unterwegs wären.

In insgesamt 19 Kapiteln wird dem Leser die Gesichte “Prince of Hearts - Diesmal für immer” von L. H. Cosway erzählt. Die Überschriften der verschiedenen Kapitel bestehen dabei nur aus einer Ziffer.
Gleich zu Beginn des Buches gibt es den längsten Prolog, den ich je gelesen habe. Er ist sehr detailliert und gibt viele Informationen, um den Einstieg in das Buch zu ermöglichen. Was ebenfalls zu einem möglichst genauen Bild verhilft, ist die Tatsache, dass manche der Kapitel die Vergangenheit behandeln und manche die Gegenwart (der Leser weiß zu jeder Zeit, in welcher Zeit die Story gerade spielt, da die Vergangenheit angekündigt wird). Durch die Passagen aus der Vergangenheit erfährt man weitere nützliche Informationen, um Charaktere und deren Handlung in der Gegenwart, besser verstehen zu können. Die Informationen gehen dabei deutlich über die Beziehung der Beiden hinaus. Dadurch bekommt der Leser im Laufe des Buches ein recht deutliches Bild der verschiedenen Charaktere, die ihrer Rolle, dass ganze Buch über recht treu bleiben. Hierzu zählt auch die Tatsache, dass es manchmal einige Sätze in einer anderen Sprache fallen. Dies ist nicht weiter schlimm, da sofort nach dem Satz, der Satz nochmals auf deutsch steht, was mir jedoch nicht so gefallen hat. Hier hätte der deutsche Satz gereicht.
Leider habe ich mich beim Lesen oft dabei erwischt, dass ich das Benehmen der beiden (erwachsenen) Menschen nicht recht verstanden habe, da einfaches miteinander reden, vieles deutlich leichter gemacht hätte.
Die Erotik darf in diesem Buch auch nicht fehlen und das tut sie auch nicht. Es gibt recht wenig Szenen in denen Erotik in vollem Umfang zu finden ist, aber das ist auch gut so, denn in dem Buch stehen deutlich die Charaktere im Vordergrund. Die Szenen die vorkommen, sind dabei sehr lustvoll und sinnlich erzählt. Außerdem sind sie, wie das ganze Buch auch, sehr detailliert beschrieben, was die Vorstellung deutlich erleichtert (und sogar anregt).
Das Ende findet die Geschichte der zwei Liebenden in einem Happy End, das vorhersehbar ist aber durchaus zum Buch passt.
Anmerken sollte man noch, dass auch wenn es sich bei diesem Buch um Band 6 handelt, so ist dieses Buch als eigenständiges Werk zu lesen und setzt keines der anderen Bücher voraus. Das ist besonders für jene gut, die mitten in der Reihe einsteigen (wollen).

Cover:
Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.

Auf dem Cover sehen wir einen Mann im Anzug, wobei man sein Gesicht nicht sieht (hier kann sich also jeder sein eigenes Bild machen). Dieser Mann trägt einen Anzug und erinnert eher an einen Bachelor als an den Protagonisten dieser Geschichte. Hier hätte man ein deutlich passenderes Bild wählen können.
Am unteren Rand steht der Titel des Buches, welcher sich durch seine gelbe Farbe, gut vom Hintergrund abhebt. Der Untertitel passt sehr gut zum Inhalt des Buches (was aber auch das einzige ist, was zum Buch passt).
Das Cover macht den Eindruck, als würde es sich bei dem Buch um ein “klassisches” Buch für Frauen handeln. Leider wurde dabei völlig verpasst, den Bezug zum Buch herzustellen, deshalb finde ich dieses Cover zwar gut gestaltet, jedoch völlig unpassend für das Buch gewählt.

Fazit: Bei dem Buch mag es sich eventuell um eines für Frauen handeln, jedoch konnte das Buch mich als Mann ebenfalls recht gut unterhalten. Es ist sicherlich keine tiefgründige Story, die erzählt wird, jedoch muss das auch nicht immer sein. Der Leser folgt der Geschichte zweier Liebenden, deren Ausgang hervorsehbar ist (was aber kaum negativ ins Gewicht fällt). Gut eingesetzte Erotik lockert das ganze Buch deutlich auf. Besonders im Hinblick auf das recht unpassende Cover komme ich jedoch nur auf 4/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.09.2018

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren (Sehr gut)

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Suzy ist ein junges Mädchen und geht in die 7. Klasse. Sie hat vor einiger Zeit mit dem Sprechen aufgehört. Nach dem Sommer erfuhr Sie von Ihrer Mutter eine verhängnisvolle Nachricht, die Ihr ganzes Leben ...

Suzy ist ein junges Mädchen und geht in die 7. Klasse. Sie hat vor einiger Zeit mit dem Sprechen aufgehört. Nach dem Sommer erfuhr Sie von Ihrer Mutter eine verhängnisvolle Nachricht, die Ihr ganzes Leben verändern sollte. Ihre Mutter erzählte Ihr, das ihre beste Freundin ertrunken sei.
Bei einem Schulausflug mit Ihrer Klasse ins Aquarium trennt sich Suzy kurz von Ihrer Klasse und gelangt so zu den Quallen, die sofort Ihr Interesse wecken. In Ruhe liest Sie die Informationen am Becken, bevor Sie zu Ihrer Klasse zurückkehrt. Die Quallen lassen Ihr jedoch keine Ruhe und schnell fängt Suzy an zu glauben, den wahren Grund für den Tod ihrer besten Freundin gefunden zu haben.

Das Buch “Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren” ist in insgesamt sieben Teile und 63 Kapitel unterteilt, was für ein solch schmales Buch recht viel zu sein scheint. Die Kapitelüberschriften sind dabei passend gewählt und geben den Inhalt in einem Wort wieder. Außerdem begegnet dem Leser an jeder Überschrift eine Zeichnung einer Qualle, womit ein wichtiger Teil der Story (und das Coverbild selbst), mit jedem Kapitel aufgegriffen wird. Jedes Kapitel beginnt anfangs mit einigen dickgedurckten Wörtern, wodurch ein neues Kapitel ebenfalls erkennbar ist.
Jeder der sieben Teile beginnt mit einer dickgedruckten Vokabel, die erklärt wird. Dabei wird dem Leser recht schnell deutlich, dass diese Wörter perfekt zu Suzys Handlungen passt.
Die Story rund um Suzy wird vom Autor sehr stimmig erzählt und auch die Stimmung beim Lesen, ist schnell im melancholischen angekommen. Damit bildet die Stimmung den direkten Gegensatz zu dem, wie ein Kind in Suzys Alter eigentlich sein sollte, nämlich fröhlich. Die gewählte Protagonistin ist aber in vielen Punkten nicht typisch Kind. So wird schnell klar, dass in Suzys Leben alles einen Grund haben muss. Außerdem benimmt Suzy sich oftmals, wie eine erwachsene Frau. Schnell kommt man beim Lesen an dem Punkt, an dem man sogar Mitleid für Suzy empfindet. Dies ist jedoch nicht 100 % gelungen, da Suzy an manchen Situationen eine Teilschuld trägt (Und das, obwohl Sie für Ihr Alter erwachsen zu sein scheint).
Am Ende des Buches angekommen, wurde man durch eine wirklich tolle Geschichte geführt, die einen wirklich bewegt.

Cover: Das Hardcover ist in verschiedenen Blautönen gehalten. Wir sehen einen Hügel, auf dem eine Person steht, bei der es sich wahrscheinlich um die Protagonistin des Buches handelt. Diese hält eine Qualle in Ihren Händen, so das es aussieht, als würde Sie einen Drachen steigen lassen. Es könnte aber auch so verstanden werden, dass es nicht der Himmel ist, sondern das ganze unter Wasser spielt. Die Quallen bilden einen Hauptbestandteil der Story, weshalb diese Abbildung einen guten Bezug zum Inhalt herstellt.
In der Mitte des Buches steht der Titel des Buches, welcher sich durch die gelbe Farbe perfekt vom Hintergrund des Buches abhebt. Dieses Gelb kommt auch im Schutzumschlag zum Einsatz und bildet einen tollen Kontrast zum Blau.
Insgesamt finde ich dieses Cover wirklich schön und passend zum Buch gestaltet. Allein das Cover hat es geschafft, mich in eine Art Bann zu ziehen, gerade durch den gewählten Titel des Buches.

Fazit: Ali Benjamin erzählt eine Geschichte, um ein kleines, unschuldiges Kind, dessen Leben sich von heute auf morgen ändert. Um eine Erklärung für die Tragödie zu bekommen, nimmt die Protagonistin einiges in Kauf, was am Ende allerdings auch belohnt wird.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen und vergeben daher 5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 10.08.2018

Das Morpheus-Gen (Gut)

Das Morpheus-Gen
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Tibor Rode
Das Morpheus-Gen - Wenn du schläfst, bist du tot
Bastei Lübbe

Autor: Tibor Rode, 1974 in Hamburg geboren, studierte Rechtswissenschaften und arbeitete als Journalist. Heute ist er als Anwalt ...

Tibor Rode
Das Morpheus-Gen - Wenn du schläfst, bist du tot
Bastei Lübbe

Autor: Tibor Rode, 1974 in Hamburg geboren, studierte Rechtswissenschaften und arbeitete als Journalist. Heute ist er als Anwalt für Wirtschafts- und IT-Recht tätig und Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg. Tibor Rode lebt mit Familie und Hund in Schleswig-Holstein.
Das Mona-Lisa-Virus ist sein dritter Roman. (Quelle: Bastei Lübbe)

David kommt nach einem langen Arbeitstag, den er mit einer Runde im Fitnessstudio beendet hat, nach Hause. Voller Hoffnung auf seine Freundin, findet er in der Wohnung nur einen Brief, in dem seine Freundin Sarah die Beziehung zu Ihm beendet. Als David am nächsten Tag mit Sarah über die Trennung reden möchte, muss er feststellen, dass ein Ihm unbekannter Mann damit beschäftigt ist, Sarahs Dinge aus der Wohnung zu räumen. Für David steht fest, dabei muss es sich um den neuen Freund von Sarah handelt. Über diese Begegnung spricht David mit seinem Freund, bei ein paar Bieren, bevor er am Abend wegen eines Großauftrags nochmals in die Kanzlei muss.
Bei dem Durcharbeiten der Akten, macht David eine Entdeckung, die in Ihm das Interesse weckt. Der Name seines verstorbenen Vaters taucht in den Unterlagen der Firma auf.

Das Buch hat insgesamt 107 Kapitel. Die Überschriften der Kapitel bestehen nur aus dem Nötigsten, der Angabe des Kapitels. Darunter findet sich zu Beginn immer die Angabe des Handlungsortes. Hier hätte ich mir auch die Angabe der Zeit gewünscht, um die Story besser folgen zu können. Man der Story aber auch so recht gut folgen, da man immer mal wieder Informationen aufschnappt, die einen den zeitlichen Rahmen der Handlung verrät, weshalb die fehlende Zeitangabe kaum ins Gewicht fällt (es wäre quasi Bonus gewesen). Außerdem fällt recht schnell auf, dass es zwei Arten von Kapitel gibt, die sich auch durch Ihre Schrift voneinander unterscheiden. Dies fällt mir besonders Positiv auf, da man als Leser so direkt weiß, worum es gerade geht. Die kursiven Kapitel beschreiben dabei die Handlung, die weit in der Zukunft liegt. So erhält der Leser, nach und nach wichtige Informationen, für die Handlung in der Gegenwart. Im Laufe des Buches kommt man an den Punkt, wo beide Stränge sich treffen, ab da gibt es keine kursiven Kapitel mehr.
Zu Beginn des Buches stößt der Leser auf ein Zitat, welches die Handlung des Buches zusammenfasst und einige der Handlungen verdeutlicht (hier gehe ich nicht genauer drauf ein, da es zu Spoilern führen würde). Danach steigt der Leser direkt in die Handlung ein, auch wenn er diese anfangs nicht so recht einordnen kann. Dies sorgt aber für die nötige Spannung, um weiterzulesen. Allgemein sorgt der Autor das ganze Buch über für viele Situationen, die den Leser dazu motivieren, das Buch bis zum Schluss zu lesen. Ich nehme gleich vorweg, dass auch alle diese Situationen am Ende sehr gut und vor allem schlüssig aufgelöst werden. Anfangs könnte der Leser noch glauben, es handelt sich bei dem Buch um einen reinen Krimi, dies ändert sich jedoch recht schnell und die Handlung wird viel verwobener. Wer bei diesem Buch jedoch Action erwartet, wird enttäuscht werden, da es kaum Actionszenen gibt, die erzählt werden.
Die Charaktere sind wirklich toll gewählt, leider werden sie aber zu oberflächlich behandelt. Dies ist im Allgemeinen zwar nicht so positiv, fällt aber bei einem Thriller kaum ins Gewicht, da dort die Story (und Ihre Schlüssigkeit) eine recht große Rolle spielt. Auch fällt auf, dass einige Ihrer Handlungen etwas unrealistisch bzw. fragbar erscheinen (z. B. eine Ausreise trotz laufender Fahndung). Bis zum Ende hielt sich bei mir die Hoffnung, dass die Story hoffentlich gut und schlüssig aufgelöst wird, besonders da sich im Laufe der Geschichte recht viele Ansätze angehäuft hatten. Diese Hoffnung wurde am Ende dann auch positiv belohnt und das Buch kommt zu einem schlüssigen Ende, dass eventuell ja sogar nach einer Fortsetzung schreit?!

Cover:
Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.

Das Cover ist relativ dunkel gehalten und passt damit auch gut zu diesem mystischen Thriller, in dem die Nächte eine zentrale Rolle spielen. Auf dem Cover ist das Gesicht einer Eule zu erkennen, womit auch dies gut zum Inhalt des Buches passt. Die Eule als Sinnbild für Nachtaktivität passt gut zu den Eigenschaften der Personen im Buch. Schaut man sich die rot leuchtenden Augen der Eule genauer an, so sieht man, dass sich darin eine Person spiegelt, welche aber nicht zu erkennen ist. Dies passt ebenfalls zum Buch, da dort einiges erst im Laufe des Buches klar wird und bis dahin auch im dunkeln bleibt.
Der Titel des Buches steht mittig auf dem Cover, wobei das Wort “Morpheus” direkt ins Auge springt, da dies recht groß und in roter Farbe geschrieben steht. Wobei es sich bei dem Wort handelt, ist anfangs jedoch nicht zu erkennen, wird aber im Laufe des Buches klar.
Das gesamte Cover passt in seiner Gestaltung gut zum Inhalt des Buches und ist sicherlich auch ein kleiner Hingucker in jedem Regal.

Fazit: Ein wirklich gelungener Thriller, der viel Spannung verspricht. Die Charaktere sind zwar etwas dünn und oberflächlich gehalten, was jedoch dem Lesespaß keinen Abbruch tut. Das Buch ist dabei wirklich gut und flüssig zu lesen, weshalb man schnell durchs Buch finden wird. Wer auf Thriller (besonders wenn er mystisch angehaucht ist) steht, wird bei diesem Buch voll auf seine Kosten kommen. Am Ende gibt es von mir 4/5 Sterne.

Klappentext: Für den New Yorker Anwalt David Berger gerät die Welt aus den Fugen: Seit Nächten kann er nicht schlafen, sondern bleibt rund um die Uhr wach. Kurz darauf werden seine Freundin und sein bester Freund ermordet, und für die Polizei steht fest, dass er der Täter ist. Unterstützung auf der Flucht erhält David von der Archäologin Nina, die aus unbekannten Gründen seine Nähe sucht. David wird bald klar: Das, was ihm bislang den Schlaf geraubt hat, kann ihn das Leben kosten. Er ahnt nicht, dass sich hinter seiner plötzlichen Schlaflosigkeit eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Menschheit verbirgt … (Quelle: Bastei Lübbe)

Autor: Tibor Rode
Titel: Das Morpheus-Gen - Wenn du schläfst, bist du tot
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seiten: 430
Preis: 15,00
Veröffentlichung: 2018
ISBN: 978-3-431-04086-9

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannungsbogen
  • Thema
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 27.06.2018

Die Toten von Paris

Die Toten von Paris
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Die Nazis sind in Frankreich und Pauline führt mit Widerwillen/Abscheu eine Beziehung mit Paul Henkmann, welcher Nazi ist. Zusammen arbeiten die beiden beim ERR. Paulines Aufgabe erfordert aber dieses ...

Die Nazis sind in Frankreich und Pauline führt mit Widerwillen/Abscheu eine Beziehung mit Paul Henkmann, welcher Nazi ist. Zusammen arbeiten die beiden beim ERR. Paulines Aufgabe erfordert aber dieses große Opfer. Einige Tage später kommt Paul mit einer Nachricht zur Arbeit, die Pauline gekonnt negativ aufnimmt. Die Nazis werden aufgrund des Vormarsches der Alliierten abgezogen und somit muss auch das Dienstgebäude geräumt werden.
Nach der Befreiung von Paris stößt Ricolet zur Mordkommission um die Kollegen zu unterstützen. Er bekommt es auch gleich mit einer Leiche zu tun, welche in einem herrenlosen Haus gefunden wird. Allem Anschein nach scheint es sich bei der stark verwesten Leiche um einen Deutschen zu handeln. Im Laufe der Ermittlungen kreuzen sich die Wege von Ricolett und Pauline, die ihm bei der Identifikation der Leiche behilflich sein soll.

Das Buch hat insgesamt 12 Kapitel, die nur eine schlichte Überschrift tragen (Kapitel + Ziffer), welche nochmals in verschiedene Absätze gegliedert sind, die durch ein * voneinander getrennt sind.. Zu Beginn eines neuen Kapitels gibt es die eine Datumsangabe, welche bei diesem Buch hilfreich ist, da sich die Handlung von August bis November zieht (jedoch nicht Tag für Tag, sondern manchmal gibt es auch größere Sprünge in der Handlung).
Zu Beginn weiß der Leser noch nicht so wirklich, worum es eigentlich genau geht (wird alles aber im Laufe des Buches aufgeklärt), jedoch sorgt das auch für die anfängliche Motivation weiterzulesen. Die Zeit, in der die Handlung spielt, sollte jedoch jedem Leser bekannt sein, wenn er das Datum anschaut. Dadurch kann man auch schon ein wenig selbst herauslesen, worum es gerade wohl geht. Dabei orientiert sich die Autorin recht nah an der Realität, denn der Raub von Kunstwerken (und die spätere Suche danach, Stichwort: Monuments Men), war Wirklichkeit. Auch die Atmosphäre, die damals in der Kriegszeit geherrscht haben muss, hat die Autorin gekonnt eingefangen. An jeder Ecke bekommen wir es mit Armut und Hungersnot zu tun aber auch mit dem Verhalten der Bevölkerung, besonders (möglichen) Deutschen gegenüber (und die Angst davor, zuzugeben das man Deutsch ist). Auch wenn manche dieser Handlungen auf den Leser verstörend wirken können, sorgen diese Beschreibungen für das gewisse Feeling beim Lesen (man kann sich als Leser gut in die Handlung einfinden). Dazu trägt aber auch die genaue Beschreibung von Szenen, Handlungen und Co bei, die dafür sorgt, dass man sich ein ziemlich genaues Bild von dem Erzählten machen kann. Dazu passt auch die Tatsache, dass im Laufe der gesamten Story recht wenig Action passiert und sich das Buch mehr um die Ermittlung (damit zusammenhängend auch um die Hintergründe der Charaktere) dreht. Mit Ricolet hat die Autorin da aber auch einen Polizisten geschaffen, welcher gut in das Bild hineinpasst. Leider gibt es gegen Ende einen Punkt, der nicht so recht zu Ricolet passt, denn Pauline begeht eine Lüge, die Ricolet in meinen Augen, hätte durchschauen müssen (er hat im gesamten Buch über Köpfchen bewiesen, bis auf an diesem Punkt). Außerdem möchte er für seine Liebe Pauline, einige Details des Falles gerne “vergessen”, wobei der sonst so gesetzestreue Ricolet leicht aus seinem Charakter rutscht.
Die beiden gewählten Charaktere entwickeln sich das ganze Buch über weiter und man erfährt als Leser immer mal wieder etwas neues über eben diese Charaktere. Leider ist die Entwicklung der Beiden, welche in Liebe endet; nicht sonderlich gut herausgearbeitet. Die Tatsache, dass Pauline und Ricolet sich ineinander verliebt haben, kommt zu plötzlich, und auch ohne das man dies geahnt hätte. Dies wirkt etwas, als wolle die Autorin unbedingt eine Liebesbeziehung in Ihrem Buch erzählen.
In der Mitte des Buches gibt es ebenfalls eine Szene, die in meinen Augen recht die etwas unglaubwürdig scheint, denn es wird ein Schraubendreher benötigt, welcher ausgerechnet von einem Polizisten mitgeführt wird (was macht ein Polizist zu dieser Zeit mit einem Schraubendreher?!).
Zum Ende hin hält die Autorin dann noch einige Entwicklungen parat, die dem Leser mit Sicherheit überraschen werden, weil er damit nicht gerechnet hätte. Die Aufklärung des Falls wird dabei sehr schlüssig erzählt.
Das Ende des Buches weckt dann ein wenig die Hoffnung auf eine mögliche Fortsetzung, die es meiner Meinung nach gerne geben darf.




Cover:
Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.

Der Himmel auf dem Cover ist stark verdunkelt, was auch wirklich gut zum Setting des Buches passt, denn dies spielt zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Außerdem ist die Stimmung allgemein sehr erdrückend, was ebenfalls zum verdunkelten Himmel passt. Wir sehen bei dem Blick auf das Cover jedoch auch, dass sich helle Stellen zeigen. Dies verbildlicht etwas das nahende Ende des Krieges (alles wird besser). Dann sehen wir noch ein Gebäude auf dem Cover, über welchem der Titel des Buches geschrieben steht. Dieser hebt sich, dank der weißen Farbe, sehr gut vom dunklen Hintergrund ab. Außerdem passt der Titel in zweierlei Hinsicht zum Buch. Zum einen in Bezug auf den Toten, aus dem Fall und zum anderen wegen den vielen Toten, die im Krieg gefallen sind. Um die obere Hälfte des Covers rankt sich eine Blume, die die einzigen Farbakzente auf dem Cover bildet (eventuell ja im Hinblick auf die Farbakzente, welche die Beziehung der beiden Hauptcharaktere im Laufe des Buches setzt).
Allgemein zeigt das Cover dem Leser recht wenig, jedoch reicht dies schon aus, damit dieses Cover gut zum Buch passt.

Fazit: Insgesamt ist dies wohl eher ein Kandidat der ruhigeren Krimis, welcher sich viel Zeit für die Charaktere und deren Handlung nimmt, auch wenn man die Liebesgeschichte hätte besser herausarbeiten müssen. Ein besonderen Pluspunkt bekommt die Autorin jedoch in der erzählung und übermittlung der Atmosphäre, welche sehr zum Lesevergnügen beigetragen hat. Es war nicht der beste Krimi den ich gelesen habe, jedoch reiht er sich weit oben ein und bekommt von mir 4/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 17.12.2017

Johnny Sinclair (Sehr gut)

Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger
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Jonny hat Angst in seinem Haus, denn dort spukt es. Eines Abends nachdem er mit seinem Kindermädchen Cécile das Fußballspiel geschaut hat, wird Jonny mitten im Schlaf wach. Sein Zimmer ist eisig kalt und ...

Jonny hat Angst in seinem Haus, denn dort spukt es. Eines Abends nachdem er mit seinem Kindermädchen Cécile das Fußballspiel geschaut hat, wird Jonny mitten im Schlaf wach. Sein Zimmer ist eisig kalt und plötzlich öffnet sich die Zwischentür zu seinem Zimmer.

Das Buch besteht aus 24 Kapiteln, die alle neben der Ziffer einen Titel besitzen. Außerdem befindet sich am Anfang immer eine kleine Zeichnung. Die Kapitelangabe fällt außerdem dadurch auf, dass die Schrift leicht verläuft, was dann so aussieht, als wäre es Blut (dieser Effekt ist uns auch schon beim Titel des Buches aufgefallen). Ein weiterer Effekt ist, dass man auf einigen Seiten Flecken und Kratzer andeutet, was das Buch älter und schauriger wirken lässt. Neben den Bildern zu Beginn eines Kapitels befinden sich auch im Buch selbst einige Bilder wieder, dies ist sicherlich kindgerecht und positiv anzumerken, auch wenn es hier ruhig ein paar mehr Bilder hätten sein dürfen. Ebenfalls auffallend sind die Bilder in der Coverinnenseite vorne (Abbildungen der ganzen Charaktere) und hinten (Karte vom Handlungsort). Zum Thema kindgerecht sollte man auch anmerken, dass der Autor an einige Wörter Fußnoten gesetzt hat, wodurch eventuell schwer verständliche Wörter sofort erklärt werden. An der Tatsache der Wortwahl aber auch der Länge des Buches lässt sich aber schon erkennen, dass man hier ein Kinderbuch für schon etwas ältere Kinder hat (das Buch wird ab 10 Jahre empfohlen). Wie sich unschwer am Titel erkennen lässt, orientiert sich das Buch an den bekannten “John Sinclair” und bildet eine sehr gelungene Kinderversion. Wie sein großes Vorbild ist auch die Kinderversion in Sachen Grusel nicht zu unterschätzen (natürlich kindgerecht gehalten).

Cover: Das Hardcover ist hauptsächlich in der Farbe schwarz gehalten. Auf der Vorderseite sehen wir dann den großen, runden Mond, welcher durch 2 schwarze Flecken wie ein Totenkopf aussieht. Dies passt gut zum Inhalt des Buches, denn dort gibt es ebenfalls einen Totenkopf. Außerdem sehen wir einen kleinen Jungen, welcher eine Laterne in seiner Hand hält. Bei diesem Jungen handelt es sich sehr wahrscheinlich um den Titelhelden der Geschichte, Jonny Sinclair. Der Titel des Buches steht oben auf dem Cover und hebt sich durch seine leuchtend gelbe Farbe perfekt vom Hintergrund ab. Außerdem sieht man bei genauerer Betrachtung, dass die I-Pünktchen Totenköpfe sind und der Titel leicht glänzend ist. Die Farbe des Titels findet sich außerdem auf den Außenseiten der Seiten wieder (im geschlossenen Zustand leuchtet das Buch neongelb). Auf der Rückseite steht in dem gelben Mond der Klappentext geschrieben. Außerdem sind an dieser Stelle noch die Innenseiten des Covers anzusprechen, denn dort bekommen wir einige tolle Bilder zu sehen. Vorne gibt es da die Abbildungen sämtlicher Charaktere des Buches und hinten haben wir eine Karte des Handlungsortes.

Fazit: Die Kinderversion von “John Sinclair” muss sich keinesfalls hinter seinem Vorbild verstecken. Natürlich ist in diesem Buch alles deutlich Kindgerechter gehalten, was aber dem Lesespaß keinen Abbruch tut (auch für Erwachsene nicht). Der Preis von 12 Euro ist für dieses Buch sicherlich angemessen, vor allem wenn man sich die Gestaltung ansieht. Von mir bekommt dieses Buch 5/5 Sterne.